Corona Blog
Gedanken und Reflektionen
aus meinem Facebook Blog.
Muße und Lust in den ruhigen Zeiten.
In den vergangenen zwei Jahren hatte ich Muße und Zeit, das Leben zu skizzieren und mich an die Menschen zu erinnern, mit denen sich meine Wege gekreuzt haben. 1.000 Follower waren interessiert, meine Blogs zu lesen. Als Dankeschön für Ihre Treue erhalten Sie in unserer Website nun die tagesauthentischen Berichte nochmals zusammengefasst. Meine Kolumne werde ich bald wieder aufnehmen.
Herzlichst
Ihr Robert Dominik Boudier
7:00 Uhr
Checkliste:
1. Ist die Sonne aufgegangen? Ja, die Sonne ist aufgegangen - Sogar strahlend. Die Welt dreht sich also wie gewohnt .
2. Brennt das Licht? Ja, das Licht brennt - die Jungs und Mädels im E-werk sind also vor Ort und gehen fleißig Ihrer Arbeit nach
3. Läuft das Wasser im Bad? Ja, das Wasser läuft -die Jungs und Mädels im Wasserwerk sind also vor Ort und gehen fleißig Ihrer Arbeit nach
4. Ist Das Wasser warm? Ja, das Wasser ist warm - die Frühschicht im Gaswerk tut also Ihre Pflicht.
5. Toilettenpapier, Zahnpasta, Rasierschaum ,-klingen, frische Handtücher sur place? Ja, alles paletti
6. Frisst der Hund? Ja, der Hund frisst - dem ist eh alles Wurscht
7. Brennt das Licht im Kühlschrank? Ja, das Licht im Kühlschrank brennt. s Punkt 2
8. Butter am Platz ? Ja, Butter am Platz - lt Regierung ist die Versorgung sowieso gesichert
9. Liegt die "Rheinpfalz" auf der Treppe? Ja, die "Rheinpfalz" liegt auf der Treppe - eine inhaltliche Würdigung folgt.
10. Ist der Blutdruck gemessen? Nein noch nicht - außerdem: ärztliche Schweigepflicht
11. Was sagt Johns Hopkins? naja, überspringen wir mal
12. Sind die Moderatoren im MoMa fröhlich und lustig? Ja, die Moderatoren im MoMa sind fröhlich und lustig. Was auch sonst, kennen nix anderes, sind so geschminkt.
13. Was Neues vom Papst? Nein, nix Neues vom Papst, sitzt wohl noch beim Frühstück.
14. Was vergessen? Wahrscheinlich.
Allgemeine Lage:
Die Strasse ist menschenleer, hier nix besonderes, eigentlich wie immer, außer daß Kindergarten und Kita auf der anderen Strassenseite geschlossen sind und wir den morgendlichen Mam-trafic schon jetzt vermissen (manchmal haben sie ein wenig Zeit zum Plaudern auf der Gass) und die Busse zur Grundschule fehlen.
Aber hier sind wir in guter Gesellschaft mit der Piazza Venezia in Rom, dem Times Square in New-York und der Piazza IX Aprile in Taormina (s. auch skyweb)
Na also, dann kann's ja losgehen.
PS: Schreibt mir mal, ob bei Euch auch die Sonne aufgegangen ist - das würde mich beruhigen
Sonntag
Es ist zum Heulen, Sonntagmorgen, strahlender Sonnenschein, Narzissen im Garten. Die Sträucher knospen. Die Familie zusammen, ausschlafen, Frühstück am besten draußen, Lust auf Ausflüge, überhaupt Lust pur und aufkeimende Glücksgefühle wie es sich für einen richtigen Frühling gehört. Aber nix is, Johns Hopkins Coronavirus resource map wird zum frühmorgendlichen Lagebericht, nordet uns ein in eine Richtung in die wir eigentlich garnicht segeln wollten und wird zur Weltuhr deren Zeiger wir z Zt wohl noch nicht bremsen können.
Erschütternde Berichte in der Weltpresse, man möchte nur noch weinen um Italien, was wird aus Spanien, Frankreich? Erschütternde persönliche Berichte und Kämpfe - z.B. Eugen Recktenwald auf Facebook mit seiner Schilderung eines Horrortrips durch die Kliniklandschaft im Saarland - Das HickHack um die Klinik in St. Wendel die einen ahnen lassen, daß auch unser Gesundheitssystem fehlbar ist. Unser Koch Matthias der mit ernstzunehmenden Symptomen stundenlang in Warteschleifen herumirrt und letztendlich resigniert. Diskussionen um den Verlust der Grundrechte - Beschneidung persönlicher Freiheit ("Bild" Pro und Contra mit meinem geschätzten FB Freund Simon Schütz). Freiheit ist ein hohes Gut und Millionen haben im Kampf um dieselbe und bei ihrer Verteidigung Ihr Leben aufs Spiel gesetzt und auch verloren. Das war ein aktives Handeln zur Überwindung einer Situation.
Heute müssen wir unser Streben nach persönlicher Freiheit anders definieren: sie besteht darin zu erkennen, daß aus Aktivität Passivität werden muß, den Kopf einziehen, eingraben. Das Virus lässt sich nicht von Barrikaden aufhalten und nicht mit Musketen erschiessen. Kopf einziehen, sonst ist er weg. Wenn wir sie dann wiederbekommen schön aufpassen, nicht daß da jemand am Kuchen geknabbert hat. Der Eine oder Andere wird sein Süppchen kochen wollen.
Ach ja, die Kirchen. In den früheren Zeiten der großen Seuchen war sie Anlaufort und Hoffnung für die Geängstigten. Wallfahrtsorte, Prozessionen die bis heute in unserem Kulturgut verankert sind. Inbrünstiges Beten und der Glaube an die Macht der Heiligen und der Mutter Gottes - " Unter Deinen Schutz und Schirm fliehen wir...." - und nun machen sie Ihren Laden auch dicht. Unsere Brautpaare die in diesem Sommer heiraten wollen zeigen uns fassungslos Absagebriefe - bis in den August hinein. Die Kirchenmänner lassen Sakramente ( deren Nichtbeachtung eigentlich geradewegs in die Hölle führt ) erstmal ruhen.
In meiner Jugend wurde ich geprügelt wenn ich die Christandacht am Sonntagnachmittag geschwänzt hatte. Gleich zweimal. Am gleichen Tag von den Eltern wenn ich erwischt wurde und am Montag vom Pastor in der Religionsstunde. Die Last der Todsünden, die man sich so im Laufe einer Woche aufgeladen hatte wog tonnenschwer auf schmalen Jünglingsschultern. Und heute: Wir verschieben erst mal, im Herbst sind wir dann wieder fromm und beachten die Gesetze der Heiligen Kirche. Es ist nicht mehr weit her mit dem Gottvertrauen. Es gilt nicht mehr: sie deus est nobiscum quis contra nos ? ( Wenn Gott mit uns ist, wer könnte dann gegen uns sein ? ).
Der Papst wird uns an Ostern digital segnen, wenigstens etwas.in Notzeiten muss man eben Margarine essen wenn es keine Butter gibt.
Ein Vorschlag: unsere kurzarbeitenden Priester zum Crashkurs in Nächstenliebe und dann ausschwärmen auf die Pflegestationen und Intensivstationen - z.B. nach Würzburg.
Es ist jetzt 9:31 und die Sonne scheint immer doller. Verflixt
Literaturempfehlung zu den großen Seuchen:
Boccaccio, „Decamerone“
Samuel Pepys, „Tagebücher“
Albert Camus, „Die Pest“
Thomas Mann, „Tod in Venedig“
Und zu guter Letzt etwas tröstliches, ein Sonnett von Vittoria Collona aus dem 16. Jahrhundert:
„Denn öffnest Du in dieser Winternacht
des Lebens Tür dem dunklen Schicksalswinde -
Wie bald ist Deines Herzens Glut vertan !
Drum biete Deinen Sinnen strenge Wacht,
d
aß nicht der Seele Feuer zu geschwinde
erstickt wird von des draußen kaltem Wahn"
Übersetzung von Hans Mühlstein
Montag
Nun haben wir den Salat, es ist gekommen wie es kommen mußte und keinen Tag zu früh. Jetzt sitzen wir alle zuhause und denken uns was aus und es ist uns langweilig. Früher, wenn ich meiner Mutter vorjammerte daß es mir langweilig sei und ich gefragt habe was ich denn so tun könnte hat sie mir geantwortet: Treib Schnegge no Metz. Also, da möchte ich z Zt aber am allerwenigsten hin.
Andererseits birgt Langeweile auch etwas enorm Schöpferisches in sich – ich spreche jetzt nicht von Netflix - und ich bin sicher der Eine oder Andere unter Euch hat da schon so seine Ideen. Und nun auch noch Angela. Ich stelle mir das so vor: Die Kanzlerin sitz in einer schön geblümten Kittelschürze in Berlin Mitte an Ihrem Küchentisch, umfasst mit ihrer Hände Raute eine heiße Tasse( die sie mal bei einem Quiz von SWR 4 gewonnen hat. Es ging darum, daß der Moderator ihr 3 Melodien vorgepfiffen hat und sie mußte erraten welche davon die Nationalhymne der Fidschiinseln und welche das Lied "Ännchen von Tharau" sei. Bei letzterem mußte sie etwas nachdenken, weil man selbiges in der DDR nicht gesungen hat. Dort hat man aber auch schöne Lieder gesungen: zB "Wer möchte nicht am Leben bleiben", vertont von Kurt Schwaen, Gott hab ihn selig.) also eine Tasse heißen Ingwertee und diktiert ihrem Mann ( Wie heißt er noch gleich ?) einen kleinen Einkaufszettel. Derweilen sitzen im Flur 4 Bodygards und unterschreiben Anträge auf Kurzarbeitergeld, weils ja jetzt weniger zu schützen gibt Ab und zu tippt einer auf seinen Ohrknopf und lässt sich auf den neuesten Stand in der Weltpolitik bringen, zB ob Donald Trump sich heute schon die Haare gefönt hat.
Und das SEK macht einen Durchbruch zwischen Wohnstube und Schlafzimmer - wie bei uns früher wenn wir eine Kommunion zu feiern hatten. Aber vielleicht tagt das Kabinett auch in der Küche, dann hätten wir das gute alte "Küchenkabinett" (Könnt Ihr googeln) Aber nun mal im Ernst: wie kann es sein, daß die Chefin eines 80Millionen Volkes von einem Arzt gegen Pneumokokken geimpft wird ohne daß derselbige vorher auf Corona getestet wurde ? da wir einem ja angst und bang. Das stellt doch nun wirklich die Ernsthaftigkeit alles anderen Bemühens in Frage. Wo haben die überhaupt den Impfstoff her? Bei uns in der Praxis geht er langsam zur Neige.
Was wäre sonst noch? Ah, ja: Mein kleiner Privatkrieg mit der Kirche weitet sich aus. Ich nehme an, dass man inzwischen schon die "Sacra Congregatio Romanae et universalis Inquisitionis, sive die heutige Glaubenskongregation, (Gleich um die Ecke am Petersplatz, außerhalb der Kolonnaden, 4. Stock, bitte 2mal klingeln) benachrichtigt und die Erlaubnis eingeholt hat im Marpinger Härtelwald Reisig für einen mittelgroßen Scheiterhaufen ( ich bin so um die 180 cm, etwas kleiner als damals bei der Bundesmarine ) zu sammeln.. Also, liebe Freunde von der freiwilligen Feuerwehr in Urexweiler: wenn ihr überm Berg einen großen Feuerschein seht, dann bin nur ich es, ihr braucht nicht zu löschen, ich habs verdient.
In diesem Zusammenhang eine kleine Literaturempfehlung:
„Die Verliese des Vatikans“ von André Gide.
Bei Amazon schon ab 10 € (guter Zustand, wahrscheinlich nicht gelesen).
Ich habe gestern mit dem hiesigen Landrat Rainer Guth und auch mit meinem Kollegen Daniel Ammann über die Einrichtung einer Videosprechstunde gesprochen. Ich denke hier im Besonderen an all die Alten die alleine leben und nun völlig in der Isolation versinken. Hier paaren sich Angst mit Einsamkeit, vielleicht Verzweiflung. Ich denke an all die Rheumatiker, Diabetiker, Krebspatienten und sonstigen Immungeschwächten für die die derzeitige Lage ein Horrorszenarium sein muß. Vielleicht könntet Ihr Euch jeder so 3-4 dieser Personengruppen aussuchen und täglich ein kleines Schwätzchen halten. Vielleicht könnt Ihr auch eine Telefonkette bilden (nehmt Euch ein Beispiel an den Müttern die sich hochprofessionell untereinander absprechen wer welchen Kuchen zum Kindergartenfest bäckt. Ich persönlich mochte am liebsten den "Frankfurter Kranz" der Tanten unserer Bianca M. aus der Grubenstrasse)
Es gibt des Guten viel zu tun. Und besten Dank auch für Eure zahlreichen Rückmeldungen.
Dienstag
Habt Ihr alle schon telefoniert? Ich noch nicht, das kommt aber noch, sobald ich hier alles berichtet habe, was mich so bewegt.
Also unstrittig: Die Sonne scheint "Bloodere vomm Himmel", wirklich, sie tut was sie kann und mehr noch, so eine Art Solidarscheinen in dieser dunklen Zeit, richtig viel UV Licht und jede Menge Vitamin D. Deshalb hier gleich meine Reiseempfehlung: Wir dürfen ja einzeln aus dem Haus und dann von ferne einen zweiten treffen - 150 cm Abstand - wie man das sicher ohne Sanktionsbefürchtung gewährleistet erkläre ich gleich in meiner Bastelecke.
Also, nun zu meiner persönlichen Reiseempfehlung. Z.B für Berlin: Die Stadt hat 3.644.826 Einwohner, eben eher mehr, da das Kindergebären ja noch nicht verboten ist. Diese hausen alle in mehrfach gestaffelten Hinterhöfen, außer in Zehlendorf, da wohnen sie in mehrfach und die gestaffelten Villen. Nun gut, alle diese Menschen müssen ja mal an die Luft und vermissen den Garda See.
Wenn wir den ersten 1. Berliner jetzt vor die Tür stellen und losschicken und dann den nächsten im Abstand von 150 cm – sagen wir mal so alle 2 Sekunden nachschicken – dann könnten wir bis mir früh schon mal 43200 unterwegs haben. Bitte nicht nach Osten ( das hat so ein Geschmäckle ) eher tatsächlich in Richtung Garda See, den Weg kennen die im Schlaf und dann verlieren wir niemanden. Dann immer so weiter, dann hätten wir sie in 8- 10 Tagen auf der Strecke und die ersten kämen schon wieder zurück. Ich rechne jetzt noch die Gehgeschwindigkeit, den Kalorienverbrauch einer solchen Menschenmasse und die Anzahl der benötigten Dixi-Klos aus.Davon dann später.
Wenn das logistisch zu problematisch ist, können wir auch mit einem kleineren Ort anfangen, z.B. mit Stetten. Aber die wollen gleich auf die Seychellen.
Was sagt die internationale Presse: Die Lagunen in Venedig führen jetzt sauberstes Wasser, fast schon ein Heilwasser, sone Art Volvic auf italienisch. Und Fische werden gesichtet, Delphine, Meerjungfrauen (Wie geht denn sowas) und Haie. Nein Haie natürlich nicht, ich will hier keine Gerüchte ausstreuen.
Da hätte ich einen kleinen Tip: In unserem Nachbardorf Albisheim, übrigens wurden dort die ersten Fälle CV im Kreis entdeckt, aber ansonsten sind es die allerliebsten Menschen, gelle Frau A.D.? Also dort in Albisheim fließen 2 gewaltige Bäche zusammen. Die Pfrimm, aus Westen kommen, sie entwässert die Gletscher am Donnersberg und der Leiselbach, der aus Norden , also Richtung Stetten, kommt. Die beiden treffen sich in einem Winkel von etwas 35 Grad, das müßt Ihr Euch vorstellen wie das Deutsche Eck in Koblenz, nur kleiner und ohne Kaiser auf dem Pferd. Nun, der Leiselbach plätschert sehr fröhlich und sehr, sehr sauber - noch sauberer als Volvic, fast schon Appollinaris, die Pfrimm dagegen hatte bisher eine leichte Brauntönung, da wird wohl so allerlei eingeleitet. Nun würde ich gerne wissen ob sich, nachdem die vielen tausend Touristen Albisheim nicht mehr überrennen, die Qualität des Pfrimwassers nicht auch gebessert hat und ob es dort am Zusammenfluss nicht auch Delphine und Meerjungfrauen gibt. Könnte da mal jemand nachsehen und mir Bescheid geben? Danke.
Woher ich das alle so genau weiß: Da komme ich gleich zur Rubrik: Unsere Haustiere. Ein Beispiel wäre da unser Hund. Er liebt die Abwechslung und manchmal ist er unserer Höfe, Gärten und Wiesen überdrüssig. Ich merke das dann, ich bin ein Hundeversteher, naja, vielleicht nicht immer. Aber wenn ich das merke, dann bin auch konsequent. Wir gehen Gassi. Und eben am liebsten in Albisheim. Gleich hinter der Bibersauna (dazu kommen wir noch) geht es links ab und wir sind ohne Umschweife auf der linken Uferseite der Pfrimm. Das ist ein schön gebahnter Weg, so eine Art Avenue oder Promenade wie in Nizza. Und dieser Weg führt zu der besagten Bachmündung. Wie lange der Weg ist weiß ich nicht, was ich sagen kann : er ist lang genug damit mein Hund auf einer Strecke (die Rückstrecke dient dann dem puren Vergnügen) 3 seiner Geschäfte erledigen kann: 2 mal klein und 1 mal groß, was von mir ordnungsgemäß entsorgt wird.
Und nun kommt die Bibersauna ins Spiel. Ich pflege meine Hundspaziergänge so zu legen, daß am Ende des Weges ein gescheite Wirtschaft ist und das ist in Albisheim der Fall. Übrigens seit neuestem auch in Urexweiler, Gott sei Dank. Also ein kleines Bier. Oder ein kleine Schorle.
Die Bastelecke
Wie stelle ich sicher, daß ich beim Besuch des Gerichtsvollziehers 150 cm Abstand halte?
Man nehme einen alten Besenstock, ein neuer täte es auch, wenn denn die Baumärkte noch offen hätten. Dann messe man mit einem Zollstock 150 cm ab und markiere das mit irgendwas schreibfähigem. Wenn man keinen Zollstock hat, z.B. die alleinlebenden älteren Damen, dann tut es auch ein Bandmaß. Das gibts in jedem Haushalt und wenn ihr vergessen habt wo es liegt: Unter der Haube der Nähmaschine der Oma, zusammen mit dem Nähkissen. Und wenn auch das nicht vorhanden ist. Ein Tisch hat so eine Höhe von 70 cm, nehmt das doppelt und noch ein bißchen mehr, dann sägt Ihr das Ende ab, ich lass es meinen Hund abknabbern, dann hat er auch ein bißchen Spaß. Und schon könnt Ihr Euch gesetzeskonform den Gerichtsvollzieher vom Leibe halten. So ein Stock hält ewig!
Vermischtes
Was macht Greta? Nix, es ist Dienstag
Was macht der Papst? Ich ruf morgen mal an, vielleicht erreiche den Gänswein, diesen unverschämt gut aussehenden (bombastisch) Kardinal und Altenpfleger
Ich überlege ob ich hier eine Rubrik "Erotik" einrichten soll. Was meint Ihr? Ich berate mich mal noch mit dem 6. Gebot.
Heutige Literaturempfehlung:
„Die Liebe in Zeiten der Cholera“ von Gabriel Marquez.
Bitte im örtlichen Buchhandel ordern. Preis kann ich nicht sagen, ich fasse Amazon nicht mal mehr mit der Beißzange an.
Denkt ans Telefonieren.
Mittwoch
– Lesedauer –
weiß ich nicht, kommt drauf an wo Ihr den Blog lest, im Bett, beim Frühstück, aufm Klo? Oder auch andersrum. Und dann natürlich Euer aktueller Zustand, Restalkohol und so.
Ich schätze mal grob zwischen 4 Minuten und 3 Stunden
Schon telefoniert? So früh muss es jetzt auch wieder nicht sein. Wir schlafen jetzt alle ein bißchen länger, was natürlich für unsere Insulinresistenz und die Immunabwehr gut ist , aber so ein abruptes Aufwecken durch einen, ethisch sicher gerechtfertigten, Kontrollanruf kann einem den süßen REM Schlaf (googeln) ganz schön versauen.
******Breaking news*******
Im Schwabenland ist die Kehrwoche ausgesetzt. Zumindest bis Karsamstag, dann liegt der Dreck so hoch, daß er jetzt wirklich weg muß, Corona hin, Corona her. Im Ganzkörperanzug mit externer Sauerstoffversorgung. Übergröße.
Heut stell ich Euch mal meinen Freund Schorsch vor. Schorsch ist evangelisch. Oder protestantisch, oder reformiert oder uniert, ich weiß das nicht so genau, kann auch noch ein Schuh Zwingli in der Melange sein.
Jedenfalls nicht katholisch und damit eigentlich schon so was wie ein Heidenkind, und das schon 63 Jahre lang. Von der katholischen Welt weiß er so gut wie garnichts.
Wir treffen uns am frühen Abend, wenn die Sonne niedrig steht, dann verbrauchen wir nicht soviel UV-Licht, das brauchen die anderen Nationen ja schließlich auch noch.
Wir treffen uns also am frühen Abend, natürlich nicht im öffentlichen Raum, sondern auf einem Acker hinterm Friedhof.
Trotzdem, schön 150 cm Abstand, das messen wir mit unseren Stöcken. Schorsch hat sich nach meiner gestrigen Arbeitsanleitung einen Abstandsmeser aus einer alten Heugabel geschnitzt. Die braucht er nicht mehr seit er seine Äcker verpachtet hat und kein Heu mehr wenden muß. Ich finds etwas ungenau, weil so eine Heugabel ja ein wenig gekrümmt ist und dann kann ja kein Mensch nachweisen, ob das wirklich 150 cm sind. Naja wenn wir die Zinken dazu rechnen kann das vielleicht passen. Ich bin sicher, daß es eine Heugabel ist, sie hat nämlich 3 Zinken, wie sich das für eine ordentliche Pfälzer Heugabel gehört, hätte sie 4 Zinken, dann wäre sie eine Mistgabel und hätte sie 6 Zinken, dann würden wir jetzt schon den landwirtschaftlichen Raum verlassen, weil das ist dann eine Gabel zum Koks schippen. Koks ist nicht das was Euch jetzt so spontan einfällt sonder entgaste Kohle, zum heizen, wie früher. Mußte ich als Bub immer ins Kellerloch schippen.
Wir haben glücklicherweise eine Flasche Schorlewein und bestes Schorlewasser allererster Güte. Wir unterhalten uns dann gepflegt und erklären uns unsere gegenseitige Welt, Der Schorsch erklärt mir wie schnell so ein Trecker, zB ein MBTrack auf dem Acker fahren soll damit er eine tadellose Furche für die Aussat zieht, kerzengerade, nicht zu tief, nicht zu hoch und abends ist man dann stolz auf sein Tagwerk. Ich erzähle ihm von den Summer Schools in den Oststaaten der USA, die mit dem Indian Summer, (hab ich im Fernsehen gesehen) und ein paar Döntjes aus den Schwulenkneipen in San Franzisko.
Aber dann wirds auch ernst und ein bißchen tiefsinnig. Mir liegt es zum Beispiel am Herzen zum Beispiel, daß mein Freund Schorsch versteht warum ich so verkorkst bin Weil, jetzt ist sowieso Sonntagund manchmal schon vor 5 Uhr Schorle trinke, oder Bier, je nachdem.
Schorsch, damit Du das verstehst muß ich das Katholische erklären, sag ich dann.
Fangen wir mal mit den Sonntagen an. Am kommenden Sonntag ist z.B. "Laetare", Die Katholischen (die evangelischen auch) rechnen in Kirchenjahren, so vom vom Vorabend des 1. Advent bis zum zum Christkönigstag. Und jeder Sonntag hat einen Namen. Der kommende also "Laetare", was bedeutet daß man sich freuen darf. Weil jetzt ist sowieso Sonntag und meistens schönes Wetter und Mama kocht Rindfleischsuppe, die Fastenzeit ist schon bald vorbei und wir freuen uns riesig daß das Leiden unseren Herrn immer näher rückt, weil bald Karfreitag ist.
Also Schorsch, jetzt kommst, halt Dich fest: An diesem "Laetare" Sonntag werden sich die katholischen Würdenträger und Jenseitsflüsterer ein rosanes Gewand um. Rosa !!! Das mußt Du Dir mal vorstellen, man fasst es nicht. Die Lieblingsfarbe aller meiner Mitschwuchteln. Ausgerechnet Rosa, wo sie doch so gegen die Schwulenhochzeit sind und der Papst gesagt hat: Homosexuell dürft Ihr sein (Ihr auch meine lieben Mitbürger) aber tun dürft Ihr es nicht. Was nicht tun? Weiß er da Näheres ? Das ist wie wenn ich zum Schorsch sage: Durst darfst Du haben, aber Schorle darfst Du nicht trinken, da weiß ich wenigstens wovon ich rede und auf was der arme Kerl verzichten muß.
Also tatsächlich Rosa? In der Kirche , im Angesicht des ewigen Lichtes, na Donnerwetter, da krümmt sich mein kleiner Finger bis über die Schmerzgrenze. Oh Herr, halt ein mit Deinem Segen , ich lach mich kaputt.
Und dazu passend mein täglicher Reisebericht. (Wo wir ja nicht fortkönnen, höchsten bis zum Bäcker, aber das ist keine richtige Reise, weil wir keine Kurtaxe bezahlen müssen und Trinkgeld fällt auch weg).
Ende Januar war ich im Urlaub, in Italien (ehrlich, gerade noch so rausgeschlüpft). Also ich war in Italien im Urlaub. Ich wollte auch mal die heiligen Stätten sehn und wie die Päpste so leben wenn sie nicht gerade Bücher über das Fegefeuer auf lateinisch oder arimathäisch schreiben. (gebildet sind sie ja schon ein bißchen, muß man Ihnen lassen)
Ich also nach Castelgandolfo, Apulische Berge, schön kühl im Sommer, gingen die Jungs immer hin im Sommer, nur der jetzige nicht, hat Angst er zerkratzt sich die roten Seidenpantoffeln auf dem Kies in den päpstlichen Gärten mit ihren auf Kante geschnittenen Buchsbaumalleen (wartet nur, der Zünder kriegt Euch auch noch), der alte argentinische Gaucho - kein bißchen Kultur.
Also Papst nicht da, weit und breit kein gutaussehender Schweizergardist mit Hellebarde. Nur ein mittelgroßer, eher nicht beleibter Herr mit stolzer Hakennase und Knopf im Ohr mit Gekrösel. Schwarzer Anzug, schwarze Krawatte, sone Art Under Cover Agent aus dem Geheimdienst der Ecclesia sacra, also ein waschechter Mafioso. Jerry Cotton pur.
Ich denke mir, ich zeige meinem Hund mal das Haus von dem Franziskus, dessen Namensgeber ja die Tiere so liebte, dann kann er auch mal dankbar sein, daß er so geliebt wurde (mein Hund) und ich könnte vielleicht das eine oder andere Sofakissen auf den päpstlichen Diwans aufklopfen.
Ich also zu Jerry Cotton in meinem allerelegantesten italienisch: e permesso entrare il cano a la casa del Papa?
Kann doch jeder verstehen, oder?
Ich habe eine 83-jährige Nachbarin in Urexweiler, die geht jede Woche in den Italienischkurs nach St Wendel. Und das seit Ende des 2. Weltkrieges. Jetzt natürlich nicht, wegen Corona und so. Die versteht das mit Sicherheit.
Aber nicht so dieser päpstliche Paparazzi: NO!
Sagt der doch glatt NO. Ich fass es nicht, mein Hund auch nicht. Lasset die Tierlein zu mir kommen ( oder so ähnlich), die Grundlage allen christlichen Mitgefühles. Und jetzt NO, klipp und klar, ich weiß was das heißt, da brauch ich keinen Google Übersetzer. Der hl Franziskus hat Vater und Mutter und sein schönes Haus verlassen um mit den Vöglein um die Wette zu pfeifen. Aber wir, ich und mein Hund, dürfen nicht hinein. Früher hab ich mehr Kirchensteuer bezahlt, als so ein Kaplänchen im ganzen Jahr verdient hat. (Naja, jetzt ist es ja besser, so etwa A13-15 nach dem Bundesbeamtenbesoldungsgesetz dürften sie schon haben, und Kurzarbeitergeld brauchen sie auch nicht zu beantragen, obwohl Kirchen geschlossen)
Da habe ich zu meinem Hund gesagt: komm, wir gehen, sollen sie sich ihre Sofakissen doch selber aufschlagen.
Wir also zurück auf die Piazza, rückwärts, denn man soll ja dem Papst und der Queen beim Sichentfernen nicht den Rücken zukehren. (wie ist das eigentlich beim deutschen Bundespräsidenten, war schon mal jemand von Euch da in der Villa Hammerschmidt und könnte mir diesbezüglich berichten?)
Warum das so ist weiß ich auch nicht, das hängt vielleicht damit zusammen daß dann ihre Gedanken abschweifen und sie überlegen ob sie heute schon zu Stuhle gegangen sind. Muss ja schließlich auch mal sein, aber nicht gerade beim Staatsempfang oder wenn ich mit meinem Hund zu Besuch bin.
Wir also immer im Rückwärtsgang auf die Piazza. Die müsst Ihr Euch so vorstellen, rechteckig, in der Mitte ein Brunnen an dem die italienischen Pensionäre ein Schwätzchen halten und an den die italienischen Hunde pinkeln (ist alter Granit, hält das aus), und mein Hund auch, allerdings im Sitzen, er ist ein süßes Mädchen.
Dann weiter rückwärts fängt die lange Avenida an, und just der Ecke von der Avenida und dieser Piazza gibt es einen Souvenirladen mit einem wunderbaren mercante, charmant, sympathisch, ich denke also gehste rein, kaufst ein paar Postkarten, mußt sowieso den Enkelchen im Saarland schreiben dass das Wetter schön und das Essen gut und sie sollen schön brav sein und ihren Teller leer essen, was man halt so schreibt als Opa.
Ich also rein mit den besten Absichten die man sich nur denken kann und was sehe ich da, was hängt da in der Auslage, mitten unter den 3000 Papstporträts in ihren allerschönsten Gewändern? Na was? Ein Kalender! Ein Kalender mit Abbildungen der allerschönsten katholischen Priester die mir je vor die Augen gekommen sind. Wunderschön, engelsgleich, keiner unter 16, eine Ausstrahlung, wow, fröhlich, lachend, die frohe Botschaft mit sichtbarer Begeisterung aus allen sichtbaren Körperöffnungen verströmend. ich fass es nicht, überirdisch, zum Dahinschmelzen, ich hab da ein Auge dafür.
Katholische Priester auf einem Jahrekalender, natürlich nicht nackt, das wäre ja noch schöner (sic), nicht so wie die ekligen Pinups die man immer in den KFZ Werkstätten an den Wänden hängen sieht und in den Pausenstuben des einen oder andern Computergestützten Zerspanungsbetriebes.
Nicht nackt, sondern züchtig im schwarzen Gewand, mit blenden weißem römischen Kragen, manch einer hat sogar einen Hut auf, sone Art Kardinalshut, breite Krempe mit Gewölbe obendrauf. Was so ein Priesterseminar doch aus so jungen Männern machen kann, diese langen Stunden beim Studium des Alt-Hebräischen, diese 4 Mahlzeiten (2 davon warm) , abends immer Sackhüpfen mit den Mitbrüdern.
Ich muß zugeben, es hat mich verwirrt, 1/2 Stunde bin ich drumherum geschlichen, wie ein 13jähriger rotohriger Pennäler am Stand der Pornohefte, der überlegt, wie er das Ding an der Kassiererin vorbeischmuggeln könnte. Ich hab die 10 Gebote rauf und runterdekliniert, Dann hab ich's doch gelassen, was sollen unser Gäste denken, wenn plötzlich gutaussehende katholische Jungpriester in unserer Vinothek an der Wand hängen? (Wahrscheinlich das Richtige)
Ich hab dann 4 Postkarten gekauft, für jedes Enkelchen eine, obwohl 2 davon in einem Haushalt leben, aber jedes will ja eigene Post, den lange ausgedachten Text draufgeschrieben und Briefmarken gekauft.
Und jetzt kommt der Clou: Ich weiß nicht mehr wer die Briefmarken angeschleckt hat, wenn ich's war ist es nicht schlimm, wenn's der mercante war, war das wohl der Beginn der Pandemie im Kreis St Wendel, aber erst 3 Wochen später, solange hat es gedauert bis die Postkarten gekommen sind.
Und nun, nach soviel katholischer Schönheit
Was kochen wir heute?
Ich empfehle Nudeln mit Tomatensauce, aber nett bitte die Originalen. zB Casarecce siciliane, wenn sie nicht nicht ausgehamstert sind. Nicht die von 3Glocken - sind sowieso weg. Der Vorteil ist: bei den Casarecce wird die Oberfläche jeder Nudel von einer sizilianischen Mamma (Körbchengröße ca 14) mit einer kleinen Handbürste aufgerauht, dann haftet die Sauce besser, (echt jetzt) und du musst dann nicht die Restsauce mühselig mit einem Stück Brot austunken. Dein Diabetologe wird es Dir danken.
Vermischtes
Der Freund eines meiner Mitarbeiter wird zum Einkaufen geschickt, natürlich Klopapier und Nudeln, oder umgekehrt. Die Panik ist schon bis nach Dannenfels vorgedrungen. Kommt zurück, nix, alles weggehamstert. Aber er hat noch 40 Stück Kernseife ergattern können. alle sind glücklich. Nun. frag ich Euch, wozu brauchen die 40 Stück Kernseife ?
Da kommt wieder meine Mutter ins Spiel:
Mein lieber Scholli, hat sie zu mir gesagt, wenn du weiter so lügst, wasch ich Dir den Mund mit Kernseife aus. In der Tat, da hätten die 40 Stück Kernseife nicht gelangt.
Aber mein Mitarbeiter und sein Freund sind weder Ärzte, noch Politiker, noch bekleiden sie ein geweihtes Amt in irgendeiner kirchlichen Organisation. Wozu also Kernseife ?
Wenn Ihr die Erotik Rubrik wirklich wollt, müsst Ihr jetzt ganz laut und deutlich in den Bildschirm rufen: Ja, ich will und bin über 38, weil die unter 38 brauchen die noch nicht. Ich leite das dann an die Ethikkommission der Bundesärztekammer und das Generalvikariat in Speyer weiter und nach Genehmigung in 3 Jahren erzähle ich Euch dann wie das so war mit dem Sex, früher, vor Corona.
Vergesst nicht zu telefonieren, jetzt ist ja schon später, und gebt ein bißchen auf Eure Nachbarn acht, helft ihnen wo Ihr könnt, z.B. beim Ausfüllen des Antrages auf Kurzarbeitergeld oder bei Schreiben an die Bank und das Finanzamt. Sone Art Flüchtlingshilfe für schon länger hier wohnende.
Donnerstag
Lesedauer, so etwa wie gestern
Telefoniert? Was erzählen die Menschen denn so am Telefon? Die Älteren erzählen ja gerne so von früher, aus dem 30 jährigen Krieg zB. Ich könnte da auch ein paar Geschichten beisteuern, muß mich aber mit meinen Geschichten einteilen, wer weiß wie lange diese Krise dauert. Aber eine doch: wir hatten in unserer Wirtschaft (in Illingen am Bahnhof, den Opa Johann, der hat immer die Schicht von 10-14 Uhr am Zapfhahn gemacht, damals mußten die Wirtschaften schon so früh aufmachen, weil der eine oder andere schon frühmorgens einen gewaltigen Durst hatte. Dieser Opa Johann hat sich und mir die Zeit damit vertrieben, indem er mir aus dem 1. Weltkrieg erzählt hat, also zB wie er in Serbien auf einem schwarzen Hengst mit einem 2m langen Krummsäbel ganz alleine eine ganze Kompanie mordlustiger Baschuwaren niedergemetztelt hat. Ich hab ihn sehr verehrt. Man muß sich das vorstellen, diese schnauzbärtigen Baschuwaren, blutunterlaufen, mehr oder weniger und unser Opa Johann metzelt sie nieder.
Eigentlich hatte ich für heute so richtig was auf der Pfanne, hab mich selber fast totgekichert beim Schreiben, aber jetzt ist mir doch ein bißchen gruselig, wenn ich da an den hakennasigen Mafioso in Castelgandolfo denke, der mir und meinem Hund so richtig den Tag vermasselt hat. Und irgendwie bereue ich es jetzt doch, daß ich den Kalender mit den schnuckeligen Jungpriestern nicht gekauft habe. Alte Priester sieht man ja zur Genüge, meistens als Bischof ( die sind mittlerweile in der Besoldungsgruppe ganz schön hochgerutscht.) Seis drum, der Mensch macht Fehler. Also, nochmal, mir ist richtig gruselig, die kriegen Dich immer, da hat sich in den letzten 500 Jahren nix geändert, schwupp bist du weg aus deiner dörflichen Idylle und endest in irgendeinem silbern gehämmerten Fässchen als Holzkohle unter einem Berg Weihrauch, Boswellia sacra, das beste diesbezügliche Harz soll aus der Türkei kommen, (beim Marihuana ist das ja ähnlich mit den Provenienzen, das beste Zeug kommt wohl aus Medellin ) das ist aber jetzt nix mehr, weil Grenzen geschlossen, kein Nachschub für den Kölner Dom, müssen sie Stern Anis auflegen oder auch mal ne Bockwurst, riecht auch nicht schlecht, die Kirchen wären voll, zumindest im Saarland.
Und jetzt auch noch Prinz Charles. Ich muss dadrauf eingehen, obwohl ich auch andere Themen mit Euch zu besprechen hätte. Der Prinz of Wales mit Corona, also sowas, fast hätten sie es übersehen , bei der Länge seiner Nase dauert es ja ewig bis so ein Virus ins Freie findet. Also ich persönlich hab ja nix gegen ihn, obwohl er natürlich mit einem italienischen Jungpriester (lechz) nicht mithalten kann, aber hallo. Jetzt immer schön 59,0551181102 inch (das sind die britischen cm) Abstand von seiner Camilla, tut der Ehe vielleicht auch mal gut. Aber sein rothaariger Harry, so ein Oberschlauer, der hat bestimmt was läuten hören, vom MI5, hat sich frühzeitig in die kanadische Wildnis abgesetzt und da gibt es keine Viren, die werden stande pedis von den dortigen Mücken aufgefressen, wenn sie Ihre RNA auch nur ein kleines bißchen aus einem Nasenpopel herausspitzen lassen. So ähnlich wie in Sibirien. Soll es ja auch viele Mücken geben, oder habt Ihr bei Johns Hopkins auch nur ein einziges Virus in Sibirien gesehen?
Ich habe die Nähmaschinenproblematik völlig vernachlässigt. Wir hatten ja davon gesprochen wo das Maßband zu finden sei, Ihr erinnert Euch. Unter der Abdeckhaube der Nähmaschine von der Oma. Und nun ein Crashkurs in Sachen Nähmaschine für Greta Thurnberg (falls sie mal schnell ein Banner nähen muß,) einen Mundschutz braucht sie ja jetzt nicht mehr, sie hat das Corona schon hinter sich und ist immun. Wo die überall ihr Finger drin hat, da kannste nur den Hut ziehen. Aber ein bißchen Mitleid hab ich schon mit ihr, wo soll sie hin, alles geschlossen, Parlamente, die Uno, das Kulm Hotel in St. Moritz. Egal, was geht’s mich an, ich komm auch nirgendwo hin. Jetzt hat sie ein paar Wochen Muße um noch ein bißchen zu wachsen. Aber ihr englisch ist excellent, zumindest verglichen mit dem der Frau von der Leyen.
Also Greta, halt Dich fest. Hier kannst Du was lernen.
Du mußt Dir das so vorstellen, das ist so ähnlich wie Dein Computertisch mit Deinem Computer drauf, wo Du Dir immer die flammenden Reden ausdenkst, nur hat unser Tisch unten noch so ne Wippe und an Deinem Computer ist dann rechts ein Schwungrad und links sone Vorrichtung mit einer langen Nadel, in der ein Loch gebohrt ist, wodurch man einen Faden ziehen kann. Wenn Du nun mit den Füßen (Endschuldigung Du kommst vielleicht noch nicht ganz dran, aber egal, stell Dir es einfach vor ) die Wippe bewegst, auf und ab, auf und ab. Über einen Riemen wird dieses auf und ab nach oben transportiert, das Schwungrad dreht sich und die lange Nadel geht auch auf und ab und schwupps hast Du auf wundersame Weise ein Knopfloch genäht, oder ein Monogramm in Dein Nachthemd ( das ist jetzt aber wirklich sehr intim), Vorausgesetzt Du hast das Schiffchen ordentlich eingefasst. Hab ich das richtig erklärt, was meinen so die Schwiegermütter unter meinen Followern ? Wenn´s Euch gefällt, lass ich die Gebrauchsanleitung ins Schwedische übersetzen, nicht ins Chinesische. Die haben keine Wippmaschinen, wow, die haben jetzt Nähmaschinen mit Atomantrieb, damit sie gewappnet sind für die Nachcoronazeit auf dem Europäischen Kontinent. Nur in Indien gibt es die Wippmaschinen noch, zu Millionen stehen die in Etagen ( steht meistens Pfaff oder Singer drauf, wahrscheinlich Beuteware aus dem 1. Weltkrieg, von den Briten geklaut ) und werden von fleißigen, 45-jährigen Kindersklaven bedient, lauter T-shirts, tonnenweise, mit Rundkragen, mit V-Ausschnitt, mit extra Löchern drin und was weiß ich nicht. Manchmal bricht so eine Etage zusammen, dann zählt man die Nähmaschinen im Schutt und hat so einen ungefähren Überblick über die Anzahl der Opfer, meistens 1:1.
Wir hatten auch so eine Nähmaschine, konnte man schön Autofahren spielen, und eine Flickfrau hatten wir auch. Wir waren zwar bettelarm, aber unsere Mutter hat immer gesagt: soll die arme Frau mit Ihrem Witwenbuckel denn verhungern ? Und geschielt hat sie auch ein bißchen, also alles in allem eine patente Frau. Sie kam montags, zusammen mit der Waschfrau, auch sone arme Existenz, Der haben wir Kinder immer so gerne durchs Kellerloch zugekuckt. Und die hatte zuhause noch das Klo im Hof. Plumpsklo natürlich, dort bin ich immer gern drauf gegangen, mußte nur aufpassen daß ich nicht ins Loch gerutscht bin, war eigentlich für größere Popoärsche ausgelegt, dort hab ich dann immer die Saarbrücker Zeitung gelesen, abschnittsweise, ich dachte damals in meiner kindlichen Einfalt das wäre so das normale Format einer saarländischen Zeitung, 15 x 18 cm, nicht zu groß, nicht zu klein, und wenn der Artikel dann ausgelesen war - oft mußte ich mir die Fortsetzung auf den anderen Blättern zusammensuchen, - dann brauchte man diese Seite nur ein wenig anzurubbeln und schon konnte man es seiner gedachten Bestimmung zuführen. Aber ich schweife ab.
Thema war ja die Nähmaschine. Diese besagte Flickfrau, ich muß morgen mal meinen ältesten Bruder nach ihrem Namen fragen, der ist schon 80, weiß aber eigentlich immer noch alles, zumindest das meiste. Der beschäftigt sich mit den Sternen und ob es Wasser auf dem Mars gibt (er behauptet: ja, was nun wirklich eine Sensation wäre ) also diese besagte Flickfrau hat dann zuerst mal unsere Strümpfe gestopft (Ach ja, die Lausbuben, immer machen sie irgendwas kaputt ) , mit einem Stopfei, das auch schon bessere Zeiten gesehen hatte , der Hahn der das gelegt hat mußte auch schon lange ausgekräht haben. Nach den Strümpfen kamen dann die Hemden dran. Jawoll, die Hemden. Und deswegen brauchte man die Nähmaschine und um Kittelschürzen zu nähen, so wie die von unserer Kanzlerin, wo die doch in Quarantäne ist und den ganzen Tag in der Küche sitzt und es sich endlich mal ein bißchen bequem machen kann.
Zu den Hemden muß ich folgendes vorausschicken: Ihr müßt Euch das nicht so vorstellen wie heute, so mit Taille und überall Strech, so bodyline. Nein, nein, unsere Hemden waren sone Art Sack, immer 2 Nummern zu groß, weil dann konnte man schön reinwachsen und mit einem ganz langen Hemdslappen rückwärts, so ne Art Verlängerung. Diese Verlängerung hatte ihre Gründe auf die ich noch kommen werde.
Dazu muss man wissen daß wir als junge Buben immer einen schwarzen Hals hatten weil, wir wohnten neben dem Bahnhof und da die ganzen Dampfmaschinen mit ihren Rußwolken. Und später gingen wir dann nach Neunkirchen ins Gymnasium, dann dort 2 mal am Tag Hochofenabstich, über und über Schwefelwolken, hat dem Bubenhals auch nicht gut getan. Dieser Bubenhals wurde zwar Samstags immer mit Bimsstein so relativ saubergeschrubbt, aber bis dahin hatte sich so manche Rußwolke in den Hemdkragen eingefressen. Das war noch so ne richtig schöne Umweltver-schmutzung, gell Greta!
Jetzt kommen wir zum Hemdslappen - dieser Hemdslappen wurde nämlich gebraucht, wenn der umweltverschmutzte Hemdkragen nicht mehr zu gebrauchen war. Da wurde einfach ein Stück abgeschnitten und künstlerisch wertvoll ein neuer Kragen geformt. Dazu brauchte man die Nähmaschine – voilà , alles klar?
Aber, ich will das nicht schönreden, ich habe in meinen jungen Jahren als Arzt noch viele Urexweiler Männer mit diesen übermäßigen Hemden gesehen, Hemdslappen bis in die Kniekehlen, echt jetzt, aber dafür keine Unterhose, nur im Winter ne lange, war halt so, hat sich nix bei gedacht. Ich fand`s charmant.
Meine heutige Buchempfehlung:
Durant, „Kulturgeschichte der Menschheit“
so ca. 30.000 Seiten.
Denkt ans telefonieren, sonst läuft das ganze aus dem Ruder. Ich jedenfalls hab heute mit meinen Enkelkindern „Mensch ärgere Dich nicht“ per whatsApp gespielt. Geht, prima, natürlich verloren.
Morgen reden wir mal über Secco am frühen morgen. Und laßt den Herrn Kevin Sch. aus M. mal ne Zeitlang in Ruhe, der hat sich gerade den Priesterkalender in der vatikanischen Buchhandlung bestellt und freut sich schon drauf.
Die Rubrik Erotik ist im Werden, hab schon 2 Interessenten. Denkt Euch schon mal nen Namen aus, vielleicht: Dr. Sommer für Unentwegte, das ist relativ harmlos und wird von der Glaubenskongregation in Rom vielleicht übersehen, ich sage nur: Scheiterhaufen.
Freitag
Schon telefoniert? Klar doch, denk ich jedenfalls, das ist ja das mindeste was man tun kann. Und ein Telefon hat jeder. Das ist auch garnicht so mühsam, man kann dabei auf der Couch sitzen, oder im Keller oder sonstwo, wenn man nur Empfang hat und das Ding geladen ist. Gott sei Dank gibt es ja noch Strom, besten Dank auch dafür, auch wenn´s Atomstrom ist.
Mit Batterie geht`s schwierig, früher , also wirklich ganz früher, als man noch nicht so richtig mit diesen ganzen psychedelischen Pilzen rumgemacht hat ( also da kann ich Euch einen guten Platz mitten in der Natur verraten: in Berschweiler, also jedenfalls kurz davor, soll es eine Wiese geben wo sich abends immer die Jungs treffen, und die Polizei, die einen sammeln die Pilze und die anderen nehmen sie ihnen wieder ab, eine ewiges Hin und Her, aber bevor die einen sie widerwillig abgeben beißen sie noch kurz rein , dann sind sie schlagartig vergnügt und es macht ihnen überhaupt nix aus, daß die anderen sie einsacken.) Hat man mir jedenfalls so erzählt, war noch nie dabei, würde mir auch gar nicht stehen.
Eigentlich mag ich gar keine Pilze, aber meine Schwester aus München fährt im Herbst immer mit der S-bahn irgendwohin und sammelt „Schwammerln“. Ich dachte immer das sei so ne Art Semmel, wie die Münchner sagen, aber seit Berschweiler weiß ich, warum sie mir immer so vergnügte emails schreibt wenn sie mal wieder mit der S-bahn unterwegs war.
Aber, ich behalte es für mich, weil es könnte ja verboten sein und in München möchte ich nicht im Gefängnis sitzen, da gibt es immer nur das
überläufige ( das sogenannte Suddelbier. Da kommt wieder Opa Johann auf die Bühne) Bier aus dem Hofbräuhaus und weit und breit keine Schorle.
Na jedenfalls, wir waren ja bei den Batterien und den 50er Jahren, wo es diese ganze Bewußtseinserweiterung noch nicht gab ( jedenfalls nicht in Illingen, wo man froh war wenn man genug Bimsstein im Haus hatte, um den Gören samstags den Hals zu schrubben, da war einem die Bewußtseinserweiterung sowas von egal ) da hab ich schon so ein bißchen rumexperimentiert, mit diesen 4,5 Volt Batterien mit 2 Messingbügeln obendrauf – brauchte man für die Taschenlampe - der eine Messingbügel ein bißchen länger als der andere – oder umgekehrt, weiß das nicht mehr so genau.
Jedenfalls, man konnte die beiden ungleich langen Messingbügel ganz leicht ein bißchen anbiegen und brauchtest dann nur die Zunge dazwischen stecken, mein Gott, das ging durch Mark und Bein, aber wirklich durch und durch, mir haben sogar die Beine gezittert, was nicht viel heißen will da sie damals noch ziemlich dünn waren, war halt kein Sportler, schon gar kein Fußballer, heute weiß ich natürlich wieso.
Auf dem Krebsberg wo ich zur Schule gegangen bin ( mit Latein, weil ich ja der 2. Albert Schweitzer werden wollte) wurde ich immer aus purer Gnade in die Mannschaft von meinem Kameraden Raimar Beck gewählt, auch wenn ich manchmal in die falsche Richtung gespielt habe. Bin Dir heute noch dankbar, Raimar, hast mir so manche Demütigung erspart. Neunkirchen war damals in der neuaufgelegten Bundesliga und einmal sind wir ins Ellenfeld gegangen und da hab ich mich sehr blamiert, weil ich ein paarmal den Überblick verloren habe, und das hat meinen Kameraden Uli Wagner – der kommt tasächlich aus Berschweiler, kann mich aber nicht erinnern, daß er mir jemals was Aufregendes von irgendwelchen Pilzen in den Wiesen am Landschulheim verraten hätte, vielleicht hat ers auch nur für sich behalten, obwohl er eigentlich wirklich mein Freund war, heute noch. Er ist dann Schuldirektor geworden, Realschule, Mathe und Religion, hab nie verstanden wie das zusammenpasst. Es gibt Dinge im leben da kannst du dich nur wundern.
Also, ich die Zunge zwischen die 2 Messingbügel und dann durch und durch, mehr oder weniger durch Mark und Bein. Donnerlütsch, so muss es den Hippies in den Hügeln um San Franzisko gegangen sein und dann immer „Hare Krishna“ und Blümchen im Haar.
Heute weiß ich natürlich mehr über dieses „durch Mark und Bein“ und kann es besser einordnen, mein ältester Bruder, der mit dem „Wasser auf dem Mars“ ( ich verweise da auf meinen Block 11) hat mich per mail eindringlich aufgefordert meine lüsternen und erotischen Anspielungen zu lassen, aber ich glaube das war seine Frau, weil er ist eigentlich garnicht so pingelig.
Es gibt da noch mehr zu erzählen aus den 50igern, aber dazu später, wir sitzen ja noch ein bißchen länger auf der Couch.
Manchmal gucke ich Skycam, so aus Langeweile und weils mich interessiert und da ist mir aufgefallen, zB auf der Plaza del Sol oder der Piazza dei Spagna – da war ich auch schon mal, da gibt es gleich rechts so ein ganz berühmtes Café und da muß man rein, weil da Hemingway immer schon Espresso getrunken haben soll, aber sag dem Kellner nicht, daß Du ein Tourist aus Stetten bist mit saarländischen Wurzeln, sonst kostet Dich der Spass gleich das Dreifache, zeig lieber mit dem Finger irgendwo auf die Karte, aber pass auf wo Du hinzeigst, im Handumdrehen hast Du Dir eine Insalada nit zuviel Knoblauch bestellt.
Also, dies skycams, es ist ja ist nix los in diesen Weltstädten, aber manchmal schlendern dann doch so ein paar Gestalten über´n Platz, meistens mit ner Plastiktüte in der Hand, links oder rechts, ist aber egal, weil, dann können sie bei der Kontrolle immer sagen, sie hätten gerade Wurzelgemüse für die Minestrone gekauft, was natürlich so gut wie gelogen ist denn eigentlich kommen sie gerade von ihrer Konkubine oder von irgendeinem illegalen Hahnenkampf – aber das eigentlich dann eher in Nordvietnam , andere Länder, andere Sitten, habe ich allergrößtes Verständis dafür.
Und nun kommt etwas was bisher keinem unserer Chefvirologen und noch nichtmal dem Jens Spahn aufgefallen ist und was einen klugen Kopf schon beschäftigen kann: das Bewegungsverhalten eines Bürgers wenn er gerade von seiner Konkubine oder sonst einer Sauerei kommt und auf einen anderen mit ähnlich schlechtem Gewissen ( morgen dann wieder ein Religionsblog) auf einer Piazza, oder Plaza oder auch im Görlitzerpark trifft. Zum Görlitzer Park wäre auch einiges zu sagen, soviel, daß die Quarantäne bis zum 1. Adventssonntag dauern müßte. Da spielt dann Renate Schmidt eine gewisse Hauptrolle.
Also Bewegungsprofil: diese beiden Halunken zeigen ein ganz bestimmtes Bewegungsverhalten: erst siehst Du sie aus der Ferne, noch gehen sie zielstrebig in ihre jeweilige Richtung, irgendwo wollen sie ja hin, nur weg von der Konkubine, und wenn sie sich dann nähern, dann weichen sie plötzlich aus, der eine nach links, der andere nach rechts und immer im gleichen Muster, wie wenn sie ne Batterie unterm Schlüsselbein hätten mit 2 gegensätzlichen Polen, zack, Augen nach rechts, rührt Euch.
Und ich zerbreche mir den Kopf, wie kann das sein, immer das gleiche Verhalten, egal ob das nun ein spanischer Ehebrecher ist oder einer aus der Bronx ( die Webcam gucke ich auch )
Ich habs dann rausgefunden, aber wehe Ihr erzählt das weiter und nachher wills jeder schon gewußt haben, vor allem der Herr Lindner.
Also, diese Menschen gehen niemals radial aneinander vorbei, also kreisförmig, sondern elliptisch. Und ich weiß auch warum, weil ich lange drüber sinniert habe. Also früher, vor dieser Virusplage, bist du geradeaus gegangen, zb auf der 5. Avenue , Ihr wißt wo das ist, waren ja alle schon mal da und da spielt es keine Rolle ob du weiß, schwarz oder gelb bist, denn Amerika ist ein Schmelztiegel und jeder wird vom Tellerwäscher zum Millionär, nur ich nicht weil ich nie lange genug dort, bevor ich da hätte einen Teller waschen können war ich schon wieder auf dem Frankfurter Flughafen und war froh daß ich noch am Leben war, man hört ja so allerhand. zB mein Bruder – der der nicht will, daß ich meinen Lesern mit meinem Erotikblog ein bißchen Freude bereite in dieser dunklen Zeit - also den haben sie in Miami ausgeraubt, bevor er überhaupt „Good morning America“ hätte pfeifen können, eigentlich ist er auch garnicht nicht musikalisch, aber begeisterungsfähig. Aber immerhin, seine Gattin singt im Kirchenchor.
Also wenn du da so geradewegs auf einen anderen Dahinschlenderer zugehst, dann merkst Du das genau 1 m bevor du dem anderen beim Zusammenprall das Nasenbein brichst ( als junger Arzt war ich ein Experte im Richten von gebrochenen Nasenbeinen, meistens nach der Kirmes, Anfang August – das gilt aber nur für Illingen, in Stetten ist die Kirmes im September, da ist es oft kalt und windig. Ruck zuck war der Zinken wieder eingerenkt und der Patient war froh und ich war stolz) .
Also dieser 1m ist auf der ganzen Welt üblich, weil das ist die soziale Distanz die man als Mensch braucht, ohne daß mein seiner Zufallsbekanntschaft den Schädel einschlägt. Hängt irgendwie mit der Keulenlänge in der Steinzeit zusammen. Und weil Angela das weiß, sie kennt sich aus in der Paläontologie und natürlich auch in Brandenburg, sowieso, hat sie auf diesen 1 m noch ½ draufgepackt, also wegen der Viren wäre das garnicht nötig gewesen, die fallen nach 1,20 m der Schwerkraft anheim und fallen auf den Boden, wo sie sich dann sammeln und besser, der Papst küsst den Boden mal eine Zeitlang nicht.
Ich muß jetzt aufhören, bevor ich mich vergesse es ist 4:00 Uhr morgens, auf der 5.avenue gilt natürlich eine andere Zeit, noch, und der Hund will raus, kann ich gut verstehen, geht mir selber manchmal so obwohl ich mit der Prostata noch ganz gut beieinander bin, kann wirklich nicht klagen.
Morgen erkläre ich Euch den Vorteil der elliptischen Bewegung und wie man sie berechnen kann.
Literatur:
Der alte Mann und das Meer“, Ernest Hemingway
(der von dem Cafe, ihr wisst schon)
Über die Madonna an unserem Gutshaus reden wir dann auch. Und jetzt telefoniert.
Und meinen Erotikblog setze ich durch, obs meinem Bruder jetzt passt oder nicht.
Samstag
Telefonieren ist klar, zweifele mittlerweile nicht mehr daran, daß Ihr es so richtig drauf habt und Euer kleines Netzwerk jetzt wasserdicht ist, wenn ein Netz überhaupt wasserdicht sein kann, was ich eigentlich bezweifele, wahrscheinlich mit Recht.
Ich muß Euch als allererstes von einem herben Rückschlag berichten. Meine Familie, zumindest einige oder eigentlich nur 2, mag mich nicht mehr. Das mit meinen Erotikblog hat sie doch etwas mental destabilisiert um nicht zu sagen traumatisiert. Ich als alternder Lüstling, also das wollen sie so nicht haben, dabei kennen sie mich doch schon ein paar Jährchen und sollten eigentlich wissen, naja, daß ich eigentlich immer und so. Hätten sie früher eingreifen sollen, wenn´s sie gestört hat, aber 70 Jahre hat es sie nicht gestört und nun plötzlich so. Soll ich jetzt meine Karriere einstellen, ich meine als Schriftsteller, also Dichter will ich nicht sagen, weil alles die Wahrheit und nichts erdichtet ist, höchsten ein bißchen.
Schriftsteller, das muss man sich mal vorstellen, ich als Schriftsteller, oder Writer für den angelsächsischen Raum, von dem verspreche ich mir einiges, Honorare in Pfund oder Dollar und so. Ok gut, früher hab ich mal ein paar Büttenreden geschrieben und mein Abituraufsatz war eigentlich auch ganz gut aber sonst habe ich eigentlich nur Rezepte geschrieben und Bescheinigungen für pubertierende Sprösslinge, dass sie wegen akuter fieberhafter Faulheit dringend jedwedem Unterricht fernbleiben mußten. Und die Rezepte in untadeliger Schönschrift, daß es die Apotheker fast nicht glauben wollten, und richtig mißtrauisch waren, ob die Rezepte nicht vielleicht gefälscht waren.
Also dazu muss ich Euch eine Geschichte erzählen. Als in den Neunzigern das religiöse Leben brach zu liegen drohte aber eigentlich schon brach lag, vielleicht noch nicht so brach wie heute, da dachte man sich etwas aus da kommste nicht drauf, etwas ganz famoses, super geschmeidiges. Man muß mal wieder ein paar Wunder, sonst fallen die Leute vom Glauben und kommen nicht mehr zum Aschenkreuz.
Was gibt es da Schöneres, Reineres, Saubereres als die Mütter aller Mütter, unbefleckt empfangend, ich würds nicht verstehen und wenn man mirs erklärte. Also Maria muß ran, warum immer nur Lourdes und so. Gesagt, getan, ein Masterplan wurde erstellt, man einigte sich im kleinen Kreis auf 3 Erscheinungen und für Marpingen als allergeeignesten Platz weil das früher auch schon so schön geklappt hat, immerhin sind die für sowas empfänglich und ein schnell entschlossenes Völkchen, was man daran sieht daß sie zur Zeit für die kommende Erscheinung des Coronavirus ihre Schulturnhalle möbliert haben, aber ganz im Ernst, damit hat die Kirche nun wirklich nix zu tun, denn erstens wäre das Marpinger Pfarrhaus viel zu klein und wo soll denn der Pfarrer hin mit seinem Kaplan.
Jedenfalls in den Neunzigern haben wir dann die 3. Erscheinung gebucht, wir dachten da kannste nix verkehrt machen, die wissen dann schon wie es geht und vielleicht gibt’s auch Verpflegung, zumindest ne Rostwurst, weiß oder rot, egal wir essen alles.
Wir also nix wie hin, Auto abgestellt, den Rest des Weges mit Millionen anderer mehr oder wenige Gläubigen in den Wald, natürlich keine Sitzplätze mehr, aber doch schön schattig, was ja auch nicht schlecht ist. Ja, und dann warten, und die Mädels oder eigentlich im Fachausdruck „Seherinnen“ waren auch schon ziemlich in Trance, aber noch nicht genug, deshalb mußten wir und der Wald schweigen, die Tannen und Fichten haben regelrecht den Atem angehalten und wir auch. Stundenlang, halte mal stundenlang den Atem an, damit die 3 Mädels nicht aus der Trance rutschen, das hält doch kein Mensch aus.
Ich hab Euch ja letztens von meiner Prostata erzählt, daß die noch gut in Schuss ist und nix zu beanstanden und sie hat sich auch wirklich viel gefallen lassen, im Härtelwald, aber irgendwann ist es mit der Loyalität der Prostata auch zu Ende, und wenn sie`s noch so gut meint und deine eigene Ist.
Ich such mir also klammheimlich eine mittelgroße Fichte, gerade dick genug um, naja Ihr wisst, und hab mir schon gedacht, wirst sehen , wenn ich jetzt.., dann klingelt das Glöckchen, weil man hatte durchgesagt, daß wenn das Glöckchen klingelt, dann hat die Trance ihren Höhepunkt erreicht und Maria ist da, urplötzlich. Ich mich beeilt, aber so schnell kann man das ja auch nicht abarbeiten und natürlich klingelt ebenda das Glöckchen und alles fällt in Trance und dann auf die Knie. Weil man soll den Himmel nicht schauen, da ist es so hell, aber richtig hell, daß man in Nullkommanix blind wird. Ist auch besser so, die meisten hätten sowieso nix gesehen , außer natürlich die 3 Seherinnen, die kamen glaub ich aus dem Saargau, dort gibt es noch so ne richtig solide Volksfrömmigkeit, in der Umgebung von Lebach gibt es das auch noch, aber davon ein andermal. Das Lebacher Krankenhaus soll ja jetzt auch zugemacht werden, aber vorläufig noch für Corona, naja dann ist es sowieso zu nix mehr zu gebrauchen.
Also nochmal von vorne: Glöckchen, Maria ist da, Seherinnen in Trance , Maria spricht, Seherinen hören, auf einer Bewußtseinsebe die du dir als normaler Katholik nicht mal im Traum vorstellen kannst und jetzt kommts, das gehörte muß ja auch unters Volk, das liegt auf den Knien und wartet auf die eine oder andere Weissagung, so zb dass es diesen Winter weniger Frost gibt, weil es im Sommer sone große Mäuseplage gegeben hat, wär ich auch selbst drauf gekommen, hätte ich keine Trance gebraucht.
Und jetzt kommt ein weiterer Player, der Obersheher, der muß jetzt die Botschaft irgendwie dem Volk übermitteln, aber ihr ja wie das geht, da wird was über 3 Ecken erzählt und zum Schluß kommt ganz was anderes heraus als die Maria eigentlich gesagt hat.
Und ich stehe immer noch da mit offenem Visier und traue mich nicht abzuschütteln, weil ja das kleinste Geräusch und ich bin nachher Schuld daß die Erscheinung in die Hose gegangen ist. Aber bei mir darfs ja in die Hose gehen, da nimmt niemand Rücksicht.
Kurz und gut, das kann man ja alles nachlesen, in der Saarbrücker Zeitung und im Paulinus.
Was ich eigentlich erzählen wollte, als ich nach der Erscheinung zu meinem Auto zurückkam, ein Golf, kein schlechtes Auto und in meiner damaligen wirtschaftlichen Situation durchaus ausreichend wirtschaftlich, eins hab ich mir allerding gegönnt, Ledersitze, schwarz.
Also zurück zum Auto: aufgebrochen, Arzttasche geblündert, Rezepte geklaut. Und jetzt kommt das Spassige , 1 Woche später Anruf Apotheker aus Aachen, mißtrauisch weil Rezept mit ner Sauklaue gefälscht und wahrscheinlich wußte der Apotheker, daß ich meine Rezepte immer in Schönschrift schreibe. Siehste mal.
Ich kann auch Sütterlin, hab mal mit 15 einen Deutschaufsatz in Sütterlin geschrieben, ist wie ne Bombe eingeschlagen, gleich ne 1, dann war der Lehrer die Sache los, ja, ein bißchen gebildet sollte man schon sein heutzutage.
Also Schriftsteller mit Schönschrift und meine Geschwister verstossen mich. Aber dann wollen sie in der 1. Reihe sitzen wenn mir der schwedische König, oder vielleicht dann schon Greta den Nobelpreis, wahlweise für Literatur oder Medizin verleiht.
Und dann die Würdigung: ein Poet aus Stetten mit saarländischen Wurzeln, mit eigenem, ergreifendem, bisher nicht gesehenem Stil, irgendwo zwischen Rosamunde Pilcher, Thomas Mann und dem Dalai Lama. Ich selber ziehe ja Jack Reacher vor , immer cool und ne Zahnbürste in der Hosentasche und alle 3 Tage kauft er sich ein neues Hemd, damit er das alte nicht waschen muß und der kriegt jede Staatsanwältin rum. Mir persönlich wär ja ein Staatsanwalt lieber.
Also, ich überleg mir das nochmal mit der Einladung zum schwedischen König, oder dann vielleicht schon zu Greta.
Damit ist das Thema Familie erstmal gegessen, allerdings hab ich noch mehr Geschwister und die können ja nix dafür. Außerdem hat mir meine Schwester geschrieben, daß sie schon 10 Jahre nicht mehr in die Pilze geht, aber da kann sie doch nicht mich dafür verantwortlich machen daß sie nicht mehr lustig werden will.
Also, wir hatten ja kein Telefon , ich aber eine Cousine und konnten uns ganz gut leiden und sie wohnte im Nachbarhaus und dann haben wir immer gerne an den Fenstern miteinander geplaudert. Da habe ich dann ein Dosentelefon gebastelt, mächtig stolz, mit Faden durch und da konnten wir noch mehr miteinander plaudern.
Meine Tante hatte schon ein Telefon, miteiner Wählscheibe und wenn ich ihr Samstag das Auto geputzt habe, einen Ford M20, mit weißen Reifen dann durfte ich manchmal wählen.
Das geilste aber war das Telefon bei meinem Kumpel in Paris, rue de la Croix Nivert, im 15. Arronndissement. Die hatten sogar zusätzlich noch Buchstaben zu den Zahlen, also hast Du zB so gewählt: Wagram 356, und dann ging jemand dran und hat französisch mit dir, das heißt eigentlich mit mir, geredet. Ich konnte gar nicht genug davon kriegen.
In Illingen haben sie eigentlich kein Telefon gebraucht. Da ging man direkt in die Wirtschaft, ohne Reservierung und ohne daß man die Nummer seiner Kreditkarte angeben mußte, dann hat man sich sein Bier bestellt, 80 Franken, oder einen Wein, wenn man mittlere Reife hatte, weiß oder rot ? Mosel, Pfalz, Elsass, ach heute lieber einen Mosel, mir ist nach was sauerem.
Und dann noch 2 Lasso , die konnte man damals noch ,einzeln kaufen, oder ½ fünf aus der Pappschachtel, das war noch Qualität. Die Schachtel hat meine Mutter dann immer benutzt um ihre Nähnadeln und das Nähzwirn aufzubewahren, aber davon weiß die heutige Generation ja nichts, steht nicht im Lehrplan, immer nur Adorno und wie berechne ich eine schiefe Ebene. Das erinnert an den Virologen letztens der gesagt hat, das mit dem Corona das muss man sich vorstellen wie eine Regentonne die schief, ein Tropfen zu viel und sie kippt um. Wer ist denn so blöd und stellt sich eine schiefe Regentonne hinters Haus.
Also die Zigarettenschachtel aus fester Pappe mit den Nadeln und dem Nähgarn kam dann :wohin ? Natürlich in die Schublade der Nähmaschine, wobei wir wieder beim Thema wären.
Also telefoniert , und guckt Euch in der Mediathek den Papst an wie er uns segnet und den Kassiererinnen im Supermarkt dankt. Der hats drauf, da wird bald das Glöckchen klingeln. Und vermutlich erwischt es Dich auch in einer peinlichen Situation.
Literaturempfehlung:
„Wenn Ihr sie wieder seht, fragt wer sie sei“ von David Blackbourn
(Marpingen: Apparitions of the Virgin Mary in Nineteenth-Century Germany)
„Größenwahn: Jack Reacher 1“ von Lee Child
Sonntag
Schon zelefoniert? Nicht schlimm, die Leute liegen alle noch in den Betten , weil Sonntag und länger schlafen. Aber eigentlich ist ja heutzutage jeden Tag Sonntag, da muß man schon Schippe drauf und nochmal rumgedreht.
Das geht ganz einfach mit dem telefonieren, kann jedes Kleinkind. Aber denk mal, 80er Jahre, warst zufällig mal in England , z.B. Norfolk Broads, da konnste nicht einfach und so, da mußtest du Montags ne Postkarte schreiben, „Rufe Donnerstag um 4:00 an (MEZ) , guck mal daß einer am Telefon ist, es regnet“. Was auch sonst, dann Donnerstag auf die Lauer, rote Telefonzelle im Blick, eher schon mal 10 min früher, damit nicht so ein Engländer und so. Oder Indien, da konnste tagelang vor der Post sitzen und soziale Studien betreiben. Also nutzt die Chance, daß es leicht ist.
Höre gerade ne Sendung mit ner Ärztin die viel mit Ebola in Afrika, denen ist das Klopapier ziemlich egal, sollte uns langsam aber auch. Erinnert mich an Ruth Pfau in Pakistan , wir hatten mal Briefkontakt, wollte was mit ihr machen aber dann mußte ich in Urexweiler dringend Büttenreden schreiben, ich Blödmann. Wahrscheinlich geht’s mir jetzt schon wieder so, kein Mensch kann aus seiner Haut und so. Andererseits bin ich Hochrisikogruppe und es wär schon schad um mich.
Die Literaturempfehlung jetzt gleich damit ich´s nicht vergesse: (Guckt mal Wikipedia)
Wenn du deine große Liebe triffst. Das Geheimnis meines Lebens. 1985, ISBN 3-451-20259-X. Ruth Pfau
Es gibt ja son paar Regeln wie man sein Leben in den Griff kriegen soll ( diesbezüglich sind mehr Regenwälder für Ratgeber abgeholzt worden als für Streichhölzer. Streichhölzer, nur mal so für die Kids, sind sone Art Zahnstocher, nur kürzer und ein bißchen dicker und auf Kante gehobelt, das ist wie bei den italienischen Nudeln, alles in Handarbeit und vorne auf der Spitze ein roter Tupfer, Schwefel und Phosphor, bloß nicht dran lecken, kann man schön viel mit machen, zb Zigaretten anzünden oder Scheunen, alles schon erlebt. Gibt’s auch in der Weltliteratur, lese ich den Enkelchen immer an Weihnachten vor, aber eigentlich päda-gogisch nicht so wertvoll.
Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern (dänisch: Den lille Pige med Svovlstikkerne) zählt zu den bekanntesten Kunstmärchen von Hans Christian Andersen.
Also. Ordnung ins Leben. Regeln. Eine zb auf japanisch, die 5 S, : seiri, seiton, seisō, seiketsu,
shitsuke. Sagt Euch natürlich nix, das ist wie in Tokio, keine Strassennamen, aber dann den Massagesalon finden, deshalb auf saarländisch: Sortieren, ordnen, säubern, standardisieren, Selbstdisziplin. Schön und gut, mußte erst mal bringen.
Oder, die 4er Matrix, alles unter einen Hut, was ist wichtig, was ist dringend. Na, wichtig ist, daß der Hund raus muss, auch wenn du im 8. Stock ohne Aufzug, und meistens auch dringend.
Also gestern war ja Samstag, da mußte ich z.B. mal an die 4er Matrix denken, weil Samstag ist was besonderes, fast heilig, dann immer übern Berg nach Gauersheim, zum Jockel, ob´s nun Schnee oder Sandsturm ( der eher selten, aber man weiß ja nie), dauert ein paar min, und beim Schlendern dann die Welt abgeklappert und die Natur, der Mais sieht dieses Jahr nicht gut aus, zuwenig Regen, die Tuareg in der Wüste wären froh, wenn sie überhaupt so wenig Wasser, und weißt Du noch : Rolf Torring im Dschungel auf Java, oder Borneo und dort immer mit der Machete auf die ahnungslosen Nachbarn und dort solls ja noch Pygmäen geben.
Naja, die Zeit geht auch vorbei, und irgendwann bist Du dann beim Jockel, trinkst deine 10-12 Bierchen und hast jede Menge soziale Kontakte und lernst für dein Leben, hast ja sonst kaum Zeit dafür. Da erschließt sich einem die 4er Matrix, notwendig und wichtig. Und jetzt: nix mehr, zu, geschlossen, chiuso, es lebe Corona, versaut einem den ganzen Samstag, sonst wärs mir ja egal. Und das Bier, das Du jetzt nicht trinkst, das kannste vielleicht nachholen, wahrscheinlich sogar, aber dieses ganze soziale und diese ganzen Pensionäre von der BASF mit Betriebsrente zusätzlich, das fehlt einem schon. Naja, so manchem geht’s auch nicht besser in dieser schweren Zeit. Und dem Hund fehlt es auch.
Und was machen so Eure Enkel in dieser Situation ? Meine älteste, hübsches, Mädchen, klasse Turnerin, liest Fitzek in Spiegelschrift, dann braucht sie ein bißchen länger und braucht kein Geschirr zu waschen, und die andere, dieser Wonneproppen, anstatt pädagogisch wertvolle Bilderbücher, schminkt sich die Lippen, stündlich in einer anderen Farbe, bevorzugt in violett, will garnicht wissen was ich davon halten soll. Also diese Süße mit den violetten Lippen ist schon fast 7, also kurz vorm Führerschein, in Tenesssee hätte sie ihn schon und einen Waffenschein, da sei Gott vor. Also fast 7, ein bißchen älter als unser Hund, der wird in 4 Wochen 6, hoffentlich ist dann Corona mehr oder weniger erledigt, damit wir ne schicke Party usw.
Also dieser Hund ist ein ganz schlauer und ziemlich gehorsam, dem muß ich nicht jedesmal runterbeten: mach deinen Teller leer, wie meinen Enkelchen, das macht der schon von ganz alleine, ruck zuck, schneller als du gucken kannst und dann könnt er immer noch, sollen sich mal ein Beispiel nehmen alle Enkelchen dieser Welt, ach was sind sie süß, bis sie 15 sind, dir die Welt erklären und den Jungs in ihrer Umgebung die pure Röte in die Ohren oder sonstwohin treiben oder umgekehrt, ich meine die Jungs den Mädchen, die aber dann etwas später weil entwicklungsverlangsamt.
Also, was unser Hund ist ist, der ist ein ganz schlauer. Man kann ja jetzt Hunde zum Coronaschnüffler ausbilden lassen. gleich angerufen, kannst gleich kommen, vorher waschen. Hab das dann lang und breit mit meinem Hund diskutiert, ganz klassisch, These, Antithese, Synthese , da bin ich aber gewaltig aufgelaufen, hat stark bei der Antithese gestockt: Die ganzen Schulen sind dicht, alle schön daheim vorm Fernseher und ich soll jetzt, nee, nicht mit mir.
Meiner Ansicht nach ziemlich egoistisch, würde wahrscheinlich lieber Marihuana schnüffeln.
Und das bei der Vorgeschichte, eigentlich war man ja dagegen, es kommt kein Hund ins Haus, später dann: auf keinen Fall ins Schlafzimmer. Aber dann die Hundeflüsterer, der Hund ist ein Herdentier, braucht nachts sein Rudel und so. Wir also ein Boxspring, Übergröße,
2 x 2,20 m , damit der Hund sich quer oder längs ausstrecken kann, je nach Belieben. Liegt er auch bequem ? Wie findet man denn sowas ?
Unser Enkelchen, die Großen gehen in die Schule nach Marpingen, Ihr wisst ja, Härtelwald, Maria und in Marpingen ist ein ganz schlechter Boden, Bodenwert so um die 40, also nix mit Landwirtschaft, höchstens Geißen- in Urexweiler hat man wenigsten ne Kuh satt gekriegt - und der ganze Nachwuchs off die Grub, Immer nur „ Der Steiger kommt..“ und jährlich 20 Zentner Koks ( Blog soundso ) , zum Selberschippen.
Also die Enkelchchen :Schule Marpingen, lernen dort auf Professor, da werden die Coronagäste in der Schulturnhalle aber ganz schön dumm gucken wenn die ganzen Kids an Allerheiligen wieder da sind und Völkerball spielen wollen, müssen ein bißchen rücken, aber mir isses eigentlich egal.
Die Glocken läuten, pünktlich um 12 , da weiß ich als gelernter Saarländer, das Essen auf den Tisch, aber hoppla, und keine Sekunde zu früh, egal ob gekocht ist oder nicht (Zitat Heinz Becker)
Früher, wenn der Opa rumgemault: dann geh doch in den Globus und hol dir nen Lyonerweck, kriegst noch Geld für ein kleines Helles aber heute: alles dicht. Die Nahrungs-kette der Frühe- und Vollrentner voll unterbrochen, pure Rationierung, wie im Krieg, das können sie vielleicht mit Engländern machen aber nicht mit unseren Rentnern die Deutschland aufgebaut haben und sich sowieso mit Greta zoffen, weil Klima und so.
Das sind die wahren Tragödien im Leben und die Oma wäre noch mitgegangen und hätte sich vorher fein die Haare aufgekämmt. Aber davon redet keiner.
Also die Glocken, die läuten bei uns auch um 6 ( 6:00 Uhr für die globalen Player unter meinen Lesern ) Das hatte handfeste Gründe, man wollte uns schon gerne früh aus dem Haus, ab in die Frohn und den Zehnten erwirtschaften und abends um 6 ( 18:00 Uhr s.o.) wieder rein, und dann Erfüllung der ehelichen Pflicht, damit viele kleine Christen. Und jeder neue kleine Christ wird fein säuberlich nach Rom gemeldet und liegt jetzt rum in den Verliesen ( der Name meine ich) und man darf erst in 85 Jahren…
Ich finde das Läuten ja ganz gut, hat sowas kulturhistorisch beständiges, verlässliches und so ein Muezzin ist ja manchmal heiser, oder in Urlaub oder auf Fortbildung in der AL Akhbar Moschee, dann lieber doch Glocken, Strom gibt’s immer und das ist ja sowieso alles automatisch. Nix mehr schmächtge Messdiener an den Seilen und früher sind wir in Illingen immer heimlich auf den Glockenturm, weil wir hatten den Schlüssel in der Sakristei geklaut.
Aber so ein paar zugezogen Heiden aus der Stadt maulen rum, von wegen Schönheitsschlaf und REM-Phase , sollen sie doch in Frankfurt bleiben, im Bankenviertel, 20 € Miete der qm aber keine Butter im Kühlschrank.
Also jetzt auch noch Glocken um halb acht (19:00 Uhr MEZ), haben sich lange überlegt im Ordinariat, die Monsignore mit den violetten Knopflöchen ( Ich sag nur: Nähmaschine).
Ich nehme mal an unser Kevin Sch. aus M. will das auch mal und setzt alles dran, (meinen Segen hat er).Und weit und breit keine Magd in den Pfarrhäusern, zu meinen Zeiten war das anders, mein alter Pastor hatte noch so eine, ne ganz liebe, konnte mich gut leiden, hat mich immer gegrüßt wenn ich zur Privatbeichte im Pfarrhaus angetanzt bin, aber jetzt mal langsam, keine Übergriffe, nix, alles gut, vielleicht ein bißchen viel 6.Gebot,
Also Glockenläuten, 19:00 , man will ein Zeichen setze, so wie andere Leute auch, die ein Zeichen setzen und für andere Leute einkaufen gehen, sollen die Monsignore die Glocken läuten, jeder soll das tun was er am besten kann, mir doch egal.
Und man soll innehalten, ja was haben wir denn die ganze letzte Woche gemacht, ich und mein Hund, so viel innehalten kann man garnicht beschreiben, schon 2 kg zugenommen, jeder für sich und ab jetzt nur noch Gemüsebrühe.
Innehalten, sollen die doch mal innehalten, zB bei der Kirchensteuer, mal sehen ob dann der schwarze Talar an Weihnachten noch passt oder nicht doch einen Abnäher ( s Nähmaschine, gelle Frau R.St. aus B.)
Die Magd vom Pastor konnte ich auch gut leiden, hab sie dann im Sterben begleitet, Einzelzimmer, das war das mindeste, Krankenkasse hin oder her.
Andere religiösen Magdgeschichten hebe ich mir auf falls mir der Herr Kevin Sch. aus M. wieder Zynismus unterstellt ( könnt ihr in früheren Blogs nachlesen) und ich soll mein Gottesbild (hab überhaupt keins ) überprüfen und er betet für mich, dazu hätt ich auch noch was zu sagen. Bei meiner Sündenlast käm er zu sonst nix mehr-
Früher, als ganz früher haben die Glocken auch manchmal außer der Reih geläutet. Dann wars aber allerhöchste Zeit, nix wie weg, die Franzosen kommen und verwüsten mal wieder die Pfalz.
Unser Hof hatte es gut, immer schon einen Fluchttunnel, justament aus der Milchküche in den Kirchturm, also liebe Leser aus Stetten, wenn mal wieder die Franzosen kommen und die Pfalz verwüsten wollen und die Glocken läuten, dann wißt ihr wohin und Wein haben wir auch genug und für die Kinder gibt’s Orangina, vorher schütteln.
Literatur:
Liste der Kulturdenkmäler der Pfalzl
So, jetzt seht zu, daß ihr um 12 am Tisch sitzt (zumindest im Saarland) meine Follower in Indien sehn das ein bißchen anders und immer alles mit den Fingern.
Vorher telefoniert ihr noch, keine Ausrede, kinderleicht.
Montag
Also kurz zum telefonieren, heute wenig Zeit, Waschtag. Gott sei Dank Maschine, nix Kessel anheizen und einweichen.
Ich hatte mal ein Autotelefon, wahrscheinlich das 1. im Kreis St.Wendel, immer erreichbar, Doktor, und Tag und Nacht, habens weidlich ausgenutzt, die Kassenpatienten und nicht immer nur ein Magendurchbruch, vor allem die Alsweiler, Berschweiler ging ja noch und nach Dirmingen immer durch den Buchwald, hatte extra nen Schlüssel vom Förster, Gott hab ihn selig- haben beim Dorffest immer ordentlich einen zusammen gebechert - und die Urexweiler haben an der Tür geklingelt.
Also Telefon, C-Typ, schwer wie Blei und groß wie die Aktentasche vom Versicherungsvertreter, 10 000 DeutschMark, in einem 2 CV , rot. 2 CV, das Auto war billiger als das Telefon, aber naja stell Dir mal vor Du fährst zB in die Pfalz, über die B10, durch Frankenstein ( was für ein gruseliger Name für ein Dörfchen, und das im Pfälzerwald ) und Dir begegnet ein 2 CV mit einem C.-Netz Telefon am Ohr, bildlich gesprochen, da haut`s dich doch weg, kannste doch nicht mit rechnen. Und ich mit einem Ohr unter diesem C- Netz begraben, sieht aus als wolltest du dir mit ner Walther P22 ohne Schalldämpfer die Koteletten rasieren, oder eher mit zweien.
Aber, das darf man keinesfalls verleugnen, es hatte was. So ne Art Vorstandsvorsitzender mit Doktortitel und intimen Kontakten in die Frankfurter Börse oder vielleicht auch die Frankfurter Bahnhofstrasse und dort solls ja hoch hergehen, flotte Mädels mit Lederstiefeln bis über die Kniekehlen und überall Junkies, denen Corona derzeit ganz schön das Geschäft vermasselt, vielleicht Lieferservice ne Möglichkeit, muss mal meinen Nachbarn fragen ob er nicht mal schnell nach Frankfurt, nee geht auch nicht - selber Risikopatient. Aber diese libanesischen Drogenbarone („ Küss die Hand Herr Doktor“ Originalton Wien) lassen wir nicht hängen, Soloselbständige, mit mindestens 3000 Angestellten wenn man sämtliche Reviere, da kommt ganz schön was rüber am Montag wenn der Scholz die Bundeslade aufsperrt, da guck ich mit meinem Weingut mit angeschlossenem Restaurant und Beherbergung und alles auf Null, und wo soll jetzt das Taschengeld für die Enkelchen herkommen, ganz schön dämlich aus der Wäsche. An Martini werde ich jedenfalls meine Pacht nicht bezahlen, bin ich vielleicht weniger wert als Adidas, aber meine Verpächter werden mich schon verklagen und dann läuft die Gerichtsbarkeit bestimmt wieder auf Hochtouren, vielleicht mit Mundschutz oder so, und das Finanzamt auch. Mal sehen was kommt, aber so wirds kommen, da brauch ich keinen Zukunftsforscher mit seiner C-3 Professur und auf Lebenszeit, das reim ich mir schon selber zusammen, weil immer schon so. Kleiner Mann, was nun (Hands Fallada 1932, Rowohlt Verlag), na eben das, habs doch genau beschrieben.
Das C-Telefon hat mich brav begleitet, in sämtliche Fiatmodelle der nächsten 10 Jahre, immer ein Schweinegeld zum Klos Volker geschleppt, aber war schon ok, der ist in Ordnung, hat immer meine Sozialjunkies als Lehrbub eingestellt auch wenn sie ihm dann meistens fast den Betrieb ruiniert haben, dann C-Netz abgeschaltet, weg, nix mehr Vorstandsvorsitzender mit Doktortitel. Null Entschädigung, hätte mein Geld besser in der Frankfurter Bahnhofstrasse investiert, ne Etage im 2. Stock mit rosa Lampen und stündlichem Wäschewechsel, und Kondome sollen z Zt ja auch sehr gefragt sein, zum Zeigefingerüberstülpen, wenn du dir am Bankomat deine 300 Euro im Monat, bräucht ich jetzt nicht hier zu sitzen und nach Sponsoren zu suchen, die mir nen Bestseller vorfinanzieren, also auf keinen Fall den Bastei Verlag, da weiß ich schon den Mörder, wenn ich nur den Kassenzettel von der Buchhandlung lese.
Aber vielleicht den Insel Verlag, dahinter nur kluge Köpfe und feinstes Papier und nur 75 Seiten, ganz gut, weil man manchmal ja auch ne Schreibhemmung hat. Gehst mit deinem Hund spazieren, dann flutscht die Feder wieder. Und in Frankreich vielleicht Gallimard. Durft ich bei meinem Pariser Freund immer die Seiten aufschneiden, das gabs da in Frankreich noch, mit einem Federmesser, ich Illinger Bub mit einem Federmesser in Paris ! Und dann auch noch Gallimard, der Vater meines Pariser Kumpels war Professor an der Sorbonne, Latein und Altgriechisch, hat ein Buch geschrieben,“ Le Curé de la campagne“, da staunste Kevin Sch. aus M, da mußte erstmal hinkommen. Der Professor der Deine Memoiren schreibt der ist noch garnicht geboren, besser überhaupt nicht, in den schweren Zeiten die wir heute miterleben und dann auch noch innehalten.
Jetzt kommen die ersten Erinnerungen bei meinen Followern im FB aus dem Unterbewußtsein hoch, sone Art kollektives Gedächtnis, aber nach so einem langen Leben hat mal ein guter Kumpel zu seiner Frau gesagt ( weil sie`s mal wieder besser wissen wollte): Ich hab schon mehr vergessen, als Du jemals gewußt. Womm, das hat gesessen. Aber ich bin dankbar für jeden Tip,
Schreibt zum Beispiel F.M aus E. : Sehr interessant und sehr schön zu lesen. Danke Robert, Du ehemaliger Assistent beim Julius in Illingen.❤️😘.
Wie süß, mit Herzchen
Ja, der Julius , Originalton bei einer Gallenoperation: Herr Boudier, haben Sie was getrunken. Nein, aber gestern Abend.
Genau so waren wir, immer lustig, haben dann Deutschland renoviert, weil die anderen hatten es aufgebaut und sehen jetzt bei Greta: Undank ist der Welten Lohn, was solls, in 50
Jahren wissen wir mehr, s. Zukunftsforscher.
Und Sonntags hab ich dann auf der Männerstation immer das Zimmer 03 abgeschlossen, aber erst nachdem die Freundin drin war, konnten Sie ein bißchen Spass haben und die Oberschwester war sowieso zur Kaffepause in der Klausur mit ihren Mitschwestern und dann haben sie noch ein wenig locker gebetet, ganz geschmeidig, und so schön einen arbeitsreichen Sonntag ausklingen lassen und die Hauben immer stramm gestärkt. (Ich hab sie geliebt, nicht die Hauben, davon mehr). Und die Jungs auf der Männerstation hatten immer einen Kasten Bier unterm Bett, hatten ja nix an der Leber, zumindest damals noch nicht, später vielleicht, weiß ich heute nicht mehr , hab sie teilweise aus den Augen verloren, eher Arztgeheimnis, und höchstens ein Bein gebrochen und ein bißchen dankbar könnten sie mir schon dafür sein, aber naja muß ja nicht jeder sein Leben lang dem Doktor ne Dankeskarte zu Weihnachten schicken, ein Schinken wär mich auch recht oder ne Lachsforelle aus Norwegen.
Jetzt auch noch Carl Orff bei Suisse classic, Carmina burana, als wär ich mit der Corona nicht literarisch schon genug überfordert. Ich will mich damit jetzt nicht beschäftigen, hab mich genug geärgert in den 60er Jahren, mein Bruder J. aus F, wo derzeit die ganzen Weinreben und Pfirsischblüten erfroren sind ( richtig, der mit dem Wasser auf dem Mars), Carmina Burana immer rauf und runter aber weit und breit nix von Jonny Halliday oder Little Richard.
Ich muß aufpassen, daß ich nicht zornig werde, so wie es die ganzen Psychologen von uns erwarten, die Gesellschaft wird zornig, oh je, oh je und man soll mal tief durchatmen, sag das mal meinem Hund, das ist so ähnlich wie Innehalten bei den Katholen.
In Kichheimbolanden gibt es eine Frau, die ist 101 Jahre alt und im Stadtrat oder so (das nennt man Gerontoktstie, der Landrat ist auch schon über 50, lasst doch mal die 16 jährigen ran) und die kennen sogar die Chinesen, wahrscheinlich sogar in Wohan und die sagt auch immer, meistens in der „Rheinpfalz“ wir sollen jetzt nicht die Nerven verlieren, sondern lieber 2 Schorle trinken, (nein, das hat sie nicht gesagt, meint sie aber wahrscheinlich, muss ein bißchen auf das Pressegesetz achten), und kämpft für ein Naturbad, dann können wir alle schön nackig, manche Leute werden ja schon nach einer Woche depressiv, ganz schlimm ist es wenn sie es dann auch an der Schilddrüse haben oder zB nicht genug Klopapier und das Gesundheitsamt hat jetzt sogar am WE geöffnet, hätte ich mir mein ganzes Leben nicht träumen lassen, da schau her. Früher hat es immer gehießen, wir sind immer für Sie da, von 8:00 – 16:00, Mittagspause abgerechnet und Freitags bis 12:00, Mittwochnachmittag geschlossen, wie bei uns früher die Wirtschaft oder der Orthopäde deines Vertrauens. Und wenn Du dann angerufen hast, waren die Damen und Herren zu Tisch ( was heißt zu Tisch, meistens in der Pizzeria gegenüber oder beim Imbiss am Aldi, der liefert jetzt seine Frikadellen per Märklin Eisenbahn – Breitspur an die Herren vom Bauhof) , oder in der Gleitzeit, Mutterschutz , die Herren natürlich nicht, das weiß ich selber, hab ja schließlich in U noch Schwangerschaftsbegleitung gemacht.
Apropos Schwangerschaft. Im Staatsexamen hatte ich mal nen Unfall, auch ein 2 CV, habs überlebt, der 2 CV nicht, ich bißchen ramponiert, nächster Tag praktische Prüfung Geburtshilfe, Professor sehr, sehr kulant, Herr Kollege ich geb ihnen die italienische Mamma, 11 Kinder, die hatte es drauf, ich kaum Hand auf den Bauch, schon kräht der kleine Italiener „O Sole mio“, dabei war er der 12., ich aber ganz schön dankbar, ne glatte 1, Originalton Professor;: na sehense, war doch garnicht so schwer, damals dachte ich wirklich alle Schwangeren wären genau so italienisch, ziemlicher Irrtum wie sich zeigen sollte.
Wo wir gerade beim Staatsexamen sind, war Rosenmontag, Kumpel noch ziemlich besoffen, mehr oder weniger mindestens 4 Promille Restalkohol, von den anderen ganz zu schweigen, Orthopädie, der Professor ein junger Gott, schwarzes Gewolle auf dem Gelehrtenkopf, noch jung, zum Anbeißen, hat dann später aber nicht mich sondern eine der Töchter meines späteren Chefs (genau, der Julius) geheiratet, ich habs einfach vermasselt , hätte mich mehr einbringen sollen , aber das waren damals die Zeiten wo noch die Saarbrücker Sittenpolizei aufm Bahnhofsklo den Perversen hinter durchsichtigen Spiegeln aufgelauert hat, § 175, haha, 17.Mai, das Fronleichnam der Schwulen, in der BRD, in der DDR waren sie schon ein bißchen enthemmter. Woher ich das weiß ?, Kannste jeden Schwulen über 70 fragen, und ein paar Jährchen früher, ab ins KZ, und immer schön den Rosa Winkel. Im Kino dann: Jagdszenen aus Niederbayern und Rosa von Praunheim, aber jetzt genug davon, sonst läuft mein Bruder wieder Amok und ich beschmutze die Familienehre. Kein schwarz gelockter Orthopädie Jungprofessor also für mich.
Aber Examen, Rosenmontag, Kumpel besoffen, was soll da draus werden, extra nen schwar-zen Anzug gekauft, wir haben das dann so hingekriegt: Frage Professor: wie viel Knochen hat die Handwurzel zB bei einem durchschnittlichen Indogermanen – bei einem Hottentotten aus Namibia oder Neuguinea hätt ers selber nicht gewußt, war nie auf Safari, Also besoffener Kumpel murmelt irgendwas, ich: Herr Professor, mein Examenskamerad hat eine angeborene Sprachschwäche, ganz schlimm, wird in Stressituationen gefährlich man sollte auf Abstand bleiben ( war aber mehr wegen der Fahne, ziemlich viel Karlsberg Pils, fast noch unverbraucht, hättste Schnaps brennen können vom puren Odem), aber er meint 7, wir kennen ihn schon länger und verstehen ihn ganz gut, also Mondbein, Kahnbein Dreiecksbein, usw, aber das interessiert Euch Kassenpatienten ja nicht , Hauptsache man bezahlt euch die homöopathischen Kügelchen. Also bei Nabelkoliken bei den Kleinen geb ich da immer Spongia D30, weiß auch nicht ob`s hilft aber den Kleinen gefällts. Fragt mal den Heipraktiker Eures Vertrauens oder im Zweifelsfall Maharishi Mahesh Yogi, auch so ein Ding, da könnte ich Euch ein paar Liedchen singen und immer die Gebetstrommel gedreht, aber wir sind schließlich hier nicht in Tibet .
Literaturempfehlung:
„7 Jahre Tibet“ von Heinrich Harrer
(bitte nur im fair gehandelten, veganen Buchhandel, gehen jetzt auch alle kaputt
Zurück zum Rosenmontag, dem Kumpel haben wir ne glatte 2 hingebogen, ist jetzt auch Orthopäde, guter Ruf, wir wissen wo die Wurzeln liegen.
Ich will hier nicht beenden ohne mich nach dem Befinden der Fiaker in der Wiener Josefstadt zu erkundigen, aber nix schlimmes, die Kutscher sitzen ja weit genug vom Hinterteil weg, und da nistet weit und breit kein Corona, aber wehe der Gaul kriegt mal so nen richtig gewaltigen Hustenanfall, das mag ich mir garnicht vorstellen.
Mein Enkelchen redet jetzt auch nicht mehr mit mir, muss ja nicht gleich breittreten, daß sie nach Marpingen in die Schule geht, hätt ja auch sagen könne, teure Privatschule mit Reitlehrer und die Tochter des Aga Khan sitzt neben ihr und wenn Prinz Harry sich scheiden lässt dann heiratet sie ihn, nur über meine Leiche. Keine Rothaarigen ins Haus. Bleibt sie halt ledig, kann ihrem Bruder den Haushalt führen.
So, jetzt nehme ich mal mein Smartphone mit dem rosa Einband und der kaputten Scheibe oder wie man das nennt und mach mir mal nen flotten Rundruf, ob jeder Saarländer auch noch Maggi im Schrank hat und die Pälzer genug Knoblauch für die Läwwerwurscht. Mit Wein könnten wir aushelfen. Nix für ungut.
DR. ROBERT BOUDIER
Dienstag
Euch immer wieder ans telefonieren zu erinnern ist recht ermüdend, denkt einfach mal selber dran, so schwer kann das doch nicht sein, seid doch keine Kinder mehr, habt doch sonst nix zu tun, viel zu kalt zum Rasenmähen und die Bäume kommen in diesem Jahr auch aus keiner Kaul raus. Eine unserer großartigen Pallownias im Pfarrhof, von unseren Strausswirtschaftsgästen heißgeliebt – ach ja, die Strausswirtschaften, ob das dieses Jahr noch etwas gibt – ist wohl hinüber, im vergangenen Jahr verdurstet, Klimawandel in Stetten, Greta, ich leiste Abbitte aber trotzdem so übertreiben mußt Du jetzt auch nicht gleich und das Geld für eine neue Palownia ist derzeit auch ziemlich knapp – 4 m hoch und fertig im Ballen – mal sehen was die Bundeslade heut so ausspuckt, aber wahrscheinlich müssen sie erstmal ein paar Euro reservieren fürs Klopapier im Europaparlament, nix mehr mit hin und Her nach Brüssel und Straßburg, viel zu viel Corona und überall Konkubinen, die laufen jetzt auch ziemlich trocken, ich sag nur Kurzarbeitergeld.
Erklärt mir doch jüngst im TV son Europaabgeordneter, dem Bartwuchs nach so kurz vorm Abitur, wenn ers denn überhaupt machen will, macht vielleicht lieber was mit den Händen, vielleicht Schreiner oder so, aber jetzt isser erstmal unter bei in Brüssel und eigentlich noch zu jung für ne rassige Konkubine , also der erklärt mir im Fernsehen das Leben.
Das ist das Schöne in der Demokratie, du guckst Dir eine/n aus, am besten was hübsches, so zb wie die Frau Klöckner, der stehen die hellen Farben eigentlich am besten, haben sie mal getroffen im Schlossgarten, mein Mitbewohner (ich bleib hier mal ganz neutral) erklärt ihr daß er keine Partei wählen mag die so ungnädig mit den Schwulen umgeht, nur weils sowas in Niederbayern garnicht gibt, außer in München, das pfeifen doch sämtliche Spatzen vom Dach, sie also zu ihm: nun bleiben Sie mal locker Herr K., mit einem Lächeln zum Dahinschmelzen. Soll ja geheiratet haben, aber welchen Mann, man sieht nix, alles heimlich wie bei Angela, immer dies blöde Anmache auf der Arbeit.
Oder zB der Herr Lindner, auch so ein Fescher, aber jetzt mal raus aus Quarantäne und schon mal schön vorausplanen wo wir dann ab Allerheiligen unser Geld ( welches eigentlich ) zum Fenster hinausschmeissen, die Stetter am liebsten auf die Seychellen oder ins Weingut.
Und dann dieser Welterklärer in Brüssel, was macht der eigentlich den ganzen lieben langen Tag, wenn er mir meine Welt mal nicht erklärt und was ich tun und lassen soll, zB in Lesbos, kann ich nicht beurteilen, war nie da, war aber mal in Syros, Ostern in den späten Siebzigern, hat man um die Zeit immer die Häuser gekalkt, weil die Esel und so. Und dann in der Osternacht, dort gabs 2 Kirchen, wir von der einen in die andere, weils so schön orthodox war und die vielen Kerzen und die Popen, was haben wir Ringe geküsst und Weihrauch über über Weihrauch – da hatten wir ja schon mal die Rede von.
Wo waren stehengeblieben ? Das Leben ist ein fließender Fluß (was denn sonst ) und die Gedanken fließen mit, wenn dein Fluß nur ein Bächlein ist mußt du auch damit leben .
Also ich fließe dann mal weiter: (Telefonieren nicht vergessen).
Ich hatte nach dem C-Netz Telefon ( letzten Blog gelesen ? ) einen Euro-Piepser, das war der letzte Schrei. Nehmen wir mal an, dein Patient kriegte gerade nen kleinen Herzinfarkt, dann rief irgendjemand beherzt deine Telefonummer an ( die Praxis ist immer noch unter der 424 zu erreichen) , dann der aufgelegt damit das Telefon frei war, dann hat die Helferin meinen Euro-Piepser angepiepst, dann hab ich mir ein Telefon gesucht und dann hab ich die Helferin angerufen, dann hat die mir alles schön geschildert und wie dringend und wo und ich dann los. Hat höchstens ne ¾ Stunde gedauert, wenn ich dann ankam war meistens schon der Käs gess und der Pastor schon fast fertig, aber so ist das mit den neumodischen Sachen, muß sich alles erst einspielen.
So stell ich mir das übrigens auch mit den Notrufknöpfen vom DRK oder der Caritas oder ASB – will hier niemanden ausgrenzen, machen tollen Job, müßten das 3-fache verdienen und die Kassiererinnen im Supermarkt, ohne zu reden von den Polizisten die sich die Hacken ablaufen vor lauter Corona und die Beamten im Gesundheitsamt , die anderen gleich mit und bis Allerheiligen, später is dann aber auch gut, können sie wieder ganz normal sein also fast ein bißchen unfreundlich, kann ich Euch ein Lied von singen - die die Omas jetzt alle um den Hals anstatt der Bernsteinkette, die noch von Ihrer Hochzeit und so.
Algerien, wie komm ich denn jetzt da drauf, ah ja, grüner Welterklärer, Europaparlament, Brüssel, Bundeslade Milliarden, Klopapier.
Also ich war mal in Algerien, eigentlich weiß kein Mensch wo das liegt, höchstens noch Ben Bella und ne Masse Rauferei mit den Franzosen, immer schön eklig und de Gaulle ne Zeitlang verschwunden , 1970 also. Hatte damals in Frankreich studiert (reicht für 4 Blogs), nen Kumpel aus Tizi Ouzou, ich in der rue de Dole, Witwe, Tochter 18, ohne Heizung, naja Kumpel nix zu beißen weil Embargo , hab ich ihm halt den petit Café bezahlt und die Miete, hatte dann selber nix mehr zum beißen, aber egal, Nächstenliebe und so und hat auch ganz gut ausgesehen, so ein richtiger wilder Berber, is jetzt Chefgynäkologe in Constantine, eher aber auch schon in Rente und in Algerien gibt es noch ganz wenig Corona, 511 derzeit wenns mir recht ist, die werden sich auch noch umgucken.
Also ungefähr so: ich die Miete und den petit café , du mich dann nach Algerien in die Großfamilie und so - Stoff für ca bis nach Weihnachten – aber jetzt und heute nur das notwendigste: Hochzeit in der Kabylie, wowowo, da wohnten ein paar harte Burschen, heut noch wenn ich das so richtig aus den Lokalnachrichten des „ El Moujahidin“ herauslese, ich jedenfalls Gastfreund, untadelig, bevorzugt, wenn de dann mal mußt, egal was, ab in den Hühnerhof mit Geleit und die Männer nur aufs Feld und dann, ich sag nur Klopapier, ein schöner flacher Stein muss es auch machen, möglichst unbenutzt, ach ja, was war man jung.
Und die Ordensschwestern, Illingen, ein Traum, vom Hl Geist, den hatten sie aber wirklich volle Kanne, hätt sonst nicht überlebt als junger Doktor und immer nur Stress und zuviele Zigaretten im Arztzimmer, konnste manchmal vor lauter Zigarettenqualm keinen vernünftigen Arztbrief schreiben ( sonst leider meistens auch nicht, selbst bei sauberer Luft), konnste dann später auch diktieren, Diktiergeräte für die Dokters, damals war noch Wohlstand in den Kliniken und Fortschritt, Diktiergeräte im Illinger Krankenhaus, unglaublich, mußtest damals noch höchstpersönlich das Fieberthermometer jedwedem in den Hintern stecken, nix elektronisch am Ohrläppchen. So war das, gell ihr Enkelchen dieser Welt mit Euren i-pads unter jedem Kopfkissen. Und dann dieses engelsgleiche Fräulein Wie. Aus Uchtelfangen, ihres Zeichens Chefsekretärin und manchmal meine auch, immer bereit ein launiges Wort in die Schreibmaschine zu übertragen, klapper, klapper, Affengeschwindigkeit.
Moment, muß mal kurz unterbrechen, weil aktuell. Von wegen Paranoia. Ich und mein Hund ziemlich angepisst, fast schon subdepressiv, heute mal was ordentliches auf den Teller, bißchen was für die Seele, also nach Harxheim zum Metzger Lind, tadelloser Mann, Preise ok, nix Kriegsgewinnler, also Saumagen, nicht so dünn, nicht so dick, also lecker. Abstand sowieso und die Milliarden holen die schon zurück, wirste schon sehen, aber das war nicht das was mich beunruhigt, auf dem Rückweg hab ich mich dabei ertappt, daß ich tatsächlich 150 cm Abstand zu dem PKW vor mir (war ne Frau drin, ich glaub aus Gauersheim, bin mir aber nicht so sicher, hab sie nur von hinten gesehn) also ich Abstand 150 cm Stoßstange zu Stoßstange, hab ich ja mein Lebtag noch nicht gemacht, da wirste doch verrückt, landest noch in Klingenmünster, das sowieso weil zuviel Schorle, wenn das so weiter geht. Und dann immer feste Richtung Stetten, aber die Frau war voller Verständnis, fast freundlich, ziemlich ungewohnt für ne Verkehrsteilnehmerin so kurz vor dem Mittagessen und noch nix auf dem Tisch, und lauter hungrige Mäuler zu stopfen, sonst essen die ja immer in der Kita, Gott sei Dank, in meinen Blogs ein bißchen zu viel Gott, und immer Fischstäbchen mit Kartoffelbrei.
Und dann in SWR4, immer so schöne Schnulzen und die Moderatoren gut drauf, aber ungeschminkt, brauchen die nicht im Radio, nur wenn bei Annette Will oder vielleicht auch die Tagesschau, aber das wird sich auch noch legen mit dem Schminken und Haare legen wenn denen mal die ganzen Stylisten in die Kurzarbeit abgezogen werden, müssen se sich halt mal selber den Kamm durchs Haupthaar ziehen.
Also in SWR4 neuester Gag: „Abstand ist Liebe“, wo gibt es denn sowas, hab ich ja noch nie gehört, steht in keinem Duden und die Bravo hats auch nie erwähnt. Hieß eigentlich „ Nur Leben ist Liebe“ oder umgekehrt, und der Bischof von Köln ( Oder wars ein anderer, hört sich alles gleich an) -dieser erzkonservative Schlingel, wo haben sie den denn ausgegraben – sagt immer wir sollen uns näher kommen, was weiß der schon vom Näherkommen und eventuellen Konsequenzen, zumindest bei den ganzen Heteros, aber dann die kleinen Christkinder zählen und nach Rom melden, ganz schön viel Arbeit, macht sowieso die Sekretärin, auf 450 € Basis, mehr gibt der Peterspfennig nicht her, muß ja auch an die Vatikanbank denken, aber zumindest brauchen sie dafür keine Schaffhose, wie wir immer, wenn man nur ein paar Fliesen im Badezimmer auswechseln will. Aber da weiß man wenigstens was man geschafft hat und die ?
Also die Ordensschwestern, von der Geburt bis zum naja, ist bei mir noch nicht soweit, aber wer kann das schon wissen, haben mich schon als Kind ordentlich versorgt, und die eine, hat mir schon als Kind die Nabelschnur abgebissen und jetzt sagt se Jawohl Herr Doktor bei der morgendichen Visite und wenn wir dann draußen sind macht se doch was se will, wo bleibt da der Gehorsam.
Ich nachts um 3:30 Uhr ( MEZ, in Indien schon fast Zeit für Linsen mit Dal und viel Curry ) Chefarzt angerufen, hab da nen Motorrad und so, Knie kaputt, was tun, na was man so tut in dem Fall, hab ich aber noch nie, wirste schon hinkriegen. Aufgelegt, weitergepennt! Da hab ich habe die ganze halbe Klausur mobilisiert, Rö- Schwester, Op-Schwester usw, was man halt so braucht, so schnell waren die noch nie in ihrem Habit. Und dann meine Lieblingsschwester: Sie müssen das und so machen, ok mach ich, hast ja nen direkten Draht zum lieben Gott, und am nächsten Tag Chefarzt, Gott in weiß, Decke hoch, Knie geguckt, na geht doch, wenn Du wüßtest, mein lieber Scholli
Literaturempfehlung:
„Les chemins qui montent“ von Mouloud Ferraoun
„les fils du pauvre“, eben der
„Der eingebildete Kranke“ von Molière
„Der Trinker“ von Hans Fallada
Ich überlege ob ich mir ein Pseudonym zulegen soll, ansonsten telefonier ich jetzt rum spiel mit meinen Enkelchen viral MauMau.
Literaturempfehlung:
„Die schwarze Haut“ von Malaparte
– von wegen MauMau und so.
Mittwoch
Denkt ans telefonieren und die Leute sollen den Müll rausstellen, funktioniert tadellos, nix zu beschweren, vielleicht ein paar mehr gelbe Säcke, wegen Hamster und so und in Kalkutta oder meinetwegen in Mogadischu schmeißen sie das alles irgendwohin, denen ist doch alles egal und nix heilig , würd ich im Leben nicht hin und unsre Müllmänner würden da mal so richtig aufräumen, is überhaupt so ein Phänomen, stellst was volles raus, kriegst was leeres zurück, haste nicht gesehen, zu Corona is es ja umgekehrt, stellst zB ein leeres Konto hin und mir nichts Dir nichts läufts über, du kannst deine Mitarbeiter bezahlen und den Enkelchen mußt du auch nicht den Unterstützungsfond abwürgen, sagen sie tgl im Minutentakt, die meinens gut, aber nicht jeder natürlich sofort und direkt, braucht schon ein bißchen Zeit, macht den Kaffee solange ein bißchen dünner und den Teebeutel kannste auch zweimal benutzen und dein Antideppressivum hat ne Rille biste halt ne Zeitlang weniger lustig und den Umständen entsprechend, das Klopapier aber eben nicht (ich meine 2mal und so) oder gibt’s da nen Trick, den ich noch nicht weiß, manchmal wollen se dich ja extra so ein kleines bißchen dumm halten, regiert sich geschmeidiger.
Jetzt geb ich mir im Introitus soviele Stichworte daß ich nicht weiß wie ich da den literarischen Bogen finden soll. Meine Schwester sagt sowieso, was haste denn da für nen Schreibstil, haste nicht mal was von Grammatik und Satzbau, also weißte wenn ich das auch noch dann wird der Blogg 300 Seiten und soll ich meine geneigten Follower etwa zumüllen, bin ja jetzt schon an der Grenze aber eher drüber, mag sich doch kein Mensch zumuten.
Arbeite ich also erstmal das Telefon ab, sowieso immer erstes Kapitel. Hatte auch mal ein Kurzwellenfunktelefon, im Audi 50, waren die Urexweiler ganz gerührt, Doktor so bescheiden und Auto kleiner als ihres und könnte auch nen Porsche, mit Handmikrofon, Hallo, hören Sie mich, Roger, was geht ab und dann das Übliche, Magendurchbruch, Weinkrampf, übermäßige Freude nach Alc, naja. Und der Mann auf dem Mond „ein Kleiner Schritt…“, und alles über KW denk ich mal, da warste doch in guter Gesellschaft zwischen Urexweiler und Marpingen. Das war fast noch schöner als C-Netz, aber immer so ein Querrauschen, kannte ich vom Radio, willste zB Beromünster hören auf KW funken dir die russischen Geheimagenten und Spione mit ihrem Gepiepse dazwischen, piep, Piiieeep, wußtest Du genau jetzt haben se wieder das Heeresinstandsetzungswärk in St. Wendel ausspioniert, ob die Jungs von der Frühschicht auch Ihren Lyonerweck mit einem Schuß Maggi dabei haben. (Hab im Vorsatz das lange Wort falsch geschrieben, damit der CIA in Langley nicht hysterisch wird wenn er seine Schleierfahndung über meinen Blog wirft und irgendwas militärisches findet.) Oder der BND, aber da ist nix zu befürchten, die jagen jetzt alle Corona oder haben es schon höchstpersönlich selbst, und die Terroristen sind sowieso alle in Quarantäne, können se sich schön gemütlich ne nette Sauerei für nach Allerheiligen.
Also telefoniert jetzt, vielleicht fallt Ihr ja gleich tot um, kann der andere ja nicht wissen, denkt jetzt hat der auch schon die Nase voll von Nächstenliebe.
In Indien z.B, da mußte dir keinen Stress machen, Klopapier doppelt oder einfache Lage, da haste keins als Paria, bei den Brahmahnen sind das schon ganz anders aus, schlicht und ergreifend. Da biste deinem Stoffwechsel ganz schön hilflos ausgeliefert, machmal sogar 2mal am Tag und dann manchmal sowas von oho, und hier macht man sich sonen Kopp, Herr Doktor, seit 3 Jahren keinen Stuhlgang und tun se mal was dagegen. Ich sag mal so, bei den ganzen Allergien und Unverträglichkeiten wo die Leute überhaupt nix mehr essen außer vegane Schnitzel ausm 3-D Drucker wundere ich mich daß da überhaupt noch was ausm Südpol usw.
Ich mag ja die Italiener sehr gern, würd auch gern die Luxemburger gern haben, kenn aber zuwenige, da lass ichs lieber mit den diesbezüglichen Bemühungen, bleib bei den Italienern, ein Jammer was die durchmachen und ein bißchen großzügiger könnten wir schon sein, gelle Frau van der Leyen.
In den 60iger Jahren haben se dann die Kapellenstrasse in Illingen ausgebaut und Gräben fast bis ins Erdinnere als fast schon Magma, aber nix Bagger und so, lauter Italiener, geschätzte 3000 auf 150 m mit Schipp und Hack, hättste garnicht gesehen vor lauter tiefem Loch, aber gehört, den ganzen lieben langen Tag, cantare, „Bella cio“ und „ o sole mio“ und Verdi rauf und runter, hatte zwar immer nen Mordshunger wenn ich aus der Schule aber das hab ich mir angehört. Waren glaub ich Sizilianer oder Kalabresen so von der Größe, komisch je näher du nach Norden kommst umso größer werden die Leute, am Nordpol dann wieder umgekehrt, egal, jedenfalls klein und hochmusikalisch und froh, wie kann man nur so froh hab ich gedacht, wenn ich mit ner 6 in Latein nach Hause und so. Und die konnten Latein schon von Natur aus, was für eine ungerechte Welt. Lauter Giovannis und Antonios und wahrscheinlich auch der eine oder Peppone, die Italiener sind ja alle sowas ähnliches wie Kommunisten, „Avanti Populo .. und immer schön Garibaldi. Mein Lieblingsitaliener natürlich die Calabria in Berschweiler und immer Pasta Calabrese, Vorsicht, isse Teller multo heiß. Macht nix, Schniss verbrannt.
War mal im Kaunertal, damals gabs die Seychellen noch net, mit den Kids Wanderung, Hüttenzauber, Jagertee mit Flamme obendrauf, Schnorres brennt, Jubel bei den Kids, auch Schniss verbrannt. Habt ihr schon mal nen JagerteeKater, ich schon, gruselig, da ist dir tagelang der Alpenblick mit Sonnenauf- und Untergang sowas von egal.
Überlege ob ich mal ne Leserbriefecke, bekomme so wunderbar gescheite Kommentare, literarisch vom feinsten und schon morgens um 5, da kannste mal sehen, deutsche Arbeiterinnen und Arbeiter, dieses Gendergedöns kostet mehr Fichten im Schwarzwald, wie die sich zur Frühschicht (Natürlich nicht die Fichten, sondern die deutschen Gender) und im Sportkanal ist um die Zeit immer irgend was so für über 18 - bis 24 und dann für ab 65, na du weißt schon aber hallo, mußt halt aufbleiben, oder doch eher den Erotikblog.
Könntet ja auch mal ne kleine Modenschau, wenn`s Euch langweilig und der Opa auf die Couch, schön mit Jogginghose und so, bequem und dehnbar und ruck zuck liegt se auf dem Wohnzimmerteppich, Flokkatis sind zur Zeit sehr in Mode, von Ikea, wirklich Spottpreis und früher nur im Badezimmer und immer Fußpilz.
Kannst mit Deinem Hochzeitskleid anfangen, gegen die Mottenkugeln hilft Kölnisch Wasser, passt nicht, macht nix, schneidest ein Stück raus, brauchst es doch nicht mehr, dann immer weiter bis zu den Unaussprechlichen mit den schwarzen Strapsen, mal sehen wo die Jogginghose vom Opa landet.
Immer dieser Kampf der Geschlechter, damals in Algerien immer couscous, morgens, mittags, abends, morgens mit Joghurt, mittag mit nem Stück Fleisch, das geradewegs von der Schuhsohle abgezogen war und abends dann mit Poichich, und dann ging ich manchmal mit der Schwester vom Kumpel spazieren nur so, sollen wir mal ins Kino, will nix von Dir, oder doch vielleicht ein bißchen, hatte kaum die Spucke runtergeschluckt, da wars schon beim Ältestenrat:
Wenn Du mit diesem Giaur (müßt mal wieder Karl May lesen nicht immer nur Stephen King, kein Wunder daß Ihr nicht schlafen könnt) also wenn du mit diesem Ungläubigen ins Kino und so dann schneiden wir dem Kehle durch, Gastfreundschaft hin Gastfreundschaft her, so sin se die Berber, allzeit bereit und immer nen scharfen Dolch unter der Umbrella, und du gehst ins Kloster. Oh je, nur das nicht, lieber nich ins Kino, wußte bis gar nicht, daß es in der mohammedanischen Welt Frauenklöster gibt, kann nicht alles wissen. Hat man mir mir alles erst 1 Jahr später schonend beigebracht, also Hals noch dran.
Überhaupt dieses ganz arabische, war mal mit den Kids in Marokko, all inclusive Agadir, immer nur Cocktails und rund um die Uhr die Pizza, ich und er ab nach Marrakesch. Kids: trinkt nicht soviel Cocktails und lasst die Finger von den schwedischen Blondinen, wußten schon wies geht, kann aber nicht für alles aufkommen. Also Marrakesch, Place des Martyr, oder auch Platz der Gehenkten, ist wahrscheinlich dasselbe, obwohl ich werd ja wohl eher verbrannt, im Härtelwald, und dann so ein schlitzohriger Führer, könnt ich erzählen bis Ostern 21, schleppt uns 2 Mädels an den Tisch, über und über Henna, glütäugig sowas findste in der Pfalz selten, höchstens noch im Kreis Merzig-Wadern, und ? wie geht’s so,? was macht ihr so? Ei ich studier auf Gehirnchirurgin, und was willste so, immer dasselbe aber wir nicht. Und wenn die Frau Geld verdient bei den Mohammedanern, kann sie alles behalten, ab ins Nähkästchen. Papa zahlt alles, das ganze Couscous und an Ostern und Weihnachten ne neue Burka.
Morgen noch ein paar andere Geschichten, aber nur wenn Ihr ordentlich rumtelefoniert.
Und noch was fürs Poesiealbum:
Homosexualität von Männern, klar, heißt in der Sprache der Inquisition ‚il pessimo‘, das schlechteste, was man sich denken kann.“
Literaturempfehlung:
(da geht’s ab, könnt ihr Euch nicht vorstellen, kann der Traum so feucht ein wie er will)
Hubert Wolf, „Die Nonnen von Sant'Ambrogio“
– eine wahre Geschichte,
Verlag C.H. Beck 2013
, 544 Seiten, 24,95 Euro
Ferdinand Sauerbruch, „Das war mein Leben“
Donnerstag
Nachdem wir uns unser aller telefonischen Verpflichtungen entledigt haben werden wir uns heute 3 großen Themen widmen, erstens was lernen wir aus der Pest aus London, zweitens was haltet Ihr von „Romadur“ und drittens , aber nicht zuletzt, wie können wir zu besseren Menschen werden.
****Breaking news ****
Die Katze is aus dem Sack, nicht daß ich es Euch nicht gesagt hätte, die halbe Doppelspitze Saskia Esken, nein nicht die Margot, die konnte ich ganz gut leiden „Mama, du darfst doch nicht weinen“ „Cindy oh Cindy“ alles auf Polydor und immer schön Vinyl, heulste Rotz und Wasser, also diese andere, Germanistik wolltse auch nicht fertiglernen aber jetzt: Immer feste Vermögensteuer. Da stehen wir alle in der Schlange und wollen infiziert werden, Herdenschutz und so und der eine oder andere ist schon umgekippt, dem kann die Doppelspitze gleich das Vermögen konfiszieren, brauchts eh nicht mehr, habs gewußt, die kriegen Dich, hab allerdings gedacht die warten bis Allerheiligen. Und was machen se damit, kaufen Eames Alu chair für 1.550 € das Stück für Ihren Plenarsaal, auf denendann doch nur die Hälfte rumsitzt, können se sich auch teilen, aber so sind sie, immer vom feinsten und das Volk muß sehen wos Klopier und so.
Da bleibt uns nix anderes, machen wir es wie Samuel Pepys während der Pest in London, vergraben wir die Goldstücke in unserem biologischen – demeterzertifizierten - Hochbeet, und im Radio läuft tatsächlich „Wir sind frei“ von diesen norddeutschen Sängerknaben, so ne Art Seemannsgarn wenn ich die Doppelspitze so angucke, müsste es eigentlich besser wissen, hat doch selber mal gekellnert, weiß überhaupt nicht von welchem Vermögen, ist doch schon nach 2 Wochen nix mehr da, werden se auch noch merken. Und nix mehr Vermögensteuer, aber vielleicht ( nein sicher) erhöhen se ja die Hundesteuer, der Hund ist ja immerhin noch da und weiß nix von Corona, und auf dem Roten Platz nur 100 m Auslauf, vorausgesetzt du hast dein Körbchen im Kreml.
Und der Landrat ist auch in der Presse, heute guckt er mal so richtig ernst, sonst eher väterlich und gut, Dank an uns Bürger, daß wir noch nicht zu den Waffen greifen und die Mitarbeiter, immer verflucht fleißig, wird auch wieder ruhiger und bleibt alle schön zuhause (nicht die Mitarbeiter, die tätens womöglich noch ). Was hab ich Landräte, alle waren se da, wenns Freibier gab beim Dorffest am Brunnen, ich kenn se alle, hab mehr Landräten die Hand geschüttelt und so. Waren ok, immer Genehmigung fürs Dorffest quasi ausem Ärmel, und Limousine mit Chauffeur, wegen Faßbieranstiss und so.
******Soweit die heiligen Worte******
Nachdem ich meine ersten Honorare als freischaffender Medicus und so und mein sich diesbezüglicher Schock mehr oder weniger, habe ich ein Haus gebaut, voll biologisch und Kunz Hanse sind mir heute noch dankbar, weil die Zeiten für Schreiner waren schlecht und für jedes Kellerfenster dankbar. Sowas von voll biologisch und natürlich kein Mensch Überblick, vor allem nicht über Kosten, egal, und nun kommts, Telefone soweit das Auge reicht, überall, allein im Bad 2, davon im Klo 1, konnste schön hocken und mit deinen Patienten plaudern, wär dringend, was denkste denn bei mir, ich auf der Klobrille, meinste vielleicht nicht dringend, eher genauso dringend oder noch mehr.
Ich hatte mal nen Kollegen, sowas von begabtem Hausarzt, grandios, Sauerbruch war ein Dreck dagegen und der hats ja nun wirklich drauf gehabt, also mein Kollege, nachts Anruf, dringend, Nase verstopft, 0:30 MEZ, in Indien jetzt alle Mann ins Feld zum Stuhlgang, aber hier nur Dirmingen, kann nicht, bißchen out of order, zuviel Riesling, naja vielleicht auch Karlsberg Urpils. Jedenfalls Grundsatzurteil BGH „ Ein besoffener Arzt ist immer noch besser als gar kein Arzt“, das is mal ein Wort, es gibt noch Richter mit Verstand, hab ich mir genau gemerkt, machs heut genau noch so, nicht schlecht gefahren, war eigentlich schon Punkt 3.
Könnt ich heut gemütlich auf em Klo mit Fernsprecheinrichtung meine sozialen Kontakte pflegen zu jeder Tag und Nachtzeit und jeder wär froh und das is mal ein Doktor und der hat Zeit und nicht immer die Dollarzeichen und ne Konkubine in Südafrika die das Geld mit dem Schubkarren, wer weiß wohin, jedenfalls nicht ins städtische Waisenhaus.
In Illingen waren wir sowas von Halbgott in Weiß, eigenes Ärztekasino mit Tischdecke und Stoffservietten und ner Couch, war ein richtiger Ausbildungsberuf fürs Personal, nur wir Chirurgen am Arsch, weil mal wieder ein dringender Magendurchbruch und nix mit 12:00 Uhr zu Tisch wie es sich gehört , da muß das Zigeunerschnitzel sich ein bißchen zusammenreißen, wir immer am Leben retten und die Internisten die Couch blockiert, aber, das muß auch gesagt werden, ein gewisses Mitleid war schon vorhanden, weil, meine Lieblingsschwester schon dafür gesorgt, daß die Frikadellen warm gehalten und immer ein schöner Vanillepudding, gab sogar Bier, muß mal meine Kollegen von damals fragen z.B. Dr. J. Sch., hammer im Solch in Merchweiler immer Tischfussball gespielt und Weltmeisterschaft gekuckt, seitdem er Rentner ist - hoffentlich reichts - nur Furie und Corona in WND.
Ich denk mal, das Leben ist einfacher als man denkt, sagen wir mal so auf lange Sicht gesehen. Mein Vater, ziemlich allein erziehend, hat Freitags immer einen „Romadur„ in die Kapellenstaße geschleppt, Weichkäse mit Rotschmiere aus Kuhmilch , so ca 8x2X2 cm ca 120g, Stinkkäs, ausreichend für 6 Personen, davon 4 pubertiernd mit Pickeln im Gesicht und immer das volle Leben wos in dem Alter hingehört, Loch in der rechten Hosentasche, allzeit bereit, wer weiß ob wir morgen noch leben , ein bißchen Spass muss sein, also Romadur, der einzige Käse zu dem man Bier trinken kann und, jeder von den Gören 1,3x2x2 cm, bißchen Senf dazu, dann haste Deinen Eiweißbedarf für die nächsten 2 Wochen gedeckt und bei dem Fettgehalt haste die Butter auf dem Brot gespart, mußt halt sehen wie du die Plagen vorm Verhungern bewahrst. Romadur, und immer Amora Senf dazu, kannste mal in Spiegelschrift lesen, das tötet die Geschmacksnerven und haste keinen Hunger mehr, schön bequem, geht nix drüber, vielleicht noch Maggi, davon später.
Und der Herr Kaplan, immer schön 6.Gebot: wie kamste denn dazu, ei beim Radfahren Hochwürden, wers glaubt wird selig, ab in die Bank und 3 Gegrüßet seist Du Maria. Was ein Glück, gehste auf die Reeperbahn isses teurer.
Hab ich mal in Hamburg studiert, und immer die Tassen hoch, aber nicht zuviel, weil knapp bei Kasse, ich abends ins „Opi Look“ Barmbecker Bahnhof, klasse Kneipe, Pils 20 min, konnste verrückt werden, gehts nicht ein bißchen schneller, Berufethos und man konnte noch rauchen am Tresen, Ernte 23, hab immer die Marke meines Papas geraucht, war von Vorteil, und immer die Asche schön vorschriftsmäßig in den Ascher, schweres Glas mit 8 Kerben, konnste ohne weiteres bequem im Rudel rauchen, jeder eigene Kerbe, ich zum Wirt: gefällt mir der ,Ascher ob ich den wohl mal klauen dürfte, war ihm egal, hab ich heut noch, aber alles verjährt, der Wirt wahrscheinlich auch. Kannste nix machen, damals weit und breit kein Corona.
Und wieder mal die Italiener. Schreibt mir H.S .aus U auf Fb, müßt Ihr mall esen, wenn Euch auch nur ein bißchen an den Kalabresen liegt.
„Ich Italiener, morgen andere Baustelle: Der lange Weg eines Emigranten nach Deutschland“
von Gaetano Cassisi und Claudio Cicotti
1. Oktober 2008
, Gebundenes Buch 19,98 €
Hatten ja ne eigene Sprache, so ne Art Latein auf Saarländisch: La Bagga für Bagger oder il Baustello, mit unseren Polen im Wingert geht’s noch einfacher, kann jeder in Sekunden:
Wo doh ? Doh doh ! So doh? Tak oder ev auch No Tak. Alles gesagt, Hacke am richtigen Platz. Kinderleicht.
Jetzt im Radio ,natürlich SWR4, brauchst was fürs Herz in dieser schweren Zeit: „Ein schöner Tag“ selbstredend, Sonne scheint, sag ich meinem Mitarbeiter geh mal zur Post, Antrag auf Kurzarbeit per eingeschrieben und denk an die Quittung, ne Schlange länger als in der DDR vorm Intershop, hol Dir n Bier mit und um Mitternacht biste aber zuhause, er gleich Instagram, da machste deinen Mitarbeiter doch so richtig den Tag schön als Arbeitgeber, wenn du sie schon nicht bezahlen kannst.
Wen wir Hochzeiten haben bin ich manchmal gut drauf wenn mir der Bräutigam gut gefällt und dann blase ich immer „Ein schöner Tag“ auf der Mundharmonika und die Braut weint dann immer und alle zeigen Gefühle.
Für heute muß ich aufhören, in Kirchheimbolanden mault man schon, viel zu lang, mußte ja 3 mal ansetzen, recht ham se, mach jetzt mal mehr Twitter, 2-3 Zeichen, alles gesagt, aber dafür brauchst du auch ein Gehirn so groß wie eine Knoblauchzehe.
Literaturempfehlung s.o.
Freitag
Heut is ja telefonieren Katzenspiel, haste auch wirklich schon? Hilfloser Nachbar und so. Einfach aus rechter hinterer Arschbackenhosentasche und dann kannste schon loslegen, SWR4 grade unser Katja, „Wunder gibt es immer wieder“, ja damals hamse alle noch dran geglaubt und immer ein kleines Schwätzchen nach dem Hochamt, konnste jeden freudig begrüßen, wenn du ihn seit gestern abend in Beggersch nicht mehr gesehen hast.
Onn ihr Buwe, hann a noch Honger, zack, 2 Frikadellen aufs Bierblättchen. Und am Dorffest ein Täubchen für mich und de Ehr Horst, Sauce Weltspitze, jaja es Getrud. Beim Ferdi gabs auch was , weiß nicht mehr was, hab dort immer manchmal Freitags mit Schlaufe Schwarzer und em Gilges und dem Otto (auch ein Schlaufer) Dulle und son richtiges Glücksspiel.
Also Telefon, isses auch geladen? Früher hast dir da keinen Kopp gemacht, Telefon ging immer, auch wenn Strom weg und alles dunkel, aber in der Strippe immer Saft, eigenes Atomkraftwerk wahrscheinlich, konnste aber trotzdem kein Spiegelei damit braten. Aber in Afrika, da haste immer Dein eigenes Solarkraftwerk in der Hütte, Spiegel und so, kannste elegant dein FuFu bruzzeln (Für den ders nachkochen will: Kochbananen, Süßkartoffeln, Maniok und/oder Yams) muss ich mal dem Mälzer beibiegen, der jetzt auch fast am Ende,
und vielleicht ein schönes Schnitzel aus Krokodilfleisch, in der Sahara aber eher unwahrscheinlich.
Na jedenfalls, kannste jetzt schön mit deinen Enkelchen, in Technicolor, wollen aber auch gerade nicht immer wanns dir passt, müssen manchmal auch Lippen violett schminken. Aber immerhin, gute Absicht und im Beichtstuhl gilt schon der Vorsatz und für den Zungenkuss kriegste genauso viel „Vater unser“ wie für vollendeten Geschlechtsverkehr, egal mit wem und sogar wenn du nur mit dir selber . Der Beichstul ist ja ein richtiges Kulturgut, ham se sich in Zeiten der Pest ausgedacht, schön Kasten und Gitter und Tuch damit Monsignore nicht auch über die Wupper und schön das Gesicht abgewendet, dachte immer das wär weil er meine Sünden garnicht aushalten kann oder sich totlacht weil ich schon wieder genascht habe, was soll ich schon viel genascht haben, so dicke hatten wirs ja auch nicht, daß da was zum Naschen gewesen wäre.
Also telefoniert schon, könnt ja mal nen Augenblick mit Lesen pausieren. Und der Bundespräsident spricht abgewägte Worte, „ wir sind zur Ruhe aufgerufen…. „könnste glatt zum Papst machen, hätten wir jetzt 3 von der Sorte, bei vollen Bezügen. Ach die Welt ist herrlich.
Noch schöner als auf der Welt ist es in Malle, war mal im Bierkönig, heut auch grad nix los,
nix wie Körper und darfst ganz umsonst blasen, 5 Promille sind garnix, wirste grad erst lustig
und in Mekka in der Kaaba is auch tote Hose, dieses Jahr nix Hadsch, kannste nächstes Jahr wieder linksrum spazieren, wieviel Millionen Dixi Klos rechnet man denn bei so nem event ?
Kann ich Dir auch nicht sagen, habs nur in Karl May gelesen, „Von Bagdad nach Stambul“ also nix Winnetou.
Apropos linksrum: Unsere Monsignore laufen ja auch gemessen an allerhöchsten Feiertagen mitsamt ordentlich Dampf auf em Kessel und ihren Meßdienern, heutzutage auch Meßdienerinnen, mehr sogar, stell dir das mal vor, Frauen am Altar, gehören in die Küche und höchstens noch ins Pfarrbüro aber doch nicht Ad Altare Dei, da kannste sehen wo wir hinkommen aber Mädels sollen ja schlauer sein als die Buben und fließt denen das Confiteor nur so von den violettgeschminkten Lippen.
Also linksrum mit Dampf, haben unsere alten Kelten schon so gemacht, is genetisch und so, vertreibt die Hexen und bösen Geister aber rechtsrum wirkts nicht, möchte wissen was die Kapläne so dabei denken, nix wahrscheinlich, wie so oft. Haben die Popen so übernommen, kannst dem heidnischen Volk ja nicht alle gewohnten Bräuche wegnehmen.
Und jetzt, halt dich fest, wo sie doch nix zu tun weil Kirchen zu, jetzt fangen se das Grübeln an, wie machen wir das jetzt in dieser Krise mit dem Fastengebot,. Darf man jetzt am Freitag Fleisch oder so, siehste richtig wie se rote Ohren kriegen und verzweifelt am Rosenkranz rumdrücken ,ein Geschenk der Patentante, noch von der Primiz und aus purem Elfenbein, noch aus besseren Zeiten ,ausem Kongo. Onkel war dort Missionar und hat den Negerkinder Latein beigebracht, aber meistens mit Malaria in der Hängematte. Das is mal endlich n echtes Problem und hast was zu tun und die Eucharistie ist auch nicht mehr was sie mal war. Kannste schon mit geschlossenen Augen, ich meine linksrum.
Also Fasten, ich halts fast nicht mehr aus, muss man dafür 10 Jahre im Gregorianum ( immerhin seit 1551) Hetitisch studieren und wie schreib ich ne geschmeidige Predigt fürs Gottesvolk, und wehe du hast in den 50igern nicht CDU gewählt, da hat dir der Pastor von der Kanzel sowas von die Ohren langgezogen, tempi passati, oder für die Eklektiker unter uns auch Tempora passati, Schwamm drüber.
Also Fasten, nix mehr Fleisch, die haben vielleicht Sorgen, is die Frage ob in 2 Wo überhaupt noch Fleisch, wenn jetzt schon kein Klopapier mehr.
Ich mag ja den Maas ganz gern, hat so ein richtiges Brillengesicht, ein Gedicht für jeden Optiker, aber die Haare werden auch etwas spärlicher bei all dem drinrumraufen. Im SWR4 jetzt: „Dornröschen ist aufgewacht“. Das braucht der Heiko nicht, immer hellwach wenn auch der Blick etwas verschleiert, und der Welt die Stirn geboten, bis Montag abends schon 3 mal in Damaskus und zwischendurch auch noch kurz Vollversammlung in NewYork, gezeigt wo die Modder de Käs, solche Männer braucht die Welt, aber jetzt eher etwas ruhiger, kein Airtraffic und BuWe Maschinen alle beim Fusspfleger, kann er jetzt gemütlich die Touristen in Borneo ausmachen und steckt seine Nase ins letzte Hostel in Cuczo, selbst schuld die Buben, kann ich aber verstehen, wie willste denn aufm Donnersbergrundwanderweg dich selber finden, findste ja noch nicht einmal den Weg zum Adlerbogen und sowieso aus der NS Zeit.
Mußten ja unbedingt nach Peru und die Perlenschrift der Inka studieren, kannste ja gleich den Rosenkranz und so. Aber der Heiko, der holt dich raus der Misere und wenn er täglich 3mal den Maßanzug wechseln muß, dem is nix zuviel, früher hat er sogar in seinem Urlaub die Einfahrt gepflastert, geht heute nicht mehr, stehen zuviele Bodygards im Weg, alle keine Schaffer und die Wörner is ja auch noch da.
Waren mal Wahlen im Saarland, Dorffest in U, Heiko auch da, hab ihn fast gar nicht gesehn unterm Mikrofon, aber ich launig, wie man halt beim Dorffest, schon 3 Halbe zum Aufwärmen und der Mandolinenverein hat schon zweimal gezupft,“ In der Heimat…“, dann biste halt froh daß der da is und weiß noch nix von UNO und Damaskus und Maßanzügen.
Ich: „.. und begrüßen den …., früher, als wir das Dorffest aufgezogen haben (1979, da iss er noch mit der korz Box hinner da Musigg hergelaaf on heit darf er schon mit de große Buwe Bier trinken „ , Auwauwau, da wars aber dann mit der Freundschaft aus, mit em Arsch nicht mehr angeguckt und immer schön Abstand bei der Begrüßung des Volkes. Heut würd er mich glatt in Sansibar verhungern lassen.
Und Angela : das Virus kennt keine Feiertage, die auch nicht, kann mich in der DDR nur an den 1.Mai erinnern, aber jetzt offiziell keine Feiertage, brauchste auch nicht zu fasten, damit du so richtig mies drauf bist bis der Hahn auf dem Ölberg kräht. An der Klagemauer eher auch bescheidener Verkehr, haste fast die ganze Mauer alleine für dich zum Küssen, gibts auch ne webcam.
Aufm Betriebshof der anderen großen Weltreligion , in der ewigen Stadt, auch nix los, weit und breit kein fescher Jungpriester nur der Obelisk, hammse auch geklaut, wirft einsam seinen Schatten.
Will ich Auto abmelden, den Hund behalt ich, hab genug Futter gehamstert und außerdem ist er mir ans Herz gewachsen, also zu Mitarbeiter, geh mal abmelden, haha kannste vor lachen, Schlange bis zum Mond, schön 1,50 m, dann wärste endlich dran, haste nen Termin ? ne muß man? Ja , willste daß wir sterben in der Behörde ? Nein natürlich nicht, sowas auch.
Also elektronisch, sollste ja jetzt, aber, ich sterb gleich, doch nicht mit dem Ausweis, hat nich mal Chip, aus welchem Jahrhundert biste eigentlich. Also was denn jetzt, behalt ich Auto, sollen se sehen wie sie die Steuern kriegen, wirst mal sehen, da gibt´s keine Schlange bis zum Mond und die rücken dir sowas von auf die Pelle, bin ich ganz sicher.
Also wenn ihr mal heut über den Rhein müßt, is schwierig, Fährdienst eingestellt, wegen Wechselgeld vom Fährmann, kanns die ja nicht zuschmeißen, landet ja im Rhein, bei dem Seegang, ich sag nur „Rheingold“ kannste schön ne Oper schreibe , kann Angela wieder mal lang tragen, bella figura und immer ihren Dingsbums da im Schlepptau.
Willste mal sone richtige Leere sehen ? kannste gucken, zeigt Dir jede webcam und Ischgl erst, sowas von leer, jetzt können se den Kopf einziehen, nix mehr HalliGalli und après ski, gehste mal schön vor den Kadi, ich auch bald wenns so weiter geht mit meinen Pamphleten.
Und Händeklatschen, das ist jetzt echt voll solidarisch und ich leg mich lieber gleich jetzt ans Beatmungsgerät, dann bin ich schon da, wenns kommt und die Pfleger können ein bißchen an mir üben, un die Mädels vom Gewerbe, was soll aus denen werden.
Als Pennäler immer Mittwochs Schulgottesdienst, in der Marienkirche, biste ja schon halbtot, wenn du da den Hüttenberg raufgeschnauft, besser garnicht erst hin, lieber in die Kneipe in der Bahnhofstrasse, Uli wie hieß die nochmal, und die Mädels von der Nachtschicht haben dir bei den Hausaufgaben geholfen, was haben wir denn da getrunken, weiß ich garnicht mehr, wahrscheinlich Schloßbräu, und haben mir die Damen immer leidgetan, was haste denn für ne verkorkste Pubertät hinter dir, hätt ich gerne eine gerettet, lern doch mal was ordentliches, mit Rentenanspruch, als wie hier und immer leicht bekleidet, heut hät Dich das Corona aber sowas von ruck zuck.
Damals war das Leben noch fast viel schöner als heute und heute isses schon schön genüg. Und in Andorra testen sie die gesamte Bevölkerung, dürfen dann wieder ins Freigehege, sind aber schnell damit durch, sind ja nicht so viele.
Im Neunkircher Zoo hat mich mal ein. Wildschwein erschreckt, sidem kann ich sie neicht, aber welcher Menschc der sie noch alle beieinander hat kann denn ein Wildschwein leiden.
Höchstens mein Kumpel Daniel, aber shön 150 cm wegbleiben. Weidmannsheil
Samstag
Wenn de telefonierst, mußte natürlich aus ethischen Gründen und die Nachbarin wartet schon, dann mach flott, erklär ich dir warum. Früher stand an jedem Fernsprecher ein Schild: „Fasse Dich kurz“, einmal weil das weibliches Wesen gerne ins plaudern geraten ist und weit und breit um 12 kein Essen auf dem Tisch, von den Betten garnicht zu reden und dann gings gleich ins Geld, wollste zB mit Indien telefonieren warste gleich nen 10er los, konnste dir auch nicht jeden Tag leisten.
Aber gut, heut lauert auch die eine oder andere Gefahr, zB die gelbe, weißt du ob die nicht dein Telefon usw. Also könnte doch sein, zB du machst das Licht an Deinem Telefon an, so gegen 2:00 Uhr nachts weil du dein Pantoffeln suchst weil du mal musst, also Licht an am Smartie und schon haben se dich. Licht ist was elktromagnetisches und dann noch lauter Photonen und jetzt kommts, weißt Du ob deine Telefone nicht schon ab Werk in Wuhan infiziert sind, braucht ja pro Photon nur 1 Corona, waren glatt im Preis einbegriffen und jetzt machste es Licht an wegen der Pantoffeln und schon hamse freien Zugang zu deiner privaten Welt und deiner Gesundheit und die AOK weiß auch nix. Wär doch möglich, oder.
Jemand anderes, die ich mal gut gekannt habe, meint ja das Corona käme vom Saturn, schon ne Zeitlang unterwegs, genau geplant, aber am 24. April würds dann auch wieder nach Hause fahren und alles gut. Wär sicher die bessere Variante. Dann läuft die Wirtschaft wieder und man wär wieder im Verfassungsgleichgewicht. Hoffen wer mal.
Und dann heute bitte keinen Mißbrauch mit deinem Telefon, Enkeltrick und so auch wenn du knapp bei Kasse und weit und breit noch kein Kurzarbeitergeld, haste überhaupt schon einen Antrag.
Kannst es ja mal bei mir versuchen, Hallo, hier ist dein Enkelchen, das mit den violetten Lippen, ich bin bald 7 und möchte eine größere Party schmeißen. Dazu brauch ich ca 30 Mille in cash, was ich nicht brauche vergrab ich später im biologischen Hochbeet, legs einfach vor die Tür, in kleinen Scheinen, komme dann später mal vorbei. Aber hallo, doch nicht mit mir, sowas mach ich doch nicht mit. Dieses Jahr fällt die Party sowieso aus, kannste gleich alles vergraben.
Mit den Ernthehelfern ist das ja auch sone Sache, Hätten wir auch gerne, hab mir auch schon ausgedacht wie, liegt heutzutage auf der Hand, vielleicht nicht ganz politisch korrekt,.
Also nehmen wir mal an, du bist ein begabter Erntehelfer mit 2 Doktortiteln und kommst aus Ostpolen, schon fast Weißrussland, dann nimmst du den öffentlichen Nahverkehr bis Stettin, dort steigst du in ein Ruderboot, allein oder mit mehreren, paddelst ein bißchen und nach wenigen Minuten steigst du in Wolgast wieder aus, sagst laut und deutlich Asyl weil du in Ostpolen der Verfolgung durch Corona und so und schon kannste dich in die Bundesbahn setzen und bist bald in der Pfalz, bring ein bißchen Geld mit damit wir dich bezahlen können.
In Urexweiler biste ziemlich spät ans Fernsprechnetz, haste dir zB ein Bein gebrochen, dann biste erst mal zum Gasthaus Bock zur Frieda , dort konnste dann und der Doktor käm dann mit der Kutsch aus Dirmingen, aber weils pressiert, hams dich in einen Schubbkarren und dann quer durch den Buchwald. Weit und breit kein 2 CV mit C-Netz Telefon.
Hab ich euch doch von der webcam an der Klagemauer erzählt, siehste jetzt kommst, anfangs immer noch traffic und unheimliche viel Schläfenlocken, ich mich gewundert, sind die vielleicht immun, na nix immun, trifft sie jetzt volle Kanne Jawe hin Jawe her und Hochmut kommt vor dem Fall. Steht heut so in der Rheinpfalz und wahrscheinlich auch in der Saarbrücker Zeitung. Jedenfalls, Klagemauer leergefegt, null, nix, ham den Schuss endlich gehört.
Und in Taormina haben se jetzt auch die Schutzmasken an, so ein Elend, die Italiener mit ihren römischen Nasen, kannste ja gleich im Bett bleiben. Und in der 42. Strasse in der Stadt die niemals schlief, scheinen se jetzt aber auch länger zu schlafen, nix los, kriegstes Heulen, war mal da, Ecke Lexington, Strasse immer schön voll und und ich: machste mal nen Spaziergang, tuste mal was für die Kultur, gehste ins Moma, hab 3 Tage gebraucht bis ich da war und mindestens 3 Sports Bars besucht, war grad Weltmeisterschaft, haben mir die Jungs immer n Bier ausgegeben, ah Germany, me in Spangendahlheim, very nice.
Bin mal mit der Bahn von Philadelphia nach Arlington, wollte mal ursprüngliches Amerika, du, ich sag dir es war grad Montag und überall die Wäsche auf der Leine, alles in Blau, nix wie blau, wasn jetzt los, ah Amish, klar.
Färbt man die Jeans nicht mit Indigo oder so? Jedenfalls Indigo, denk ich gleich an die BASF, ziemlich Kohle gemacht damit, und die blöden Mannheimer wollte sie nicht haben, hätten se jetzt keine Problemviertel, sondern nur Millionäre.
In Urexweiler gabs keine Problemviertel, höchstens nachts um 2:00 (in Moskau ist dann schon frühmorgens) bei Zapps Lenche (da weißte nix mehr von, petit reika, gell) am Tresen wenn de Kunz Hanse Gottfried mem Holzer Friedrich rumgemacht hat und der Qualm so dick daß du nicht gewußt mit wem brüll ich denn jetzt da rum und der Mandolinenverein im Nebenzimmer immer heftig die Seiten gezupft. Konnst ja nix verbergen, bist gleich verhaftet worden wenn du nach Haus gekommen bist, warste wieder bei Zapps, woher weißte denn die das, habs dann später rausgekriegt, war der Geruch.
Und in Stetten auch weit und breit keine Problemzone höchstens bei uns im Hof, wenn du vor lauter Corona schon den Hund auf 150 cm hältst.
Und der rote Harry ist jetzt auch mit seiner Madam nach Kalifornien, wenn schon Corona, dann wenigstens schönes Wetter und die Mücken in Kanada habens auch nicht gerichtet, jetzt versagen schon die Mücken und was sollste denn davon halten, und die Bodyguards zahlste jetzt mal schön selber. Kann man mal sehen wie der Sex abhängig macht, nix mehr blaues Blut, oder sind etwa die Prinzessinnen in Europa ausgestorben. In Afrika wirste noch pfündig.
Hab mal in Frankreich studiert, in Besancon, kennste von Stendhal, „le Rouge et le noir“ und der gute Julien Sorel mittendrin im Priesterseminar, schönes Gebäude hab ich mal besichtigt, wär ich auch gern ein fescher Seminarist gewesen und 4 Mahlzeiten am Tag und 2 davon warm „Dort erfährt Julien , dass die Hauptmotivation der meisten Seminaristen der – im Vergleich zu ihrer bäuerlichen Herkunft – angenehme Lebensstand des Priesters ist. Frömmigkeit wird hier nur gespielt (Zitat), hab ich endlich die Kirche mal wieder ins Spiel gebracht, kann man nicht oft genug, sonst biste hilflos ausgeliefert und mußt mit ihnen rumdiskutieren ob Fasten oder eher nicht. Eher nicht.
Und die Nonnen in Bad Wörrishofen haben noch Klopapier von früher, nix Ablaufdatum, wieso nix Abblaufdatum, bei uns haben sogar die Trennscheiben Ablaufdatum, mußte Millionen wegschmeißen wenn de mal längere Zeit nix zu trennen hattest, Stahl und so.
Da fasste dir doch an den Kopf, aber das wird sich auch noch ändern, biste froh, wenn du noch einen Joghurt von vor der Apokalypse im Kühlschrank und so, Ablaufdatum hin oder her.
Dann so ne Art Abi, Knabenrealgymnasium, konnste nicht schummeln, höchstens ein bißchen, für Medizin hats gereicht, aber nix große Abifeier mit Abendkleid und dann gleich alle Mann nach San Franzisko zum rummachen, warste froh daß de noch in den Kommunionanzug gepasst hast, hab dann die Abirede gehalten, allen dankbar und ein bißchen Reoluzzer, war ja kurz vor: “Unter den Talaren steckt der Muff von tausend…“
Und dann eben nur in die Bahnhofstasse, 2. Stock, biste überhaupt schon 12 und ein Herrengedeck für jeden, Schloss Bräu und ein Wacholder oder so was, und Licht ziemlich schummerig, so was von sexy an der Stange, immer rauf und runter, an der Decke rosa Lüstern und die Zungenspitze sowas von eben genauso, haste genug Gedanken in deinem Kopf und sonstwo gesammelt, könnste den Petersdom bis zum Sankt Nimmerleinstag rauf und runter beichten, könnste richtig ein paar gutaussehende Prälaten verschleißen, aber natürlich nicht genug Kohle fürs Herrengedeck, mußte Papa M anrufen, nicht so einfach, dann aber doch Trainings- über der Schlafanzughose und nun ab mit Euch ungewaschenen Baldakademikern, gekotzt wird in den Eimer, wenns rechts ist. Schön wars, nur zu kurz.
Übrigens, die in Agadir waren Belgierinnen, keine Schwedinnen. Hat mir einer der zwei unmittelbar beteiligten gesteckt, soll ich so verbessern wär ja immerhin ein Unterschied.
Jetzt guck ich noch ein bißchen Klagemauer auf skycam, nicht daß sich noch so ein paar Schläfenlocken dorthin verirren, rotten ja ganz Israel aus wenn ichs recht bedenke.
Das wär ein Hochfest für Zewes Sepp, da würden die Arschlöchelcher nur so fliegen.
Literaturempfehlung
„Rot und schwarz“ von Standhal
Die WE sind für einen Schriftsteller schwierig, Freitag Moschee, Samstag Tempel, Sonntag Kirche. Also machen wir Sonntag frei. An irgendwas muss der Mensch doch glauben.
Sonntag
Also ich muß mein Versprechen des literarischen Fastens am heutigen Tag des Herrn brechen, aus übergewichtigen Gründen, einige meiner geneigten Leser berichten über ganz merkwürdige Zustände, Zittern, Schweißausbrüche, unkontrollierbares Wimpernzucken und gesteigerter Ausfluss von Ohrenschmalz, also typisch, lernste schon im 6. Semester, aber kein Alc, nüchtern wie der Papst vor der Wandlung, danach dann schon ein bißchen Promille, nimmt ja gern nen großen Schluck, is auch besser, manchmal ist so ein Leben ja nur schwer zu ertragen, und in Mekka laufen sie lz Zt inks rum um die Kaaba, aber nur in kleinen Gruppen in Schutzburnus und versprühen allerhand , eher kein Boswellia sacra, weil unüblich in der islamistischen Welt, und an der Klagemauer ein einziger, wie ist der denn durchgeschlüpft, kannst doch jetzt nicht die Klagemauer wo alle Welt zu Haus und ein bißchen häusliche Gewalt ausübt, deshalb jetzt zur allgemeinen Beruhigung und weil noch ein anderes Anliegen.
Das beste was ich euch als geübter Hobbypsycholge an so einem Tag wie heute raten kann, kocht euch mal ne Rindfleischsuppe, den Saarländern muß ich das jetzt nicht so eindringlich sagen, die kochen die Sonntags schon aus Prinzip, so eine Art genetischer Code, ähnlich wie beim Sexualtrieb, kannste nichts dagegen machen, kommt einfach, und macht ein paar Buchstabennudeln rein damit die Kids die Rechtschreibung, Corona und so, üben können.
Beim Dorffest in Urexweiler, am 2. Sonntag im September, obs diesmal was wird, weiß auch kein Mensch, aber heut kein Homeschooling für die Kids weil Sonntag, also beim Dorffest, die Stetter haben am gleichen Tag Kerwe, wirste ja innerlich zerrissen, weißte garnicht wo du deine Vergnügungssucht austoben sollst, kriegste immer ne richtige schöne Rindfleischsupp beim Mütterverein, immer schön weiß gestärkte Schürzen und nachmittags Kuchen. Beim Gesangverein kriegste eher dicke Klös mit Specksauce und em Zewes Sepp,Gott hab ihn selig, seine Ria, die Königin der Dicken Klöse, und mir hat sie immer 2 aufgehoben, weil ich vor lauter Honneurs und Landräten manchmal ein bißchen überfällig.
Und in Frankfurt weiß man davon nix, da kochen die jetzt in der Friedberger Landstrasse wie die Verrückten Grüne Sauce, solange sie noch alle 7 Kräuter zusammen kriegen, wegen der Erntehelfer und bei unserer hats geklappt, aber nix Asyl, ist wohl die Elbe durchgeschwommen, irgendwo bei Strehla, aber das Schlupfloch werden sie schon auch noch stopfen, zB Elbe trockenlegen und dann freies Schußfeld.
In die Rindfleischsupp muß außer Maggi natürlich Muskat, aus der Muskatnuß, kein pulverisierter Muskateller, Haha, Muskatellerpulver zum Aufrühren, haha, das war für die Pälzer. Muskat, frisch gerieben auf einer extra Muskatreibe, hat jeder Haushalt, sogar in Marpingen und da sind sie naturgemäß etwas ärmer, mußt die Nuss reiben bis sie so klein ist daß dir die Fingerspitzen und so und dann nix wie rein in die Supp.
Aber jetzt kommts: das macht ihr verkehrt, ich auch, seit 70 Jahren, hat mir auch kein Mensch gesagt, die Nuss ist eine Nuss, enthält Öl, mußte ein bißchen extrahieren, in Butter anrösten, sogenannte Nußbutter, kannste auch zum Rosenkohl, jetzt weißt es, dann ist das ganze so schön ätherisch und auch schmackhafter. Kannst die Nuss auch kauen, kannste schön beobachten wir die Zähne sonst wohin und in alle Richtungen, deshalb gut einspeicheln.
Und heut ist Palmsonntag, und unser Herr Jesus aufm Esel, da wechseln die Monsignore während der Vorstellung das Gewand, von rot in violett, erinnert mich an mein Enkelchen mit den violetten Lippen, und der Palmhase kommt auch. Und mit der Prozession wird’s heut auch nichts rechtes, mußte virtuell und per Videokonferenz mit dem Pfarrer und seinem Kaplan und die Palmsträußchen bring dir die Pastoralreferentin bis vor die Haustür. Denk ich mir mal so. Aber von dem Brauch wissen die Heiden ja nix, aber freitags die Moschee stürmen.
So, jetzt trocknet eure Tränen, is ja gut, telefoniert lieber ein bißchen rum. Ich stell mich schon mal an, wenn`s in 2 Wochen wieder Fassbier gibt, bis dahin nur Schorle.
Montag
Früher, vor Corona, lange vor Corona, hab ich mal vom Lake Tahoe nach Urexweiler telefoniert, müßt sofort kommen schönster See auf Erden und viel Rocky Mountains, bei „Broke Back Mountain“ muß ich fast immer weinen, und morgens schön „Egg Benedict“, wie kann es sein daß Du in einem Land so groß wie die Welt einfach nur „ Egg Benedict“ sagen mußt und sonst nix und schon biste 2 kg schwerer, in Amerika natürlich 4,41 pounds oder, 70,55 ounzes, ganz wies dir beliebt.
Also „Lake Tahoe“, bist in einem schicken Resort, Bedienung sensationell, germans, oh wonderfull, war mal in Heudelberg, nix zu meckern, und gehste in den Gesellschaftssaal, willst ein bißchen zocken an den Banditen, und was siehste, halt dich fest, jetzt kommts, mitten durch den Gesellschaftssaal ein gelber Strich, so wie bei uns zwischen Kaiserslautern West und Zentrum auf der Dauerbaustelle, rechts die Banditen, links nix, also genauer gesagt rechts ist Nevada und Links Kalifornien. Was sollste jetzt davon halten , rechts darfste und links gehste schnurstracks ins jail wenn du mit Schlaufe Schwarzer ein bißchen Dulle spielen willst oder mit dem Mann deines Vertrauens (mal so ganz neutral gesehen).
Vor Lake Tahoe war ich in Salt Lake City, wenn du weißt was ich meine, Mormonen und so und die Jungs alle mit Schlips und Kragen und die Damenwelt mit Röcken nach unten, soweit kannste garnicht gucken. Aus lauter Keuschheit und wehe sie legen Hand an sich oder auch an andere, deswegen sind se wahrscheinlich auch alle so blass, bißchen Dopamin könnt da auch nix schaden. Und ne Führung im Tempel, vom Feinsten. „I am sister Brehm“, ich: mein Gott kommste auch aus Urexweiler, da laufen die Brehms nur so rum, könnt dir aus der Hand ein Dutzend aufzählen, mit Vornamen und Geburtsdatum, bei einigen sogar mit Sterbedatum, hab sie alle im Kopf . „ No, ich komme aus Brasilien,“ sag ich doch, aus Urexweiler, nein eher aus Marpingen, sind sie früher, also lange vor Corona, hin geflüchtet, wegen dem mageren Boden und die Gruub konnt se nicht alle ernähren. Da war sie aber froh, daß ich ihr mal was aus ihrer Vergangenheit erklärt habe. Paar Wochen später standen 2 stramme Jungs vor der Haustür, sowas von knackig, boys next door, schöne Grüße von Sister Brehm und ob se uns vielleicht bekehren dürften, nee hab ich gesagt, geht nicht, wir sind schwul, uns nimmt kein Gott an die Hand. Haste richtig gesehen wie das in ihnen gearbeitet hat ob das nicht auch für sie ein Option, würds Ihnen ja gönnen. Aber dann is aus ,und zwar kompletto, mit dem Taschengeld aus Utah. Naja, jeder ist seines Glückes Schmied. Was geht’s mich an. Aber wenn se kurzentschlossen, wäre ich nicht abgeneigt. Muß mal nachfragen, aber jetzt wahrscheinlich auch schon in Rente, nix mehr knackig.
Und das Oktoberfest hängt ja auch mehr oder weniger in der Schwebe, traurig, traurig kann ich nur sagen, fällt ja ne richtige Kultur aus, und das Bier sind se auch schon am brauen und die feschen Madels üben schon mit den Hanteln, damit sie die Moaßn stemmen können , naja so schlimm auch wieder nicht, nur halbvoll. Am schönsten is es in der „Bräu Rosl“, Sonntags nix wie Schwule, 10 Moaß und sie stehen auf den Tischen und die Bräu Rosl, fesch gedirndelt und den Busen fein aufgepeppt: Prost zameinand, a bissel Leda braucht ein Jeda, weil da liegen auch später die Lederfetischisten unter den Biertischen, und aus jeder Trompet blasens die Bayernhymne, „Gott mit Dir, Du Land der Bayern“ und der Prinz von B. schläft auf deinem Schoss ein und das blaue Blut pocht nur so von lauter Dopamin, aber eher von sonstigen Hormonen. Richtig merklich. Aber davon nix zu den Kindern, denken du bist in der Oper an der Residenz und hörst Anna Nebretko. Habe ich auch, aber in Zürich, andere Geschichte.
Also ein Prinzip hab ich ja, während meines schöpferischen Tuns keine Bücher von anderen Pulitzerpreisträger, höchstens die Bildzeitung, oder Spiegel-online, steht dasselbe drin, Artikel sind nur länger und bei Zeit-online brauchste mindestens ne Doppelprofessur bei der Volkshochschule, damit du sie verstehen kannst, hab se jetzt auch gekündigt, KUG, nur noch Bild und Johns Hopkins, aber die Kühltruhe ist noch gut voll, entspannt euch.
Wenn du anderer Leute Bücher liest wirst de nur neidisch und wie haben die das denn ins DTV gebracht, oder Bastei oder meinetwegen Neues Deutschland, jedenfalls wenn du da liest, dann versaust du deinen Stil, und dann kannste hundertmal „Villanelle“ als italienisches Versmaß benutzen, irgendwann schreit einer und du hast abgekupfert und mußt deinen Doktortiel abgeben, aber nicht ich , den hab ich schon so lange, hätten se vorher was sagen sollen. Manchmal gibt’s Zufälle das glaubst du nicht. Mein ein Sohn, der mit den Belgierinnen in Agadir, hat genau wie ich über die weibliche Brust promoviert, da merkste richtig die Leidenschaft, zumindest bei ihm.
In Saarlouis-Roden gabs ne Familie Zipp, direkt am Bahnübergang, arm wie die Kirchenmäuse, 20 Kinder, eigentlich 2x 20 ( so ähnlich wie in Urexweiler wo der Schmiedemeister auch 2x20, dann eins gestorben dann halt wieder eins ) und wie hat der Schmiedemeister so schön gesagt bei der 2. Frau: wenn der Herrgott se hollt, dann kann ich das auch und die Meisterin manchmal immer morgens etwas verrußt weil der Meister ihr beigewohnt hat und seine ehelichen Pflichten, aber keine Kernseife. Und in der Illbachstrasse war überhaupt sowas von Armut, hats Schreiner Maria eine 20 Watt Birne in die Deckenlampe gedreht, damit man bei der Kommunion von de Kenner nicht gesehen hat daß kein Geld für neue Tapeten. Aber immer schön „Spond“ und „ Es lebe hoch der Gottessohn“ und alles vierstimmig.
Also Zipp in Roden, sowas von schön, hamse mir ein Fahrrad geschenkt, war wohl noch ärmer, woher konnten die wissen, daß man die Unterhose (mit Gummizug) nicht gewechselt sonden gewendet hat, samstags, wenn Du als letzter aus der Bütt gekrabbelt bischt und das Handtuch hat schon gar kein Wasser mehr aufgenommen, weil deine ganz Geschwister schon vorher und so. Egal, das Wasser hat dann de Nachbar für die Schwein gekriegt, enthält Fett und Eiweiß und in meinem Fall viel Angstschweiß wegen der Lateinarbeit und der geschwänzten Christenlehre, also sehr nahrhaft. Siehste mal Greta, so haben wir das gemacht daheim und sowas von nachhaltig, das haste noch vor Dir.
Muß Greta halt noch wachsen sonst wird das nix mit den 150 cm, stell Dir mal vor, Greta hätt ne Leidenschaft fürs Reiten, womit ja eigentlich zu rechnen, weil die meisten Mädchen und so und dann sitzt se im Sattel und rundherum Corona, und nach dem Goldenen Schnitt mußte ja schon mal 2Drittel abziehen, also praktisch den ganzen unteren Körperteil, und dann ragt sie höchstens 30 cm über den Sattel und vor sich nix als Mähne und Maul, na also ich möchte mir nicht vorstellen was da und so. Und immerhin brauchen wir sie ja noch, wenn das mal alles vorbei und so dann müssen wir mal aber wieder beim Klimaschutz ein bißchen aufdrehen, nicht, daß das in Vergessenheit gerät. Behalten wir mal schön im Hinterkopf, könnt ja schon mal Plakate malen, jetzt wo der Frontalunterricht, auch sowas von reaktionär und das gibt es bei Rudolf Steiner nicht, da kannste haste nicht gesehen deinen Namen tanzen. Wie gesagt, das Leben ist herrlich, aber wenn das Oktoberfest ausfällt würd ich da nochmal drüber nachdenken.
In San Franzisko hab ich mal in der Church Street gewohnt, Parkers Guest House, beste schwule Adresse vor Ort, ( jetzt flippt mein Bruder wieder aus, hätt er nicht von mir gedacht ) und dann abends auf Castro und Hamburger vom Holzgrill daß de dich vor lauter american way of life nicht mehr einkriegst und Jungs soweit das Auge reicht, und wehe du bist hetero, haste keine Chance, weil diese Spezies wird extra geschützt, weil sie ganz viele Steuern und kein bißchen Krawall wie die Schwarzen immer, und alle par Meilen ein Kloster, kannste so richtig sehen wie die Franziskaner die Küste rauf und runter. Mir egal, ich finds gerecht, hamse auch ein bißchen Kultur an der Westküste und nicht immer nur Surfen und David Hasselhof.
Und weißte was der „Eagle“ ist, Traditionskneipe in Frisko, sowas von homosexuell, kommste nur rein, wenn du ein Brusttoupet hast und aussiehst wie Brad Pitt, ich mußte tatsächlich meinen Führerschein ( von 1968, graues leinen, gefaltet, Originalton: Is this your son?), aber dann volle Kanne, Beer Dust, Miller light im Eimer und soft Drinks immer im Refill aus der Spritzpistole, alles Ehrenmitglieder bei der NRA, und irgendwann „Gas, Grass or Ass„ und dann is auch gut.
Jetzt wird’s langsam wirklich heiß, ich brauche dringend einen neuen Namen, damit mich niemand findet, vor allem nicht das Finanzamt oder die Inquisition, den alten geb ich dann zurück, zum Beispiel meiner Mutter, wie bei den Zigeunern, die ist dann die einzige die ihn weiß und verbirgt ihn vor allen Hexen und allen vorgenannten, damit mir kein Leid, geht aber nicht, meine Mutter ist schon lange nicht mehr und behalt ich halt meinen alten Namen, kannst ihn auch tanzen, da 3-silbig, zusammen mit Rudolf Steiner im ¾ Takt oder auch singen, das wär noch schöner, da sind wir wieder bei Villanella.
Und ihr müßt jetzt nicht unbedingt am Lake Tahoe sein um zu telefonieren, geht auch so, egal wo ihr seid und ist Eure Christenpflicht, heut am Palmsonntag. Und ich denk mal wenn du viral „Urbi et Orbi“ vom Papa dann kannste auch zuhaus die heilige Wandlung, brauchst nix weiter als ein Dinkelbrot und einen trockenen Riesling oder gleich ne Schorle und Ihro Durchlaucht segnet aus dem Stephansdom in Wien und dann biste mit dem katholischen im reinen, ist ja nur für vorübergehend und wer weiß was uns am Ramadan alles erwartet. da muß das Ordnungsamt aber Nachtschichten einlegen.
Ich lieber nicht, sonst geraten meine Rezeptoren in Aufregung und wenns rundherum fertig ist habe ich hohen Blutdruck.
Literatur:
„Divisadero“ von Michael Ondaatje
im DTV Verlag (siehste wohl, der hats gepackt)
Alternativ: Dein letzter Abgabenbescheid der Verbandsgemeinde, die Müllgebühren steigen dieses Jahr um 40 %. Geschieht uns recht.
Musik:
„Häschen in der Grube“ zur Einstimmung in die Osterwoche
Dienstag
Heutzutage kann man ja aus der ganzen Welt telefonieren, was ich Euch heute natürlich pflichtgemäß gleich zu Beginn ans Herz lege, und ich könnte mir sogar vorstellen, daß sich so etwas wie phantasievolle Eleganz in die Gespräche einschleicht, also nicht nur einfaches Abfragen obs auf der anderen Strassenseite auch regnet und ob auch noch genug Teewurst im Kühlschrank, ich finde ja Teewurst im Kühlschrank verliert an Aroma, zumindestens bei der feinen, aber wie soll man Teewurst von 250 g über die Quarantäne bringen wenn du eine alleinstehende Greisin mit einem Kalorienbedarf der dich nur um weniges von der Magersucht trennt usw.
Man kann ja auch mal etwas intimer werden, wo haste denn deinen Alten damals kennengelernt, schon öffnet sich die Büchse der Pandora und du mußt dir für die nächsten 2 Stunden ne Sitzgelegenheit suchen und ausreichend Getränke.
Aber genau das isses, lass die Leute reden, das Wort das den Mund verlässt verlässt die Seele und schon sind se ein bißchen unbeschwerter und haben noch für den Rest des Tages was zum Nachträumen, und morgen früh gibt’s dann die Forsetzung.
War mal im Nièvre in Frankreich, ziemlich richtig altes Frankreich, Cercy-la-Tour am Doubs, Ferien und Verwandtschaft soweit das Auge reicht, machen se gerne die Franzosen, ab aufs Land und 3 Monate die Schulen zu (damals) und dann nix wie palavern und kochen und Musik vom Plattenspieler, -33,3- Jonny Haliday und Guy Béart und l´école est fini und Asterix im Doppelpack und gelbe „Gitanes“ in oval und morgens ein kleiner Whisky als Apéro damit man die 3 Stunden Mittagessen überstehe, und 3 Tanten, die der Familie übers sonstige Jahr das Landhaus hüten, rund um die Uhr am Herd und Coq au vin, sowas auch, was issen das, und immer ein Stück Baguette zum in die Sauce tunken, wie kann man sich nur den ganzen lieben langen Tag so austauschen und dann auch noch auf französisch, irgendwann muss doch alles, aber nein, und Politik vom Feinsten, kannten Mitterrand noch persönlich, weil Lehrer an derselben Schule, in Moulins.
Ich begeisterte Postkarten nach Hause, hätt auch telefonieren können, hatten aber in der Kapellenstrasse noch keins, „Liebe Eltern (oder so ähnlich, kann mich an die Begrüßung, man beginnt eine persönliche Mitteilung natürlich immer mit einer der Situation angepassten Begrüßung, anderenfalls zeugt das von nicht viel Bildung und Respekt sowieso nicht, als ich kann mich heute nicht mehr so recht erinnern, aber jedenfalls: „ Die Franzosen sind lustig, am Sonntagmorgen gehen die Madames im Morgenmantel und rosa Pantoffeln mit nem Puff vorne drauf über die rue zum boulanger fürs „Petit pain“, damit die Familie was zum in die Sauce tunken hat und dann quatschen se noch ein bißchen auf französisch mit den voisins, die verstehen nämlich auch französisch, ich damals noch weniger, und auf dem Kopf haben se die Lockenwickler, weil irgendwann muß man ja die Haare aber nicht für die Kirche, Monsieur le Curé war auch ne arme Sau, nix Beamtenbesoldungsgesetz und A14, mußte sich halt ne Geiß halten und ein paar Hühner und sein Arbeitsplatz sowas von renovierungsbbedürftig, aber es waren halt die 60iger und der Onkel konnte noch taufrisch von seinen Tagen in deutscher Kriegsgefangenschaft erzählen, und der Opa ausem Elsass konnt garnicht mehr so richtig auseinanderhalten wann er eigentlich wo gegen wen gekämpft hat, jedenfalls ziemlich wechselnd, und jetzt Schwamm drüber, essen wir Coq au vin oder auch mal ein boeuf bourgignon.
Also denkt ans telefonieren und zur Not könnt Ihr auch ne Postkarte rübertragen, macht sich auch gut, passt nur nicht soviel drauf.
Ein paarmal auch auf Föhr, kannste so richtig das Inselleben an Weihnachten und abends ein paar Pharisäer bei Tante Herta in der Kneipe „Glaube, Hoffnung, Liebe“ da biste vor lauter Walrippen und ausgestopften Steinbeißern weite Umwege gelaufen bis zum Klo, und die ganze Inseljugend vom Festland zur Familie, weil Weihnachten und alle geschnackt daß de gedacht hast sollen erst mal richtig deutsch lernen, und dann „Stille Nacht“ in der Friesenkirche, und der Pastor stundenlang vom Christkind in der Kuhle, wasn das jetzt für ein Glaube, noch ziemlich viel Wikinger drin oder sonstwas heidnisches.
Am Fischmarkt in Hamburg gabs mal ne Kneipe, „Tanta Maja“, gingste morgens um 6 hin um die 3 Promille schön im Gleichgewicht zu halten, da war das Bier fast noch bezahlbar und überm Tresen hing ein Walfischpenis, sowas von gewaltig daß du richtig neidisch aber so muß ja nun auch wieder nicht sein, allein von der Anatomie her, gibt’s ja schließlich Grenzen.
Auf der „Gorch Fock“, Gott hab sie selig, gabs Freitags immer Labskaus, ne echte Herausforderung, haste als Binnenländer eben mal nen Fastentag eingelegt, und der Schiffsarzt war Urologe, vorm Landgang alle Mann an Deck und Hosen runter mal sehen ab alles noch TipTop, und in Funchal lange Schlangen von feschen Matrosen vorm Etablissement und dann wieder alle Mann an Backbord und Hosen runter und mal sehen wos schon tropft, wär er Kardiologe gewesen hätt er den Puls gefühlt und gut wars.
Und dann, wie wenn nix gewesen abends bei Sonnenuntergang Liedchen auch an Backbord, Ick hebb mool en Hamburger Feermaster sehn und: „Auf der Back is alles ruhig, die Laternen brennen – Auch die Hecklaterne brennt“ machmal sogar auf schwäbisch, also mehr ein bißchen melodisch und dann konnste beruhigt in die Hängematte und 40 cm über dir gibt dein Kumpel so allerhand von sich, über die Nacht gesehen, und morgen gibt’s vielleicht Labskaus mit Pinkel, kennste auch vom Bosseln in Oldenburg bei Oldenburg, noch ein Fastentag.
Und der Sex in der Quarantäne soll ja auch nur am Anfang und so, aber es gibt Experten die machen richtig Mut, 10 Punkte wie`s dann wieder schön, zB mal ne Zeitlang nicht duschen, wegen Körperaroma und so , na hör mal wenn de auf 24 qm in Marzahn wohnst brauchst de doch kein Körperaroma, findest den Sexualpartner im Handumdrehen wenns mal dringend, Sachen gibt’s. Ich hör mich mal um was es diesbezüglich neues, halt Euch auf dem Laufenden. Oder umgekehrt, bin dankbar für den einen oder anderen Tip, kann ja auch nicht alles wissen.
In so einer Zeit der Pest und der Cholera steht ja die Zeit quasi still, ist jetzt Montag oder Mittwoch oder sogar schon Ostersonntag, naja das würdste dann ja am Glockenläuten merken und jetzt zoffen se sich, die Herren von der himmlischen Ecclesia, Klopapier darfste im Supermarkt aber in der Kirche vor dem Schöpfer mal so deine Situation erklären, das geht nicht und wenn de dich von oben bis unten mit Weihwasser desinfizierst, und der Imam muss jetzt auch das Rufen lassen, sonst verlieren seine Schäfchen den Kopf und stürmen die Moschee, ich sag nur Ramadan und dann wenn die Sonne weg die Tassen hoch, selber darfste ja nicht mal mit dem Nachbarn ne Bratwurst, egal ob weiß oder rot, auf den Grill aber so ist die Welt und Saarländer können ja verkümmern, hätten se doch bei Frankreich bleiben sollen, aber immer schön Subventionen abgreifen und wenn se mal einen Geburtenüberschuss haben schicken se die Überzähligen zum regieren nach Berlin. Können se da wenigstens nix kaputt machen, und der Heiko wird dem Putin schon noch die Leviten lesen, wenn das alles mal wieder in ruhigen Bahnen läuft, ich weiß auch nicht, manchmal fass ich mich an den Kopf, ob er noch da ist und da wirste so wirr, daß de nicht mehr weißt regnets jetzt von oben oder von unten.
Aber was gutes hats auch, hab schon dreimal kein Protokoll mehr bekommen wegen Parken gegen die falsche Richtung vor der eigenen Haustür, hängt vielleicht auch damit zusammen, daß die Nachbarn auch in Quarantäne und nicht mehr soviel mitbekommen.
Im Dorf mußte richtig aufpassen daß es nicht verstopft, manchmal fahren 2 Autos gleichzeitig aneinander vorbei, sogar mein Hund staunt, und fahren die Busse ziemlich oder mehr oder weniger ganz leer hin und her und der Fahrer hat schon den 6. Tag das gleiche Hemd an, fällt ja sowieso keinem das Körperaroma auf. Ja, die Welt wird anders, oder auch vielleicht andersrum im Zweifel, mir egal, ich hab das hinter mir, und wenn ich manchmal ein bißchen weine, dann weil ich vermisse Greta und die Neugebauer und wie sie den gewählten mal so richtig die Hosen runterziehen. Am liebsten würd ich mich im Weinkeller einschließen und warten bis vorbei oder Corona die Tür eintritt. Aber auch keine Lösung.
Guck ich mich halt heut mal noch bei ein paar anderen Sexualtherapeuten um, log mich später noch bei der Evangelischen Jugend der Pfalz, kannste ein bißchen virtuell andachten und dein Facebook bißchen aufpeppen. War schon lange nicht mehr mit dem Hund in Albisheim, kann mir mal jemand sagen wie es dort am Deutschen Eck aussieht, aber ich geh heut in die Werkstatt und guck mal ob nicht noch ein paar Trennscheiben mit Ablaufdatum.
Und wenn Ihr jetzt telefoniert habt überlasst Euch einfach einer Lethargie, in 3,4 Monaten müssen wir sowieso wieder volle Kanne, wirste schon sehen und dann denkste mit Wehmut und so.
Hab heut den Spannungsbogen mal ein bißchen flacher, kannste das Adrenalin besser über Tag und schön gemütlich ist auch mal gut.
Mittwoch
Ich erklär Euch jetzt in Kürze und aller Ruhe das Leben.
Auf dieser Welt finden sich viele Dinge, ein belebtes Wesen kannst du daran erkennen, daß es teils 1-paarig, teils 2-paarig, teils garnicht den Boden berührt und infolge der Schwerkraft nur mit einer gewissen Kraftanstrengung die Oberfläche dieser Welt verlässt, die 1-paarigen stehen senkrecht auf 2 Füßen und haben ein Oben und ein Unten, die 2 Paarigen stehen waagerecht auf 4 Füßen und haben ein Links und ein rechts, manchmal auch mehr, außerdem gibt es ein paar Millionen Ausnahmen zum Beispiel Tausendfüßler, Amöben, Fußpilz und das Coronarvirus. Mein Hund hat noch zusätzlich einen Schwanz.
Das Unten, also unsere Füße, müssen das Oben, also unseren Kopf dorthin tragen wie es dem Oben gerade so gefällt, bei den waagerechten Lebewesen ist es das Rechts was das Links dorthin transportiert wo es gerade Lust drauf hat, also zb bei meinem Hund oder bei einem Goldfisch.
Das Unten ist meist etwas gegliedert, damit dort etwas ist was bei einem starken Frost abfrieren kann oder das man amputieren kann wenn man zB zuviel Mon Chérie gegessen hat, oder auch Rückzugsort für vagabundierende Hefepilze.
In dem Oben befindet sich manchmal eine Apparatur, ne art EDV-Geschichte, die dem Unten so allgemein die Richtung vorgibt, und hier vordringlich dorthin wo es was zu knabbern, dafür gibt es im Oben, also im Kopf eine extra Klappe die das Geknabber aufnimmt und verschwinden lässt und kein Mensch sieht dann wies weitergeht, nur das Ergebnis, welches dann zu vermehrten Hamsterkaufen in Krisenzeiten führt und die Regale beim Lidl leerfegt.
Des weiteren lenkt das Oben, als der Kopf mit seinem vermuteten Inhalt, das Unten in mehr oder weniger regelmäßigen Intervallen zu anderen Individuen mit Körperaroma um mal ein bißchen Spass zu haben. Im Oben, bei meinem Hund und den Fischen links, vermuten ernstzunehmende Lebewesen etwas Unerhörtes, was sie mal verlegenheitsweise als Vernunft bezeichnen und irgendwo zwischen Oben und Unten sehen erstaunlich viele Lebewesen, aber wiederum bei weitem nicht alle, etwas weiteres was sie als unsterbliche Seele bezeichnen, die ist dann entweder hinduistisch, islamistisch oder in unseren Breiten eher katholisch, wahlweise auch lutherisch
Also Körper mit Oben und Unten, Seele – bei uns katholisch oder lutherisch- und Geist der im Oben anzusiedeln wäre, kurz und knapp: TRINA MUNDI MACHINA ( Cyrill Graf von Korvin-Krasinski – mit dem bin ich im Kloster Maria-Laach spazieren gegangen, davon später), man nennts auch das Trichothomische Weltbild, jetzt wißt ihr`s.
Und damit es dieser Trina mundi recht gut geht auf Erden brauchts 3 Dinge: Nahrung, Wohnung, Kleidung. Fix und fertig, mehr eigentlich nicht und die unterschiedlichen Körperaromen halten das Ganze dann bei Laune.
Ich könnt jetzt 3 Millionen Dinge aufzählen die das moderne Lebewesen heutzutage auch braucht, zB einen Mercedes S-klasse oder einen Thermomix, aber darum geht’s heut garnicht.
Was wir am dringendsten brauchen, außer dem Finanzamt, ist ein Smartphone. Und nun meine Frage:
Habt Ihr heute schon telefoniert ? Dann is ja gut.
Heut fass ich mich mal eher kurz, es geht um das Leben nach dem Tode. Was machen wir wenn wir dahingerafft sind, na wahrscheinlich sind wir stocksauer, weils gerade nicht gepasst hat oder weil man sich die Umstände auch anders vorgestellt und weil man sich noch überhaupt keinen Plan zurechtgelegt.
Aber, Hilfe naht, und jetzt kommt der Papst ins Spiel und Hochwürden aus dem örtlichen Pfarrhaus. Die haben einen Plan und den erklären sie dir immer Sonntags im Hochamt oder für die Schlafgestörten auch in der Frühmesse, wir in Illingen noch ne Zwischenmesse um 9:00, die hat dann der Kaplan erledigt. Da haben se dann gemütlich Zeit, uns die Welt nach dieser irdischenMühsal, mancher sieht das ein bißchen anders und hat seinen Spaß, kannste sichergehen ist ein Atheist, nahezubringen und ein paar Regeln zu erklären wie man unfallfrei dorthin kommt. Das geht dann manchmal nicht ohne ein bißchen laut, denn die Lebewesen oft ein wenig bockig und eine gewisse Apparatur zwischen dem Oben und Unten führt sie auf Abwege die der Papst so nicht will.
Das gilt aber nur für Zeiten, wos gemütlich und die Haushälterin hat um 12:00 Uhr das Essen auf dem Tisch (in Moskau ein bißchen andere Zeit, außerdem weit und breit kein Papst) und kein Kurzarbeitergeld.
Jetzt ist Corona und da müssen wir mit dem Ewigen Leben ein bißchen umdenken. Also alle Eminenzen einmütig: jetzt machen wir mal dicht, machen uns nen schlanken Fuß und lassen die unsterbliche Seele ein bißchen verschnaufen. Na sowas, alles Sakrale erst mal dicht, egal ob romanisch, gotisch, Ranaissance oder Ronchamps von Corbusier, zu, geschlossen,closed, chiuso.
Kannste sehen wo du deinen Trost hernimmst wenn du ihn mal dringend und deine Sünden wirste auch nicht los.
Nun ist ja die Kirche nicht nur Seele und Geist und braucht ja n bißchen Verwaltung. Und da ist das Ordnungsamt ein Nichts dagegen. Im Verkündungskasten an deiner Pfarrkirche hängen jetzt 6 (!!) Seiten DIN A4, und erklären Dir genau und allerfeinst wie du dich in deinem Elend verhalten mußt, wills garnicht aufzählen, lachst dich kaputt.
Besuch beim Kranken zur Kommuniongabe nur im Schutzanzug mit Vollmaske, ei da denkste doch gleich du hast ne Erscheinung und bist schon im Jenseits, willste garnicht mehr leben. Ansonsten Kommuniongabe nur geistlich, wie geht denn jetzt ? Was wissen die was wir nicht ?
Und nix Beichte im Stuhl, schön 2,00 m, mußte deine Sünden ja rausschreien, und auf keinen Fall per Telefon, hier auch nix Lossprechung und wenn de dann doch in Kirche: 10 qm für dich ganz alleine, immerhin mehr als ein freilaufendes Ökohuhn und weit und breit kein Gesangbuch, weil Corona zwischen den Seiten, und lests Euch grad selber mal durch, dann habt ihr heut auch was zum Staunen.
Fragt sich doch jeder, wieso hat der Baumarkt auf und die Kirche nicht, ei das geht natürlich sowieso nach Wichtigkeit und da gibt’s ja auch nix zu trinken.
In Urexweiler wars nach dem Dorffest immer schön, wenn die Buden abgeräumt und die Strasse gekehrt, gabs immer genug zu trinken, ham wir einen schönen Umzug durchs Dorf gemacht, vorneweg der Pastor J. im Vollwichs und Weihrauchfass, mal gerade so nebenbei das ganze Unzüchtige der vergangenen Tage ausgetrieben und für die kommenden gleich mit, Zewes Sepp hat den Messdiener gemacht und der Musikverein hat geblasen: „Oh Modder de Haas, oh Modder de Haas, der leit em Stall on frißt kä Grass“, das war mal ne ordentliche Liturgie, da warste glatt gern katholisch, betrunken sowieso. Und beim Mandolinenverein dann den Absacker, so ca bis Dienstagmorgens. „ Heut kenne man et so frieh bei de Doggda gehen, hat aach gefeiert“
Alles wackere, aufrechte Menschen die ein ordentliches Jenseits verdient haben.
Und das mit dem Segen so per vis a vis und Skype geht gar nicht, der greift da nicht, nur Urbi und Orbi, das ist ne ganz andere Qualität, das ist ein richtig mächtiger Zauberspruch, der geht durch und durch, also sozusagen durch Mark und Bein.
So das war mal heute mein Religionsblock und Gründonnerstag naht, da schneiden weibliche Jecken den männlichen Jecken die Schlipse ab, oder ist das am Fetten Donnerstag, verwechselt man leicht, eher wohl schön Abendmahl zu 12. (Feria quinta in coena Domini.
) , war noch vor Corona und den Jüngern ein paar Döntjes, und Judas hatte da schon sein Auge auf die Silberlinge und unser Herr Jesus muss da schon was geahnt haben.
Darf man beim Autofahren ne Maske tragen ? Mußte halt deinen Namen draufsticken, daß se dich beim Knipsen erkennen können.
Mußte mal gesagt werden, vorm Telefonieren, könnt ja nen kleinen Psalm vorlesen oder ne Sure
Literaturempfehlung:
Dritte Coronabekämpfungsverordnung
vom 23.3.2020, Anhang 2020.03.23 – CoBel.VOLRP §3
Trina Mundi Machina. Die Signatur des alten Eurasien. Cyrill Graf von Korvin Krasinski Ausgewählte Schriften. Mainz 1986.
Donnerstag
Meine lieben Follower, es ist mir fast peinlich Euch an Eure tägliche Telefonpflicht zu erinnern, ich zB habe heute schon mehrmals telefoniert, zb mit meinen Enkelchen, die sich aus Sofakissen ein Haus gebaut haben und nicht wissen wer den Generalschlüssel bekommen soll, der jüngere L. ist sensibel und kann den Machenschaften des Immobilienhais in Gestalt seiner Schwester M., die mit den violett geschminkten Lippen, nur Tränen des Elend entgegensetzen und schwört bittere Rache, wenn er sie in 12 Jahren zum Abschlußball der Tanzschule begleiten soll, weil ihr keiner gut genug war und die Marpinger Jünglinge schon gar nicht.
Als junger Doktor brauchte ich Jahre, zu bemerken, daß es tatsächlich ein paar Mischehen in Urexweiler gab, Menschen aus Urexweiler beiderlei Geschlechtes, die sich mit Menschen beiderlei Geschlechts aus Marpingen vermischt hatten, Geheimnisse die noch tiefer bewahrt wurden als das Geheimnis des Glaubens. Ich verstand irgendwann die verschämte Unsicherheit so manchen Ehepartners der ob seiner Herkunft wohl daran tat, selbige im Dunkeln zu lassen und möglichst wenig den Mund aufzutun, denn wer die Marpinger kennt weiß um deren verstümmelte Sprache und Wortklänge die man geneigt war als ein klein wenig fast ordinär zu bezeichnen. Nun, als Arzt steht man darüber und sieht nur den leidenden Menschen und wenn es ein Leidender aus über dem Berg ist, so drücke ich gerne 2, 3 Augen zu und sehe nichts als den Menschen.
Also, falls ihr einen Marpinger kennt, der über ein Telefon verfügt so lasst ihn nicht hängen, derselbe ist auch nur Mensch und bedarf des Zuspruchs und von Natur aus sehr ängstlich und oft zitternd und in purer Verzweiflung ob der schlechten Bodenqualität, wobei man allerdings sagen muß, daß er ausreichend versorgt und die Anzahl der Supermärkte in M. nur unwesentlich geringer als die Zahl der Haushunde am Tholeyer Berg ist.
Nun is aber auch gut mit diesem überflüssigen Gesülze. Die Welt normalisiert sich, welch ein großes Glück, die ersten Bäume melden sich zu Wort und über allen Schwarzwaldwipfeln will sich die eine oder andere Fichte nicht aus dem winterlichen Braun dem schwellenden Frühlingsgrün der Kameraden anschließen, welch ein Glück, so wissen wir doch frühzeitig genug und kann niemand sagen, man hätts nicht gewußt, daß wir uns bald wieder einer schönen und sehr befriedigenden Sorge überlassen dürfen, sobald Corona sich im Pazifischen Graben selbst entleibt hat. Und auch das sei zu Eurem Trost, Greta wird auferstehen, voller Antikörper gegen alle gegenwärtigen und auch die kommenden Viren, die ja eigentlich ziemlich wenig dafür können, daß die Menschen sie nicht leiden können und dann können wir wieder ordentlich Plakate lesen, vorausgesetzt sie haben beim Homeschooling das Schreiben nicht verlernt, da sei Gott vor aber bis dahin werden sie gereift sein und haben den oder anderen Pickel ausgedrückt, haben ja jetzt Zeit.
In meinem 2. Jahr in Hamburg wollte ein Kumpel unbedingt heiraten, eigentlich sonst ganz intelligent und spielte auch gut Eishockey, seine Mutter war Witwe und Amtsärztin und hatte immer ausreichend Bier im Kühlschrank, wenn wir mal wieder völlig ausgetrocknet waren und sie hatte einen Papagei, da mußte genau aufpassen was de sagst, der hat so ziemlich alles verraten und meistens zu den unpassendsten Gelegenheiten, hatte auch ein paar Sauereien drauf, war wohl weit gereist, so ein Tier wird ja steinalt und erzählt ganzen Generationen intime Details seiner Bekanntschaften, na trinkste halt mehr Bier, kannst ja nicht gleichzeitig Bier trinken und Intimitäten in Anwesenheit eines welterfahrenen Papageis preisgeben. Also, der Kumpel unbedingt an nen Ehering, warum weiß ich auch nicht, hätt doch auch so können, aber Schwiegervater korrekt über alle Maßen und aus München, das sagt doch schon alles, und wehe ihr rückt die Betten zusammen beim Ausflug ins Alte Land. Also heiraten, war ja auch schöne Mitgift nicht zu verachten.
Wo kriegste jetzt als Bettelstudent nen schwarzen Anzug her und der Kommunionsanzug voll ausgewachsen und ein bißchen verblichen, und nur kurze Hosen, kannst in Hamburg mit einem verblichenen KurzeHosenAnzug aus deinen katholischen Jugendtagen nicht unbedingt glänzen, wenn du verstehst was ich meine, und dann noch auf einer vornehmen Hochzeit. Aber ich erzähl das eigentlich nicht wegen der Hochzeit, das ging wie geflutscht, und dann wurds aber erst lustig, Bräutigam entführt, gehört sich so, kannste in den Kneipen kostenlos saufen, mit der tollen Mitgift. Und hier mußte jetzt mit unserer außerordentlichen Intelligenz und Phantasie rechnen, weil was gibt es schöneres als deinen Mitmenschen zur Sünde zu verführen, ham wir jetzt ne Reeperbahn oder sind wir hier in Salt Lake City und immer am Beten. Es war die Zeit einer bemerkenswerten Zügellosigkeit wie jetzt ja gerade auch oder aber eigentlich immer, wenn ichs recht bedenke, aber wir kamen ja vom Land und wußten damals ziemlich wenig von einer richtig ordentlichen Zügellosigkeit und dachten die Automaten aufm Herrenklo enthielten so ne Art Kaugummi, na waren wir ja auch gar nicht soweit weg, bis aufs Kauen. Wir unsern Kumpel in nen 2 CV, 6 Mann dazu und ab auf St Pauli, Palais d `amour, schickes Etablissement, mit Etagen bis in den Himmel, und alles rosa Vorhänge ,mußte dir mal vorstellen, richtig viel Bedarf und die Damenwelt Lederstiefel bis übers Schlüsselbein, wurds de garnicht fertig mit Gucken. Muss ich bei Gelegenheit mal dem Kevin Sch. aus M. zeigen, könnt er sich ein bißchen erfreun und wär nicht so verkniffen.
Hatten ein bißchen zusammengelegt, waren ja noch DM Zeiten und eigentlich ganz erschwinglich und die Dame sofort: klar, kein Problem, mach ich, für ½ Stündchen reichts und ab mit ihm in den 7. Himmel und kann er später seinen Enkeln was für ein toller Hecht und so und hat ein bißchen Gesprächstoff für die Hochzeitsnacht.
Aber na ja, sagen wir mal so, München war eher nicht so erfreut wie wir erhofft und die Mitgift stand ne Zeitlang ziemlich auf der Kippe. Weiß eigentlich gar nicht mehr so genau wieso. Gut daß der Papagei nicht dabei.
Von Unzüchtigkeiten in Urexweiler weiß ich nichts, jedenfalls nicht offiziell, da müßte ich jetzt direkt mal Kontakt mit den örtlichen Beichtvätern der Region aufnehmen. Beim 2. Dorffest war ganz schön was los, sowas von Stimmung, gesung bis in die Nacht und der Angel Edgar „ o, leck die Katz am Arsch“ aufm Schifferklavier von links nach rechts, oder umgekehrt, muß mal bei Gelegenheit nachfragen, lebt ja noch, Gott sei Dank. Also wenn da so nen ganzen Tag, und dann die Sonn und Bier sowas in Hülle und Fülle, dann entgleisen dir schon mal die 10 Gebote auf deiner Speicherplatte und irgendwann fängst de dann schon an dich nach einer kleinen Unzucht zu sehnen, hab ich allergrößtes Verständnis und der Mensch lebt nicht vom Brot allein, und Urpils kann auch nicht alles ausgleichen. Also die Luft schon ziemlich früh voller Phenomere und Aromen und dann ist irgendwann Schluß mit der Glückseligkeit und der Stegge Frenz, als damalige örtliche Respektsperson wollte auch seiner Wege gehen in Richtung Knopp und so ziemlich auf halber Strecke kam ihm die Welt doch etwas schwankend vor, aber es war nicht die Welt, es war ein Golf1, mit einer ausdruckstarken Federung die aber der Gewalt der augenblicklichen Liebe wenig entgegenzusetzen hatte. „Was mache ihr dann doo ?“ mit energischen Stockeinsatz. Na was wohl. Un am näggschde Daach hamma widder es Bier aus da Gießkann getrunk.
Was war das Leben herrlich, heut mußte Dir ne Maske vors Gesicht, wenn de mal ein paar Körpersäfte und so, aber dann immer schön gegen die Burka, und am sichersten biste in Saoma oder in Wyoming, das liegt an den Klapperschlangen, war ich auch mal, in Cheyenne zB oder Sheridan, und Schwule können die dort überhaupt nicht, schlagen se am liebsten ein bißchen tot, da bleib ich lieber in der Pfalz und lass mich nicht totschlagen, jedenfalls vorläufig nicht.
Und was macht Ihr so an Ostern ? „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche,…., aber bitte nur zu zweit, kannst Tulpen pflücken im Holländischen, und auf der A8 kannste Rollschuh fahren bis nach Verona, aber wer will da schon hin, wer will überhaupt noch irgendwohin, kann man sich überhaupt auf den Heiko verlassen und fliegt er dich auch im August vom Ballerman heim? Naja vielleicht wenn de zufällig aus Eppelborn bist. Na hör mal, im August muß aber wirklich Schluß, will mal wieder in sonen richtigen Shoppingrausch, nur das mit den T- Shirts aus China, das überleg ich mir noch ein, zweimal.
Und jetzt telefoniere ich nochmal mit den Enkelchen und hör mich mal um, ob sich die Lage auf dem Immobilienmarkt in der Friedhofstrasse beruhigt hat. Vielleicht rufe ich auch meinen Freund Schorsch an und dann trinken wir ne virtuelle Schorle und dann leg ich mich zu meinem Hund ins Bett und ich flüstere ihm ins Ohr, welch großer Frieden doch in dieser österlichen Zeit und welche Verheißung und da kann auch mein Hund sicher sein, daß Ostern stattfinden wird, und der gute Bischof Ackermann verspricht dir die Freuden des österlichen Geheimnisses, so isses, was geheim ist ist geheim und so ähnlich ist es auch mit der Europäischen Kommission, kannst ja nicht das ganze Geld mit vollen Händen ausgeben nur weils jemand braucht und Gott sei Dank ist die Mafia endlich vor Ort und macht Kalabrien ein wenig Mut, is das Schutzgeld wenigstens gut angelegt, kommt wieder rein. Bei uns eher nicht, soviel Schorle wie jetzt nicht getrunken wird, kannste bis Weihnachten gar nicht aufholen, dann sowieso höchstens Glühwein. Kannst aber sicher sein, das Finanzamt lauter helle Köpfe und vergisst nichts, kannste schon mal nach Samoa oder nach Wyoming aber aus oben genannten Gründen eher nicht. Dann schon lieber Finanzamt als totgeschlagen aber eigentlich das gleiche.
Das gilt aber nur für Zeiten, wos gemütlich und die Haushälterin hat um 12:00 Uhr das Essen auf dem Tisch ( in Moskau ein bißchen andere Zeit, außerdem weit und breit kein Papst) und kein Kurzarbeitergeld.
Jetzt ist Corona und da müssen wir mit dem Ewigen Leben ein bißchen umdenken. Also alle Eminenzen einmütig: jetzt machen wir mal dicht, machen uns nen schlanken Fuß und lassen die unsterbliche Seele ein bißchen verschnaufen. Na sowas, alles Sakrale erst mal dicht, egal ob romanisch, gotisch, Ranaissance oder Ronchamps von Corbusier, zu, geschlossen,closed, chiuso.
Kannste sehen wo du deinen Trost hernimmst wenn du ihn mal dringend und deine Sünden wirste auch nicht los.
Nun ist ja die Kirche nicht nur Seele und Geist und braucht ja n bißchen Verwaltung. Und da ist das Ordnungsamt ein Nichts dagegen. Im Verkündungskasten an deiner Pfarrkirche hängen jetzt 6 (!!) Seiten DIN A4, und erklären Dir genau und allerfeinst wie du dich in deinem Elend verhalten mußt, wills garnicht aufzählen, lachst dich kaputt.
Besuch beim Kranken zur Kommuniongabe nur im Schutzanzug mit Vollmaske, ei da denkste doch gleich du hast ne Erscheinung und bist schon im Jenseits, willste garnicht mehr leben. Ansonsten Kommuniongabe nur geistlich, wie geht denn jetzt ? Was wissen die was wir nicht ?
Und nix Beichte im Stuhl, schön 2,00 m, mußte deine Sünden ja rausschreien, und auf keinen Fall per Telefon, hier auch nix Lossprechung und wenn de dann doch in Kirche: 10 qm für dich ganz alleine, immerhin mehr als ein freilaufendes Ökohuhn und weit und breit kein Gesangbuch, weil Corona zwischen den Seiten, und lests Euch grad selber mal durch, dann habt ihr heut auch was zum Staunen.
Fragt sich doch jeder, wieso hat der Baumarkt auf und die Kirche nicht, ei das geht natürlich sowieso nach Wichtigkeit und da gibt’s ja auch nix zu trinken.
In Urexweiler wars nach dem Dorffest immer schön, wenn die Buden abgeräumt und die Strasse gekehrt, gabs immer genug zu trinken, ham wir einen schönen Umzug durchs Dorf gemacht, vorneweg der Pastor J. im Vollwichs und Weihrauchfass, mal gerade so nebenbei das ganze Unzüchtige der vergangenen Tage ausgetrieben und für die kommenden gleich mit, Zewes Sepp hat den Messdiener gemacht und der Musikverein hat geblasen: „Oh Modder de Haas, oh Modder de Haas, der leit em Stall on frißt kä Grass“, das war mal ne ordentliche Liturgie, da warste glatt gern katholisch, betrunken sowieso. Und beim Mandolinenverein dann den Absacker, so ca bis Dienstagmorgens. „ Heut kenne man et so frieh bei de Doggda gehen, hat aach gefeiert“
Alles wackere, aufrechte Menschen die ein ordentliches Jenseits verdient haben.
Und das mit dem Segen so per vis a vis und Skype geht gar nicht, der greift da nicht, nur Urbi und Orbi, das ist ne ganz andere Qualität, das ist ein richtig mächtiger Zauberspruch, der geht durch und durch, also sozusagen durch Mark und Bein.
So das war mal heute mein Religionsblock und Gründonnerstag naht, da schneiden weibliche Jecken den männlichen Jecken die Schlipse ab, oder ist das am Fetten Donnerstag, verwechselt man leicht, eher wohl schön Abendmahl zu 12. (Feria quinta in coena Domini.
) , war noch vor Corona und den Jüngern ein paar Döntjes, und Judas hatte da schon sein Auge auf die Silberlinge und unser Herr Jesus muss da schon was geahnt haben.
Darf man beim Autofahren ne Maske tragen ? Mußte halt deinen Namen draufsticken, daß se dich beim Knipsen erkennen können.
Mußte mal gesagt werden, vorm Telefonieren, könnt ja nen kleinen Psalm vorlesen oder ne Sure
Literaturempfehlung:
Dritte Coronabekämpfungsverordnung vom 23.3.2020, Anhang 2020.03.23 – CoBel.VOLRP §3
Trina Mundi Machina. Die Signatur des alten Eurasien. Cyrill Graf von Korvin Krasinski Ausgewählte Schriften. Mainz 1986.
Freitag
Heute ganz entspanntes telefonieren, die Problemfälle sind soweit alle in trockenen Tüchern und dann noch ein paar Gläubiger, ganz aufgeregt, soll endlich mal die Kohle, frag mich welche Kohle, Regierung hat noch nix geschickt, haben ganz recht, mal ein bißchen bunkern, Abgeordnete brauchen ja auch mal wieder nen kleinen Zuschlag und nicht immer nur das Pflegepersonal. Ach ja unsere Abgeordneten, da hörste nix, siehste nix, alle auf 150 cm Abstand, wenn se da ein Plenum mußte bis ins Olympiastadion und brauchste nen Stadionsprecher und Angela hat ein Megaphon und in der Halbzeit singen se „We stay together“, aber 150 cm und wenn se ein Gesetz mal wieder zur Unterdrückung ihres Volkes, dann machen se ne geschmeidige La Ola und das Ding ist durch.
Wenn de in Berlin bist geh mal um 11:00 ins Café Einstein in Schönefeld in der Kurfürstenstrasse, bestellst dir ein Frühstück „Sylt“ mit Sardellen und dann kannste schön Abgeordnete gucken, sitzen da und stecken der Bild-Zeitung Geheimnisse unter der Tischdecke, und gucken sehr gravitätisch und sollten doch eigentlich um die Zeit regieren, naja derzeit wohl eher kein Frühstück und keine Geheimnisse im „Einstein“, müssen sich die Zeit anders vertreiben. Wenn du wieder Hunger hast, kannste dann zum Mittagessen ins „Borchert“ gehen und Wiener Schnitzel essen, so platt wie n Stück Büttenpapier mit ner Panade so dick wie ein Krümmelkuchen (sive Streusselkuchen) an einem sonnigen Samstagnachmittag, da mußte dich mit ner Bohrmaschine vorarbeiten, würde in unserem Gewölberestaurant ne Revolution ausbrechen und preislich, sagen wir mal gehoben. Da sitzen se dann auch rum, unsere MdB und Minister, na zumindest einige, die Grünen sitzen eher in Kreuzberg und schlürfen multikulturelle Thaisuppe mit Zitronengras, jeder nach seiner Facon, so säuerlich sehen se dann gewöhnlich auch aus.
Ein paar Meter weiter in der Kurfürstenstrasse noch ein paar Bordsteinschwalben aus Bulgarien zB, sind ein bißchen kopflos aber unten rum ganz schön sowas von unbedeckt, weil Geschäft doch eher bescheiden, außer ein paar Unentwegten, die nun wirklich nicht bis Pfingsten warten wollen, kein Kurzarbeitergeld auch wenn ses noch so kurz wie möglich machen, also gerade so das Nötigste. Ich bin da ein Stück weit ganz bei ihnen und auch sie sind Gottes Kinder.
Also telefonier mal mit Deinem MdB, wird sich freuen, aber maul nicht rum, können nix für Corona und sind selber ganz schön angepisst.
Ich war mal `82 in Indien, Bengalore, wohnte bei einer befreundeten Ärztin, Klinik, mittags haben mir die Affen im Zimmer die Bananen geklaut, konnste aber schon schnurlos telefonieren, wasn das jetzt, ich gerade 27 Telefone in mein neues Haus installiert, inclusive Klo und hier, fast im Dschungel und ziemlich flatterhafte Stromversorgung, schnurlos, war ziemlich deprimiert, bin ich heute noch wenn ich unser Internet so recht betrachte.
Ausstattung in der Klinik ziemlich sagen wir mal bescheiden, ich: kriegst ein EKG_Gerät, 3 Kanal, portable, von Siemens, das Feinste vom Feinen, kannste schön deinen Indern den Herzschlag beobachten. Back to Urexweiler, Generalmobilmachung bei den Vereinen, in der Mehrzweckhalle ein Bühnenbild wie bei den Bregenzer Festspielen, alle Damen frisch toupiert und die Männer in froher Erwartung ob des zu erwartenden Bieres, und dann großes Kino auf der Bühne, Gesangverein singt Zigeunerlieder und Mütterverein mit Henna im Haar am Lagerfeuer und sowas von rassig und schön selbst gebatikte Tüchlein um die Hüften, und am Schluss waren die Männer betrunken und wir hatten 20.000 DM fürs indische EKG Gerät. Sowas haste noch nicht gesehen. Ab auf die Post, nach ein paar Monaten weit und breit kein Dankeschön, und jetzt kommt das Telefon wieder ins Spiel, ei, sagt die Doggdasch, liegt am Zoll, wollen 20.000 Dollar Zoll, ja geht’s noch, mehr als eine Generalmobilmachung is nich drin und die Männer in U werden noch alle zum Säufer. Habens irgendwie geregelt.
Die indische Frau Doktor war dann auch in Urexweiler, habse zum Dr. Müller geschickt, der konnte der Damenwelt so schön die Brust richten, hat se dann dort gelernt.
In Roden war nach dem Krieg der Marktplatz noch ziemlich unaufgeräumt, viel Bunker und kaputt und hinten der Kohlenhändler Brunnett und ne Gärtnerei gabs auch schon und wir immer schön mit den Handgranaten, gabs in Massen, hatten se glatt vergessen, naja hatten wir was zum Spielen. Und wenn mal eine aus purer Versehentlichkeit losgegangen, ham dich die Mütter in den Kinderwagen, ihr wißt ja noch wie die in den 50igern ausgesehen haben, bißchen Korbgestell und kleine Räder, konnste auch schön an die Seifenkisten basteln, na jedenjalls rein mit dir und die Beine rausgebaumelt und nix wie ins Krankenhaus nach Saarlouis.
Jetzt wirds aber doch ein bißchen ernst, erst a ´leck of toiletpaper` und nun wird langsam der Blumenkohl und die Zucchini knapp, und Paprika schon garnicht. Wo soll`s auch herkommen,
Jetzt hab ich endlich die Wildnis in meinem Garten im Griff und in jahrelanger Arbeit ein schickes Rasenstück, hilft nix, mußte umgraben und ein paar Samen in die Erde legen, daß rechtzeitig zu Martini was zu knabbern, werden wohl die Vegetarier, die Veganer und die Paläos ganz schön nachdenklich, wird noch schlimmer, mußte im Herbst die Zuckerrübe mit deiner Walther p22 verteidigen.
Das erinnert mich an eine schöne Geschichte in Urexweiler, gabs mal nen ganz Rechtschaffenen, de Pamoloff ( Passen sie bitte mal auf) aus dem Eck, eine großer Bewunderer von Beggersch Gertrud seinem Buffet, ham wir uns mal dort getroffen, Kirmesmontag 3:00 Uhr ( wie immer in Moskau schon später), alles bisher gut gelaufen, daher Hunger, Frikadelle ( großes F aufs Bierplättche, war noch ein bißchen Platz, aber nicht mehr viel ) fällt meinem Mitstreiter das Gebiss raus, auf den Boden, was machste mit ner Frikadelle von Beggersch Gertrud am Kirmesmontag ohne Gebiss ? Aufwendige Bergung, da kannste die Arme so lang machen wie de willst, nach 15 Feingold (laut Bierplättche) fießen Zeit und Raum ineinander, sone Art Praktische Einführung in die Relativitätstheorie, aber aufgeben gilt nicht und irgendwann wars dann geborgen, das gute Stück, aber noch lange nicht dort wo es naturgemäß hingehört und wos der Zahnarzt Bisorka gerne gesehen hätte, konnste machen was de wolltest , zuviel Erdkrümmung, immer daneben und schließlich und endlich Kapitulation, nahms, drückte die inzwische doch etwas abgekühlte Frikadelle dazwischen: Freß es grad selwa, und Ruhe war. Haben wir dann noch ein paar Bier auf so ein schönen Endsieg getrunken. „Doggda, morje breng eich da e paar Bluddwerscht iwa de Knopp“. Danke, gerne, aber bitte nich so früh.
Hab Euch ja mal in einem früheren Blog, könnt Ihr nachlesen, die 5 Ordnungsprinzipien, wie du dein Leben einrichten kannst und das Badezimmer aufgeräumt ist, die 5 S auf japanisch erklärt. Die Franzosen haben auch sowas, bißchen kürzer, nur 3 S : Sortir, sentir, Séduire – rausgehen, näherkommen, ab in die Koje. Hat auch was, könnte man glatt gegen das japanische eintauschen. Ich denk mal drüber nach.
Jetzt telefoniert mal schön und dann guckt ihr die Osternacht im Wiener Stephansdom mit dem Kardinal, fast so schön wie die Anna Netrebko in der Mailänder Scala und die Garderobe wahrscheinlich vom selben Schneider, wenn du mal Kardinal bist kannste dir was aus javanischer Seide an der Piazza Navone einmessen lassen. Honorar wird wohl ähnlich sein. Und ruft Euren Beichtvater an und Kevin Sch. aus M, der wartet schon drauf und dann könnt Ihr ruhig sagen , ich hätt alles übernommen, sollen sich mal keinen Kopp machen und es koschd nix.
Samstag
Nun haben wir einen ruhigen Tag hinter uns, meinste ja noch ruhiger als die letzten Coronawochen geht nicht, na ja immerhin Karfreitag und da ruht alles Leben seit 2000 Jahren, oder ich weiß nicht genau wann man sich das höhererseits ausgedacht hat, könnt ihr mal Tertullian und das 1.Konzil von Nicäa googeln, aber jedenfalls die Welt derzeit noch ruhiger , weil kein Erdbeben vor den Regalen mit dem Klopapier im Lidl und die Sonnenbadenden am Staden in Saarbrücken und am Weinberg am Prenzlauer Berg liegen mucksmäuschenstill, um das Ordnungsamt nicht zu irritieren, haste stundenlang Muße für nen ruhigen Telefon-talk mit deinem Lieblingsbetroffenen und heut mal keine Tüten vor die Tür, weil nun wirklich alles geschlossen. Und natürlich Ruhe, weil keine Glocken, höchstens in Stetten die Uhrzeit, meine Mutter hat mir immer gesagt am Karfreitag fliegen die Glocken nach Rom, damals konnt se mir ja schön einen reinwürgen, heut gibts skycam und da seh ich auf dem Petersplatz weit und breit keine katholischen Glocken, weder aus der Pfalz noch aus dem Saarland, aber ich denke sind alle bis Ostersonntag auf den Golanhöhen oder im Westjordanland geparkt. Ne Moschee braucht Ihre Glocken ja nicht über die hohen Feiertage ins Ausland zu schicken, die haben überhaupt keine höchstens nen Muezzin, und der wird sonstwas tun als jetzt in sein angestammtes Heimatland zu reisen und Couscous oder Falafel zu essen, morgens, mittags und abends und jetzt lieber in Köln Ehrenfeld und hält sich bedeckt. Müssen wir halt die christliche Welt am Laufen halten und die Kinder zum Kleppern auf die Strasse schicken, also meine Enkelchen sind dabei, ham noch die Familienklepper von Kunz Hanse. Haben se jetzt aber auch bischöflich verboten, bitte nur mit dem Kochlöffel an den Fensterladen. Die Welt ist verückt.
Mit den Glocken is das so ne Sache, unser guter Johannes Hoffmann, der Urvater aller spätgeborenen Saarländer hat in aufrichtiger Meinung dafür gesorgt, daß alle saarländischen Gemeinden ein gescheites Geläut im Turm hatten, und als ein bißchen Kohle da war und Saarstahl noch richtig gesund, da wurde richtig Bronze hochgezogen und das Kommunonkind mit dem besten Gedächtnis (. zB Schlaufe Franz Rudolf) hat ein Gedicht aufgesagt und der Mütterverein hat Girlanden gewoben und der der Bischof Mathias war auch da und hat geschmunzelt und sich auf die Rindfleischsupp im Pfarrhaus gefreut, ja Himmel noch mal, das war noch Kultur und jetzt an jeder Ecke ein Kebab Stand und kannst dir sogar chinesisch nachhaus kommen lassen. Übrigens hängen in Stetten immer noch die Stahlglocken, sind ein bißchen geizig hier. Bräuchten mal nen JoHo.
Aber dann bei der alles entscheidenden Saarlandwahl: „Der Dicke muß weg“ und so…und jetzt ham mir den Salat und alle Mann in die Bundesregierung und Lafontaine sagt kein Wort dagegen. Aber seine Sarah, das is ne ganz Schnatze, hat er gut hingekriegt. Ham uns früher ab und zu mal im Saarbrücker Zoo getroffen, er mit seinem, ich mit meinen, na, heute nix am regieren ? Muß ja auch mal sein, schönen Sonntag noch und schönen Gruß an die Gattin, egal an welche.
Koch dir ne schöne Linsensuppe, aber bitte leg dir ne ordentliche Wienerwurst rein und nicht die Seitlinge aus Tübingen, verträgst du nur wenn du mindestens 2 schwäbische Großmütter hast und iss langsam und denk an den Ölberg, hab nachgesehn, is nix los, tote Hose, 2 ganz einsame Unentwegte und nun sind die auch weg, und die Mauer setzt schon Moos an in Lippenhöhe. Religion ist wie ein scheues Reh, kaum schießt ein bißchen Corona schon muss sie flüchten. Und in der Grabeskirche können se sich heute auch nen geschmeidigen Tag machen, weit und breit kein wie auch immer gearteter Gläubiger.
Wenn du dann telefoniert und deine Linsensuppe gegessen hast setzte dich hin und überprüfst dein Bildung, kannst ja mal über das eine oder andere Phänomen nachdenken und was dir so in deinem bewegten Leben alles aufgefallen ist. Oder wie man die Welt besser machen könnte bis Ostermontag.
Also, hört mal zu, woran mangelts denn heutzutage so, richtig: an Respekt und einer gewissen innerlichen Ruhe. Die Leute sind laut, unhöflich, geben ner alten Dame ihren Platz nicht in der Münchner Strassenbahn, sind neidisch auf die paar Kröten ihrer Abgeordneten, zittern vor Angst in der Erwartung des Höllenfeuers wegen ihrer vielen Sünden, kloppen sich um 2 Klopapierrollen und ölen ihre Luftgewehre, weil sie sie morgen vielleicht brauchen werden. Da mußt du ein bißchen nachdenken und überlegen wie du das in den Griff bekommst.
Also wenn du zB deine Linsensuppe ein bißchen schmackhaft haben willst brauchste Salz, und sagt der Doktor deines Vertrauens und der Heilpraktiker deines Vertrauens sowieso, brauchst ein Salz mit Fluor, machste, haste weiße zähne und und die Bakterien fliehen in alle Richtungen, sofern du den Mund aufmachst und einen Fluchtweg offenlässt. Kannste auch auf deine Zahnbürste schmieren, haste ne mechanische Waffe zusätzlich,
Jetzt Corona ins Spiel, kein Mensch, nicht mal der Wiland oder der Dorsten hat in den letzten Wochen jemals gesagt du sollst dir die Zähne putzen, stündlich, wie Händewaschen, nach jeder Linsensuppe, jeder französischen Umarmung und vor jeder Beichte. Nix is, sie halten uns dumm, klar kannste sagen, kommt aus dem Nasenfluß, kannst ja nicht mit der elektrischen Bürste in deine Nasenlöcher, kitzelt, lachste dich ja kaputt, is wie wenn dir ne Geiß die Fußsohlen ableckt.
Na dann mußte die Nase eben zustopfen, den Coronafluß umlenken, Richtung nach hinten und dann durch die Zähne und kannste dein Gerät ansetzen, biste erst mal safe.
Fluor im Bad Reichenhaller Speisesalz, oder war das Jod, weiß auch nicht so genau.
Aber das sagen dir die Politiker natürlich nicht: Zähneputzen.
Die Amis machens ins Trinkwasser, genial, guck Dir mal deren Zähne an, schneeweiß wie ne Schneelandschaft in Ostsibirien, Embargo hin oder her. Na also geht doch.
Das gleiche mußte machen mit deinen Mitbürgern die gerade so ein bißchen zu rumoren beginnen und außer Kontrolle geraten, zB in Kaiserslautern, sowieso zuviele Problemviertel. Natürlich nicht mit Fluor, aber denk mal ein bißchen nach:
Warum sind die Weltbürger im asiatischen, sagen wir mal so ab Bangladesh so friedvoll und keinen Weltkrieg in den letzten 3 Jahren, höchsten mal ein einzelner Amok mit ner Machete, das kann dir nur ein ein Ernährungsmediziner wie ich einer bin erklären.
Weil sie morgens , mittags und abends Reis essen, wie im Magreb der ihrer Couscous. Reis enthält Diazepam, das gute alte Valium, kannste schön ruhig werden und den Weltkrieg verschieben, is ja bei uns auch ein bißchen verbreitet, kannste besser deinen Tag verbringen und nicht dauernd an deine Sündenstrafen oder an deinen Steuerbescheid denken, funktioniert doch, leider noch nicht bei allen.
Also hier mein Vorschlag: Wir schmeißen eine bißchen Fluor in die Hochbehälter und kippen gleich noch ne Ladung Valium dazu, dann haben wir alle unsere Ruhe und legen das Luftgewehr wieder auf den Schlafzimmerschrank und wenn sich Corona dann doch irgendwo einnistet ertragen wirs mit Frohsinn und wenn du noch ne Schippe drauflegen willst, kann der städtische Bauhof noch paar Liter Lachgas ins Desinfektionmittel mischen, und dann aber mit Schmackes durch sämtliche verfügbaren Düsen, mußte halt ab und zu die Maske lüften, wenn der Nachbar grade mal aufm Klo, damit du auch was abkriegst.
Aber auf mich hört kein Politiker. Gebt mir eure Versichertenkarte ab oder ich schreib Euch ne Rechnung, mir egal.
Kennste das Hängebrückenexperiment: Läßt ein paar Männer über ne Hängebrücke gehen und die erste Frau die Ihnen am Ende über den Weg läuft wird zum Gegenstand ihrer unsterblichen Liebe weil sie sind innerlich noch so erregt vor lauter durchgemachter Angst daß doch glatt noch ein paar ppm Endorphine übrig sind um deine Lenden zu öffnen und deine Augen zu schließen inclusive Gehirn, hättste ein paar Minuten gewartet wärste wieder nüchtern gewesen und das Elend wär dir auch erspart geblieben.
Ich sag das jetzt hier explizit für die jungen Leute unter uns die illegalerweise im Englischen
Garten oder auch auf ner Alm im Gras liegen und überlegen wie sie ihre Körperaromen gegenseitig ins Spiel bringen können und jeden Augenblick kann das Ordnungsamt einschreiten, also Angst pur. Überlegt erst mal und lest meinen Karfreitagsblog dann habt ihr in zwanzig Jahren einen schönen Sportwagen vor der Haustür und müßt nicht mit ner Ehefrau und 5 Kindern das Taschengeld teilen. Gilt natürlich auch umgekehrt, haben wir nicht hundert Jahre fürs Frauenwahlrecht gekämpft, müsse uns doch nicht jetzt chauvinistische Ergüsse gefallen lassen. Kannst natürlich auch schwul werden, käm mir persönlich entgegen aber auch nicht jedermanns Sache, weiß auch nicht warum.
Aber da macht sich natürlich kein Mensch Gedanken, nur ich.
Ostersonntag mach ich das mit den Enkelchen klar, Osterhase vor die Haustür und dann nix wie weg und hol ich mir ein paar ChioChips mit Maracujageschmack oder auch ein paar fairgetraidete Trockenrosinen aus biologischem Anbau und zieh mir den Kardinal aus Wien rein oder besser noch den Pontifex, warum den Lehrbub, wenn ich den Meister haben kann und bis die Glöckchen läuten kann ich noch ein bißchen sinnieren wie schön die Welt eingerichtet ist.
Aus gegebenem Anlass : Unser „Judasbaum“ mit seinen am Holz erscheinenden weiß gefüllten Blüten hat justament und korrekt am Gründonnerstag in unserem Garten (ehedem Pfarrgarten) angefangen zu blühen. Hat ein paar Silberlinge gekostet, gelle Judas ischariot.
Literaturempfehlung:
„ Das neue Testament“. (Autorengemeinschaft )
„ Das Buch von San Michele“ Axel Munthe
„Johannes Hoffmann „ Heinrich Küppers, Droste, Düsseldorf
„Sahra Wagenknecht „ Christian Schneider: . Campus, Frankfurt am Main 2019,
Musikliteratur:
„Deutsch ist die Saar“ Das Saarlandlied ist die amtliche Hymne der Saar
„Die Glocken von Rom“ Beliebtes Fastnachtslied, kannste ein Solo mit deinem eigenen Geläute
„ Mir senn alles Exweller Buwe“ Singt sich am besten nach 10 Feingold
Preisfrage: Wer betet den „Engel des Herrn“ in 3 Minuten ?
Ostersonntag
Heut will ich mal ne feierliche Stimmung über diesen Blog legen, was österliches, heiteres, frohes und was auch immer sich mit einem blauen Himmel, so ein Osterblau wie man es sonst am nur Monopterus im Englischen Garten oder über der Außenalster in Hamburg findet oder vielleicht auch auf dem Weg zwischen Illingen und Uchtelfangen, ganz gewiss aber über den Feldern von Stetten Richtung Gauersheim. Ein Blau das in nichts dem Blau eines Sommertages im späten August gleicht, wo sich die Kumuli noch über das Blau dräuen
( Boudier, sehr lautmalerisch, weiter so ) und Gewitter in der Luft liegt. An Ostern gibt es kein Gewitter, aber eben blau soweit das Auge reicht, mußt nur den Kopf neigen, nach oben natürlich, dann siehst du es und es wird dich erheben.
Und wenn du diese Zeilen liest, dann lies sie laut, oder besser noch sing sie, „recto tono“ wie die Benediktinermönche auf dem Mont Saint Michel, wo sich das waagerecht einfallende Licht im Refektorium mit dem monotonen, unmodulierten, eintonigen Gesang zu einer mystischen Einheit verbindet und dich geradewegs in Ebenen führt, die du so weder in Urexweiler noch in Stetten empfinden kannst. Sagt man jedenfalls. Wer bin ich denn, daß ich das bezweifeln dürfte.
Das ist das Blau der Kinderzeit, das sich mischt mit den neuen Kleidchen der Mädchen und den strammgebügelten kurzen Hosen der Buben, der steifgemangelten weißen Schürze der Mutter, und ein Hauch von Eau de Cologne über allem, ich liebe Köln, vor allem am Karneval, da kannste wirklich so richtig schön und jeder find sein Deckelchen.
Zum Frühstück ein Ei, ansonsten undenkbar, ein buntes Ei das man im Zweifelsfall am Vortag höchstselbst einfärben durfte und die Finger noch verschmiert mit kernseifenresistenter Farbe, manchmal sogar 2, schön ein Tropfen Maggi auf jede Abbißstelle und beim 3. Ei auch ein bißchen Amora Senf aus Dijon. Mein Sohn P. hat auch gerne Steuselkuchen mit Amora Senf gegessen, Samstagsmittags, hats auch überlebt.
Wir mußten immer viel Amora Senf nehmen, weil es die einzige Nachschubquelle für unsere Trinkgläser war , kann mich nicht erinnern, daß wir jemals Wassergläser gekauft hätten, dachte das wäre ein Naturgesetz und hab ich noch gemacht als ich schon Einkommensteuer bezahlen mußte.
Und dann haben wir der Mama ein paar Narzissen aus dem ansonsten doch sehr kümmerlichen Garten gepflückt, kein Mensch hat die gesät oder gesteckt, die stammten noch aus dem 30-jährigen und haben unbeirrt jedes kriegerische Ereignis und alle Währungsreformen der Neuzeit überstanden, garnicht zu reden von der tiefen Depression der 20iger Jahre in den Great Plains im Mittelwesten der USA.
Haben wir extra eine schlanke Kristallvase aus dem Schrank geholt, das war dann schon sehr festlich und eine richtige Tischdecke übers Wachstuch.
Ins Hochamt mit Glöckchen und Weihrauch und goldener Monstranz und Segen über Segen und Freude über Freude, daß endlich der Tod überwunden und ein „Großer Gott, wir loben Dich“ so voll aus der Brust, das Lied kannste ja schreien, d.h. mußte eigentlich, sonst wirkts nicht, aber Gänsehaut pur, kannste ruhig mal ein paar Pfennige in den Klingelbeutel.
Und der Heimweg wie in Trance in Erwartung der Rindfleischsupp, aus der dir die kleinen Fettäuglein nur so entgegengestrahlt haben und grobgeriebener Meerrettich, da hat sich deine Nase ganz von selber geputzt.
Und durfst sogar 2mal holen und nen Vanillenpudding obendrauf. Wonniges Osterfest.
In Urexweiler, was dann schon später war, konnt man sich garnicht trennen nach dem Festamt, alle waren froh und gutgelaunt, was bei den Exweilern eigentlich nichts Besonderes ist, also eher das Alltägliche, also stand man beieinander und nur der dringende Sonntagmorgendurst begrenzte diese launige Zeit, gehen wir auf 2,3 Bier in Beggersch, Zapps, bei de Bock oder de Ferdi, on de Sonnepitt, , jeder hatte auf seinem Heimweg eine Wirtschaft, brauchte keinen Umweg zu machen, und jeder der noch ein bißchen Zeit hatte, setzte sich an den Stammtisch und wem´s pressierte der konnte sich auch für 2-3 Stunden ans Buffet stellen.
Und am Mittag mit der Hochfrisur und dem Handtäschchen in die Natur, aber nicht zu weit, weil doch zu hohe Absätze und um 4:00 Uhr ( in Moskau etwas später ) wartet schon der Frankfurter Kranz und die Sammeltassen auf Hochglanz – Vorsicht , die sinn noch von meiner Goda.
Wie willste dich heutzutage an einem Sonntagmorgen so richtig naturgemäß erheitern, geht nicht, nix Hochamt, Weihrauch virtuell, nix Wirtschaft. In welche Welt wachsen unser Kids hinein, müssen morgens schon nen kleinen Joint für ein bißchen Erheiterung, brauchen se noch nicht mal aus dem Bett raus, und von von wegen ein frisches weißes Hemd. Was wissen die vom Blau eines Ostersonntagshimmels, meine Enkelchen wissen das, vor allem die mit den violetten Lippen.
Und dann dieses Reisefieber immer zur Osterzeit, so richtig Goethemäßig, mußte richtig an dich halten.
War ein paarmal mit den Kids auf den „Norfolk Broads „ in Südostengland, Bötchen fahren, ein Traum. In Horning zeigen se dir wie du vorwärts und rückwärts fährst, kaufste noch Nudeln und Tomatensuce, Lyoner haste ausreichend von zu Hause mitgebracht, Klopapier und ausreichend Whiskey und dann kriegt der Bub die Kapitänskapp an, Piratenfahne gehisst und nix wie ab in die Kanäle. In Potter Heigham 1. Ladung Fish `n chips.
Hast ne aussagekräftige Karte dabei wo die Pubs eingezeichnet sind, die du so brauchst als abendlichen Ankerplatz und die Buben drücken sich da die Nasen platt an den bleigefassten Butzenscheiben weil sie dürfen da ja nicht rein um mit dem Papa ein, zwei Bierchen zu trinken. Aber ich erinnere mich nicht an anglikanische Osternächte, kann also zu den Bräuchen der Briten in dieser heiligen Nacht nichts sagen.
Ganz anders die Erinnerung an die Osternacht auf Syros, griechisch-orthodox, in der einen - die Popen mit Bärten lang wie beim biblischen Samson als Zeichen der Macht und königlicher Herrlichkeit, glatt zum Fürchten - , katholisch in der anderen – die Monsignore glattrasiert - , das war ein eifriges Hin und Her in dieser Nacht, und Weihrauch allenthalben, ich berichtete in einem früheren Blog. Und der Himmel war nich blau, sondern schon dunkel und die Kids ein bißchen übernächtigt aber beeindruckt.
Ich könnt Euch von diesen Reisen allerhand erzählen, aber das hier ist ja kein Abenteuer-roman, sondern mehr so ein österliches Erseufzen über die blauen Himmel unserer Kindheit und Jugend und eine Zeit von der man glaubt sie sei die wichtigste gewesen und nichts würde ihr mehr gleich kommen und wenn du das gewußt hättest hättste besser aufgepasst und ab und zu mal ein Wort notiert.
Aber egal, heute war der Himmel über Stetten auch so blau, und alles andere denk ich mir dazu und wenn wir mal wieder reisen dürfen, reise ich als allererstes mit meinem Freund Schorsch nach Gauersheim zum Jockel und denk mir den Goethe.
Literaturempfehlung:
„Evangelium am Ostersonntag“ Apg 10, 34a 37-43
„Osterspaziergang“ Johann W.. Goethe
„Früchte des Zorns“ John Steinbeck
„ Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ Marcel Proust
„ Die Asche meiner Mutter“ Frank McCourt
„Recto tono“ Wikipedia
Ostermontag
Das war ein schöner Tag und ich hab gut Lust ein paar Federn zu spitzen und einen Erweckungsroman zu schreiben, und Johnny Walker ist auch schon da. Wenn ich 3000 Follower hab such ich mir nen Verlag und buch schon mal ein Hotel, wenns dann zum Pulitzerpreis geht brauchste ja ne Unterkunft. Ich weiß noch nicht ob ich zur After-price- Party nen Caterer nehme oder selber ein paar Schnittchen und ein bißchen Eiersalat und so, aber warte erstmal ab mit diesem ganzen Corona. Wenn alles schiefgeht lass ich mir das Geld halt überweisen, auf die Volksbank oder Sparkasse, sehen se wenigsten meinen guten Willen und ist vielleicht sogar steuerfrei und muß sich die Landesregierun keinen Kopp machen wegen woher sollense denn das Geld für die Soforthilfe nehmen.
Deutsche Buchpreise werd ich eher nicht annehmen, hab ich mir fest vorgenommen, bin da empfindlich, mußte ne Rede halten und furchtbar traurig gucken, weil die Welt doch eher sagen wir mal mehr oder weniger und wer weiß wo das noch hinführt. Und dann kriegste ne Laudatio von der Jellinek und weißt ne Zeitlang nicht ob du ihr nicht vielleicht doch nen anderen Friseur empfehlen sollst, vielleicht mal nen Barber, kann se aber machen wie sie will. Und schon biste abgelenkt und vergisst, den Kopf ein wenig schief zu legen weil das drückt Empathie aus, kannste doch z Zt bei allen Bischöfen beobachten, wenn se dir ihre Botschaften in dein schlechtes Gewissen drücken. Aber die Glocken läuten wieder, Gott sei Dank, haben se auf den Golanhöhen wieder freies Schußfeld und uns wieder ein bißchen heimatlich und freudig ums Herz.
Jedenfalls schöner Ostersonntag, hab das von langer Hand geplant, heute mal Telefon etwas später, machste besser in Natura, also Hände gewaschen bis die Mittelhandknochen wie ne Speckwscharte geglänzt haben, ein paar Schnaps durch die Nase gezogen wie der gute Pongo nach einer staubigen Grubenfahrt, weil das desinfiziert die Nasenhaare – muß mal wieder mit der Schere rein, alte Männer sollten mehr auf ihre Nasenhaare achten, bist ja schließlich nicht Alexis Sorbas oder die Jellinek – und dann hat Coronar keine Chance in dein Mittelhirn einzudringen und dir dein Leben zu verpfuschen. Schon verpfuscht genug mit all den Sünden und ner Sachbearbeiterin beim Finanzamt, die dich noch nie leiden konnte.
Haste ein paar Eier bemalt, aber weit und breit keine Speckwscharte wie früher, wo man das ganze so richtig polieren konnte, machste die Preis ab, muß deine Nachkommenschaft nicht alles wissen, aber nachher wundern, daß du pleite bist und nix mehr zum vererben.
Und dann ne Intercontinentalreise, als nicht direkt nach Botswana, aber fast, nämlich ins Saarland, hast deine Gene da weitläufig verstreut und Grenzen alle offen, hab aber vorsichtshalber die Nummernschilder verdeckt, kann jetzt keine Animositäten vertragen, bin froh wenn ich unbeschadet durchkomme und oh Wunder, die Autostrada leer wie der Strand in Warnemünde. Der Blitzer bei Ramstein glatt in Kurzarbeit und ziemlich beleidigt.
Da kommste ins Sinnieren, die Baustellen totenstill, nix, nada, kein Polier, schöpfen alle Kraft wenns wieder losgeht, daß sie schön wieder alles verstopfen können. Recht hammse.
Dann hörste deinen Lieblingssender, SWR4 – möchte wissen was so ein Radiomoderator an einem Sonntagmorgen anhat, hab ja so ein Ideal, ne Mischung zwischen Karl Lagerfeld und Senta Berger, aber wahrscheinlich doch Jogginghose, weil die Studiokamera sieht das ja nicht. Hab da meine Erfahrungen, Interviews bei SR, deinem Heimatsender, Dein Hausarzt aktuell Samstagmorgens um 10, ich immer korrekt angezogen, die Hörer hören das wenn Du ne Krawatte anhast.
Also A6 ohne Ende, bis Saarbrücken St. Arnual genau 9 Pkw, konnste über alle 3 Spuren Schleifen fahren, so ne Art Easy Rider auf Pälzisch. Und dann spulste dein Leben zurück, das Datum weißte nicht mehr genau, aber du hattest noch so 74 kg Lebendgewicht und nen Audi 50, aber die Welt kein Öl, 1973 wars, und konnst richtig auf der A1 Autofahren, brauchtest nen Passierschein vom Bürgermeisteramt, hat ich, war ja Lebensretter und mußte gucken, daß die Jungs auf der chrirurgischen Männerstation ihren Bierkasten unterm Bett hatten.
Gibt ein schönes Buch. „ The Road“, Mann oh Mann, da kämpft sich ein Vater mit seinem Bub durch leere verwüstet Landschaften und sucht das Meer, naja, verwüstet war die Pfalz heute morgen überhaupt nicht, aber auch weit und keine Franzosen und die Erbfolgekriege längst erledigt.
Wißt ihr wos auch ziemlich leer - und zwar ohne Ölkrise- war und das ziemlich häufig, die Exweller wissen das , also zB auf der Hauptstrasse in U morgens um 4:00 ( in Moskau schon fast Zeit zum Mittagessen , Borscht, was sonst ). Kommste äußerst erheitert mit mehreren und grandiose Gesänge vielstimmig aus der Halle und triffst auf ne elementare Leere, wirste trübsinnig, willst deinen Frohsinn ja teilen, aber nix, Marpinger alle im Bett und wenn se auf die Frühschicht in die Grub müssen fahren se über Berschweiler.
Ne ähnliche Leere erträgt man zwischen Stetten und Gauersheim am Samstagabend, mußte nur warten bis die Mütter ihre Sprösslinge auf dem Fußballplatz eingesammelt haben, aber hast ein Ziel und kannst dich nett unterhalten mit deinem Freund Schorsch und beim Jockel warten se schon auf euch.
In Urexweiler haste auch ein Ziel, willste aber noch nicht so schnell hin, singst noch ein bißchen zur Gitarre vorm DRk Heim – On the River of Babylon in A-Dur, da singt sich ganz gut - und dann biste gewiss, verhungern mußte auch nicht weil bei Beggersch kommen die ersten Brötchen aus dem Ofen und Beggersch Toni und jetzt Gott sei Dank auch Beggersch Achim ist grad am Rauchen, und kannst ihn ein bißchen unter Druck setzen, soll sich mal nicht so, sondern dir mal nen Doppelweck rüberschieben, oder einen Wickelkranz.
Beggersch Toni war auch so ein Guter, haste mal ein Haus gebaut kam er sofort mit Brot und Salz und seiner Lisabeth und dann ham wir ein Paar Feingold getrunken und morgen sehen wir uns im Hochamt. Sowas von korrekt. Der Achim war ein guter Fußballspieler, eigentlich aber eher Torwart, also mehr statisch, hat ihm so manchen Meniskusriss erspart.
Die Fußballer waren mir montags immer die liebsten, so ein richtig eleganter Bänderabriß, aber gegen die Alsweiler gewonnen, da setzt man doch gerne sein Leben aufs Spiel.
Die Enkelchen warens ziemlich froh, wenn auch ein ein klein wenig verstört, der Opa macht jetzt auf Distanz, bißchen schräg drauf.
Morgen erzäähl ich Euch von Florenz Nithingale, der Cholera im Krimkrieg und was das mit dem Fliedner Krankenhaus in Neunkirchen zu tun hat und der Pest in London.
Literaturempfehlung:
„On the road“ Jack Kerouac
“The Road” Cormac McCarthy
„A 6“ www.autobahnatlas-online.de
Musik
„ En Exweller off da Bregg“ Überlieferte Volksweise aus Urexweiler
„On the Rivers of Babylon” s. o. – ursprünglich : Brent Dowe and Trevor McNaughton
Rezepte
“Borscht” Suppe, die traditionell mit Roter Bete zubereitet wird
„Doppelweck“ Bei Beggerssch Achim zu erfragen
Dienstag
Einen Vorteil hat das Ganze, wenn du heute deine Kontakte abtelefonierst dann kannst du sicher sein, daß sie zuhause sind, war ja nicht immer so, sowas erreichste sonst allerhöchstens um Mitternacht und wenn dein Lieblingskontakt zufällig in Berlin wohnt erreichste den auch dann nicht weil dann steht der gerade etwas leicht bekleidet in ner Schlange vor dem Berghain oder sonst irgendeinem äußerst angesagten Club, es sei denn es ist Montag und damit Waschtag und das Outfit ist noch im Wäschetrockner.
Eigentlich wollt ich heut ne Pause machen und die Gedanken ordnen, geht aber nicht, biste morgen vergessen und kannste dir den Pulitzer- Preis sonstwohin schieben. Und nix is mit Schnittchen und Eiersalat. Ich hab mir überlegt, ich mach das doch nicht selber, ich organisier mir den Urexweiler Mütterverein, die habens drauf, sowas von proper und den Frankfurter Kranz rauf und runter.
In Urexweiler gabs zu meiner Zeit im vorigen Jahrhundert 4 Metzgereien, unter anderem de
Metzgersch Oskar, ein freundlicher Mann, immer etwas rotbackig und gutgelaunt und recht gut beieinander, heut ist da ein Blumenladen, ist ja fast dasselbe, nur daß der Oskar noch selbst geschlachtet hat. Der war so ne Art Chronist, hat er alles Wichtige auf ne große Hoztür geschrieben, zB 1.7.1976 Dr Boudier Praxiseröffnung, das ist jetzt für die Ewigkeit und brauchste kein Outlook mit Erinnerungsfunktion. Muß mal nachhören was aus der Tür geworden ist. Hatten die Urexweiler auch ziemlich viel Gicht, immer mal wieder einer mit ner dicken Zehe, jetzt weißte warum und dann natürlich auch ein bißchen viel Feingold. Manchmal wird einem manches klar wenn du nur lange genug drüber nachdenkst und die Geschichte wertfrei an dir vorüberrollen lässt.
In München gabs einen schrecklichen Vorfall, Mann mit Messer auf Pärchen, Pärchen schießt mit Schreckschuss, wahrscheinlich ne Walther P22 nehm ich mal an, hat ja jeder heutzutage und jetzt kommts: Polizei kommt ihrer Pflicht nach, verhaftet, kannse nen schönen Bericht schreiben: Einzeltäter, Täter 60 und 65 Jahre alt. Donnerwetter. Da siehste mal was das Corona mit den Menschen macht, da dringt die Persönlichkeitsspaltung bis in die Münchener Innenstadt vor. Brauchen die jetzt ne Doppelzelle, oder wie ist das zu verstehen ? Ist der oben 60 und unten 65 Jahre, wie haben die das festgestellt, oben Intelligenzest, unten Hormontest oder wie ? ich bin ja grundsätzlich der Meinung, daß die Polizei während des Dienstes nicht trinken sollte, höchstens Wasser oder in der Pfalz mal ne kleine Rieslingschorle.
Wo wir grade beim trinken sind, manchmal geb ich den Menschen so kleine Ratschläge wie zB trink lieber keinen Saft, kriegste Durchfall, iss die Trauben lieber mit den Kernen dann haste an der Örtlichkeit keine Baustelle und was bitteres kannste mit was salzigem neutralisieren, also wenn du jetzt die Tagesschau guckst wo sie dir die Bitternis deines derzeitigen Lebens näherbringen dann leg dir ein paar gesalzte Mandeln zurecht und die Welt ist sowieso durcheinander.
Hab ich irgendwo gelesen: Nicht ist der Kaugummi für den Menschen gemacht sondern der Mensch für den Kaugummi. Das ist regelrecht scholastisch, kannste richtig schön lange drüber sinnieren, wenn de willst. Kannste in der Fußgängerzone immer korrekt ausspucken, heutzutage mit ner Ladung Corona, dann tappen se alle rein und schleppens nachhause auf den Wohnzimmerteppich und rucki zucki biste in Quarantäne mit deinen Liebsten und pflasterst deine Einfahrt vom Home office aus.
So, jetzt ist das auch rum mit der österlichen Freude und all den schiefgelegten Köpfen der geweihten Herrlichkeiten und die Sätze hab ich schon als Kind gehört, überall Zeichen der Hoffnung und der göttlichen Liebe und sie wird dir den Bankrott schon versüßen, kriegste im Himmel ne Belohnung, kommste sowieso nicht rein als Kapitalist und die Soforthile wär mir im Augenblick eigentlich lieber, müssen se aber viel prüfen während der Dienstzeiten und weit und breit kein Personal und der Krankenstand noch höher als sonst sowieso und ein bißchen mehr Respekt, bitteschön, sind alle am Limit. Du wahrscheinlich auch, ich sowieso.
Bevor ichs vergesse, denk dran ,daß du dir die Haare wäschst bevor du zum Lidl gehst, weil die Chinesen wissen daß dort viel Corona, als so ähnlich wie Läuse, aber Läuse kannste als gewiefter Hausarzt im Handumdrehen erkennen, ein Kinderspiel. Kommt in den späten 70igern mein Filius in die Praxis, wo kommst du denn jetzt her, haste keine Schule, der Herr Massone hat mich heimgeschickt, ich hab Läuse, Wartezimmer voll, ne Zeitlang noch, großes Hallo.
Also Haare waschen und abends die künstlichen Wimpern in ne 80%ige Alkohollösung, kannst auch Klosterfrau Melissengeist nehmen, gabs früher noch auf Rezept, haste dir dein wöchentliche Ration bequem von der AOK bezahlen lassen. Könnt ich Geschichten erzählen die würdest du nicht glauben.
Also die Wimpern in Alkohol, brauchste für dein Teilgebiss nicht, das wie immer einfach in Odol.
Also nochmal, volle österliche Körpersprache, bitte Kopfneigung, signalisiert Aufmerksamkeit und man ist ganz bei dir und nimms nicht so schwer, der liebe Gott und ich sind immer bei dir, Kopfneigung nach links oder rechts ist egal, kommt drauf an wo die Fernsehkamera steht und ich hab noch keinen Muezzin mit ner Kopfneigung gesehen, geht auch nicht, rutscht de Turban irgendwohin und dann mußte deine Worte ganz zart aussprechen und vorne auf der Zunge, denn da sind auch die Geschmackspapillen für das Süße, also so wie die Italiener oder die Franzosen, kommt alles ziemlich süß rüber, und nicht wie bei uns Germanen alles aus der Kehle und dem Zungengrund, dem Sitz der Bitternis und wo wir sowieso zuviel Fleisch essen mit Gicht und Metzgersch Oskar.
Da perlt die allerschönste Literatur aus geweihten Mündern, seit tausend Jahren immer dasselbe Gesülze und als Kind dachte ich immer die verheißene frohe Botschaft kommt dann auch spätestens morgen aber nix, doch ne 6 in der Lateinarbeit. Und der liebe Gott und ich sind immer bei Dir, um Himmels willen auch das noch, hab ich beim Sündigen das Licht ausgemacht und jetzt ist auch mal gut. Meine Schwester meint ja, ich würd hier mein Religionstrauma und sonst noch so ein paar Sachen abarbeiten, wose recht hat se recht, aber große Literatur ist immer auch ein bißchen autobiographisch nur nicht bei den Monsignori, da kommt se aus dem Alten Testament. Oder wie seht ihr das so ?
A propos, die Franzosen,: Macron hat ja jetzt verlängert, 11.Mai. Ist ein Donnerstag, versteh ich auch nicht wieso, kein Waschtag, keine Müllabfuhr, keine Einkommensteuervorauszahlung. Ich denke mal eher wegen der Lehrer, die können dann Freitags einen Brückentag einschieben und es geht nicht von den Ferien ab. Oder er hat Druck von der muslimischen Internationale, können se Freitags schön die Moschee stürmen und die Behörden arbeiten Freitags sowieso nur bis um 12:00 Uhr ( Wie das in Moskau ist weiß ich nicht). Also ich kann da nur hoffen daß die Merkel nicht französisch spricht, sonst können wir uns da was gefasst machen, sie hängt ja ziemlich an den Lippen von Macron, sieht ja auch ganz gut aus und war ganz früh schon ziemlich munter. Russisch kannse ja, die gute Angela, aber von der Seite is weiter nix zu befürchten, Putin hat seine besten Jahre auch schon hinter sich.
Also behalten wir mal den 11.Mai ganz fest im Auge, wenns denn tatsächlich so ist wird’s Zeit für nen kleinen Hamsterkauf, da sind die Klopapierreserven doch bei jedermann abgeschmolzen. Und die Haushälterin jetzt auch in Quarantäne, soll ich das Geschirr jetzt etwa selber spülen, geht alles ein bißchen zu weit mit dem Infektionsschutzgesetz, wird ja richtig unerträglich, egal, kann se sowieso nicht mehr bezahlen.
Also telefoniert jetzt und legt den Kopf schief dabei und zieht Euch ordentlich an, zeigt sich alles in Eurer Stimmlage und teilt sich dem Gegenüber mit, mehr oder weniger elektromagnetisch und legt ne Maske über die Telefonmuschel, so wie die Reporter bei der ARD, sonst rutscht noch so ein Corona durch und biste schuld wenn dein Telefonpartner das Husten anfängt.
Literaturempfehlung:
„Kampf der Kulturen „ Samuel P. Huntington
„Der Krieg gegen Frankreich 1870-1871“ Theodor Fontane
„Chronik von Urexweiler auf einer Holztür“ Nachlass Metzgersch Oskar
„Anti-Ödipus: Kapitalismus und Schizophrenie“ Gilles Deleuze, Félix Guattari, et al.
Musik:
„En Exwella off da Brigg“ Volksweise aus U
„Der Mai ist gekommen“ Emanuel Geibel
Vertonung von Justus Wilhelm Lyra
„Maria Maienkönigin“ Gotteslob 864 (GL Fulda)
Dann bis dann
Mittwoch
Nun ist Ostern auch schon wieder ewig her und man kann sich aus diesen ganzen frommen Aufgeregtheiten von Abendmahl und Sterben an Kreuzen und dann doch wieder putzmunter und geradewegs in den Himmel und zu den 120 Jungfrauen, nein die sind ja in einer ganz anderen Abteilung, kommste ja komplett außer Atem, ein wenig lösen, haste kaum Zeit für den Heilgen Geist und der steht ja auch schon vor der Tür, weil ja immerhin bald Pfingsten.
Aber nun mal ein bißchen entschleunigen und auf den irdischen Teppich und eigentlich geht’s ja hier im Introitus um unsere sozialen Pflichten und geht nix über telefonieren und wie vertreibe ich den Mitmenschen die Zeit und haben wir auch das Maggi bei unseren täglichen Lieferungen nicht vergessen, ganz zu schweigen vom Lyoner und in der Vorderpfalz kannste dir auch einen Saumagen dazu denken. Willste beim Jockel zu Deiner luftgetrockneten Hartwurst nen Schlag Amora Senf, wirste behandelt wie ein Sexual-straftäter, hey biste vielleicht pervers, nee Saarländer ok, na dann. Will mal nicht so sein, kriegste halt Deinen Senf. Und dann ziehste die Ohren ein und gibt’s deinem Hund die Hälfte ab, allerdings ohne Senf, weil dann hat er ne unruhige Nacht und du auch weil dein Hund ja immerhin dein und alles und kannst dieses Leiden nicht mit ansehen.
Haste heut schon die „Wiener Zeitung“ gelesen, ich schon, weil ich les die allein schon deshalb weil mein Kumpel Manfred Klimek GC ( s. Facebook) die auch liest und dann immer seine intellektuellen Schlüsse und ziemlich vom Leder zieht. Ist mir manchmal schon ein bißchen peinlich, weil schon ein bißchen krass und wenig verständlich und er ist ein ziemlicher Schnellsprecher, halt ein Österreicher und denen ist nix heilig, Hauptsache sie haben ihren Schlagobers und 3 Doktorentitel, 2 davon noch vom Opa geerbt.
Jedenfalls muß ich doch nochmal aufs Osterfest zurückgreifen, bzgl der „Wiener Zeitung“, steht da unter Vermischtes oder wars im Sportteil, ein Artikel, weiß nicht mehr so genau, der Herr Stollhoff von der Rheinpfalz aus Kibo macht jetzt auch nen Karrieresprung, wird jetzt Chefredakteur für Sport, hui jui jui, z Zt ziemlich leeres Feld, keine 200 Worte Pro Seite aber immer schön Dehnungsübungen im Wohnzimmer, ne richtige nationale Aufgabe, bleiben die Sehnen geschmeidig und brauchste nen klugen Kopf der darüber berichtet.
Also jedenfalls „Wiener Zeitung“: Monsignore verteilt den Weihwassersegen mit der Spritzpistole, weißte nicht mehr was du sagen sollst, jetzt ham se sich ganz dem Zeitgeist unterworfen und so kurz vorm PlemPlem, wenn Du weißt was ich meine.
Mein Sohn nach Lourdes, bring mir ein bißchen Quellwasser mit, kann nix schaden, in soner figürlichen Plastikflasche von der Jungfrau Maria, blauer Umhang, ganz schön schick. Macht er gerne, auf dem Rückflug in der Super Constellation, nein, nein verwechsle ich jetzt aber grandios, in der Super Constellation war ich damals von Marseille nach Algier, bei der Wahrheit sollte man schon bleiben, jedenfalls auf dem Rücklfug von Lourdes massiver Durst, muss die geweihte Maria herhalten und dann auf dem Flughafen Saarbrücken die Maria nachgefüllt, und ich Depp stell es mir ins Wohnzimmer an eine prägnante Stelle, falls du sie mal in einer dringenden Notsituation brauchen solltest. Na Immerhin ist das Saarbrücker Wasser nicht so kalkhaltig wie in Stetten, mußt ja hier alle 2 Wochen den Duschkopf mit ner Nähnadel entkalken. Presse beim Duschen schon fest die Lippen zusammen, noch mehr Kalk wär nun das allerletzte was ich so unter meiner Schädeldecke gebrauchen könnte.
In Bayern haben sie nen Heiligen von dem is eigentlich nicht viel übriggeblieben als wie ein Stück von seinem Schädeldach, sagen wir mal so groß wie ne Kaffeuntertasse von Villeroy und Boch – schicke Firma, kannste nur loben und sollte eigentlich jeder ein Service von denen auf dem Vertiko stehen haben, wir hatten „Wildrose“, konnste richtig Eindruck schinden - also dieses gewölbte Knochenstück haben sie ein bißchen schick in Gold gefasst und immer am Gründonnerstag oder wann auch immer, legtst der Pfarrer den Kindern auf den Kopf und guckt ziemlich verzück, und die Kindern können kaum vor Lachen, vor allem die Mädchen, die sind ja in dem Alter schon ein bißchen weiter. Das Leben ist so herrlich, wärste doch verrückt, wenn du nicht katholisch wärst, hättst ja wirklich nix zu lachen.
Kennste Niedersaubach ? Liegt bei Lebach, kurz vor Gresaubach, sowas von absolut ländlich, jedenfalls vor 60 Jahren, hab ich die schönsten Ferien meines Lebens verbracht außer vielleicht noch Paris im 15. Arrondissement, rue de la Croix Nivert, da konnste noch Frömmigkeit hautnah -in Niedersaubach, nicht in Paris – jedenfalls Sonntags morgens Landfunk, das Ohr richtig press am Volksempfänger, schwarzer Baquelit und konnste sogar Radio Beromünster hören. Und dann draußen, die Fronleichnamprozession, schnell ein paar Kartoffeln eigedämpft , „Saufe“ für die Schweine, rasch die Kittelschürze aus, Gebetbuch – Schott mit Goldschnitt - , frischgestärktes Taschentuch mit Monogramm, Rosenkranz und die gezwirnt weiß gehäkelten Sonntagshandschuhe und ab auf die andere Strassenseite, Prozession mit goldener Monstranz, darüber ein Himmel aus schwerer bestickter javanischer Seide, getragen von Zylinderbehüteten Männern mit Schnurrbärten, an den Spitzen etwas gelb vergilbt vom Stumpen rauchen oder auch vom Priemen, ein saarländischer Bergman kann einen gelbschleimigen Priem ( so ne Arte Betel für die Söhne der Finsternis) über 150 cm, wobei wir mal wieder beim Corana wären, gezielt in einen gußeisernen Kohlenkasten spucken und gleichzeitig Kartoffeln schälen, das mußte erstmal bringen. Unser Opa Johann , der aus den serbischen Schlachtfeldern, siehe auch den entsprechenden Blog, konnte das jedenfalls.
Aber so ein Baldachin ist schnell vorbei und keine 3 „Gegrüßet seist du Mari“ später war unsere spitzenbehandschuhte Landfrau wieder vor Ort, nämlich im Stall und hat den Hühnern die Eier ausgehoben. Ach ja, manchmal wärste schon gerne wieder 13 Jahre und noch vor dem Stimmbruch.
Warste mal in London, zB in Rickmansworth, Nithingale road, Nummer ist mir entfallen, hatte ich ne liebe Seelenfreundin, kriegste an Ostern nen Lammbraten mit Minze, also schon extrem gewöhnungsbedürftig, willste aber nix sagen, bist ja Gast und weißt ja nicht ob diese Briten nicht ein bißchen empfindlich, aber meine Seelenfreundin war eigentlich aus Saarbrücken, also ziemlich großstadterfahren, na jedenfalls Lamm mit Minze, haste ja dein Lebtag noch nicht gesehen, geschweige denn gegessen, mußte durch. Und dann Party, sind ja ein ziemliches heißes Völkchen diese Briten, altes Albion, sagen die Indigenen aus Mallorca ja auch, müssen dort mächtig aufräumen wenn mal wieder sone Cricketmannschaft über den Ballermann gerobbt ist und der rote Prinz Harry voll dabei, hab ich mal n Bild gesehen wie er sich die Brustwarzen mit nem aufgewärmten Weinglas usw, ( Alte tibetische Heilmethode ), also jedenfalls, sie lassen nix anbrennen. War ich mal auf ner Fähre von Rotterdam nach Newcastle, kaum 3-Meilenzone, da sind die Bierhähne mit 250 PS und vollem Turbolader losgezischt und da waren die Ladys in Nullkomma nix on the Top, haste nicht gesehen, warste als eigentlich gut durchtrainierter Feingoldtrinker aus Urexweiler mehr oder weniger ein Waisenknabe dagegen. Und dann werden sie schon ein bißchen locker, mußte dann deine körperliche Unversehrtheit im Sinne von kontinentaleuropäischer Unschuld schon ein bißchen verteidigen, hoch die Tassen und God save the Queen und in Schottland sollen die Männer ja keine Unterhosen unter ihrem buntgemusterten Kilt tragen, andere Länder, andere Sitten und in Indien wackeln die Leute mit dem Kopf wenn sie „ja „ sagen wollen, versteh einer die Welt.
Also Party in der Nithingale Road, diese Ladies können ja schon was vertragen werden richtig lustig und verlieren das kantige um die Wangenknochen, müßt Euch die Camilla im Whirlpool vorstellen, dann wißt Ihr was ich meine, hab ich mir gedacht, was machste jetzt mit denen im fortgeschritten Alter, na lieste halt aus der Hand, Lebenslinie und so. Mein lieber Scholli, das ganze im 1. Stock im Elternschlafzimmer, die englischen Ladies standen Schlange auf em Flur, ne ganze Menge Rothaarige darunter, ist ja in Britannien ziemlich verbreitet, immer Feuer unterm Dach, mein Mitarbeiter Th. meint ja die hätten alle Rost in der Leitung, kann ich aber nix zu sagen, geht mich auch nix an. Jedenfalls Abend meines Lebens, aber bitte in aller Unschuld, nix weiter passiert, schad eigentlich.
Eigentlich wollt ich ja heut von Florence Nithingale und ihrer Beziehung zum Krimkrieg und dem Fliednerkrankenhaus in Neunkirchen erzählen ,hab mich in Albion verplaudert weil Erinnerung n Nithingale Road in Rickmansworth. Dann halt morgen.
Musikempfehlung
"Rule, Britannia!" British patriotic song, originating from the poem by James Thomson and set to music by Thomas Arne in 1740.
Filmempfehlung
“The King” mit dem göttlichen Thimotée Chalamet
Literaturempfehlung
„The Canterbury Tales“ Geoffrey Chaucer
“Maria Stuart” Stefan Zweig
“The Sun” Tageszeitung für aufgeklärte Leser die die „Bildzeitung“ auf englisch lesen wollen
Donnerstag
Ich erzähl euch mal was von England, dann habt Ihr nachher was zum Erzählen wenn ihr mit Euren Kontakten rumtelefoniert.
Von Rickmansworth nimmste die M25 und dann biegste auf die M4, ist nur ein kurzes Stück bis Monkey Island, kannst auch mit deinem Bötchen die Themse – River Thames - entlang, an Windsor vorbei und wenn der Wimpel auf der Zinnen Spitze wimpelt, legt die Zofe der Queen grade die Kompressionsstrümpfe an (Kompressionsklasse 2, so schlimm ist nun auch noch nicht), und denk dran, schön links fahren und im Roundabout in die richtige Richtung.
Als wir das Gesundheitszentrum in Urexweiler gebaut haben, 2004, war uns klar, daß mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen sei, haben Antrag auf Roundabout gestellt, Verkehrsbehörden eher ablehnend, wenig visionär, wer Visionen hat soll zum Arzt hat schon unser Bundeskanzler Schröder gesagt, der mit den 3 nachgewiesenen Ehefrauen und der aufmüpfigen Vergangenheit, heut hamse den Salat, mußte stundenlang warten bis du mal links abbiegen kannst, von rechts flüchten sie aus Marpingen und von links wollen sie alle zum Blutabnehmen, heutzutage zum Coronatest, kannste dir beim Warten gleich nebenan bei Beggersch Achim nen belegten Doppelweck holen, wahlweise mit Fleischkäse oder Grauwurst, ich überleg mir das immer erst ganz kurzfristig, da bin ich ganz locker.
Wenn du dann auf Monkey Island auf welchem Weg auch immer, dann setzte dich erstmal in einen Fauteuil am Kamin (im Hochsommer), liegt halt mitten im Wasser und früher haben in Berlin die armen Leut die Wohnungen trocken gewohnt, hier sitzen se im Tweed und Einstecktuch und haben rot-normannische Physiognomien, oder auch hohen Blutdruck und die Ehefrauen sehen aus wie Camilla und alle essen kleine dreieckige Toasts mit Zeug drauf und die Männer schon mal nen Whiskey um die Geschmackspapillen abzutöten, wer weiß was es zum Essen gibt. Es gibt Rumpsteak, rollt Dir der Waiter unter einer silbernen Haube an den Tisch, kannste dir wünschen wie dick, bei der Rechnung wird dann geschätzt, dann legt er dir ein paar Bohnen und Fritten dazu, so dick wie ne Achtel Melonenscheibe und das alles weißbehandschuht und schon weißte wozu der Whiskey gut war. Hab die Rechnung noch, schwindelerregend und alles in Pfund und Schilling, nen schönen Yorkshire Pudding zum Schluß und legst dich auf die Wiese und guckts in den Himmel und träumst ein bißchen vom Commenwealth und wie die Briten das alles so schön hingekriegt haben und die Offiziere alle in Breaches und ein Stöckchen unterm Arm, daß sie die armen Kulis gleich ein bißchen züchtigen konnten, und immer nur Tropen und die Schlafkrankheit, hat sich genetisch bei denen gehalten bis heute.
Naja, heut ham wir ja andere Probleme und unsere mütterliche Regierung überlegt wie sie uns Alte an die frische Luft bringen kann, vielleicht zwischen 10:00 und 13:00, dann ist man sicher daß alle aufgestanden sind und auch spätestens um 1 Uhr dann wieder am Tisch sitzen, muß das Saarland seine Essensgewohnheiten eben umstellen. In der Stadt, zB in Kirchheimbolanden, reservieren sie extra die Fahrradwege und die Männer auf der linken Seite und die Frauen auf der rechten, können se sich immer schön zuwinken wie auf nem italienischen Corso abends um 5 Uhr- auf dem Roten Platz gibt es sowas natürlich nicht – ist auch weniger aufregend für die alten Leute weil so weit reichen die Körperaromen nicht.
Wenn se dann genug gelüftet sind werden sie mit Klosterfrau Mellissengeist abgespritzt und zur weiteren Verwahrung wieder in ihre Wohnungen gelassen.
Ich werde meine Enkelchen, vor allem die mit den violett geschminkten Lippen dazu aufstacheln eine Revolution anzuzetteln, sind se mit was Sinnvollem beschäftigt und fallen der Greta nicht in die Hände.
Und nun ist auch die gute Frau Bahner aus Heidelberg out of order, war mal ein paarmal bei uns im Hof, nette Unterhaltung, gemeinsame gesundheitsökonomische interessen, immer ganz korrekt und keine Spur von Wahnvorstellungen, jedenfalls nix auffälliges und nicht mehr als jeder sonstige unbescholtene Bürger auch und nun in der Psychatrie, erst der gute chinesische Doktor dahingeschieden, in Russland biste Dir auch nicht so ganz sicher, demnächst werden se den Fauci wohl auch ein bißchen isolieren und an Nord Korea magste gar nicht erst denken. Wirste ja ganz meschugge. Heutzutage kannste dir überhaupt nix mehr erlauben.
Ich glaub ich werd mal meinen Blog ein bißchen flacher halten, sonst wirste noch durchsucht und sie beschlagnahmen deine Pornosammlung und die japanischen Messer aus der Restaurantküche und du landest in irgendwelchen Verliesen, zB in der Engelsburg und kein Hahn kräht nach dir, wieso auch, weit und breit kein Misthaufen.
Als ich in Hamburg studiert hab war da auch gerade volle Revolution, da haben wir die Anatomievorlesung geschwänzt, Professor Holzmann, alte Schule, merkste heut noch, und im Audimax dem Rudi Dutschke an den Lippen gehangen, bei ihm Rudolf Augstein und der Dahrendorf und ne richtig gereizte Atmosphäre, das war im November 1967 und vorher, im August, hatten se das Farbfernsehen eröffnet, war ich auch im Audimax, live aus Berlin, Deutsche Funkausstellung, Willy Brandt höchstpersönlich, hatte extra meinen Bruder aus dem Saarland kommen lassen.
Die Farben alle so ein bißchen beige, naja.
Jedenfalls Montags morgens haben wir nicht geschwänzt, 7.00 Uhr, für Studenten eine grauselige Zeit, bleibste besser noch im Bett, allein oder zu mehreren und Prof. Giese, der Beate Uhse der akademischen Welt, lehrt uns die Welt der Sexualität, damit wir später unsere Patienten besser verstehen und jetzt erstmal uns und Sexualität ist die Wurzel manchen Übels und wenn dann deine Patienten mit nem Schnupfen kommen haste gleich nen diagnostischen Pfad, wenn du sie ausfragst wo sie denn diesmal ihre Nase reingesteckt haben, rein bildlich gesprochen und kannste sie dann gleich weiterreichen an den örtlichen Pastor zur Bereuung der Sünden.
„Wohin soll ich mich wenden“ kannste heutzutage vierstimmig singen, zum Schluß läßte dir vom Vatikan nen Fluchtweg nach Südamerika, vorzugsweise Paragay – hat Angela da nicht ne Datscha - ausarbeiten. Wer hätte das gedacht, war doch ein ganz normaler Winter, höchstens ein bißchen wenig Schnee an Weihnachten außer natürlich in Ischgl, da nahm das Verhängnis seinen Lauf und jetzt könnten wir schön mit unseren Hochzeitspaaren feiern und in 9 Monaten hätten wir noch ne Taufe, gut fürs Wintergeschäft.
In Illingen gabs noch schöne Winter, da konnste aufm Schlitten die Lateingasse bis zum Kolpingheim durchschleimern und die Autos auf der Hauptstraße haben gewartet bis du durch warst und zum Schluß sind dir die Finger in deinen nassen selbgestrickten Wollhandschuhen eingefroren und mußtest sie langsam in lauwarmen Wasser auftauen, dann haste was elektrisches drin gehabt, kannste garnicht mit Worten beschreiben, sone Art digitaler Orgasmus, wenn du weiß was ich meine. Jedenfalls hat meine Mutter mich gewarnt. Wenn du an der Eisenbahnschiene leckst bleibt deine Zunge dran kleben und dann ist es aus mit dem frechen Mundwerk. Alles vom Katechismus gedeckt, also nix zum beichten.
Morgens kamen die ärmeren in die Wirtschaft, gegen 10, wenn der Opa Johann auf der Schicht, kriegten sie das Suddelbier umsonst, sone Art Tafel für unbemittelte Trunkenbolde. Ein schönes Brauchtum, könnste heut nicht mehr machen, rechnet dir das Finanzamt genau vor wieviel über die Registrierkasse geflossen ist und kannste nix manipulieren.
Manchmal krieg ich ein richtiges Erbarmen mit mir wenn ich daran denke was ich alles erlebt habe und nix hats genutzt und haben Deutschland aufgebaut und die geburtenstarken Jahrgänge, da war noch Kraft in den Lenden und weit und breit kein Dieselskandal, warste froh, wenn du ein paar Kröten hattest zum tanken. Hatte ich mal ne Heinkel, war irgendwas mit der Kühlung kaputt, Sitzfläche heiß wie die Hölle, in der Raststätte Wetterau Zeitungen gekauft als Isolierung, ab Frankfurt dann nur noch im Stehen, und das auf der Autobahn, mußten mich in Illingen mit nem Föhn auftauen.
Könnste erzählen von hier bis in die Mandschurei, aber manchmal mußte deine Follower auch schonen, haben genug auszuhalten in diesen Zeiten und weit und breit keine Kneipe auf und der Sonnenpitt auch nicht, da gäbs heute Chicken Wings all you can eat und der Hinse hat so was von nem bizeps vom Bierschleppen, da könnste glatt reinbeißen. Lieber nicht.
Literaturempfehlung
Heute ist die Bibliothek geschlossen, nehmt halt nen alten „Rolf Torring“ oder „Old Shurehand „ oder die Speisekarte vom Sonnepitt. Beim Jockel war die Speisekarte mündlich überliefert, alles wie immer. Mit oder ohne Brot ? Und wie gesagt, für mich n bißchen Senf.
Freitag
Man möchte heutzutage und derzeit ein wenig traurig werden, weil alle Welt traurig und kurz und gut eigentlich ist man ja eine Frohnatur und immer was flopfsiges auf den Lippen aber man kann sich dem nicht entziehen und immer nur noch Corona rauf und runter. Aber es gibt doch ein wenig Hoffnung und putz dir ordentlich die Nase, bevor du telefonierst und du mußt jetzt stark sein und alle Mächte dieser Welt und der jenseitigen sind mit dir, zB der liebe Gott und Angela, deine Goda sowieso.
Erzähl deinem Lieblingsbedürftigen im 3. Stock was Aufbauendes, bitte nicht, daß Jugro in Urexweiler jetzt auch seine Geschäftstätigkeit eingestellt hat und du mußt sonstwohin um dir ein Stück Teewurst fürs Nachtessen zu kaufen, oder bis wohin komm ich im Media Markt wenn ich mir die 800 qm so bildlich vorstelle, wahrscheinlich nur bis zu den 3D Druckern und bräuchtest doch dringend ein neues Bügeleisen, egal bei der Marine hast dir die Ausgehehose auch unter die Matratze gelegt und gut wars, haste dich halt nicht so gewälzt und deinen Träumen ein wenig Einhalt geboten.
Meinen Freund Klimek GC aus Wien hats jetzt auch erwischt, er träumt sich so ein paar Freuden herbei, zB eine schwarzhaarige Kleinwüchsige mit polyamurösen Phantasien die ihm die Nächte in Berlin usw. , willste dir gar nicht vorstellen, ist seine Sache und die sexuellen Begierden anderer Menschen gehen dich nichts an, hast mit deinen eigenen genug aufzuarbeiten, der Meinung ist zumindest meine Schwester in München, die hat gut lachen, weil sie ist in den Armen von Papa Söder wunderbar geborgen und möchte zur Zeit nirgends woanders hin aber warts nur ab, der September kommt bestimmt und dann kann sie ein paar Mottenkugeln ins Dirndl stecken, weil sie brauchts nicht und das Oktoberfest können se sich abschminken und ich mir auch, und mit wem soll ich oder Du jetzt Ehebruch begehen, weil kein Grund zum Saufen und Allerheiligen ist nun wirklich keine Alternative.
Also, M. Klimek GC in Wien, ich könnte dir deine Träume schon ein bißchen analysieren, aber solang du keine Auslandskrankenversicherung hast werd ich den Teufel tun, und weiß ich ob dein Konto gedeckt ist wenn du mit paypal bezahlen willst. Aber im Caféhaus rumsitzen und auf die Weltrevolution warten das würd ich auch gerne, aber klar, tu felix austria, da mußte in der Pfalz ne Menge Schorle trinken um da mithalten zu können.
Aber es gibt da so ein paar Sehnsuchtsorte, zb Petrograd oder Moskau. Erstens biste da ein bißchen sicherer und weit und breit kein Corona, zumindest nicht in Sewastopol, und an der Wolga singen die Donkosaken und die Mamutschkas hängen montags die Wäsche auf die Leine und immer nur Nastrowje und Freitags gibts Borscht und die Apparatschiks summen beim Rasieren die „Internationale“. Auferstanden aus Ruinen, aber nein das war ja in der DDR. Egal, ist dasselbe.
War mal auf nem Kongress in Leningrad, kannste googeln, heißt heute anders, aber „Leningrad“ hat sowas sowas komsomolskisches, kannste dich schön gruseln und biste froh, daß du kapitalistisch, naja hat alles sein Pro und Contra.
Jedenfalls Internistenkongress in Leningrad, klasse Hotel, schwedischer Architekt, auf jeder Etage ne Mamutschtka mit Rentenanspruch, hat aufgepasst daß du keine sozialistische Ballerina oder Turnerin mit Olympiaerfahrung mit auf dein Zimmer oder so.
Am 1. Abend großer Empfang, mein Gott, dachte die russischen Menschen essen nur Schuhsohlen aus dem Vaterländischen Krieg, klar alles westliche Popaganda, aber nein, die Tische weiß gedeckt , und ein Menu, da würden sich diverse Sternköche bei uns das Leben nehmen, und nun das wesentliche: 1 Flasche Wodka für jedes Paar. War so für gemischtgeschlechtliche Paare gedacht, könne ja nicht ahnen daß deutsche Arztgattinnen nur Grünen Tee aus China oder höchstens mal ne Flasche Sekt, wenn sie niemand sieht. Jedenfalls, mein gastroenterologischer Kumpel aus WND und ich waren mehr oder weniger solitär, weil kannst die Gattin ja nicht überall mitnehmen und hätten auch garnix zum Anziehen gehabt, ist wichtig für das was kommt.
Also wir 2 Glückspilze jeder ne Flasche Wodka und die Ehemänner rundherum ziemlich gebremst, weil die Gattin immer die Hand übers Glas, Friedrich trink nicht soviel, bist hier nicht zu Hause und was müssen Deine Kollegen denken, na was schon, genau das richtige, den Stress hatten wir mal soweit nicht, und deswegen schon vor der Nachspeise ziemlich lustig.
Die Tische haben sich gebogen, konnste garnicht alles essen, aber da haben die sozialistischen Sklaven schon ihren Plan gehabt, hat sich beim Abräumen vor der Küche alles ein bißchen gestaut, weil die Jungs schnell mal noch die Platten geputzt, wahrscheinlich dahinter nix wie Gulag und die Hamsterkäufe beim Lidl heutzutage sind ein Dreck dagegen. Egal, wer bin ich, daß ich Leuten aus einem andern Kulturkreis mein sittliches Empfinden überstülpe und kann ja nicht erwarten daß die alle den „Freudenreichen Rosenkranz“ auswendig können.
Dann sind sie alle losgezogen, um nen geschmeidigen Abend in der Oper zu verbringen, „Eugen Onedin“ auf russisch mit dem Bolschoi Theater, die Damen mit Pelz um den Hals und Kleidern bis auf den Boden von Mütterchen Russland und die Männer mußten mit, hatten kaum an ihrer Flasche Wodka genascht, nicht so wir, mein internistischer Kumpel und ich, lass die laufen, wir an die Newa, weiße Nächte und russische Seele soweit das Auge reicht und Wodka satt.
An den nächsten Tagen haste dann schön die sozialistisch Mangelwirtschaft studieren können, mußte beim Frühstück nen halben löffel Pflaumenmarmelade mit deinem internistischen Spezi teilen. Will garnicht weiter auf das Drama eingehen, beim Sightseeing kilometerlange Schlangen, was gibt`s denn da umsonst, na nix sagt die Dame vom Politbüro, heute gibt’s Kohl. Und in den Wohnungen hängen sie in den Zimmern Vorhänge auf damit du mal ein bißchen deiner Natur freien Lauf lassen kannst, ohne daß gleich alle Welt dir Beifall klatscht.
An solchen Sehnsuchtsorten möchtest du heute sein, Dr Schiwago auf nem Pferdeschlitten und Anna Karenina hat ne Pelzmütze aus Nerzfell und „ Ich denke oft an Piroschka“, aber nein das ist ja mehr ungarisch und KuK, egal, alles besser als ein Mundschutz, läuft sowieso alles auf ne Vollverschleierung raus, dann haben se dich aber so richtig durch die Hintertür, mir kanns wurscht sein.
Freue mich schon wenn unser Restaurant wieder in den Vollen und die Gäste mit Masken, kannste dir jetzt schon mal Gedanken machen wie du denen das sous vide gegarte Rinderfilet beibringst und die saure Riesling-Schorle wahrscheinlich mit Strohhalm.
Mir is ja egal wieviel Intensivbetten in Mecklenburg-Vorpommern aber langsam treffen sich meine Barthaare mit denen aus meinen Axillen aber das ist den Koalitionspartner ja sowas von egal und die Friseure können auch verhungern.
Manchmal denkste deine gewählten Volksvertreter können dich nicht leiden, da biste auf der richtigen Spur aber der Tag der Rache kommt, meistens im September und da werden wir sie auf ihre Kernkompetenzen zurückverweisen, zB Gymnasiallehrer oder Berufsrevoluzzer und der Kevin hat dann Zeit fürs Abendgymnasium und die Renate Schmidt kann sich nen neuen Schal kaufen und hat mehr Zeit für ihre afrikanischen Dealer aus dem Görlitzer Park.
Naja, jetzt regeln wir erstmal das christliche und lassen die Kirchen noch ne Zeitlang geschlossen, aber die Taiga hat schon was und so ne Woche mit der Transsibirischen Eisenbahn durch die Mückenschwärme und überall Arbeitslager für Dissidenten, da biste dann doch froh daß dein heimischer Verfassungsschutz deinen 2. Vornamen nicht kennt und dein Hund keine Flöhe hat.
Aber wir wollten ja telefonieren, vielleicht haste ja ne Nummer aus dem Ural, die Leute dort brauchen auch Zuspruch und nicht immer nur Wodka und Pirogen.
Ich ruf jedenfalls noch heute den Papst an, jetzt wo die österliche Zuversicht vorbei kümmert sich ja keine Sau mehr um ihn und von der christlichen Nächstenliebe wirste auch nicht satt, und dann plauder ich noch ein bißchen mit dem Gänswein – ein richtig heißer Ofen – und frag ihn was er so von dem 2. Tridentinum hält, aber alles sehr schicklich und kein Sterbenswörtchen vom 6. Gebot.
Eigentlich wollte ich von Florence Nithingale erzählen und ihrer Beziehung zum Fliednerkrankenhaus in Neunkirchen und meine Reise mit Pater Graf Cyrill von Korvin- Krasinski in die Normandie harrt auch noch ihrer literarischen Verarbeitung. Aber heut hat mich halt das russische überwältigt und da kannste nicht gegen an. Und morgen ist auch noch ein Tag.
Nastrowje und bleibt gesund.
Literaturempfehlung:
„ Der Idiot“ Fjodor Dostojewski
„Eugen Onedin“ Alexander Sergejewitsch Puschkin
„Archipel Gulag“ Alexander Issajewitsch Solschenizyn
Movie
„Ich denke oft an Piroschka“
Musik
„Das einsame Glöcklein“ Die Donkosaken
Facebook
„Manfred Klimek GC“
Samstag
Heut wird’s ein bißchen kürzer, weil aus verschiedenen Gründen. Der Terminkalender ist ein samstägiger mit einerseits vielerlei gutbürgerlicher Verpflichtungen wie Strass und Gass fegen, vielleicht wisch ich auch noch die Fensterbänke feucht auf, dann überbordende Telefonate, dann darfste nicht vergessen frühzeitig die Linsen einzuweichen, eigentlich hat das meine Mutter immer schon am Freitagabend gemacht, weil sonst um 12:00 nicht die Supp auf dem Tisch und das häusliche Drama muß ich mir in derzeitigen Weltkrise nicht auch noch antun. Dazu kommt stundenlanges studieren der Sonntagsausgaben aller möglichen Zeitungen, steht allerdings dann doch überall das Gleiche drin, nur in einem anderen Dialekt und dann mußte das aktuelle ja erstmal verdauen, z.B. „Fridays for Future“ erwacht auch langsam aus der Schockstarre, jetzt wollen wir doch langsam mal wieder das Demonstrieren anfangen, kann die Polizei schon mal die Wasserwerfer auf Hochglanz und „wo 2 oder 3 in meinem Namen…..“, also selbst beim Skat brauchste nen 3. Mann. Und übrigens , so schnell wollen wir jetzt aber auch wieder nicht in die Schule denn erstens wissen das meiste schon und Schönschrift können wir auch zuhause üben.
Und übrigens, hat schon mal jemand über die sexuelle Not unserer Jugend nachgedacht, heißt zwar 2 dürfen in der Öffentlichkeit, also erstmal macht man sowas nicht in der Öffentlichkeit und zweitens wie soll das funktionieren über 150 cm, so gut ausgerüstet ist ja nun weltweit wirklich kein seliger Mensch. Also, lasst Euch im Krisenzentrum dazu mal was einfallen sonst sehe ich schwarz für die geistige Gesundheit unserer geschätzten Jugend, die immerhin „das Salz der Erde und das Herz der Zukunft“ und unsere zukünftigen Rentenzahler, ham wir bitter nötig weil in 3 Monaten wollen se alle an unser Vermögen, zwar nicht weiter schlimm weil bis dahin sowieso nix mehr da und Gabriel hat sich zusammen mit der Eskens schon mal was diesbezügliches im Vorfeld überlegt.
In Tscheschien dürfen se ja jetzt nackt baden, aber mit Mundschutz, sag das mal meinem Urologen von der „Gorch Fock“ (s. Blog) der interessiert sich für ganz andere Körperregionen und von Schleimhaut haben die Tscheschen auch noch nix gehört. Und hätten se den mal auf den Flugzeugträgern dann wäre es dort garnicht erst soweit gekommen. Da biste den ganzen Tag mit ungläubig gucken beschäftigt.
Auch wüßte ich gerne mal wer heutzutage nicht nackt badet, sind doch nicht im katholischen Nonnenkloster wo du von deiner Körperoberfläche nix näheres mehr weißt vor lauter züchtigem Bedecken.
Als ich bin da schon gesetzestreu und wenn se wollen, daß ich beim Duschen ne Gesichtsmaske trage dann mach ich das auch und dann kann das Ordnungsamt ruhig prüfen kommen, da bin ich ganz locker aber Ganzkörperdesinfektion mit Klosterfrau Melissengeist, das halte ich dann doch deutlich über jedwedes Ziel hinausgeschossen.
Egal, man verliert den Faden und zum totlachen brauchste ja auch ne gewisse Zeit die dir dann von deinem Samstag abgeht.
Wenn die Sonne dann mal etwas beruhigter geh ich noch in den Garten, kümmere mich ein bißchen ums Unkraut, das kümmert sich einen Dreck um den weltweiten Lock down und beleidigt unbekümmert mein gärtnerisches Auge. Dann werde ich noch die ein oder andere Furche ziehen fürs Frühgemüse, also ne Furche, so wie Romulus mit seinem Einscharpflug um die 7 Hügel von Rom gezogen ist, in allen 4 Richtungen mittig den Pflug angehoben hat und machen wir hier ein Tor hin und in die Mitte bauen wir ein schönes Haus für den Papst und mitten auf dem Palatinum Romanum heben wir ne Grube aus und das ist dann der Mittelpunkt der Welt. Wahrscheinlich hat er linksherum gepflügt.
Und in Illingen mitten auf der Bahnhofstrasse haben wir auch Gruben ausgehoben, bißchen kleiner, ging ganz problemlos, weil Strassendecke noch etwas behelfsmäßig, konnste wunderbar Klicker spielen und wenn du gewonnen hast kriegste ne Glaskugel und die konnste dann auf dem Schulhof gegen eine Lyonerschmeer eintauschen oder sonst ne Gefälligkeit. War man unter sich weil mit den Lutherischen haste keinen Kontakt gehabt, die hat man sonstwo mißhandelt und in Stetten haben se beim Neubau der Schule zwar die verfeindeten Konfessionen in gemeinsame Räume gelassen aber pinkeln mußten se noch getrennt.
Brauch mal ne kurze Auszeit zum totlachen.
In Illingen kam mal ne Familie aus Südamerika an, alles in weißen Tropenanzügen, sind se richtig aufgefallen, waren auf der Durchreise in die DDR, wollten da ne neue Existenz, ( s. auch Literaturhinweise) weiß auch nicht warum, die Jungs waren schon ein bißchen weiter, ham dir alles notwendige beigeflüstert was der Pastor dann Samstagsabends von dir hören wollte, kannste z Zt alles telefonisch, aber bitte und ausdrücklich: fernmündliche Absolution ist nicht zu erwarten, da kennt der jeweilige Bischof nix. Bleibste halt noch ne Zeitlang im Stand der Sünde.
Und weißte was ein untrügliches Zeichen ist daß dein Söhnchen schwul ? Wenn er anfängt Maialtärchen zu bauen, kannst dich schon mal auf was gefasst machen und Fußballspielen kann er auch nicht.
Und z.B. in Baden Württemberg laufen die Bauern 3 mal um ihr Feld und an einer Stelle müssen sie einen großen Sprung machen, dort laufen dann die Feldläuse heraus und ganz weit weg, vielleicht ins Bayrische und das macht das biologisch angebaute Dinkelbrot noch bekömmlicher und aber das tollste treiben se auf Föhr, wenn du da zB Wöchnerin bist, dann mußt du 3 mal ganz schnell um den Altar laufen und was spendieren, sonst wird das nix mit dem nächsten Kindlein und Tirol machen die Mädels was ähnliches, aber genug davon.
Kannste als Brauchtum auch in Coronazeiten ruhig beibehalten, kannste ganz alleine und keine größere Menschenansammlung notwendig.
Und so verleppert ein ganz normaler Samstag und ein bißchen Zeit haste ja rausgeschlagen, weil die Moschee naja nicht ganz zu, kannste schon zu bestimmten Zeiten und kannst dich vom Arbeitsamt zum „CHURCHSITTER“ umschulen lassen, es gibt doch noch Berufe mit Zukunft und in 3 Stunden haste alles notwendige drauf und die dringensten Brocken auf Latein wirste ja wohl noch behalten, früher konnte man das ganze „Confiteor ad altare dei…“ in- und auswendig und konntest es zu jeder Tag- und Nachtzeit deklamieren, da warste ununterbrochen im Stand der heiligmachenden Gnade und zum Jockel kannste auch noch nicht auch wenn es mal wieder dringend notwendig wäre daß du mal ein paar Bierchen in aller Öffentlichkeit und einen neuen Witz hörst. Irgendeien Minderheit wird uns schon dazu einfallen.
Dann muß ich noch zur Anprobe (150 cm) bei der Silke, haben nen neuen Mundschutz entworfen, revolutionär, daher ziemlich geheim, davon dann später.
Meine Rubrik „Reisen“ muß ich in die Sonntagsausgabe verschieben genauso meine Begegnung mit einer französischen Grafenfamilie. Mit 16 hab ich mal ein Bier getrunken auf der Champs Elysée in Paris, outside mit Blick auf schicke Franzosen und Motocyclettes so weit du gucken kannst und du ahnst schon, 20 Franc das Glas und damit ein Großteil meines Ferienbudgets für 6 Wochen dahin, ich sag ja immer, das Saufen ruiniert dich noch, es sei denn du trinkst Schorle.
Seliger Samstag, und dann muß ich mich noch für meine Abschlußprüfung vorbereiten: „Der deutsche Fahrkartenautomat im Spiegel der händischen Fahrkartenausgabe bei der Räto-Romanischen Eisenbahngesellschaft. Ein Bildungsangebot für Senioren. Da mußte durch, vielleicht willste ja mal verreisen, aber wahrsheinlich so bald eher noch nicht.
Literaturempfehlung:
„Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ Milan Kundera
„Das Herz der Zukunft“ Laurent Fabius
„Kleinstadtnovelle“ Ronald Schernikau
„Handbuch des Deutschen Aberglaubens“ Fachlexikon in 10 Bänden – Verlag Volker de Gruyter
Movie:
„Jagd auf Schmetterlinge“
„Call me by your Name”
“Ben Hur”
“Die Töchter des Monsieur Claudel“
Zitat der Woche:
„Eich maan mei Märbinge“
Preisfrage:
„Wieviel Wein ist in einer durchschnittlichen Pfälzer (nicht Rheinhessischen) Weinschorle“
„Wie hieß der Bruder von Romulus“
„Wieviele Zitzen hatte die Römische Wölfin“
Dann bis Sonntag
Montag
Tag 35 fehlt, ich mag gar nicht wissen wieviele meiner geneigten Leser sich diesbezüglich gegrämt haben, vielleicht ist es auch keinem aufgefallen, egal, ich will mich diesbezüglich erklären.
Ich mußte aus verschiedenerlei Gründen mal wieder interkontinental unterwegs sein, ich sag nicht wohin weil offensichtlich ist es in diesen viralen Zeiten illegal wenn du innerdeutsche Grenzen überschreitest, so wie damals vor ´89 als die Welt noch in Ordnung war und schön jeder Klassenfeind für sich auf seiner Seite und wenn du hin wolltest hamse dich ganz schön gefilzt hinter Bad Hersfeld aber meine Seelenfreundin R. St. aus B. hats ihnen ganz schön gezeigt und sowas von unverfroren und wenn du her wolltest haste dich manchmal im Zaun verheddert und warste dein Leben schneller los als dir lieb war.
Ich denk da eigentlich öfter dran, also natürlich nicht an den Stacheldraht, aber die Buchhandlung Unter den Linden in Berlin, konnste preiswert Literatur einkaufen, Dichter und Denker aus der Sowjetischen Besatzungszone und „ Sinn und Form“, eine Sammlung tiefroter kommunistischer Novellen und Erlebnisberichte und Besinnungsaufsätze aus dem gesamten Komsomolsk, da warste glatt im Besitz von Herrschaftswissen weil sonst kein Mensch im Kapitalismus hatte je was davon gehört und Günter Kunert auf original DDR Papier, bißchen gilblich, aber wollste se ja nicht für die Ewigkeit in deinem Bücherschrank, jedenfalls lese ich heute noch mit Vergnügen drinrum.
Und dort „Unter den Linden“ „im Buchladen“ mußten se schon was geahnt haben. Durfste nur mit 4 anderen Menschen im Raum, die allermeisten natürlich Kommunisten, außer mir und haste schön draußen gewartet bis de rein und so mit deinem Körbchen. Aber weit und breit kein Mundschutz, is ja auch nix systemkritisches aus deinem Mund gefallen was du hättest filtern müssen, da sei Gott vor. In Bautzen hättst du auch nicht verrotten wollen. Obwohl dort ist ganz nett, bißchen sorbisch und die Frauen schön geklöppelte Hauben auf.
Jetzt sind wir hier im Kapitalismus auch soweit, hat ein bißchen länger gedauert, 30 Jahre, stehste vorm Baumarkt mit deiner oder deinem jeweiligen gerade aktuellen Liebsten, hast dir nen Einkaufswagen vor deinen Leib geschoben, so groß, daß du bequem ne Wohnzimmergarnitur damit nachhause schieben kannst und dann wirst brutal gestoppt, bitte nur einzeln und wer geht jetzt rein, bißchen Diskussion weil immer das Gleiche, wer ist denn heute das Alphatier und immer willst du das Auto fahren und ich sitz daneben wie so ein Depp, und hier ist der Geldbeutel und zieh die die Maske über und das ist noch nicht ausdiskutiert, machen wir heute abend ne schöne Familienaufstellung im Stuhlkreis.
Karl Marx lacht sich ins Fäustchen, brauchst nur „das Kapital“ zu lesen, steht doch alles drin und deine Persönlichkeitsrechte hams mal ne Zeitlang ausgesetzt, vermisst ne nicht weiter, hast sowieso nicht so recht begriffen was das ist, darfst ja nicht mal falsch parken, schon wirste zum Tode verurteilt, und willste mal ein bißchen Randale machen in Kreuzberg, kriegste gleich einen auf die Nase, haste nicht gesehen.
Also ich in Feindesland, Eis gekauft als Gastgeschenk, denkste was machste jetzt wieder verkehrt, darfste dir 2 Kugeln Eis kaufen aber Verzehr im Umkreis von 50 m Verzehr verboten, aber unser göttliches Parlament weiß um das Problem und flugs gibt’s noch ne Novelle extra für die Gelateria, du darfst innerhalb der 50 m am Eis schlecken, da geht natürlich je nach Zungengröße ( Breite mal Länge ergibt die Gesamtoberfläche, kannste ja mal bei Dir mit nem Zollstock vorm Spiegel messen, aber verletz dir das Rachenzäpfchen nicht, holste dir nur Corona wenn du in die Notaufnahme mußt) mit ner ganz unterschiedlichen Oberfäche mehr oder weniger Substanz ab von deiner Kugel Straggliatelle. Also schnell mal drübergeschleckt, natürlich nicht oben sondern unten, weil es da natürlich die Erdanziehung am meisten angreift und es infolgessen am ehesten tropft und das ist auch der Grund für dieses Gesetzeserleichterung, weil das getropfte Eis ist nicht mehr wiederverwendbar und die unbescholtenen Bürger haben schon genug Vermögensverluste derzeit zu erleiden, müssen se nicht auch noch hier. Also, einmal geschleckt, schon biste aus der Gefahrenzone, sozusagen aus dem Auge des Tigers. Aber das konnte natürlich Karl Marx nicht voraussehen und auch nicht Lenin, Angela aber auch nicht.
Und deswegen bin ich ein wenig vorsichtig bezüglich meiner interkontinentalen Reise am Sonntag, hab keine Lust mein restliches Leben auf der Lerchesflur zu verbringen.
Die Straße war frei, auf hunderte Kilometer weit und breit kaum ein Auto oder zumindest außerordentlich wenige, daß du dich so richtig in ne andere Zeit hineindenken konntest, so mit lauter VW_Käfern, Peugeots 403, Borgwards und und kleinen Dauphinchen, höchstens noch nen Opel Admiral und ein, zwei Zündapps, jedenfalls auch irdenwie ein andererGeruch in der Luft, so nach Sonntagsessen mit Bratensauce und Salzkartoffeln und weit und breit kein Falafel. Und die Landschaft war so unglaublich lieblich, ganz romantisch gewellte Hügel und überall das junge Grün, daß deine Seele aufjauchzen möchte vor lauter Frühlingsversprechen und Lust auf körperliche Liebe.
War mal auf der Route 66 wie sich das gehört einmal im Leben, nur noch vergleichbar mit ner Pilgerfahrt nach Mekka, machste sowieso nicht, bist ja kein Muselmane und Hadsch willste auch nicht werden, also gemütlich durch Kansas, aber da, mein lieber Scholli, nix wie Corn so weit deine Auge auch immer reichen mag und ab zu mal ne Scheune so groß wie die Allianz-Arena, wer soll das alles essen, das meiste geht nach China, hams se mal ne Abwechslung mit ihrem ewigen Reis und ist auch gut fürs Vieh.
Jedenfalls wenn de nix siehst wie Corn dann kriegste diese Frühlingsgefühle natürlich nicht und die körperliche Liebe sparste dir auch auf bis du aus Kansas draußen bist.
Und auf so einer leeren Autostrada da lenken dich deine Gedanken ganz automatisch auf alte Zeiten und Sehnsuchtsorte und weißte noch wie sie dir mal die Mandeln rausgenommen haben und durftest den ganzen Tag nur Eis lutschen, da wollste garnicht mehr gesund werden.
War ich mal mit meinem klösterlichen Freund Graf Cyrill von Korvi-Krasinski, alterfahrener Benediktiner aus Maria-Laach, stammt aus einem polnischen Adelsgeschlecht und sein Vater hatte Reitstifel aus Pferdeleder, die schon von seinem Großvater und unverwüstlich und wenn du ne plötzliche Blinddarmentzündung hattest dann hat dich der Doktor auf dem Küchentisch operiert und der Graf hat die Petroleumlampe gehalten, da konnste noch richtig Doktor sein.
Hat mich mal es Lenche vom Wald in der Praxis besucht, hab Zahnweh Herr Doktor, na dann mußte zum Bisorka auf die andere Seite, der hat darauf gelernt, aber im Leben nicht, machen Sie das, also gut : Doris bring mal ne Zange, ham wir nicht, dann lauf rüber zum Zewes Sepp und bring mir ne Wasserpumpenzang, hat er natürlich, noch von der Grub, ein bißchen überdeminsioniert, aber gut, passt in den Mund vom Lenche vom Wald und dann war der Zahn auch schon seiner Heimat beraubt. Und alles gut.
Ich also eng mit dem polnischen Grafen beim Spaziergang im Klostergarten, 1987, schönste Sommerzeit, lauter duftende Klosterkräuter drumherum, daß dein Immunsystem gehüpft ist vor Freude und großflächiges Sinnieren über die Zustände in der Welt und die pferde-ledernen Stiefel seines gräflichen Papas. Also weißte, der eiserne Vorhang soll bald fallen, im Vatikan kursieren Gerüchte und der Paul Johannes ist ganz eng mit Lech Walesa und die werden das System schon zum Kippen bringen und es kursieren schon Flugblätter im Polnischen, au weiah, ich also mittendrin im geheimen Wissen und denke jetzt flattert die Demenz aber gewaltig unterm Mönchsgewande, aber nix, pure Wahrheit, 2 Jahre später wars soweit und mein Freund Cyrill: na siehste, hab ichs nicht gesagt. Hatte ich Geheimwissen und habs nicht geglaubt, wie blöd muß man da sein.
Jedenfalls Cyrill wollte in die Normandie, alte Familienfreunde besuchen, französischer Hochadel, sind alle irgendwie untereinander und ich, klar ich bring dich hin, können wir unterwegs schön schwatzen und pack mir auch nen schwarzen Anzug ein, für die soirée im Schloß. Donnerwetter sowas von nem alten Chateau, ziemlich tausendjährig und der Graf alte französische Diplomatenschule und die junge Gräfin zeigt mit ihr Arboretum, das ist jetzt nicht das was du meinst sondern ein schöner Garten mit alten Bäumen und dein Gästezimmer mit ner schönen Waschschüssel und nem Plumeau, da hat schon Königin Victoria und Napoleon sowieso, also schwarzen Anzug an und nix wie à la Soupe, aber ziemlich echt dekadent, waren 6 Personen und ein auf dem Tisch ein mickeriges Perlhuhn und grüner Salat, war auf 7 Gänge gefasst, da war ich bei meinen Freunden im Nièvre aber ganz was anderes gewöhnt und das nennt man dann verarmten Adel, aber immer Contenance und die Nase schön habsburgisch gekrümmt.
Verstehste jetzt warum vor lauter Sehnsuchtsorten und heiterem Frühlingswetter die literarische Seele ein wenig überwältigt war uns des Innehaltens bedurfte.
Literaturempfehlung:
„Das Kapital“ Karl Marx
„Über die Krisis des modernen Sondereigentums“ Cyrill Graf Korvin-Krasinski
„Peterchens Mondfahrt“ Gerd von Bassewitz
Musik
„Marseillaise“ Beliebtes französisches Lied
„Sischde net do kemmda…” Lustiges Lied für nach 22:00 Uhr
„Noch ist Polen nicht verloren“ Polnische Nationalhymne
Dienstag
Vor lauter Kommunismus am Montag hab ich völlig vergessen an die Telefonpflicht zu erinnern, was ich hiermit nachhole, zumindestens dann für den Dienstag und hängt Euch an die Strippe und ausnahmsweise nicht „Fasse Dich kurz“ sondern ein bißchen mehr wie sonst und der Damenwelt wird da schon genug Gesprächsstoff einfallen, zB wer frisiert eigentlich unsere Bundeskanzlerin derzeit so akkurat, wahrscheinlich hat sie ne Föhnhaube im Kanzleramt und Peter Altmeier, mit dem kann se gut, wickelt ihr morgens die Löckchen, bei ihrem angestammten, wie heißt er noch gleich, kann ich mir das gar nicht vor mein inneres Auge und dann hätt se auf einmal noch nen Bürstenschnitt.
Wie gesagt, man muß sie ein bißchen im Auge behalten unsere Staatsträger und das Wochenende hat sie mit Sicherheit auch nicht im 3. Stock in Berlin Mitte verbracht und in die 3 Höfe gegenüber kann sie z Zt auch nicht schlendern um mal ne Berliner Weiße und ne Bulette. Ziemlich tragisch und auf lange Sicht kein Staatsempfang mit ein paar strammen Jungs von der BuWe und die Marine ist immer noch am schnuggeligsten.
Und jetzt haste endlich mal nen Überblick über den Kleiderschrank von Angela, jetzt trägtse das blaue Obertal schon zum 3. Mal, was is denn mit den anderen, alle in der Reinigung oder was oder hat se wirklich nur 4 von der Sorte und ihre Bernsteinkette kann ich schon rauf und runterdeklinieren. Langsam rutscht sie auch in die Rezession und kann sich die Bügelfrau nicht mehr leisten , soll mal wieder shoppen gehen, ist doch wieder möglich, kannste schön Krimskrams kaufen, den du schon vor Corona nicht gebraucht hast aber wenn du mal ne einfache Schorle in Bad Dürkheim „ToGo“ unter die Dürstenden bringst wirste gleich eingesperrt und gefoltert. Und RLP hat Angst, daß ihm die Steuern wegbrechen, wenn se mal ein bißchen großzügig, frag mich bloß wer diese Steuern überhaupt wovon zahlen soll.
Aber das sind natürlich wirklich nicht die großen Probleme dieser heutigen Welt, weil das Korallenriff in Australien bleicht auch aus und ich war mal dort mit meinem Enkelchen mit den violetten Lippen, haben wir nen schicken Ausflug mit nem Glasbodenboot gemacht, also sowas von bunten Fischen und der Bootsfühhrer kannte sie alle bei Vornamen und waren auch pünktlich da und haben mit den Flossen gewedelt weil um die Zeit gibt’s immer Futter vom Tourismusbüro, ach so, deshalb. Also wenn du mal nach Australien, später vielleicht mal wenn wir alle ausreichend durchseucht sind und die Lufthansa ihr Flotte umgebaut hat auf 150 cm Abstandsplätze, mußte dir ja in der Breite und in der Länge vorstellen und in der Kirche muss der Pastor auch 10 qm pro Sünder vorhalten dann biste im Jumbo Jet mit 12 Passagierfreunden ganz locker auf Distanz und kannst deine Bestellung bei der Stewardess per Rohrpost abgeben oder vielleicht noch per Satellitentelefon und der eine Pilot steuert vorne und der Copilot sitz im Heck und steuert das Seitenruder von Hand per Seilzug, das ist dann wie bei der lustigen Seefahrt.
Auf der „Gorch Fock“ – Crew4/66 – hatten wir nen Bordhund, „Whiskey“, wie denn sonst bei all den trockengelegten Matrosen und Reserveoffiziersanwärter und der Käptn so ein knallharter, jedenfalls ging „Whiskey“ mal vor NewYork, wie erzählt wurde, über Bord und in so nem Fall mußte immer die Flagge auf dem Hauptmast dippen, so als Zeichen der Trauer, hams den Hund aber wieder rausgefischt, konnste die Flagge wieder hochziehen.
Und in Porto Santo, also mitten vor Afrika, da ham wir geankert und das Schiff saubergeputzt und immer mit nem Backstein über das Teakholz, weil dann später großes Hallo in Casablanca und muss alles tiptop sein und alle Mann auf die Rahen und schön die Beine gespreizt, daß du nicht runterfällst und womöglich die Flagge gedippt werden muß, also jedenfalls unsere Offiziere, weil die mussten ja nicht putzen sondern sich langweilen, zu nem Höflichkeitsbesuch zum Inselkönig mit jeder Menge Promille Gastgeschenk im Beiboot, ist dann etwas später geworden, dachten schon wir wären sie endlich los und könnten uns die ganze Meuterei sparen und ein geschmeidiges Verhältnis mit so ner Südseeschönheit und das erste Kind nennen wir „Bounty“ egal obs nen Schniedelwuz oder nicht, also die Schiffsführung etwas später dran aber volle Orientierung, hamse schon von weitem schmutzige Lieder gesungen, das ist so ne Art Sonarsystem, singste deine Weisen in alle Richtungen und wenn das Echo zurückkommt dann weißte wo die „Gorch Fock“ ankert. Und dann biste froh, daß deine Besatzung wieder vollzählig und wenn ihr nicht pariert gibt’s Labskaus mit Pinkel ( hab ich schon mal erzählt) das treibt euch schon die lüsternen Gedanken aus und die Freudenhäuser auf Madeira können sich schon mal warm ausziehen.
„Da jitt et nix zo kriesche“, sollen die letzten Worte von Konrad Adenauer, kann ich nichts zu sagen, war nicht dabei ,aber bei seiner Beerdigung, war zufällig in Köln im April 1967, wollte mal Marinearzt werden, deswegen beim Personalstammamt, hättste schönes Gehalt gekriegt beim Studium und später ne ordentliche Pension, so ab 50, bin dann aber im Test durchgefallen, hamse mich gefragt was halten sie vom Krieg oder so ähnlich, ich: alles Scheiße, vielleicht besser so vielleicht auch nicht. Also deswegen bei der Beerdigung von Adenauer, De Gaulle, Johnson, Churchill, da sind dir unsere Politiker wie Meßdiener vorgekommen und weibliche Meßdiener sind ja heute in der Überzahl aber eigentlich ne Verwechslung, hatten se bis dahin garnicht gewußt daß Frauen ein eigenes Geschlecht und wozu überhaupt gut, naja auch ein Monsignore muß mal dazulernen.
Jedenfalls Köln, ganz schön was los, biste mitten drin in der Weltgeschichte und mußt sehen wie du dir jetzt dein Studium finanzierst und kannst ja nich ahnen, daß du 50 Jahre später mitten in einer Pandemie aufwachst und mußte jetzt sehen wie du den Rest deiner Tage und dein Sexualleben geht auch flöten bei 150 cm.
In dem Schmöker „ Die Liebe zu Zeiten der Cholera“ von Marquez wird am Schluss die schwarze Flagge gehisst, Seuche an Bord, haste deine Ruhe, kannste ewig auf den Meeren rumkreuzen und Liebe machen und kein Ordnungsamt guckt nach mit wievielen.
Wirste schön vom Festland versorgt und brauchste keine geputzten Schuhe.
Mach ich jetzt in Stetten auch, ist sowieso tote Hose und kein Mensch trinkt Schorle außer die Hausgemeinschaft und da mußte dir ordentlich Mühe geben bei dem was alles noch im Regal, schwarze Flagge raus und dann können se Dir das Kurzarbeitergeld über das Hoftor zuwerfen, der Hund lieferts dann schon ab.
Jedenfalls, auch als Poet mußte immer auf der Seite der Wahrheit bleiben und ich hab noch mal in meinen Erinnerungen recherchiert, es war die „Karl Marx Buchhandlung“ in der Stalinallee, schicker Laden, konnste den östlichen Intellektuellen tief in die Augen sehen und mein bester Kumpel in der Wacholderheide hat zu seinem 80. Geburtstag eine Badewanne geschenkt bekommen und da hat das ganze Politkomitee, war natürlich auch da inklusive Minister für Kultur und der Chef von „Sinn und Form“, den Atem angehalten, mein Gott jetzt kann er sich im Liegen die Zehen sauberrubbeln, wie die kapitalistische Bourgoisie, da haben se noch nicht gecheckt, daß es nur knapp ein paar Monate dauern würde bis ihnen die Badewannen nur so aus den Ohren heraus und die Bananen ebenso.
Aber das sind alte Kamellen und interessieren keinen himmlischen Menschen, aber wenn du ein bißchen Gefühl für Historie dann muss das auch mal erwähnt werden und nicht immer nur die aktuelle Anzahl der freilaufenden Seehunde auf Pellworm.
Und das Heiraten ist ja auch verboten, haste halt ne Gnadenfrist aber ist manchen egal, wollen trotzdem, aber wie ? und dann mit Mundschutz, hab jetzt ein Patent, Maske mit Querschlitz in Lippenhöhe, diskret unter einer Falte, , können se sich schön nen Zungenkuss geben und alles weitere findet sich dann.
Also wenn se uns schon das Heiraten verbieten, dann sollten sie das beim Sterben auch tun,
naja bist in ner Demokratie, musste erst ne Volksbefragung machen und dann sagt Angela, geht zZt nicht, müssen alle verzichten , bloß nicht aufs Sterben.
Also wenn ich jetzt mal wieder mit nem Kumpel längere Zeit ein bißchen quatschen will, dann stell ich mich in die Schlange vorm Optiker, dann kannste in einer Stunde ganz gemütlich deine seelischen Qualen erläutern und das Ordnungsamt ist weit weg, auf dem Parkdeck und schreibt Knöllchen, kannst se nicht alle in Kurzarbeit schicken, obwohl wär auch egal, ham ja jetzt nen schönen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, Staat erhöht KUG auf 95 %, recht so, hat ne Fürsorgepflicht und kannste selbst nur von träumen.
Sagt mal Bescheid wenn ihr auf Revolution geht, ich komm dann auch und bringe was zu trinken mit und danach können wir ja ein bißchen schwenken.
Und wenn du mal Monsignore werden willst, mußte nicht unbedingt an den lieben Gott glauben, reicht wenn du geistig, seelisch, charakterlich fit und dann nimmt dich der Bischof mit Kusshand und kriegste immer freien Eintritt zur Papstaudienz am Mittwochmorgen und alles andere findet sich dann schon.
Und ich hoffe, ich finde Euch morgen gesund und munter und mit der „Corona“ könnt Ihr Euch von mir aus bekrönen aber bitte nicht anstecken. Meint jedenfalls mein Hund und dem ist so ziemlich alles egal, ausser das Fressen.
Literatur:
„Die Meuterer von der Bounty“ Jules Verne
„Die Evolution des Homo religiosus“ Friedrich August von Hayek
„Die Dreigroschenoper“ Berthold Brecht
Musik:
„Eine Seefahrt, die ist lustig“ Volkslied aus dem Oberallgäu
„Junge, komm bald wieder“ Freddy Quinn
„Lohengrin“ Richard Wagner
„Köpfchen in das Wasser“ Kinderweise
Fürs Poesiealbum unserer mundgeschützten Brautpaare
„Selig durch die Liebe Götter,
durch die Liebe Menschen Göttern gleich!
Liebe macht den Himmel himmlicher,
Die Erde zu dem Himmelreich. Friedrich Schiller
Mittwoch/Donnerstag
Mußte mal ein wenig verschnaufen und der Garten mußte auch gemacht werden und die feindliche Übernahme durch das Finanzamt bedurfte auch einer gewissen zeitaufwendigen Strategie und dann der ganz normale Wahnsinn eines Pulitzerverdächtigen Schriftstellers, ja wo solls denn überhaupt hingehen, wenn du dann die Millionen und dazu noch die Tantiemen aus den Büchern, und die Lesungen überall in der Republik z.B. in Wanne-Eickel wo du ne Menge Bildungspublikum und viele pensionierte verwitwete Gymnasiallehrerinnen, die sich gerne mal den Mittwochabend in ner angesagten Buchhandlung vertreiben und stellen sie kritische Fragen z.B. ob du das auch alles dialektisch sauber durchdacht und deine Stil ist ja schon ein bißchen gewöhnungsbedürftig und die Generalswitwen wohnen ja eher in Wiesbaden und in Baden-Baden triffste nur Russen, die kommen natürlich nicht zu deinen Lesungen, brauchste auch an Moskau gar nicht zu denken obwohl sie sind ja schon sehr gebildet die Russen, hatten alle Ballettunterricht und ihren Puschkin könne sie im Falsett singen, aber wehe du outest dich als Saarländer, dann schlagen se dir die diversen Embargos um die Ohren, haste nicht gesehen, mußte halt sagen du wärst Pfälzer, schön Brüderchen, auch egal, trinken wir Wodka und dann lesen wir die „Prawda“ in Spiegelschrift.
Ich weiß auch nicht, irgendwie wächst mir das alles über den Kopf.
In Urexweiler war das Leben noch ordentlich organisiert, da konnste dir deine Promille schön einrichten und meisten so ab Freitag, im Notfall auch schon ab Donnerstag, da war immer die Probe vom Mandolinenverein, zumindest von den Senioren, und wenn sich dann so bei Zapps Lenche die Morgenröte auf den mütterlichen Wangen gespiegelt hat und Zapps Hans beim Bierzapfen eingeschlafen ist dann haste gewußt jetzt trinkste noch nen Absacker mit dem Schlaufe Otto und der Holzer Horst zieht am Quetschkaschde als wär er mit nem Donkosaken verheiratet und morgen ist auch noch ein Tag und dann spiele mir beim Ferdi Dulle und de Gilges losse ma gewinne, weil der hat das gerne und kann er seiner Gattin ne frohe Botschaft überbringen und sie ist dann froh gestimmt.
Aber darum geht’s nicht. Was macht man als Schriftsteller auf dem Weg zum Weltruhm, also erstens mußte dir ne kleine Schreibhemmung zulegen, das mögen die Leser, weil dann biste auch nur ein Mensch und nicht der liebe Gott. Geht der liebe Gott in der Pfalz spazieren, ja was machschd dann du do, ei Homoffice. Und der heilige Geist wird schon noch nokomme, kann man ja manchmal gebrauchen in dieser Zeit des Mißtrauens und des Neides, wer hat denn jetzt die schönere Gesichtsmaske und kannste dich als FCK Fan outen oder als Mitglied bei Ärzte ohne Grenzen und dann kannste gleich erkennen ob du schon Kurzarbeit oder doch den etwas teureren Stoff , und wenn de geblitzt werden willscht mußt du sie dir blitzschnell herunterrreissen, damit se dich erkennen können und du mußt ja den Beamten nicht noch unnötige Arbeit machen aber alles gut hamse den Lockdown ein bißchen gelockert und endlich mal wieder Freitags um 12:00 die Bude zu, das nenne ich vorbildlich
Also ich tendiere da zu einer irischen Landspitze mit nem Blockhaus und Blick auf die aufgewühlte See und kauf ich mir nen Pullover aus Schafwolle und ne Pfeife, die steck ich mir in den Mund, so mehr nach links, weil ich bin Rechtshänder und brauche da freies Blickfeld wenn ich meine Memoiren auf tibetisch übersetze und der Hund liegt vorm Kamin und träumt und ich trinke nen Whiskey und vielleicht mal ein Urpils, und dann kommt mein Mitbewohner und streicht mir über die Stirn und fragt ob ich Kopfweh habe vom vielen Denken und morgen mach ich dir ein schönes Irish Stew, immer noch besser als Labskaus mit Pinkel und denk dran das Leben ist zu kurz um keine Erotik zu haben. Also um das zu wissen brauch ich keinen Pulitzerpreis. Lassen wir halt mal die Hüllen fallen.
Und Macron telefoniert mit dem Papst, siehste das ist ein vorbildliches Verhalten und Frankreich war schon immer bißchen katholischer aber eigentlich konnten die beiden seid 1905 nie so richtig miteinander, obwohl Rom die Jungfrau von Orléans heilig gesprochen hatte und viele Schulen in kirchlicher Hand und weit und breit keine Kirchensteuer. Und machen se gar nicht viel Aufwand, braucht der Papst nicht die französische Muttererde zu schmutzen und Macron nicht den Petrusring und machen se ein bißchen Video und der Papst lächelt gütig und Monsieur le Président ein wenig frivol. Und zum Schluß hams die die Welt mal wieder auf Vordermann gebracht.
Siehste, über sonen Blog kriegste die Leute schön ans lesen, jeden Tag deine 3 Seiten, ist wie spazierengehen im Kopf und dann kriegste alles Wesentliche mit was man sich so als gebildetere Mensch vorstellt, bist nach Corona locker bei 210 Seiten, ohne Vorwort, Dankeswort, Inhaltsverzeichnis und Quellennachweis, biste schon bei 420 Seiten und wer soll sowas lesen selbst in Dünnschnitt, kannst du es halt unters Bett legen wenn das zusammengebrochen vor lauter heftiger Leidenschaft und Unrast und wenn du noch deine Co-Autorin R. ST aus B. mit im Boot haste locker den Großen Brockhaus überholt und auch alles wichtige was du für dein tägliches leben so brauchst ist drin enthalten.
Z.B wie macht man eine Mehlschwitze, kannste dir ruhig mal ein paar intellektuelle Gedanken machen, weil das erzählt dir kein Sternekoch, nur deine Oma und die ist dabei auch etwas füllig geworden. Und ewig dieses Gezetere morgens um 10, was kochen wir heute, also wenn du das jetzt noch nicht weißt gehste besser gleich in den Globus und holst dir nen warmen Ringel Lyoner.
In Urexweiler wüßte man was zum Mittag gibt, hast ne ganze Palette, „Hoorische“, „Gequwellde“, „Kerrschdja mit Moordesalat“, „Grombeerewaffele“ und beim Jockel in Gauersheim eine Metzelsupp. Biste schnell fertig und gesättigt.
In Britannien kocht ja kein Mensch mehr, auch besser so, kommt sowieso nix bei raus, werden die Leute auch nicht füllig, bleiben se drahtig, passen sie besser in ihre Tropenanzüge wenn sie mal wieder Indien überrennen oder die Falkland Inseln. Brauchen sie auch keine Küchen, gut so, haben sie mehr Platz in ihren Sozialbauten und können sich nen Hund mehr halten aber die Schweden, mein Gott, nicht nur daß die Männer aussehen wie griechische Halbgötter, nur eben blond und die Damenwelt sowas von geschmeidigem Hüftschwung, da sind die Kessler Zwillinge noch meilenweit von entfernt, aber egal, jetzt sitzen sie da rum und essen Smorgasbord, kein Wunder, daß sich das Corona da nicht wohl fühlt aber ordentlich Steuern auf den Alkohol, mußte dich halt entscheiden, zahlste Miete oder biste mal ein bißchen froh, so sind se schon immer gewesen die Wikinger, immer feste druff, und beim König drücken wir mal ein Auge zu und die Sylvia guckt ja schon ein bißchen verkniffen.
Und was machste jetzt so als Muselmane am Nördlichen Wendkreis, immer nur Tag und weit und breit kein Sonnenuntergang geschweige denn ein Aufgang , mußte Dir mal von deinem Mufti erklären lassen wie du das jetzt halten sollst mit deinem Fastenbrechen weil kein Alpha und kein Omega, das is die Crux mit dem ganzen Mystischen, sitzte mit den Schizophrenen im selben Ozean nur die einen können schwimmen und die anderen nicht (Zitat E. Jung), nix genaues weiß man nicht.
War immer schön im Nachtdienst, ich öfters in Marpingen, so nachts gegen 23:00 Uhr, wo dich gerade in der ersten REM Phase so richtig wohlgefühlt hast und die Oma hat hohen Blutdruck, kannste nicht mal kommen, ist sonst wehleidig, natürlich klar, zieh aber die Schuhe aus und fall nicht über die Kinder und dann biste herzlich eingeladen, kriegst auch ne Gabel, nein besten Dank, hab noch nen Herzinfarkt auf der Liste.
Soll mir einer mal behaupten das Leben wär nicht interessant, schön sowieso.
Also jetzt kommen die Beschwerden, Blog zu lang, na sag ich nimm ihn mit aufs Klo, haste schön Zeit zum Lesen und und ist doch geschickt, wenn du die Bildung so unter der Hand mit was Nützlichem verbindest aber ich denke über so ne Art Readers Digest nach, alles wichtige in Kurzform, musste natürlich auf die sprachliche Vielfalt verzichten und is nix mit der adeligen Konversationskultur, die brauchste aber auch nicht wenn du jetzt noch deinen Telefonverpflichtungen nachkommst, kannste deinen Kontakt fragen wann sie sich zum ersten Mal Nylonstrümpfe gekauft hat und ob sie von den Druckknöpfen an den Strumpfhaltern ne Metallergie gekriegt hat oder blaue Flecken, mich würds ja interessieren und haben se was zum Nachdenken bis morgen.
Und heute mal keine weiteren Empfehlungen.
Samstag
Also, nach den ersten frühmorgendlichen Telefonaten, hauptsächlich mit dem Steuerberater, der Hausbank deines Vertrauens, dem Finanzamt und diversen Selbstmordkandidaten aus der Hotelszene und einer aufgebrachten Mail an deinen zuständigen Wirtschaftsminister wo bleibt die Kohle, was stimmt mit euch da nicht in den diversen Staatskanzleien mit Pensionsanspruch, vom staatsmännischen Gucken wirste auch nicht satt und der Hund hustet immer noch, hat Sodbrennen und könnt glatt die Verzweiflung um sich greifen ich weiß nicht wovon, muss ich jetzt mal anthropologisch etwas weiter ausholen. Ich zB bin in meinem Alter sowas von Risikogruppe, und wenn ich mich 200 Jahre zurückdenke wäre ich natürlich längst mausetot, weshalb ich sehr froh bin daß das nicht der Fall aber kann mir ja noch blühen, sehr wahrscheinlich sogar.
Sagen wir mal so, ich bin da ganz locker und Corona ist ja ganz nett, aber als in den 80er Jahren die Schwulen von Aids aufgefressen wurden und ne ganze Generation junger, meist hübscher und oftmals sehr intelligenter aber immer sehr lebenshungriger junger Männer dahingerafft, wäre der Kohl Helmut und der selige Franz-Josef im Leben nicht auf die Idee gekommen das Oktoberfest downzulocken, wegen so ein par Perverser und irgendwo sind se selbst schuld und immer schön die Tassen hoch und keine Gelegenheit zu blöd um sich mal so richtig und die Badehosen so knapp, daß du dich nicht sattsehen konntest und wenn du heute so am Pool in Key West dann holen se gleich die Bullen und die verstehen keinen Spass, bin ich mal in Chicago über ne rote Ampel, ganz knapp und eigentlich ganz unbewußt und schon war ein Cop aufm Motorrad an meiner Seite, schöne Helme haben sie ja, ganz „Village People“ zum reinbeißen und ziemlich streng: Ob ich das Leben von amerikanischen Staatsbürgern aufs Spiel setzen will, aber nichts liegt mir ferner Officer, möchtste am liebsten ganz schnell wieder nach Hause und der Dollarkurs war auch schon besser aber lieber in Amerika im Jail als in Mexiko, dort muß es ja geradezu haarsträubend sein, ich mags mir gar nicht vorstellen.
Tempora mutantur, so isses im Leben und jetzt mußte dir ne Erhöhung aussuchen, z.B. auf der Mathildenhöhe in Darmstadt um deinen greisen Lieben im Seniorenstift ein paar aufmunternde Worte durchs Fenster zuzurufen, haste deine Pillen genommen und in Kirchheimbolanden geht das auch vom Schlossgarten aus aber nur in den 2. Stock und brauchste keine Maske und Kalli Kobold singt „So schön wie eine Rose…“ und jedermann weiß wen er meint aber Ilbesheim hat sich anders entschieden
Und wie das mit den jungen Leuten so weiter geht, also hör mal da macht sich kein Streetworker mit dem 3-Tagebart und den ausgelatschten Jeans auch nur einen Hauch von Gedanken, sollen se sich vielleicht vom Leben abwenden und in 3 Wochen Lockdown sind sie alle 10 cm gewachsen und kein Mensch hats gemerkt und neue Schuhe kriegen sie auch über Zalando und wozu brauchen se denn jetzt noch Haargel, keine Sau weit und breit die sich diesbezüglich vielleicht erotisch auch nur im geringsten interessiert zeigen würde, müssen se wohl ein bißchen damit leben und beschweren können se sich immer noch, weiß zwar nicht bei wem, weil der Kommunismus ist ja ziemlich abgeschafft und wer kann heute noch nach Kuba, wird der Heiko sich einen Teufel tun und jeden schwäbischen Junglehrer aus Havanna zurückholen nur weil ers Heulen kriegt bei nur 6 Wochen Ferien und irgendwann sind se das Gitarrespielen leid und immer nur Buena Vista Social Club, und deine Zigarre rauchst du auch lieber im Übersee-Club in Hamburg und haste in der DDR dir im Restaurant „Moskau“ ne Flasche „LeninschweißL bestellt dann kriegste ohne Umschweife ne rote Limonade ( Frings) und wie hat Roland Schernikau mit seinen frühreifen 11 Jahren getitelt: „Romeo, meine Brüste jucken“ , da könnste dich doch wegschreien vor lauter Wollust.
War ich mal in der Akademie der Künste, also später, schöner alter Defa-Film aus dem Archiv, lange unter Verschluss, weil viel sytemkritisch mit Republikflucht und so , dann nach Hause in die Wacholderheide , jetzt machen wir uns einen schönen, trinken wir zusammen eine Flasche „Rotkäppchen“ , machten auch schöne Märchenfilme, zB „Rotkäppchen“, biste ganz verzückt und das Enkelchen mit den violett geschminkten Lippen haste auch länger Zeit ruhig, und heutzutage trinkt die ganze kapitalistische Halbwelt „Rotkäppchen Sekt“ aus dem Aldi und müssen Wein aus der Pfalz importieren weil Schloß Wackerbart und sogar Hofgut Lößnitz nicht genug Wingerte, naja mir ist es egal, wenn ich in Radebeul spazieren gehe denk ich mir meinen Karl May unter der Bettdecke und Hadschi Halef Omar Ben usw könnte dieses Jahr auch nicht nach Mekka vor lauter Corona und muss er mit Old Shatterhand nach Wyoming und indigene Komantschen abschlachten, aber die haben es ihnen gezeigt am „Little Big Horn“ da ist noch Luft nach oben und Captain Custer hätt sich das auch nicht so dramatisch vorgestellt.
In Urexweiler war ich mal auf ne Treibjagd geladen, alles alte Hasen und alle Mann in die Muhl und die Remmesweiler Hasen gejagt und dann in in die Werdschaft und ordentlich Schüsseltreiben mit Schnaps vom Brück und der eine oder andere Boonekamp vom Monter und wars morgens um Viere und mit dem 2 CV und em Schneirersch Herbert in den Hof vom Zahnarzt und ein fröhliches „ Die Sau is dood“ ganz melodisch mit dem Waldhorn und der Rommelfanger steckt de Kopf aus em Fenster und schmettert ein begeistertes Horrido, wir waren Kerle und von Promille haben wir nichts gewußt, waren aber eher schon Prozente und heute wärste als Pfälzer ruck zuck in Klingenmünster oder im Saarland in Merzig, gibt sich nix.
Also heut haben wir uns in der Hausgemeinschaft mal was Gutes getan und ein paar Kartoffeln ins Lagerfeuer geworfen, bißchen Quark und Lachs und wenn die Sterne Restaurants nicht mehr aufmachen haben wir schon mal das Überleben geübt und Günther Grass soll ja aufm Kartoffelacker irgendwo im Pommerschen und die Mutter gleich wieder zur Hacke und da war das Gebären sone Art Intermezzo und konntest dich nicht lange damit aufhalten und in Illingen am Bahnhof gabs ein öffentliches Urinal und konnste schön gepflegt gegen ne geteerte Wand pinkeln, roch auch immer so halbstreng, haste heute noch Heimweh, und als Bub hast kurze Hosen angehabt, bißchen unproportioniert weil bis in Brusthöhe und brauchtest du nur ganz kurze Hosenträger und unten weit genug ausgestellt, wenn du dann mal an der Teerwand hattest du nen ziemlich schnellen Zugang und oberhalb der Teerwand konntest du schön Studien treiben in Ortho- und in Pornografie, haste richtig informative Zeichnungen gesehen da waren die Höhlenzeichnungen von Lascaux in der Dordogne sowas von kindlich und haste keinen Sexualkundeunterricht in der Schule gebraucht, bin ich heute noch ganz verwirrt aber auch ziemlich dankbar, weil wo sonst.
Und fettes Gras macht fette Schafe und die Ursache der Nacht ist ein Mangel an Sonne, lack oft he sun (Zitat), man kann sich das Leben auch schön reden und die Muselmanen müssen ab heute fürs Fastenbrechen ihr süßen Köstlichkeiten auch bei Amazon avisieren und am Times Square in NY City gehen se ungeniert schräg über die Avenue, haste da noch Worte , wärste doch in normalen Zeiten in ½ Sekunde unter den Rädern und tätst dein Leben aushauchen.
Und ich plane jetzt mal ne Lesereise an den Rhein, ins „Rolandseck“, hab ne Freundin, die kennt dort den Hausmeister, wird vielleicht was zu machen sein, wenn du willst kannste ja schon mal im Vorverkauf und haben auch alkoholfreien Sekt und R.ST aus B. singt ne Laudatio so à là Hildegard Knef, ein bißchen rauchig vom Kehlkopf und die Exweiler teilen sich mit den Stettern nen Reisebus, schön wär ja ein „Chausson“ mit Panoramascheiben und auf dem Rückweg singen se alle: sischde net do kemmd a, lange Schritte nemmt a…. und beim Sonnepitt machen wir de Schluß mit Chicken wings all you can eat, was für ne Sauerei und ich lass mir die Unterlippe vergrößern, kannste schön hochstülpen und an deinem Nasenpiercing fixieren wenn du mal im ÖPNV , brauchste keine überteuerte Maske und wann alles mal rum ist kannste immer noch zum Zirkus.
Literaturempfehlung:
„Der Letzte Kommunist“ Matthias Frings
Musik:
„Berlin, Berlin…..“ Lied der FDJ
Zitat:
„Ich …in eine Biblithek? Niemals! Ich geh doch nicht an einem Pförtner vorbei.“
Peter Hancks
Sonntag
Meine lieben, mir sehr ans Herz gewachsenen Follower, eigentlich wollte ich heute etwas über den Frühling erzählen und das Blau des Himmels und die Freude der Vögel und über jede Knospe die sich aus Baum und Strauch, aus Rose und Magnolie, aus Paeonie und Gänseblümchen jetzt aber mal richtig mit Macht und vollkommen berechtigt in dein Leben einmischt und dir verkünden will daß die Erde sich dreht und die Sonne scheint und es ein Heute und ein Morgen gibt, und dein Lieblingsmetzger A. E. in A. hat dir so ein wunderschönes Wurstsortiment, wobei natürlich die Frage des Lyoners versus Fleischwurscht noch einer gewissen Klärung bedarf und ich bin ja der Meinung daß da mehr Kalbfleisch rein muß, zusammenkomponiert, kein Grund sich zu grämen, vielmehr mal deinen kleinen Sorgen eine kleine Auszeit zu gewähren und darauf zu hoffen daß es in dieser Welt zu leben lohnt auch wenn sich deine Maske an der Nase zwickt und kein Mensch noch nicht weiß ob so ein Gummizug im Occipitalbereich nicht doch zu Mikrozirkulationsstörungen mit nicht absehbaren Langzeitschäden im Hirnstamm oder sonstwo im Kopf führt und irgendwann hast du dann deinen Schlaganfall oder zumindestens einen kleinen Gedächtnisverlust, was ja nicht unbedingt das Schlimmste sein mag in den heutigen Zeiten aber trotzdem, bedenke das Ende und es gibt ja auch noch schöne Seiten im Leben.
Also bei mir heute eher nicht. Und deshalb schreie ich jetzt nach Eurem Rat und Eurer Hilfe.
Wir, seit Wochen außer Gefecht, schönes Restaurant, coole Zimmer, eins sogar mit Durchblick ins Badezimmer, unser sogenanntes Erotikzimmer, aber bitte, kostenneutral, ne Speisekarte wie bei Wohlfahrt in seinen besten Jahren und Weine zum Abschmatzen, Personal, das könnste unbesehen heiraten und wärst glücklich bis ans Ende eurer Tage ( gell Henry) aber Corona kannste nun mal nicht abstreiten, es is wie es is und ziemlich unverfroren und lästig. Gehen wir halt kaputt, andere Leute waren im 30-jährigen Krieg oder haben Fußpilz und müssen auch irgendwie klarkommen, aber soweit will ich es garnicht herunterbrechen.
Wir geben uns ja alle Mühle, aber ehrlich, wollen wir unsere Mitarbeiter beschäftigen, haben uns immerhin viele Jahre die Treue gehalten, kannste nicht einfach auf 67 % und sollen se sehne wie sie klarkommen, haben ja auch ihre Verpflichtungen und müssen ihre Miete bezahlen und der Staat ist sowieso etwas nachlässig in der Einhaltung seiner großmäuligen Versprechungen und auf unserem Konto sehe ich weiter noch nix, klar jetzt müssen wir erstmal die Deutsche Bank retten, seh ich genauso.
Also, heute schön Samstag, räumen wir mal bißchen auf und machen den Rasenmäher flott und die Motorsense und dann is es im Sommer scheen und die Brautpaare sind mal wieder glücklich und freuen sich aufs Kindergeld , ham wir auch für ein paar Schorle gesorgt und eingekühlt und um 12:00 (in Moskau natürlich schon später) gibt’s ein paar schöne Mettbrötchen mit Zwiebelauflage auf besondere Empfehlung des Metzgermeisters Andreas, läßte doch das schönste Kalbsfilet weit von dir und so und dann mußte auch den Grünschnitt irgendwo entsorgen und schon biste in der Gesetzesfalle, weil man kann dir zwar deine Grundrechte und alles weitere und Mundschutz mußte tragen aber ein kleines Feuerchen das geht doch schon zu weit und dann hörste plötzlich die Sirenen und weißt, jetzt kommt die Stasi und mach schon mal dein Testament, hast nen Traffic im hinteren Garten als wenn du dich mit ner Kalaschnikoff am Ballermann 16 aus dem Sand gegraben hättest.
Jedenfalls: Feuerwehrauto aus Stetten, Feuerwehrauto aus Gauersheim ( alles sehr sympathische Menschen) Feuerwehrauto aus Kirchheimbolanden, also echte Profis, Krankenwagen, woher weiß ich nicht, Polizei, also sowas von entschlossen, wer ist hier der Chef, ich, Ausweis, hamm nicht mal ne Maske auf, stellen sich nicht vor, kein Respekt vor dem Privateigentum, kein Durchsuchungsbefehl, Gott sei Dank, aber die Kommissarin richtig forsch, können sich nen Anwalt holen, wie bitte , wo denn, Samstagabend einen Anwalt, und dann kein Handyempfang, wieso auch, leben ja nicht in Simbabwe, da könnste deinen Anwalt anrufen und dann wegen Feuerchen, also bitte wollen se mich jetzt foltern.
Nur grundsätzlich, wie seht denn Ihr das denn, habt Ihr nen Rat, wahrscheinlich stehen wir am Montag in der „Rheinpfalz“ unter Lokales: Großbrand auf einer Wiese in Stetten, ca 0,75 qm, kann sich der Lokalreporter ein schönes Zeilenhonorar verdienen und soll ich jetzt ne Revolution anzetteln, wär mir egal, sterben muß ich sowieso, kannste auch den Heldentod und in Urexweiler benennen sie dann nen Feldweg nach mir, aber einfach so standrechtlich in Kirchheimbolanden , na also, das hab ich mir anders vorgestellt.
Also, was soll ich machen?
Literaturempfehlung:
Strafgesetzbuch
Musik
„I only break free” Queen 1984
„I am looking for freedom” David Hasselhoff 1989
„I hob di tanzen gsehn“ Herr Gabalier
„Ave Maria“ Wiener Sängerknaben
„Tosca“ Maria Callas
„Gefangenenchor” Nabucco
Telefonnummern:
Poizei Kircheimbolanden auf Anfrage
Ordnungsamt Kirchheimbolanden auf Anfrage
Mißgünstiger Nachbar aus Datenschutzgründen, naja
Menschenrechtsorganisation?
Nürnberger Prozesse s. Youtube
Montag
Es war ein schöner Tag, um das mal vorneweg zu erläutern, weil die Wärme und Zuneigung meiner Lesegemeinde, inzwischen soviele, daß ich doch mal bei Rowohlt nachfragen sollte ob sich ne ledergebundene Auflage von 700 Bänden lohnt, wo ich meine Blogs auf Seidenpapier lesen könnte und das ham wir ja schon mal durchgekaut.
Also ein schöner Tag, fing schon um 5:00 Uhr (in Moskau schon Zeit fürs 2. Gabelfrühstück, aber wahrscheinlich nur Kohl und Pirogen und die Prawda noch druckfeucht) weil so um die Zeit rum liebt mein Hund das Spazieren im Pfarrgarten und prüft an jedem Grashalm ob er noch genauso riecht wie gestern, aber natürlich, so ein Hund hat ja auch einen gewissen Heimatbegriff und in Illingen kannte ich jeden abgeplätterten Rauhputz, vor allem bei Meiersch in der Lateingasse, hatte ich mal ne süße Angebetete, ne richtig original Nachfahrin von Bollingersch , da konnste übrigens alles kaufen, am liebsten Kochlöffel und feine Mehlsiebe , war eigentlich in der Hauptstrasse, aber der Balkon doch mehr zur Lateingasse und der Papa war rüber nach Amerika und kam mit nem Straßenkreuzer, da hätte sich Moby Dick mit seiner Schwanzflosse aber mal ne Scheibe können abschneiden, muß so um die 13 gewesen sein und es hatten sich schon gewisse Flaumstellen irgendwo gezeigt wo man sie früher nie vermutet hätte, also da lagste auf der Lauer, wenn se sich mal freizügig ein bißchen Luft verschafft hat und konnste nicht genug davon kriegen, haste noch nicht gewußt, daß du ja eigentlich schwul und das kam dann später.
Also ein schöner Tag heute und das Enkelchen mit den violetten Lippen Geburtstag, schreibste mal ein paar schöne Zeilen, damit sie später was ihren Kindern vom Opa vorzulesen hat und die Ohrringelchen schön verpackt, aber erst einmal die Zeitung, weil die „Rheinpfalz“ ist so ne Art Intelligenzblatt, könnste glatt was verpassen, aber manchmal auch nicht, jedenfalls krieg ich heut das Kichern, von hier bis auf den Mont-Parnasse und da geht es den Huren z Zt ja auch nicht besonders, sollte sich mal der Entwicklungshilfeminister Müller ein klein wenig drum kümmern und nicht immer nur um die Flüchtlinge in Bangladesh, zitiert der doch gleich im SWR4 Programm am hellichten Sonntagmorgen das 1. Und dann auch noch das 7. Gebot, ja ham wir ihn jetzt zum regieren oder zum beten ernannt?
Jedenfalls Kichern kannste gar nicht unterdrücken bei so ner Titelstory: Kirchen öffnen sich, Gott sei Dank, aber nicht mit Singsang, zumindest nicht bei den Lutherischen, aber bei den Katholschen, weil böse Menschen haben keine Lieder und so haste schon mal die Hälfte deiner Sündenstrafen Juppheidi, aber wenn dann so richtig „Maria, Maienkönigin“ siebenstimmig aber ein bißchen Sopranlastig mit Inbrunst dann biste die reinste Coronaschleuder, es sei denn du läßt dir mal die Schneidezähne begradigen dann ist die Lücke schmaler und der Flüssigkeitsverlust geringer und der Kantor fällt nicht gleich tot um. Und die allerheiligste Kommunion kriegste mit ner Zange, womöglich mit ner Wasserpumpenzange so groß wie der Greifarm eines Abraumbaggers im Braunkohlengebiet, aber zumindest wie die von Zewes Sepp mit der ich mal dem Malche vom Wald (alter Alsweiler Mühlenadel) nen Zahn gezogen habe.
Früher, noch vor dem Flaum an den gewissen unaussprechlichen Stellen, hamse dir eingeschärft du darfst den Leib Christi auf gar keinen Fall mit deinen Zähnen und klebt dir dieser Leib am Jünglingsgaumen bis es Zeit ist für die Rindfleischsupp und dann denkste is jetzt auch egal.
Hab ich Zeugen dafür, z.B. mein Freund Waldemar vom Triesch könnt sich heut noch echauffieren und warn die Plättchen ja auch nicht grad Premium Quality und vom Demeter schon gar nicht , ja sind se jetzt vollends plemplem oder ham se was falsches ins Weihrauch gemischt und die Muselmanen wollen jetzt auch Knete von den Ungläubigen, weil sie können die Zinsen nicht mehr bezahlen für ihre 70 Millionen Geschäftsstelle und kein Mensch mehr was spendet am Freitagsgebet, ja sind wir jetzt in Köln Ehrenfeldt oder in Abu Dhabi und bei den Katholen ist der Klingelbeutel auch leer, aber Gottseidank noch ein paar Kirchensteuern und haben ja noch ein paar Pachteinnahmen und zur Not zieht der Kardinal Marx wieder zur Mutter ins Kinderzimmer und hängt 2mal am Tag den rechten Arm aus dem Wohnzimmerfenster Parterre , daß der DPD-Fahrer aus Albanien den Ring küssen kann und dann freut er sich weil er morgen wieder nach Rom zum Papst und gibst was Neues ? Klar, die gesteiften Kragen der Schweizer Garde (mein Gott, welch herrliche Menschen) müßten mal wieder in die Reinigung, da biste doch sicher daß deine 20 Semester Propedäutikum nicht ins Klo usw. Und wenn der erste Coronafall bei den kompletativen Schwestern, dann kann es nur der Pastor gewesen , wie so oft, weil die sind doch sowieso sowas von Quarantäne und wie kriegste jetzt die Oblate mit der Zange durch das Holzgitter , da haben die Monsignore noch nicht alles bis zuletzt durchdacht, wieso auch und so oft.
Naja, Enkelchen zum 7. Geburtstag ausnahmsweise die Lippen rot und auch ein bißchen Rouge auf die Wangen und ein Kleidchen, sowas von Chiffon und barfuß mit der allerbesten Blümchenstrumpfhose und kannste doch nicht machen und wenn de mal 18 bist kannste sehen wer dir den Verschleiß bezahlt, egal heut gibt’s Rindfleischsupp auf der Treppe, weil das Saarland ist so streng da darfste dir nicht mal den geringsten menschenfreundlichen Gedanken leisten, und weißte wie lang so ein normaler Suppenlöffel von WMF ist, da mußte den elliptischen Umweg vom Teller bis zu deinem Mund machen und dann filmste dich selber und schickst es ans RKI und dann kriegste vielleicht Hafterleichterung im Gulag weil du ein kleines Feuerchen gemacht hast und holst dir auf dem blanken Betonboden ne Nierenbeckenentzündung und womöglich haste endlich mal Glück in deinem Leben und der Kevin Sch. aus M. gibt dir die letzte Ölung aber daß mein Weinbergtraktor Wasser verliert und alle Naslang beim Bambauer Unkosten verursacht interessiert das Domkapitel weder in Trier noch in Speyer einen ziemlichen Hundsfotts. Ich werd mich mal in das Konkordat einklinken.
Meine Brautpaare sind alle ziemlich in Panik weil wie kommense denn jetzt unter die Haube - und müssen nicht jedesmal wenn und hoffentlich siehst der liebe Gott nicht - bei dieser ganzen Corona und kannst ja nicht die Tanten ausladen, damit du unter die 25 Gäste in der Kirche kommst, messen se dort doch die Abstände zwischen den Gläubigen aber bei soner Hochzeit sind auch immer ein paar Ungläubige dabei, kannste aber so schnell nicht erkennen, also nimmste die Osterkerze quer dann biste auf der sicheren Seite.
Und mein Freund Klimek aus Wien, der mit dem interruptiven Sprechgesang, so ne Art 12Ton Musik aus der Steiermark hat unmissverständlich verkündet, das Ende Mai der Spuk vorbei und das Kitzloch in Ischgl wieder offen und Österreich ist wieder nett zu den Deitschen und dann fahren wir wieder nach Schönbrunn und trinken Kaffee im Weißen Rössl (gell Paulinchen) am Wolfgangsee und vielleicht macht ja der Bundeskanzler Kurz mal nen Staatsbesuch in Stetten aber dann gehen wir vorher noch gemeinsam zum Friseur und lassen uns nen Uppercut machen, weil wie wollen wir sonst ein bißche sexy sein und nur vom regieren kriegste auch keinen Orgasmus, wenn du weißt was ich meine also ich könnt mir das vorstellen, zumindest bei so manchen, vielleicht nicht gerade bei der Angela.
Aber das alles habe ich mit meinem Enkelchen natürlich nicht besprochen, weil das harte Leben trifft es noch früh genug und morgen sind wir wieder im Homeoffice und die Lehrerin hat nen Sonnenbrand und irgendwie kann ich die Bildung einer 7-jährigen ja auch nicht auf die lange Bank aber und das muss mal auch mal sagen sie ist zunehmend gereift und erkämpft sich ihre femininen Freiräume, ich geh dann mal wieder spielen Opa, und wenn du dazu was wissen willst dann ruf die Alice Schwarzer an oder die Marianne Sägebrecht und im Verzweiflungsfall die Renate Schmidt, naja die hat zumindest genug Schals, die könnte den gesamten Pferdebestand von Wyoming vor Corona beschützen und sich selbst dazu.
Also jedenfalls, ich hab viel Trost gekriegt wegen meines Lagerfeuers am Samstag und ich sag Euch Bescheid, wenn es zur Anhörung im Polizeipräsidium kommt und dann machen wir ne Petition daß ich im Knast in der Bücherei eingesetzt werde und vielleicht verliebt sich ja ein Wärter in mich und dann gehen wir immer gemeinsam duschen und ich seife ihm den Rücken ein und dann lass ich mir 2 mal am Tag ne Leibesvisitation gefallen.
Jetzt mal echt, das war doch ein schöner Tag. Oder?
Ich werd jetzt die Bücher lesen und die Musik hören, die ich Euch morgen empfehlen werde und vorher muß der Hund raus, ob die Heimat noch da ist und die Nierenfunktion ist wirklich ohne Tadel.
Musik
„Mutter so lieb.. „ Heintje
„Ich bau ein Schloß für dich“ dito
„ I’m on fire“ Bruce Springsteens 1977
“ Miene Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ unbekannter sing/songer/writer
Google Maps
„Weißes Rößl” Wolfgangsee, Austria
„Kings saddlery“ Sheridan, Wyoming
„Hancock Tower” Chicago, Illinois
„BoudierKoeller” Stetten, Rheinland Pfalz, Germany
Dienstag
Vorm morgendliche Telefonieren bereite ich mich genauestens und sehr gewissenhaft vor, denn man weiß ja nicht ob das Telefon sicher ist und die elektomagnetischen Wellen sind so gigantisch, könnte Corona ne Surfschule aufmachen, dann hätten wir aber den Salat und der Spahn weiß davon noch gar nix aber Angela hätts schon mal stecken können als Physikerin macht doch sonst immer so nen halbausgeschlafenen Eindruck.
Also steckste den Telefonhörer mal so 20 min in ne Sagrotanlösung und Trump kann das ruhig tweeten, meinetwegen auch auf englisch, und dann leckste noch das Telefonkabel ab, weil Speichel ist vielleicht auch ganz gut, hat sich jedenfalls bei der Verdauung ja auch bewährt aber eigentlich auch nicht immer, speichel du mal nen Kieselstein ein, kannste speicheln bis zur nächsten Eiszeit wirste keine Leberwurst drauß machen oder ein veganes Tofuplätzchen und dann kümmerst de dich ein bißchen um deinen Körper. Desinfektion der Außenoberfläche kannste leicht nach der DuBois´schen Formel errechnen, kommste so zwischen 2-3 qm, je nachdem wie weit dir der Nabel den Blick nach Süden verwehrt, dann jetzt aber gründlich und die Zehenzwischenräume nicht vergessen, die meisten aber doch, da kann Corona schön überwintern.
Und dann die Zähne, hab eine ganze Waffensammlung an Zahnbürsten, für jeden Zwischenraum eine und sogar eine mit Ultraschall und ich halte das für ein bißchen übertrieben, früher bin ich mit einer einzigen Zahnbürste durch 12 Semester Medizinstudium gekommen und jetzt kaufste se gleich im Dutzend und belegst nen Abendkurs bei der IHK ob de besser von oben nach unten oder umgekehrt und mußte nicht gleich alles nachmachen was der Trump sagt, zum Gurgeln ist ne Schorle immer noch am besten und kannste dich auch sensorisch top auf dem Laufenden halten.
Wenn du dann den ganzen Coronabelag abgekratzt hast, mußte dich mit deinen Haaren beschäftigen und weit und breit kein Friseur, der sich um dich kümmern könnte, hab ich ein schönes Bild gesehen, gestern in Saal, saß der langbezopfte im Garten mit nem Umhang so groß wie das Meßgewand eines Monsignore und eine Dame hat sie ihm gerichtet, die Zöpfe, und dabei hat sie wohl ein Liedchen gesummt, ich war leider schnell vorbei, mußte ja in der Ortschaft die 50 kmh ausnutzen und bei der Rückfahrt hab ich sie nicht mehr gesehen, waren sie wohl fertig mit dem Geschäft.
Aber hier keine Friseure, sehen ja einige schon aus wie der Räuber Hotzenplotz und der Landrat wahrscheinlich auch, aber mir stehts, macht mich ziemlich literarisch und kommste bei den Lesungen authentisch rüber. Aber wer kümmert sich jetzt um deine Intimfrisur, kannste ja nicht mitansehen was für ein Gebüsch da überall hervorsprießt, könnste glatt ne Auffangstation für aus dem Nest gefallen Sperlinge organisieren, nur an die Brust da lass ich niemanden dran, leg ich eher noch ein kleines Toupet drauf wenn ichs mal ganz wild will und lass 3 Knöpfe vom Oberhemd auf und dann siehste die begehrlichen Blicke der Menschheit und ich bin bereit, ich hab die Zähne geputzt.
Und den Bart lass ich mir noch wachsen, kannste hochklappen und an deinem Nasenpiercing einfädeln oder noch besser, ich lass mir ne Maske ins Gesicht tätowieren, dann merkt jeder die gute Absicht darfst nur nicht zu dicht ans Ordnungsamt drangehen, die durchschauen alles, die wissens heute schon wenn du morgen die Absicht hast entgegen der Fahrtrichtung deinen PKW zu parkieren und da haben sie jetzt auch die Preise erhöht.
Also, wenn du dann gereinigt und so richtig dampfgestrahlt bist und willst es besonders elegant kannste dir noch ein paar Falten aus deinen altertümlichen Pobacken bügeln und dann ist aber auch gut und kannste dich den aufregenden Dingen des Lebens widmen, als erstes natürlich der morgendlichen Geisterfahrt durch deine Girokonten, die haben alle so ne negative Ausstrahlung, da helfen auch keine aufmunternden Gedanken und kein „Wort zum Sonntag“ und die Banker machen dich richtig nervös und weit und breit will jetzt keiner nen Bausparvertrag oder in Rentenpapiere investieren, weißt ja gar nicht ob du deine eigene bis Allerheiligen noch kriegst und wenn es ins Dach reinregnet, dann lass es doch regnen, ist sowieso alles viel zu trocken.
Aber nun wird’s Wirklichkeit, praktisch von der Realität gar nicht zu toppen, das Vermummungsverbot ist aufgehoben, ganz im Gegenteil, jetzte mußte sogar und kann sich jeder nur glücklich schätzen der noch ne Burka vom letzten Karneval im Schrank hat.
Aber ehrlich, wo führt das hin, Vermummung von Mund und Nase das ist doch noch überhaupt nicht auszudenken in seinen Folgen, wozu soll sich mein mittlerweile 7-jähriges Enkelchen mit Maskenzwang die Lippen violett schminken wenn es sich dann ein Tuch drüber legen muss und für die Welt nicht sichtbar, gut, gut, man kann argumentieren man wollte schon immer nicht jedermanns Nasenhaare auf dem Jungfernstieg in Hamburg oder der Hauptstrasse in Stetten bewundern, da gibt sich der Grundstückspreis nix, aber bitte so ein paar geschwungene rotsamtene Lippen egal welchen Geschlechtes, geschürzt oder nicht , ein wenig aufgeplustert oder nicht, ja was machen denn jetzt die ganzen Schönheits-chirurgen wenn du ihr Werk doch nicht bewundern darfst, müssen sich ja von ihrem Bootssteg am Ammersee kopfüber in die sumpfigen Fluten stürzen und ihr Leben verlieren, aber bleiben wir bei den Lippen und deren Signale, gerade mal so ein Kussmund über die Gemüsetheke beim Lidl, ist nicht mal ein dahin gehauchtes: „Heut abend um 9 an der Bushaltestelle“, oder beleidigtes Einziehen weil dein Friseur dir erst am 2. Advent einen Termin gibt, machens ja schon wie früher die Orthopäden und nicht mal Staatsexamen,
also wo bleibt da die ganze Psychologie, kannste dich doch nur an den Augen orientieren und da gucken se zur Zeit sowieso alle ziemlich grimmig. Also hier ist das letzte Wort noch nicht in die Maske genuschelt, und ich stehe auf hohe Backenknochen, fast schon mongolisch aber wie soll sich denn da jetzt das Testosteron aufbauen. Sie haben einfach nicht alles bedacht, sie habens vermasselt, darf man ja ruhig mal sagen.
Und ich reiß mir nen Zippel ab und erklär euch das Zähneputzen, wozu eigentlich, sieht se doch keiner, können se auch verfaulen. Und dann mußt du immer deinen eigenen Atem zurückfiltern und der mittags um 5 schön ziemlich nach Urpils oder in Urexweiler meinetwegen auch Feingold. Also da willste dich doch bald selber nicht mehr leiden und krigst ne Aversion.
Das haben sich Jungs im Regierungsviertel aber nicht so sehr genau überlegt immer nur schnell, schnell und die Langzeitfolgen fallen dann in die nächste Legislaturperiode . „Ich Italiener, ich morgen andere Baustelle“.
Kannste dir doch überhaupt nix mehr erlauben, nicht die allerkleinste Regelwidrigkeit, z.B. auf der Strasse torkeln oder mal nen kleinen Joint unterm Nasentuch, gleich haste nen Deppen im Nacken der dich zur Ordnung ruft und ob du vielleicht die ganze Welt töten willst.
Aber du wirst es noch erleben, die sind jetzt in einer solchen gesetzgebenden Wut, mußte demnächst auch im Homeoffice und vergisst völlig wie du aussiehst und dein jeweiliger Partner greift sich irgendeine/n beliebigen, weil is doch egal, und wie kriegste jetzt im 4-Sterne Restaurant das gegrillte Lauchgemüse an Rhabarbersud unter dein fairgetradetes biologisch geschorenes Baumwollgewebe.
Und die Kids wollen jetzt nur Markenmasken vom Designer, weil die ganzen Kumpels habens auch und das ist ja wohl das wenigste wenn sie schon keinen Sex haben dürfen, da vertrocknet ja ne ganze Generation und dann der Gottesdienst im Freilichtkino, ja wie pervers ist das denn, lieste morgens in der Zeitung : die Preise fallen und Benzin kriegste wahrscheinlich bald umsonst und um 8:00 sagen sie in den Nachrichten das Gemüse kostet mittlerweile 27 % mehr. Und irgendein unterzuckerter Zukunftsforscher erklärt dir eine bessere Welt nach Corona unisono mit der Deutschen Bischofskonferenz, aber bei denen biste das Lügen gewohnt, langsam wird die Last zu groß und ich wünsche mir die 50er Jahre oder von mir aus auch die 70er, und meine Enkelchen würd ich mitnehmen und ne Paddelboottour auf der Sauer machen.
Ich leg mir jetzt ein Kissen aufs Fensterbrett, die Ellenbogen drauf und dann tratsch ich ein wenig mit meinem Hund, der liegt in der Sonne und hat leider kein Wahlrecht, aber sein Husten ist besser geworden . Also business as usual.
Also heute nix zum Lesen, zieh dir halt nen alten „Rolf Torring“ oder „Jerry Cotton“ rein und bei SWR4 halten sich die Kollateralschäden auch in Grenzen.
Mittwoch
****Breaking news****
Im Saarland hamse ne Metzgerei überfallen, ich kann das gut verstehen, wenn der Lyoner knapp wird, mußte sehen wo du bleibst. Und in der Pfalz kann Dir das nicht passieren, die haben noch grobe Leberwurst aus der Zeit der Kubakrise und die Versorgung der Bevölkerung ist gesichert.
**** Breaking news end****
Der Schreiber dieser Zeilen, man soll ja einen Satz oder Brief oder Weltliteratur nicht mit „Ich“ beginnen, hegt den Verdacht daß dem Corona, das mir als täglicher Begleiter doch regelrecht ans Herz und so, ein Beschleunigungsmittel beigemischt ist, ein Zeitraffer auf Eiweißbasis, so ne Art Teilchenbeschleuniger mit gewaltiger Zenrifugalkraft, der alles und jedes erfasst und ein bißchen zerquetscht und deine Grundrechte werden irgendwo ins Weltall katapultiert, wo sie dann auf ewig verharren werden und wenn sie dann doch wieder mal in die weltliche Atmosphäre zb über Urexweiler oder Stetten eindringen, verglühen sie und dann denkste du bist in der Johannisnacht und lauter Glühwürmchen über deinen Kastanienbäumen und wie gesagt es waren nur die einzelnen Buchstaben des Grund-gesetzes, aber das Strafgesetzbuch und der Bußgeldkatalog liegen wie Blei und lassen sich so schnell nicht in Glühwürmchen verwandeln, und sind mehr oder weniger verwachsen mit deinem Mittelhirn.
Und brauchste nur zu denken: ich park jetzt mal verkehrt oder meine Maske lasse ich auch mal zuhaus, oder jetzt grill ich mir mal ein Würstchen oder ich sing mal ein lautes Lied nach 22:00 Uhr ( In Moskau ist dann schon frühmorgens und die Komsomolsk liegen noch im Tiefschlaf und träumen von der Oktoberrevolution und wenns hier so weiter geht kriegen wir ne Junirevolution und ich muß mich mal mit ein paar gut aussehenden Matrosen kurzschließen und die rote Fahne aufbügeln ) dann purzeln die Paragrafen ohne Umwege ins örtliche Datennetz und landen unmittelbar beim Amtsgerichtsrat und der braucht nur zu unterschreiben und schon biste zum Tode verurteilt und keine Menschenrechtsorganisation hats mitgekriegt, wieso auch biste ja nicht Mitglied und zahlst keine Beiträge im Gegensatz zu den Öffentlich Rechtlichen.
Jetzt wissen wir endlich auch wie wir uns in Zukunft die Verbindung zum lieben Gott vorzustellen haben: Deine Taufkirche braucht 2 Ausgänge damit du schnell flüchten kannst wenn Corona, meistens kurz nach der Wandlung, sich materialisiert und vorher mußte dir sowieso einen Platz in der Dorfkirche per Internet reservieren also so ungefähr wie in der Mailänder Scala, also wir nehmen immer 1. Rang rechts, weil Rechtshänder, im linkshänderischen Fall natürlich auf der anderen Seite und nimmste dein Opernglas und mußte halt in dein Maske „ Wir sind nur Gast auf Erden“ – wenn`s so weiter geht nicht mehr allzulange – summen und deine Gefühle im Zaum halten und dann fegt ein Glaubenssturm durch das gotische Sternengewölbe daß es dem Pastor die Sprache verschlägt und du beim Aufblähen seiner Soutane feststellen kannst daß er geblümte Socken anhat und da unterscheidet er sich in nichts von Robert Geisen. Und deine fürbittlichen Anliegen mußte schriftlich per Internet einreichen, die werden dann in einem bulgarischen Callcenter auf lateinisch übersetzt und wenn du noch ein bißchen was drauflegst komponieren sie dir noch was gregorianisches drumherum. Wir werden den Glauben schon wieder in den Griff kriegen und da freu ich mich drauf und mein Hund auch.
Und ich geb jetzt jeden Monatsanfang bei meinem mißgünstigen Nachbarn ne Liste mit allen Vergehen ab, die ich vorhabe zu begehen und geb ihm auch nen kleinen Einblick in mein Sexualleben und wenn ich etwas vergessen sollte entschuldige ich mich schon im voraus und dann hat er nicht soviel Mühe beim denunzieren und kann sich mal in Ruhe etwas entspan-nen.
Wenn Ihr auch so jemanden kennt, da bin ich heutzutage fast sicher, schick ich euch ne Checkliste, nur die Sparte „Sexualleben“ lass ich mal offen, könnt Ihr mir dann ja im persönlichen Gespräch, am besten im Videochat ein bißchen näher erläutern und da finden wir schon auch noch ne gemeinsame Lösung die jeden befriedigt.
Jetzt gibt es ja ein „Vorher“ und ein „Nachher“. Vorher war ich mal in Indien, mußte ich dringend hin, weil mein Karma hatte im täglichen Kampf mit den Unbefindlichkeiten der Urexweiler Bevölkerung und fast schon ein wenig zuviel Feingeld bei Zapps Lenche, schon ein bißchen gelitten und ich mußte mal wieder ein bißchen in den Palmblättern und den Upanischaden schmökern wo dein Schicksal und das deiner Mitmenschen seit Jahrmillionen niedergeschrieben und sowas hat der Heilige Stuhl natürlich nicht, mußte extra 8000 Kilometer verreisen und hier zahlste die Kirchensteuer.
Nun gut, biste selbst schuld, könntest ja schon längst Hindu sein und dem Affengott morgens deine Aufwartung machen, jedenfalls eins kann ich dir sagen, haste kaum deinen Hintern aus der Fluglinie - innerorts Indian Airlines, und schieben se immer nen Eimer unters rechte Triebwerk, weil da verlieren se ein bißchen Öl, macht aber nix, haben genug dabei und immer nen Eimer in Reserve, - also kaum dein Hintern aus der Airline schon ist er wund vor lauter Curry und subtropischen Bakterien und Lebewesen da könnste dich alleine an den Namen berauschen und in Bombay brauchste nun wirklich nen Mundschutz weil da sind die Gerüche eher ungewöhnlich und die Menschen liegen schon mittags auf den Bürgersteigen und sparen ein paar Kalorien aber davon weiß unser Politbüro in Berlin natürlich nichts, und wehe du maulst mal ne heilige Kuh auf der Straßenkreuzung an, kriegste richtig Zoff mit den Brahmanen und mein Hund hat dafür überhaupt kein Verständnis weil er muß innerorts immer an der Leine und wenn er mal ein dringendes Geschäft, dann mußte gucken wie du das wieder aus Gottes freier Natur aber ich will nicht wissen wie dein fairgetradetes Demeter Dinkel zu soner prallen Schönheit erwachsen ist so ganz ohne Schweinegülle und da sei Shiva vor und der Zentralrat der Veganer , wundere mich sowieso, daß die noch keine Knete vom Staat wo doch die Karotten jetzt so nen exorbitanten Preissprung und mußte dir bald die Salatzutaten eigenhändig selbst am Strassenrand mähen.
Eins kann ich Euch sagen, das macht mein Hund nicht mit und das mit Recht, er ist nachweislich unschuldig an der ganzen Misere, ist ja schließlich kein Flughund sondern ein Labradoodle, sonst wär ers vielleicht doch.
Also du dann in Indien, biste vor lauter Erleuchtung und quälender Verdauung den lieben langen Tag beschäftigt und dein Guru erscheint auch 2mal am Tag und spuckt Goldtaler aus und hat schon seit 32 Jahren keinen Bissen Dal mehr zu sich genommen, und das ist das hinduistische Wunder, sieht umfangmäßig immer noch aus wie der Kardinal Marx oder der Bischof von Speyer und wenn du jetzt bald durch die Wände durchgehen kannst, so mehr oder weniger im Zustand der Erleuchtung, dann überlegst du dir 2mal ob du jetzt noch wirklich den Durchbruch zwischen Wohnküche und Salon so dringend bewerkstelligen mußt.
Und dann so ne Ergriffenheit den ganzen Tag im Ashram, da lächeln se um die Wette und sind sowas von happy und siehste, genau das ist das Problem heutzutage, wie willste denn die Ergriffenheit bemerken, wenn sie alle ne Maske und so. Ich möchte da heutzutage kein Guru sein, und wie gesagt einmal im Monat Dal reicht mir vollkommen. Und die Geschicht von dem Minister der im Puff in Rom auf Staatsbesuch war, welcher so erfolgreich verlaufen ist , daß allein die Erinnerung daran in der Business Class zu einer akuten Verschließung seiner koronaren Gefäße geführt hat und ich meine ganze ärztliche Kunst anwenden mußte um in heil nach Dehli zu bringen hab ich ja schon mal erzählt und einmal auf dem Rückflug wollte so ein junger Schwabe unbedingt aus der hinteren Tür des Flugzeuges weil er sich noch nicht von seiner Lieblingsgöttin in Kathmandu verabschiedet hatte, aber wahrscheinlich einfach nur zuviel Klatschmohn im Umlauf, konnt ich aber auch dieses Problem zu allseitiger Zufriedenheit lösen und brauchte nur ein paar Ampullen Valium, stell die das heutzutage mal vor.
Also in Urexweiler kann dir das nicht passieren, weil da wohnt deine Lieblingsgöttin gleich um die Ecke und heißt entweder Beggersch Gertrud oder Zapps Lenche oder Frieda Bock und ein zwei Urpils später biste schnell wieder auf der Spur und mußt nicht nen ganzen Airbus aufs Spiel setzen.
Und passt im Saarland mal ein bißchen besser auf die Metzgereien auf. Was habt ihr denn so für ne Körbchengröße in Euren Masken, könnt ihr mir ja mal schreiben, nur interesseshalber, gibt da bestimmt regionale Unterschiede, allein schon von der Nasenlänge her.
Ich besprech mich jetzt mal mit meinem Hund, ob er vielleicht nen Knochen will und guck ich ihm beim Kauen zu und denk mir mein Mantra und stell mir die Beatles in nem Sari vor.
Und vielleicht treff ich mich später noch mit ner Corona und ob sie sich das wirklich so vorgestellt hat.
Musik:
„Om Mani padme hum“ auf deutsch: oh Mami, back mir n Huhn
„Hare Krishna“ Nationalhymne von Karnataka
„Ich bin nur Gast auf Erden“ Gesangbuch
„Die 4 Jahreszeiten“ Vivaldi
„Maus und eine Kröte“ Folksong aus Urexweil
Tag der Arbeit
******Breaking news******
Die Prostitution ist ab 1. Mai in Österreich wieder erlaubt. (Man rechnet mit längeren Schlangen vor den „Laufhäusern“ und jetzt mußte wohl doppelt, ein Kondom, eine Maske)
******Breaking news Ende *****
Also is scho recht, wann’s die Kirchen öffnen, müssen’s das Sündigen auch erlauben.
Ich möchte es machen wie Marcel Proust, im Bett liegen und Bücher schreiben, die in 50 Jahren auf dem Lehrplan der Fernuniversität Hagen erscheinen und meinen lippengeschminkten und auch den männlichen Enkelchen ausreichend Tantiemen einbringen daß sie damit Unsinn anstellen können, aber es fehlt doch noch etwas das Durchgeistigte und deshalb stehe ich jeden Tag auf und entferne mir die Coronabeläge von meinen tuchverdeckten Zähnen und stelle mich Problemen von denen ich vor 3 Monaten nicht mal ne Ahnung von ner Vorstellung gehabt habe.
Wenn ich’s recht bedenke und nach intensiven Lebensrecherchen muß ich euch sagen daß dieser ganze aktuelle Lockdown für mich als Urexweiler Bürger nichts Neues ist, von Stetten weiß ich es nicht, müßte ich mal meinen Freund Schorsch fragen, jedenfalls also Urexweiler.
In Urexweiler lebte dereinst der gute Hannes, seines Zeichen mit einem gewaltigen, fast serbisch anmutenden Schnurrbart beglückt und Junggeselle aus tiefster Überzeugung, in einem kleinen Häuschen an der Hauptstrasse nebst Scheuer und imposantem Misthaufen.
Er betreute den Gemeindestier, früher den „Toni“ und zu meinen und den meines Sohnes M. Zeiten das „Nickelsche“. Dieses Nickelsche war ein kollosales Tier mit vielen Zentnern und einem großen, nicht sich erschöpfenden Vorrat an Testosteron, welches er mit großer Begeisterung den örtlichen Kuhdamen vermittels gewisser Körperflüssigkeiten zur Verfügung stellte, woraus so manches Kälbchen und auch so manche Rinderzunge in Aspik, aber das führt jetzt zu weit und wir schreiben hier ja keine Speisekarte.
Jedenfalls war das Nickelsche eigentlich in strenger Isolation im linken Stall untergebracht, also mehr oder weniger beheimatet und mit einer üblichen geteilten Stalltür und querliegendem Eisen von der Urexweiler Bürgerwelt getrennt, was das Nickelsche aber nicht hinderte selbige Hindernisse mit einer gewissen Unbekümmertheit zu überwinden und dann in brünstigem Laufschritt die Ställe des Dorfes noch möglichen Kuhmädchen abzusuchen welche einem Stelldichein als solches eventuell nicht abgeneigt wären.
„Es Nickelsche es loss“, seufz, schon wieder und dann bleib mol scheen im Haus und mach die Fensterläden dicht, damit du nicht noch mit einer Kuhdame verwechselt wirst und für den Rest deines Lebens mit dieser Erinnerung leben mußt, also Lockdown im Dorf, aber natürlich keine 3 Monate lang und Beggersch Werdschaft konnschte vom Hintereingang aus besuchen , hat das Nickelsche doch nur einen Nachmittag gebraucht um alle liebesbereiten Mädels zu besuchen und der Hannes mit seinem serbischen Schnurrbart hinterher und dann nix wie an den Nasenring und jetzt geht’s aber heim und wenn de das nochmal machst schneid ich dir sonst was ab und dann kannste sehen wo du dein Testosteron ablagerst, weil dann ist nix mehr mit Körperflüssigkeiten. Und dann hat sich der Hannes auf den Traktor gesetzt und mein Sohn M. neben ihn und dann hat er mit dem Schnurrbart gewackelt und eine Runde durchs Dorf gedreht und dann ham se alle die Fensterläden wieder aufgemacht und alle waren froh und zu Beggersch Gertrud konnste wieder die 3 Stufen zum Haupteingang raufgehen und hat dich schon ein frisch gezapftes Feingold erwartet. Haste keine Soforthilfe gebraucht und kein Kurzarbeitergeld.
Und auf dem Misthaufen vom Hannes konnste immer schön Statistik machen, wieviel von diesen unseligen Grundschülern mal wieder keinen Appetit hatten und ihr Schulbrot usw und so ein Puddingstückchen von Beggersch Toni war da so ne Art Medikament gegen Schulschmerz und Panikattacken vorm Herrn Massone.
Und sind ja jetzt die Kirchen wieder offen und kannste ne Green card beantragen, schickst ein schönes Passfoto ein mit dem Rosenkranz um den Hals und dann machen sie ne Art Lotterie und du kommst rein oder verharrst in der Erbsünde, das ist so ne Art Grundschuld auf deine unsterbliche Seele und kannst sie nur schwierig abtragen, also wenn du drin bist haste Glück und das ewige Licht leuchtet dir in deine finstere Seele und versichert bist du auch über die VRK, „ethisch-nachhaltiger Versicherungsschutz zur Bewahrung der Schöpfung“ (Original Werbetext) , falls du dir beim Umblättern im Gesangbuch den Finger brichst oder der Pfarrer dir neuerdings bei der Kommunion mit der Zange deine Zungenspitze mitsamt den süß-sensorischen Papillen abschneidet , dann biste für dein Leben gezeichnet und weißt nicht mehr ist der Riesling jetzt trocken oder eher durchwachsen.
Und die Autonomen laufen sich auch warm und warten se schon auf den 1. Mai, hamse mal wieder was zu tun und ganz offiziell, na Gott sei Dank in Kreuzberg kaum Fichtenwald, ist ja nicht die Mark Brandenburg und Fontane würd sich im Grab rumdrehen und dann können se halt leider nur ein Paar Autos abfackeln und die Masken haben sie ja im Überfluß, läppert sich so zusammen im Laufe der Jahre sie bleiben aber 1 fuffzig auf Abstand haben sie dem Müller im Roten Rathaus versprochen , naja vielleicht läuft er ja mit hat ja nix besseres zu tun, regiert haste schnell und am 1. Mai sowieso frei und Samstag kann er ausschlafen, und braucht er auf keine Matinée weil weit und breit keine vorhanden und alle Künstler völlig verzweifelt und am Limit und wenn es so weiter geht verlieren sie die Inspiration komplett, wo willste dir denn auch ne line ziehen wenn sämtliche Kneipentoiletten seit Wochen dicht und der Lieferservice deines Lieblingsdealers aus dem Görlitzer Park ist auch nicht immer so verläßlich, weiß der Himmel wo das hinführt, wirste mit ner trockenen Rieslingschorle nicht ausgleichen und die kannste dir auch nicht durch die Nase ziehen, vielleicht doch, kannst es ja mal probieren. Und da hilft auch keine Video-konferenz, mir egal.
Hab ich dann noch ein bißchen Hundegeburtstag gefeiert und haben wir viel gelacht und kleine Stückelchen erzählt und wie er so als unschuldiger Welpe der Damenwelt die Pariser Lackschuhe zerknabbert hat und ein klein wenig Wehmut, weil wir haben ihm das Liebesleben vermasselt, egal, hält er sich schadlos bei meinem Mitbewohner aber nur wenn der die designten Sneakers von der Upper East Side trägt, weil die habe sone ganz besonders geschmeidige Reibung. Sachen gibt’s.
Also von den Sexualtherapeuten hörste zur Zeit auch nix, immer nur Virologen und Epidemiologen und Dendrologen und Philologen, ne eigentlich von denen eher auch nix, kleben jetzt Bänder auf die Toilettenflure und die Schüler immer nur zu zweit, das hättste mal früher machen sollen, da wärste aber sowas von hochkant und außerdem alles im Schichtdienst also mein Enkelchen mit den violetten Lippen nimmt die Nachtschicht, da gibt’s vielleicht ne steuerfreie Zulage und das Einmal-Eins kann sie auch im Dunkeln herleiern. Bin gespannt was diese Generation in 9 Jahren für nen Abiturdurchschnitt hat aber nen ordentlichen Schreibmaschinenkurs bietet man auch an den Montessorischulen nicht an und wie willste auf der Computertastatur deinen Namen tanzen.
Geht die ganze Welt in die Binsen und biste nur noch mit Maskenwaschen beschäftigt und morgen steht in der Zeitung daß im Saarland die Rindfleischsupp übergängig vor lauter Klimaerwärmung und konnte se über Nacht nicht zum Entfetten auskühlen. Was sollen wir denn jetzt am 1.Mai den Kindern zu essen geben. Mc Donald ist auch dicht und hast ganz vergessen genügend fairgetradete Fischstäbchen einzukaufen vor lauter Fixierung aufs Klopapier. Mußte aber doch erstmal was reinstecken bevor was rauskommt. Siehste wohl, ist doch ganz einfach und Naturgesetz und war immer schon so.
Und wenn Angela mal gestorben sein sollte, da sei Gott vor, da kannste nicht einfach nur ne Strasse nach ihr benennen, da muß es schon was größeres sein, so ne etwas längere Autobahn mit ner ungeraden Nummer, die von West nach Ost und endet in der Uckermark, und dann wird sie auf der Elbe transportiert, aber muß man extra ein Mausoleum, kannste se nicht einfach so in den Magdeburger Dom weil sie ist ja sowas von Atheist und dann mach ich einmal im Jahr mit den Enkelchen einen Ausflug dahin und danach kriegen sie alle ein Eis und wir fahren vor der nächtlichen Ausgangssperre wieder nach Hause.
Dann ist das Leben fast genauso schön wie gestern und haste kaum was zu motzen.
Dieser Artikel hat bis hierher 1294 Worte und eins schöner als das andere.
Literatur:
„Lady Chatterley's Lover” D.H. Lawrence
Musik:
„Ah, la salope” Schmutziges Lied der französischen Medizinstudenten
Samstag
Über den 1. Mai werde ich kein Wort verlieren, diesbezüglich bin ich beleidigt, was für ein Elend, das Wetter wars eigentlich nicht, bißchen durchwachsen, kennen wir, war früher auch schon mal so, also kein besonderes Ärgernis, aber dieser Tag fand einfach nicht statt, ein Raub an unserem Leben.
Im früheren Leben war schon der Vortag ein Fest, da wurde in freudiger Erregung schon mal der Grill mit der Stahlbürste gequält und auch probeweise die eine oder andere Wurst, weiß oder rot?, und die Feingoldvorräte ein letztes Mal auf Vollständigkeit und Betriebstem-peratur überprüft und die Kids, auch mein Enkelchen mit den violetten Lippen, schaukelten sich in Hexenstimmung und plünderten die häuslichen Klopapierreseren, weil ein darüber hinausgehender etwas derberer Scherz, also du klaust zB deinem Nachbarn den Misthaufen oder den Hahn auf der Kirchturmspitze und sämtliche Fensterläden im Dorf sonstwo nur nicht an ihrem angestammten Platz und mußtest alles anketten was leichter als 2 Tonnen, ist ja seit ein paar Jährchen nicht political correct und kriegste sofort ein übles Geschrei und lebenslänglich.
Also ich hab am Abend 3 männliche Nachwuchshexen, so zwischen 4 und 6 Jahren um die Ecke huschen sehen, aber sowas von schlechtem Gewissen, keine Maske auf und 150 cm schon mal gar nicht, konnste richtig die Qualen erahnen, hätten se doch mal Lausbuben sein wollen, und ich hätt Ihnen ja was zum klauen hingestellt, müssen sie unbedingt nachholen, im Dezember vielleicht, wenn es kein Mensch ahnt, werd ich ihnen diesbezüglich einen Brief schreiben.
Und weit und breit kein Tanz in den Mai, wieso auch, darfste ja sowieso z Zt nicht fröhlich sein, sieht sowieso keiner wenn du mal ne Kleinigkeit vor dich hinlächelst hinter deiner Gardine und warts ab, es dauert nicht mehr lange dann heben sie ne Steuer drauf, mach schon mal den Dauerauftrag fertig und die Lufthansa haben se jetzt auch gerettet, wozu eigentlich, fliegt doch keiner, wohin auch, vielleicht nach Kroatien, da freu ich mich drauf, und brauchste nur den Hinflug zu buchen der Heiko organisiert den Rückflug und kannste im Notfall heimschwimmen zumindest bis Italien und da wird man dann schon weitersehen und so gehen wir herrlichen Zeiten entgegen. Nur grad eben zur Zeit nicht.
Maibaum gefällig? Also sowas, das steht nun wirklich nicht auf meiner Prioritätenliste und außerdem auf dem Brocken sind alle Bäume abgestorben und willst du freiwillig die Borkenkäfer auf dein Grundstück und nachher haste sie in deiner Wohnküche und Ikea hustet dir was, dafür nix Garantie, und bei der Goldenen Hochzeit bist du auch einsam mit dem Pfarrer und kannste die Oma auf dem IPad küssen, aber die Bischöfe freuts, können se wieder richtig huldvoll ihre Schäfchen segnen und die neuen Kleider ausführen, mächtig beeindruckend und in Michigan stürmen sie den Gouverneurspalast und haben die Artillerie dabei, warum weiß ich auch nicht.
Das Schönste am 1. Mai sind ja nun wirklich die feschen Feuerwehrkameraden und wie sie so richtig geschickt das Bäumchen in die Höhe stemmen oder manchmal auch nicht, aber das nur bei kühlem Wetter weil da haben sie schon ein paar Cervesa zum Aufwärmen aber dann ,dann konnste se grillen sehen, da warste perplex haste so richtig den intimen Umgang mit der Glut bewundern können und das Fassbier war schon alle, da stand die Sonne noch nicht im Zenit und ich hab mein bestes dazu beigetragen und die Blaskapelle hat geblasen und in Urexweiler haben sie es gar nicht mehr aufgegeben , die Posaune und die Trompete da hat sich glatt das Blech verformt aber nicht schlimm die beruhigen sich auch wieder, scheen wars mal wieder. nur eben dieses Jahr nicht und da kannste doch meine Wut verstehen, odda?
Geht aus wie beim Fronleichnamsumzug, wollen die Katholen auch nicht mehr spazieren gehen mit dem Pastor unterm Himmel und unschuldige Junggesellen tragen ihn, nicht den Pfarrer, den Himmel und die Kommunionkinder hinterher und dann die Jungfrauen und dann die Burschen und dann die Matronen mit ihren Kapotthüten und die Männer sind auch ein bißchen aus ihren Anzügen rausgewachsen, geht alles die Bach runter, könnste dich richtig in nen Weltschmerz hineineifern und biste froh das du ner Risikogruppe angehörst und dieses Elend willste dir auch nicht ewig ansehen. Und wozu haste denn nen Bollerwagen mit integrierter Kohlensäureflasche und ne Herde alkoholgefährdeter Kumpels?
Aber das schlimmste, der Natur scheint das alles egal lauter junges Grün und Blütenpracht und die Rosen knospen schon und meine Päonien überschlagen sich vor Hübschheit und der Rasen wächst als lauere nicht hinter jedem Grashalm ein mörderisches Corona und die Tauben putzen sich in unserem gutshäuslichen Pool und mein Hund denkt sich dauernd wohin mit seinen Frühlingsgefühlen, also so schön muss es ja nun auch nicht sein, verlierst auf einmal noch dein Melancholie und wirst gut gelaunt da sei Gott vor.
Also bleibe ich zu Hause und denke ein wenig über den Lamaismus nach und lernste daß das menschliche Trommelfell ein jungfräuliches Organ ist und wunderst dich ist ja nun wirklich ein bißchen weit hergeholt und hast doch erst 3 Schorle.
Und dem DGB haben sie heute auch seine Sternstunde vermasselt, haben sie ein paar tausend Fahnen auf Lager und nun fressen sie die Mäuse oder vielleicht die Heuschrecken, aber die eher in Afrika, also die können wir jetzt nicht auch noch brauchen, ist schon genug unvernünftiges Viehzeug unterwegs und warten wir mal in Ruhe auf die Maikäfer und bis zu den Kartoffelkäfern ist es auch nicht mehr lange, ham wir als Kind schön gesammelt und gabs ein paar Pfennige, reichte nicht zum Leben und nicht zum Sterben höchstens für nen kugeligen Kaugummi aus dem Automaten und manchmal haben die nicht funktioniert, dann warste deinen Pfennig los und du weißt ja der Kaugummi ist nicht für den Menschen gemacht sondern der Mensch für den Kaugummi und beim FC Köln sind 3 Leute vom Corona ertappt worden und statistisch gesehen müssen davon 0,005 Personen ins Krankenhaus, mal sehen wie sie das hinkriegen, aber im Fußball ist nichts unmöglich und der Ball ist rund ein Spiel dauert 2x 45 Minuten und als Sportreporter biste das ganze Wochenende und immer von der Familie nur z. Zt. natürlich nicht.
Jetzt brühe ich mir noch ne schöne Schorle auf und guck mal wie sie Kreuzberg verwüsten wollen die Anarchisten und alle auf Entzug weil die Versorgungsketten ein bißchen ausgedünnt und vor Rotterdam verrotten ganze Schiffladungen feinster kolumbianischer Provenienz auf der Reede und was für ein Glück bei uns wächst die Schorle vor der Haustür.
Musik:
„Bella Ciao“ Italienisches Partisanenlied
„Roter Wedding“ Lied der Arbeiterbewegung (Hanns Eisler)
Sonntag
Also das mir dem `Verreisen ist ja jetzt so eine Sache, ich verreise ja selber sehr gerne, heute z.B. nach Eisenberg zum Spargelkaufen, in Kirchheimbolanden war das Büdchen geschlossen, fährste halt in die Gegend und läßt dir den Duft der großen weiten Welt und die Gesichts-maske wehen und fühlst dich so richtig grenzenlos unter den Wolken und froh daß du mal rauskommst und der Hund sowieso, aber, naja, so ne richtige Reise wars ja doch nicht, hab keinen Koffer gepackt und bis Eisenberg brauchste heut auch keine Sonnencreme und All Inclusie haste auch nicht gebucht und war auch vorher nicht bei der Sparkasse für einen kleinen Urlaubskredit aber brauchste auch nicht den Heiko zu belästigen daß er dich aus Eisenberg mit dem Jumbo nach Hause holt.
Hab mir auch auch keinen Liegestuhl reservieren müssen, schon heute morgen um 7:00 Uhr (In Moskau natürlich schon später, aber dort gibt’s überhaupt keine Liegestühle, höchsten mal am Schwarzen Meer, aber da kommen wir noch drauf) also wirklich, kein echtes Reisen so wie früher nach Jesolo wo du noch keine Abstandsregel und konnste dem Nachbarn ins Achselhaar beißen ohne daß du gleich ins Gefängnis und haben sie die Preise gleich verdoppelt wenn du nen Hauch von nem blonden Flaum auf der Oberlippe hattest, so als Germane, aber haste auch kein Risiko wenn du zurück über die Alpen, konnste schön gemütlich mit deinem VW Käfer und der ganzen Plage wieder heim ins Reich und warst hübsch braungebrannt und ein paar Lire ärmer. Aber wenigstens kamste heim. Kannste doch heut nicht mehr garantieren. Mußte dir die Handynummer vom Heiko auf den Oberschenkel tätowieren.
Hab Euch ja von meiner Reise nach Algerien erzählt, mußte nen Zettel ausfüllen, wieviel Devisen haste denn so in der Tasche, ei nix natürlich, weil völlig blank und die algerische Verwandschaft vom Kumpel wird dich schon mit Couscous und ein paar Merguez durchfüttern, ja Pustekuchen, haste dein Zahnfleisch so roh und brennend wie der Ätna kurz vorm Ausbruch, von wegen Merguez, kannste ja gleich den Vulkan abschlecken, nimmste ganz schön ab und wirste richtig schlank wie später nie wieder. Und das im Djurdjura und fern der Heimat und mit der AOK hamse hier nox am Hut, na jedenfalls mußt doch mal wie- der auf den europäischen Kontinent, bitte einfachen Flug Algier- Marseille, economy, was denn sonst, biste vielleicht Millionär, bitte schön Ihre Devisenerklärung, steht nix drauf, null.
Ja wo hamse denn die Francs her für sonen geschmeidigen Flug s´il vous plait, na vom Onkel vom Kumpel, noch aus der Franzosenzeit, bißchen Schwarzgeld, eingemauert in der Kashba, ne so geht das nicht, kannste nicht raus aus dem Sozialismus und Heiko war noch nicht an den Schaltstellen der Macht, hat noch im Saarland seine Einfahrt gepflastert und noch erste Frau, hatt‘ er noch keinen Jumbo um dich heimzuholen, also jetzt biste ganz schön aufgeschmissen, bleibste halt in Algier und lernst auf Muezzin. Aber auch nix für nen Menschen mit Abitur, biste zur Botschaft, hamse dich verhört, stehen Sie auf dem Boden des Grundgesetzes, konnte ja niemand ahnen daß 50 Jahre später Notstand und alle Menschen in Quarantäne, ja stehe ich und hab auch keine Drogen geschmuggelt, nicht mal ne Gauloise oder ne ovale gelbgefärbte Gitane, Ernte 23 gabs ja in Algier eigentlich weniger bzw überhaupt nicht, gut, gut hier haste nen Scheck aber den will die Bundesrepublik Deutschland wieder zurückhaben, ist ja gut, mach ich. Und dann konnste endlich in die Super Constellation und da durfste noch rauchen, was für ein Paradies und weit und breit noch kein Greta oder ne Grüne Jungfrau mit Doppelnamen.
Also das nenn ich noch indigenes Reisen, heut maulen se schon rum wenn auf der AIDA 3 beim 3. Gabelfrühstück der Lobbster mal ein bißchen angebrannt ist, und im pool das Wasser überschwappt weil Windstärke 2, brauchste für alles und jedes nen Rechtsbeistand.
Kannste auch rufen wenn’s dir danach ist, ich bin das Volk und ich will ans Schwarze Meer oder zumindest in die Deutsche Botschaft nach Budapest, da hört dir doch heutzutage kein Mensch zu, sind se doch alle vernagelt und haben kein Ohr für Deine Sehnsuchtsorte, bleib zuhaus und wasch Deine Gesichtsmasken bei 80 Grad, da macht sich das Virus aus dem Staub und wenigstens kann das ein wenig reisen, zB nach China und die Große Mauer ist auch wieder geöffnet und könnste dort schön spazieren gehen so als Studienrat aber dieses Jahr leider nicht, mußte Videokonferenz mit meiner 7-jährigen violettgeschminkten Enkelin machen und ihr das Alphabet beibringen und in 20 Jahren denkt sie was war denn das damals, hamse mir die Kindheit gestohlen biste froh daß du nicht in Kreuzberg im 5.Stock und Kohlenheizung, naja hat alles seine Vor- und Nachteile und was soll ich denn jetzt mit Sommerferien, hab ich ne Trekking Tour zu den 2 letzten Gorillas nach Borneo gebucht, kannste dir auch abschminken und wenn du nächstes Jahr kommst, haben die dem Tourismus auch abgeschworen und sind im Wohlverdienten Ruhestand.
Also ich reise jetzt mal in meinen Weinkeller und dort bleib ich dann bis die Angela mich zum Abendessen ruft, kann noch dauern, mir egal, hab genug Wein und dann pfeif ich mir ein schönes Lied aus der „Mundorgel“ zB „Reisen ist des Müller Lust“ oder „Kann net fort, kann net fort aus dem Städle hinaus“.
So isses zur Zeit, aber vielleicht geht’s dir ja anders.
Schreib die ne Postkarte aus Stetten: „Das Wetter ist naja, das Essen wie immer und nach 3 Schorle is mir sowieso alles egal. Und wie geht’s dem Onkel Fritz mit seiner Gicht? Und sag dem Kebab-Kurt nen schönen Gruß und alle seine Kinder sind gut gewachsen“.
Montag
Den Tag 49 hab ich damit verbracht, mir ein wenig den Kopf zu zerbrechen und meiner exponentiell zunehmenden Verwirrung Herr zu werden, seid ja nun alle informiert und wisst daß sich das schnell zu ner Art Pandemie in deinen zentralen Synapsen ausweiten kann und dann ist das Robert-Koch-Institut und sämtliche Professorentitel nicht mehr allzu weit und verraten mich an Angela, und dann muß ich mit mir selber in Quarantäne und mein Hund darf nicht mehr zum Friseur und hät’s jetzt langsam nötig und ich darf nicht mehr mit selber spazieren gehen. Z.B. im Brühl sowohl in Urexweiler als auch in Stetten, muß ich 150 cm von mir Abstand halten und wenn ich mir begegne muß ich mir ausweichen und muß mir in den Ellenbogen niesen, weiß nicht mehr genau rechts oder links, egal das Verwirrungsvirus kennt keine Himmelsrichtungen, nur auf Samoa sind sie noch ziemlich entspannt, lass ich mich vom Heiko dorthin ausfliegen und bin dann endlich mit mir und meinem grenzenlosen Staunen alleine und kann mal so ganz geschmeidig die letzten Wochen sortieren.
Und zwischen meinen Fieberschüben tät ich gerne ne Schorle trinken, aber meine Hausbar hamse versiegelt und nun modert mein Riesling einem Zerfallsdatum entgegen und mein Schlafzimmer hamse auch geschlossen und muss ich jetzt auf dem Boden schlafen und dann vergess ich daß ich Enkelchen hab und wer von mir kauft jetzt beim Aldi na gut der eine von mir kann schon mal beim Aldi mit der systemrelevanten Jungfrau an der Kasse ein paar lockere Worte durchs Mund/Nasentuch lispeln während der andere von mir inzwischen bei Ikea die Zeit stoppt die er für die 450 Meter bis zum Billy-Regal braucht und jetzt geben se ja dort so blaue Einkaufstaschen aus Stretch-Jersey aus, dann geht mehr rein und nen Hot Dog kannste dir auch abschminken ist ja das 4-Sterne Restaurant mit den Köttbullar geschlossen, kriegst aber das Rezept von der Frau Ikea persönlich übers Internet wasch aber vorher den Bildschirm ab und leg ihm ne Maske, denkt immer schön an die Photonen und elektomagnetischen Wellen , das ist wie beim Telefon kaum verplauderst du dich mir deiner hilfsbedürftigen Nachbarin schon haste alle Viren dieser Welt in der Muschel und die Pest dazu, weil den Schweden trau ich jetzt überhaupt nicht mehr, hamse Spass und und ich brauch ne Hundertschaft Psychiater und ihr vielleicht auch vielleicht aber auch nicht, mancher lebt ja ein bißchen leichter und hat sich heut schon auf der Saarbrücker Bahnhofstrasse 2 Paar Schuhe gekauft und denkt dran in große Schuhe passt man immer rein.
Bei der Bundeswehr hams ja zu meinen Zeiten ziemlich gespart, kriegste ein paar Stiefel noch aus dem 2. Weltkrieg, mußte auch besser ne Nummer größer aber auch nicht zu groß sonst gabs zuviel Reibungshitze und dann haste ruck zuck ein Loch in der Fußsohle und merkst wie du da deine ganze staatsbürgerliche Energie verschwendest und wärste doch besser Wehrdienstverweigerer aber dann wärste auch wieder nicht auf die Gorch Fock und so schnuckelig durch die Welt gereist und die Freudenhäuser von Funchal nicht von außen gesehn, ein paar Kameraden auch von innen aber denen hats dann später aus dem Schniebelwuz getropft und waren se ne Zeitlang sittlich und außer Gefecht und das im prallen Jünglingsalter aber natürlich nicht auf Dauer, weil die Natur bricht sich immer Bahn und da ganz besonders, brauch ich euch ja nicht groß zu erläutern und reden wir nicht weiter drüber.
Also es gibt ne Menge zu bedenken und in sonem bipolaren Zustand kannste dich schön neben dich stellen und die Welt betrachten, z.B. die Kids wie sie elegant das Alphabet durch die Maske nuscheln und Frau Lehrerin lächelt dabei so herzzerreißend und trägt alle pädagogische Last dieser Welt und hoffentlich sind bald Sommerferien und nen Bildungsurlaub in Deutsch-Südost-Afrika kannste auch vergessen.
Und dann siehste in der Tagesschau wie ne schlank gewachsene, quasi schlank wie eine Tanne, dem Gang nach ne Oberärztin sich die Hände wäscht und dann regelrecht graziös nach links in irgendwohin verschwindet, möglicherweise die Intensivstation, vielleicht auch in den Kreissaal und darf in Nordrhein-Westfalen wieder mehr als 1 Vater pro Lebendgeburt bei der Geburt dabei und in Sachsen-Anhalt sogar 5, natürlich auf dem Marktplatz und nicht auf der Gebärstation und ich lass mir nächstens beide Hüften operieren, so auf Vorrat, wer weiß wann du wieder so günstig an einen Termin kommst und vielleicht auch noch die rechte Schulter aber das bespreche ich noch mit dem Yoga-Lehrer meines Vertrauens.
Aber wir waren ja bei der Gedankensortierung und da mußte dich mal ein paar historischen Hintergründen öffnen und legt Angela ja sehr viel Wert auf die Meinung der Herren von der Leopoldina in Halle, also diesen Menschen, weißte ja deren IQ ist höher als die PS-Zahl beim Porsche 911. Dort telefoniert sie dann morgens mit dem Oberprofessor und der kann ihr dann so allerhand in die Ohren leiern, hat sie ja z ZT schön freigeschnitten, von wem eigentlich, weiß kein Mensch, wahrscheinlich vom Geheimdienst, dann bleibtst unter uns und verletzt nicht die Gesetze, hätte nie gedacht daß man das Grundrecht auf Haarekürzen mal so schnöde aushebeln und du wirst sehen nächste Woche brauchen sie uns auch nicht mehr die Haare zu waschen vorm Cutten, weil wie willst Du denn 80 Millionen Germanen bis Pfingsten mit dem Haupthaar ins Reine bringen wenn du jedem gegen seinen Willen die Kopfhaut massierst und die Muselmanen möchten ja auch wieder schick ums Kinn und da haste die Säuglinge noch nicht dabeigezählt.
Also Leopoldina, als sowas von gelehrt und wissen einfach alles und das schon seit über 300 Jahren und wenn se sich mal irren, ja mein Gott, mußt halt die Wahrheit in der Vergangenheit suchen und nicht im Horoskop obwohl der hundertjährige Kalender hat schon was, also werden wir wohl in diesem Mai wieder ein bißchen Bodenfrost und ein paar Schneeschauer, so ne Art negative Erderwärmung und Greta soll schon mal ihren selbstgestrickten Wollschal und fürs demonstrieren bleibt immer noch Zeit und die Bauern verbuddeln ihre Kartoffeln weil McDonalds keine Pommes frites mehr verkauft.
In Illingen hatten wir einen kleinen Laden um die Ecke, gehört jetzt zum Café Schmidt, hatten se keinerlei Pommes frites, konnste aber Hering ( Hering, Hering so dick wie de Göring) aus dem Fass und dann 3 Lagen braunes Packpapier und nix wie hemm sonst is es dir auf die Lederhose getropft, aber nicht schlimm, hatte schon ziemlich Patina und Zucker und Mehl im spitzgedrehten Tütchen und vielleicht mal ne rundgedrehte Lakritzrolle und haste Kartoffeln im Keller gehabt mit Trieben soo lang, hättste können Siegerkränze draus flechten oder Girlanden wenn mal der Herr Bischof zu Besuch gekommen ist.
Also Leopoldina und lauter Gelehrte, hatten se mal nen Missionar, richtig schöne Kolonien in Deutsch-Südost-Afrika und Deutsche Ordnung und Zucht sowieso, Alexander Merensky ,hat er ein schönes Buch geschrieben: „Wie erzieht man besten den Neger zur Plantagenarbeit“, da tät doch auch heutzutage die Angela an seinen Lippen hängen und wie könnte sie das z Zt auf ein paar Unbelehrbare auf der Frankfurter Zeil umsetzen, hat der Professor immerhin nen schönen Preis gekriegt und dann mußten sie doch tatsächlich Steuern auf das indigen Hirsebier bezahlen, na sehen se wohl die Herren Bischoff und Bruch, euch geht’s mit eurem Hopfen auch nicht anders. Aber bald geht’s ja wieder aufwärts und dann erhöhen wir ein wenig den Hopfenanteil im Gerstensaft und schon ist die indigene Bevölkerung in Bayern wieder gelockert und dann machen sie sich halt nen schönen Schweinebraten dazu.
Manchmal frag ich mich, ob ich mich nicht besser einweisen lassen sollte, dann bin ich mit mir und meinem anderen Ich allein und falle mir nicht zur Last sondern nur meiner Krankenkasse und die wetzen auch schon die Messer und erhöhen selbstverständlich die Beiträge weil ja so viele Krankenhausbetten leer und die Leuten verschieben ihre Herzinfarkte, aber wirste sehen, will ich mir mal 2 Hüften auf Vorrat operieren lassen gibt es großes Geschrei bei der AOK.
Also ich melde mich wieder, wenn ich ein bißchen sortiert bin und den Föderalismus begriffen habe und warum der Laschet jetzt unbedingt Bundeskanzler werden will, hat er doch nen schönen Job und kann er die Westfalen doch wunderbar regieren, aber eigentlich brauchen die keinen Regierer, die sind so ordentlich, die regieren sich selber und schreiben Virus mit F.
Literatur:
„Deutsche Kolonien“ Graichen- Gründer.
Ullstein Verlag
„Wie erzieht am besten die Neger zur Plantagenarbeit“
A. Merensky.
Verlag Walther und Apolant 1886
„Der Struwwelpeter“ Heinrich Hoffamann 1844
„Die Tagesschau“ ARD 4.5.2020
Musik:
„3 Chinesen mit dem Kontrabass“ Kinderlied mit Diphtongen
„Doumdoum“ Afrikanisches Musikinstrument mit 8 Buchstaben
Mittwoch
Es war mir kein Ahnen oder vielleicht doch, weil kein Mensch konnte ahnen, daß die Odyssee neu geschrieben würde und das im 21. Jahrhundert und man mäandert zwischen Illingen Urexweiler und Stetten und die Angela als Syrene macht ne Bella Figura und stell ich sie mir als busenkräftige Penelope mit Bernsteinkette und einem perfekten Englisch mit uckermärkischem Akzent und einer Fingerraute von sowas von beeindruckend und bestimmt sie das Schicksal der Welt und in unermüdlichem Kampf mit Corona und auch diese Bestie werden wir einem gerechten Ende und den Sozialismus hält nicht Ochs und Esel auf, höchstens vielleicht der Söder und werd ich dem mal ein Paulaner ausgeben oder vielleicht eine Schweinshaxe und erwähn ich kurz im Familienkreis, daß die Zeiten härter und die Erdbeeren 30% im Preis, na kein Problem verkaufen wir halt den Hund und kaufen uns ne Sau, aber von welchen Abfällen sollen wir denn die durchfüttern, meinste die steht auf Soljanka und Putin kriegt jetzt auch die Muffe nur Trump nicht der ist weiterhin hingebungsvoll und wie kriegt der mit nur einer Unter- und einer Oberlippe so ein korrektes Rechteck unter die Nase und im Mittelwesten (in the Plains für die Pauschaltouristen und Route 66 Fans) belegen sie dafür Kurse bei der Heilsarmee, kriegste nicht mal mehr Kartoffeln aber das Benzin ist billig und kannste mit einer Tankfüllung von hier bis nach Benidorm aber was willste denn da, und den Hund geb ich nicht her, da kannste mir die Leberwurst so schmackhaft wie du willst und noch ne Schorle dazu, egal ich geh jetzt mal der Malu Dreyer die Füße küssen, weil sie mich gerettet, naja noch nicht ganz aber kommt vielleicht noch und wenn unser Strausswirtschaft wieder im Pfarrhof dann jeder ein Handy sur place und kannste mir mal ne sous vide gegarte Hagebutte an Tisch 4 und die Blondine von Tisch 2 - da unter den Rosen - gleich dazu und nimmste auch American Express aber doch lieber anschreiben weil noch in Kurzarbeit und am 30. Mai ist der Weltuntergang, wir leben nicht mehr lang ...
in cis-moll und in Urexweiler werden wir uns um uns scharen und dem Untergang die Stirn bieten oder vielleicht auch den ganzen Körper, da bin ich dabei und jederzeit bereit und werd gucken, daß ich überall ordentlich rasiert und ein bißchen ästhetisch und kannste ja auch im hohen Alter noch ein bißchen Erfüllung und wenn du willst geb ich dir meine Telefonnummer und ich bin besuchbar, aber wasch dich vorher und dann nehmen wir das mit dem Mundschutz und der sonstigen Prävention mal ausnahmsweise nicht so hypergenau und können wir morgen immer noch drüber diskutieren und die Hauptsach gudd gess unn geschafft hammer schnell und“ Wir sind die Tramps von der Palz….“ und dann steck ich meinen ungeschorenen Kopf in ein Fass mit Rum und wundere mich wieso der österreichische Herr Kurz mich an nen Kaiserschmarren erinnert und der Herr Dr. Lauterbach an nen gedörrten Hering mit Pensionsanspruch, gibt der doch immer seinen Senf dazu allerdings keinen Amora, da sei Gott vor und kennste den „Butt“ von Günther Grass dann weißte wie ich mir den Laschek bildlich und aus den Doppelnamen der Grünen Damenwelt bastele ich ich mir ne Panoramatapete und pulpe mir ne Tüte Popcorn, dann haste Lebensqualität und bei der nächsten Steuererklärung plädierst du auf Gedächtnisverlust und hast ne schwache Prostata und hältst du ja kein Hochamt durch und die Schweinepest ist nur noch 10 Kilometer von der polnischen Grenze da kommt schon der nächste Lockdown und das hält doch kein Mensch aus und mußte dir ne Maske anziehen wenn du nur mal ne klein Bohrmaschine im Baumarkt, also Übertreibungen gibt’s da biste sowas von den Socken und hättste ja gleich auf Hartz4 lernen können und ein Dutzend Kinder das wär dir sowas von locker aus den Lenden und vom ISIS hörste auch nix mehr und sobald der Spuk vorbei fahr ich nach Bad Schandau und zähle die rotgepunkteten Forellen in der Kirnitz und wenns dann ganz doll kommt mach ichs wie die tscheschischen Ärzte und pinkele ins Waschbecken (Zitat Milan Kundera !!!!!) und kann ich mich immer noch von der Karlsbrücke ins süße Verderben oder vielleicht auch von der Moseltalbrücke, jedenfalls nicht von der Brücke in der Illbachstrasse, tätste glatt überleben und was hättste dann gewonnen
Nix.
Alla dann, un wenn ihr mal ne Erscheinung habt, dann buch ich Euch den Härtelwald in Marpingen, nur die grüne Limo müßt ihr selbst mitbringen und vielleicht ein bißchen Kleingeld.
Freitag
Alia jacta est, das können wir jetzt mal auslegen wie wir wollen, z.B. wenn du das kleine Latinum auf dem Krebsberg in Neunkirchen und da gabs ja noch „Schloß Bräu“ und die Eiskeller direkt neben dem Ellenfeld und „Borussia Neunkirchen“ 1967 in der Bundesliga und da biste natürlich hin und hast dir ne Rostwurst gekauft und nen Schnellkurs in „ Was ist ein Abseits“ egal haste immer für die Falschen geschrien und hamse sogar gegen MTK Budapest gespielt, aber das war vor meiner Zeit und 1920 und du sollst nicht in der Vergangenheit leben sondern die Zukunft ist eigentliche viel interessanter, wenn auch ungewiss sagt jedenfalls Albert Einstein weil der muß es wissen hat er immerhin aufm Klo die Relativität zwischen Zeit und Raum und wie lange braucht das Zigeunerschnitzel von gestern Abend bis es dich und deine inneren Lieblichkeiten mit den verwinkelten Gängen der dörflichen meinetwegen auch städtischen Windungen der Kanalisation vermählt und in London haben sie einen kilometerlangen Fettwurm unter dem Buckingham Palast aber bitte die Queen war da unschuldig weil mit Yorkshire Pudding kriegste keine Kanalisationsprobleme eher ein bißchen Sodbrennen wenn du auf dem Gebiet sensibel bist und ist ja heutzutage nicht jedermann ein königliche Hoheit und diese Megan übertreibst schon ein bißchen, war doch der Henry ein ganz ordentlicher Kerl und hat immer gern mit den Kumpels gesoffen und dann kann ich mich noch gut an seine Brustw…. erinnern wie er sie mit nem aufgewärmten Weinglas ein bißchen naja sagen wir mal so erigiert hat, tschuldigung, aber ist doch alles belegt und das Netz vergisst nichts aber ich Dummbeutel überleg manchmal wie heißt denn jetzt mein Hund und hab ich die Hundsteuer bezahlt oder wird die auch wegen Corona gestundet, muß ich mal den Volker St. aus Stetten fragen sitzt immerhin an den Hebeln der Macht und wenn Außenstände dann geht unser Labradoodle in ne Zwangsadoption nach Marpingen aber nicht mit mir dann entfessele ich ne Revolution und nehme den Bischof von Speyer in Beugehaft und den von Trier noch dazu und dann kann er sehen wo er sich seine Missio canonica und dann entfessele ich ne Spendenaktion und mach nen Sitzstreik vor der Peterskirche aber beileibe keinen Hungerstreik und jetzt hab ich gehört der Monsignore K. Sch. aus M. mittlerweile in M. im Süddeutschen also glatt ne Karriere ungeahnten Ausmaßes erwägt rechtliche Schritte und plädiert auf Todesstrafe aber nix da meinen Lebensendpunkt bestimme ich schon selber aber vermutlich doch nicht weil diesem Corona ist nicht zu trauen.
Jedenfalls, Alia jacta est, das kannste jetzt mit deinem kleinen Latinum, also ich nicht, hab das große Latinum weil sonst wärste nie im Leben Doktor und ein bißchen privilegiert weil du weißt natürlich alles über deine inneren Organe und bist schön versorgt aber wärste doch Zahnarzt geworden hättste jetzt ne Finca in Französisch-Guyana aber wahrscheinlich wäre dir deine Gattin mit ihrem Schönheitschirurgen durchgebrannt oder zumindestens mit ihrem Fußpfleger weil der wirklich der Einzige der ein bißchen Verständnis für Ihre Dornwarzen und die Frage des Unterhaltes klären wir später.
Alia jacta est, das kannste jetzt natürlich von vorne aufrollen, setzt dich an den Rubikon neben deinen Kumpel Cäsar und überlegst wie machste das jetzt mit deinen Feinden, mußte halt auf dich zukommen lassen und ist die Frage denkste in Latein oder in Griechisch, muß ich mal meinen Mitbewohner fragen, der hat so ne Art Porsche IQ aber vergisst dauernd wo er sein Handy geparkt hat und kann ich ihm nicht weiterhelfen, bin ich genau so blöd und nächste Woche informiere ich euch über den Stand der Juristerei mit dem K. Sch. aus M. also wahrscheinlich sehen wir uns vor dem Internationalen Gerichtshof und kann er schon mal seinen römischen Kragen stärken und vielleicht erstattet ihm der Kardinal in München die Reisekosten und Frühstück geht extra da müssen wir schon ein bißchen korrekt bleiben und den Monteuren von den Windrädern wird auch keine extra Maria gebacken, egal werd ich nen Teufel tun und ihm seine Karriere versauen, kann er schon ganz alleine und ist er ein großer Bub und vielleicht kriegt er ja ein Stipendium fürs Germanicum und jeden 3. Dienstag frische Bettwäsche und immer schön die Hände über die Bettdecke, könnt ja sein daß du mal dringend beten mußt oder sonst was Unvorhergesehenes.
Aber eigentlich wollt ich ja über was Ernstes und Grundlegendes referieren, z.B. haben wir genug Zwiebeln im Haus, wenn nächste Woche die Gastronomie öffnet und wir natürlich dabei aber Hallo und der Henry was unser Restaurantchef ist scharrt schon sowas und will
jedermann beglücken ist immerhin auch seine Plicht und ich male 200 Schilder damit unsere Stammgäste genau wissen was sie alles nicht dürfen und auf keinen Fall zu Zweit in die Washrooms und am Pissoir immer schön 150 cm Abstand, siehste sowieso nix und kannste keine Vergleichsstudien betreiben wär vielleicht auch deprimierend und haste dich vielleicht bißchen überschätzt, braucht aber niemand zu wissen weil wirklich sowas von privat und der K. Sch. aus M. und M. weiß natürlich vom Südpol nix , woher auch.
Also jedenfalls, Cäsar hats gewußt und kannste dir mal ein Beispiel nehmen, nächste Woche sehen wir uns und dürft ihr auch mal ein bißchen laut werden beim Singen und von mir aus könnt ihr das CousCous mit der Hand und hab ich in Algerien auch oder wars in Tamil Nadu, jedenfalls kannste dann die Finger nicht mehr zu allem benutzen es sei denn es macht dir nix aus.
Und dabei belassen wir es auch und verabschiede ich mich mit einem dreifache Alleh Hopp, da weiß jeder linksrheinisch was ich meine und der Code Napoléon war erst der Anfang und Angela wird wahrscheinlich doch die Malu Dreyer heiraten und wenn man es recht betrachtet könnten sie ein paar schöne Kinder haben und dafür ist man nie zu alt weil überwältigt.
Und morgen ruf ich die Metro an und brauche ich noch ein paar Flaschen Harrissa, sonst wird das nix mit der Wiedersehensfreude nächste Woche.
Und denkt an ne schöne Maske, z.B. von Yves St.Laurent, ich bin da locker und was wird jetzt aus den ganzen Drogendealern aus dem Görlitzer Park, weiß ich auch nicht, mir egal, bin ich nicht Bürgermeister und in der Kita kommen jetzt 3 Erzieherinnen auf ein halbes Kind, aber die freuts und das wollen wir mal so festhalten.
Samstag
Liebe Followerinnen und Follower, heute nur ganz kurz weil das verhungern hat bald ein Ende und nun müssen wir geschwind sein und alles blitzblank und überall Zettel und Flatterband und alle Schorlegläser durch Sagrotan und nen Raum mit Fixiermöglichkeiten für die ganz Uneinsichtigen und ein paar Girlanden müssen auch noch, falls der Bischof Lust auf ein Kaltgetränk und natürlich mußte das ganze Kokain umräumen um Platz für Einmalhandtücher und muß ich noch einen Lebensberater buchen weil die Gäste bestimmt viel zu erzählen und müssen Schicksal abtragen und hoffentlich können se alle bezahlen und wir kochen auch was ganz feines, heute zB Saure Kartoffelsuppe mit Apfelpfannkuchen aber das eher privat und auf besonderen Wunsch und kennt man im Saarland so nicht.
Außerdem, müßt ihr verstehen, nach sovielen Blogs und über 70.000 Wörter haben dein Gehirn verlassen, da ist nicht mehr viel drin und so groß ist es ja auch nicht obwohl die Welt dreht sich doch immerhin und jeden Tag soviel geschmackvollen Unsinn, da könnste bloggen bis ans Ende deiner Tage und will ich auch nicht daß ich Euch ermüde und keiner kauft nachher mein Buch und dann kann ich mir den Pulitzerpreis sonstwohin und mit dem Haus an der irischen See wird’s auch nix und nächste Woche bin ich in Urexweiler, da muß ich mich noch ein bißchen proper machen und das steht meinen Patienten auch zu, wer will schon nen Dokor dem die Corona aus Ohren und Nase herauswachsen, obwohl die Nasenhaare soll man mittlerweile drin lassen, weil die fangen die Viren ein und verarbeiten sie zu Parfüm, brauchste dich eigentlich gar nicht mehr zu waschen, nur natürlich die Hände und das sowieso und wehe wenn nicht.
Und jetzt lese ich noch die 200-seitige Handlungsanleitung der Rheinland-Pfälzischen Regierung, dann hab ich wieder ein paar Worte für mein Gehirn wenn es nicht bei der behördlichen Lektüre verglüht ist.
Und dann üb ich noch ein bißchen grimmig gucken überm Mundschutz, weil du kannst ja nicht die Zähne fletschen, nützt ja nix, sieht ja keiner und meinen sie alle du wärst freundlich auch wenn genau das Gegenteil und mußte jetzt mehr mit Körpersprache und mußte die Pistole halt offen tragen.
Gut soweit, jetzt schäl ich die Kartoffeln und denkt dran, wenn ihr Euch fürs Restau anmeldet, dann bitte die Kontaktdaten bis ins 3. Glied und und vergesst auch nicht die ledigen Tanten und gestern haben wir ja schön das Kriegsende und weiß ich davon nichts mehr höchsten das amerikanische Maismehl konnte ich nicht vertragen, kriegte ich nen Ausschlag und schrie Tag und Nacht und falls es so weiter geht fang ich das nochmal an.
Musik:
„Hurra, wir leben noch“ Milva
Literatur:
„Hund, wollt ihr ewig leben“ Johannes Mario Simmel 1978
Spruch zum Tage:
„Der Tugend Pfad ist anfangs steil, läßt nicht als Mühe blicken.
Doch fernerhin führt er zum Ziel und endlich zum Entzücken“ Gellert
Sonntag
Und wenn du früher mal nach Mallorca oder in besseren Kreis nach Acapulco, also ich nicht weil damals noch nicht in besseren Kreisen, heute schon eher, aber klar doch, aber nutzt jetzt auch nix mehr und viel zu alt und die schönsten Männer sind alle schon vergeben aber ich bins ganz zufrieden wies gelaufen ist, aber dann im Frankfurter Flughafen und hast dich vorm Check-In-Schalter im Labyrinth, also so ner Art Schnecke aber nicht rund sondern mehr eckig und du kommst nicht voran und kommst nicht voran und 14 Koffer auf dem Wagen und 3 Kids und eins hat gerade eingenässt und in der rechten Hand haste die Papiere und hoffentlich sind sie nicht abgelaufen, wie kommste sonst ins Ausland rein, aber egal irgendwann mußte dann den Plunder auf die Waage und Übergewicht, so ne Art Metabolisches Syndrom für Flugreisende, mußte die Koffer auf dem Boden öffnen und die Frau Lufthansa ist zwar ziemlich charmant aber diesbezüglich unerbittlich, da kannste deine Hemdköpfe öffnen bis zu deiner Blinddarmnarbe, und mal gucken was packste denn jetzt am besten um und die Familienflasche Sonnenschutz kannste gleich hierlassen weil könnte ja ein Molotowcocktail und wenn das so weiter geht schmeiß ich wirklich noch einen in die Lobby.
Aber was ich erzählen wollte, also heutzutage liegt ja der Flugverkehr eher danieder und fehlt dir schon ein bißchen was und in Frankfurt sind die Wutbürger auch froh weil weit und breit kein Lärm am Himmel aber warts nur ab, wird sich auch noch ändern und kannste dich dann wieder schön empören und haste auch deine Beiträge in der Bürgerrechtsbewegung pünktlich und ohne zu murren, naja, egal, wirst überall geschröpft und ruck zuck haste ne Abmahnung am Hals weil die Mülltonne schief steht auf dem Bürgersteig, ach ja, ist ja Samstag muß ich die Rinn noch kehren. Und die Kinder maulen, mir ist langeilig, gehen wir halt die auf die Startbahn-West ein paar Airbusse besichtigen wie sie da schlummern und haben Lust auf Kerosin, na den Übermut möchte ich nicht erleben wenn es wieder losgeht mit den Rundflügen nach Abu Dhabi.
Also was ich eigentlich sagen wollte, wenn dir diese Freude fehlt und du brauchst dringend Urlaubsfeeling dann gehste jetzt schleunigst zum Baumarkt, z.B. T00M in Alzey, haben die mal nen schönen Film gemacht mit uns als Hauptdarsteller - und unser Hund hat auch ne bella figura gemacht und ist sowieso sehr fotogen - jedenfalls „die Selbermacher“ kannste bei Toom´s einsehen wenn du willst und da mußte hin und haste dein eckiges Labyrinth, aber das allerschönste: hat jeder nen Mundschutz und atmet seine eigenen Abgase ein und als Koffer hamse nen Karren aus Drahtgeflecht und ist fast 4 m lang und allererstaunlichst ganz leer, also völlig anders als in Frankfurt, brauchste auch nix umzupacken wegen Übergewicht weil da ist die Frau TOOM eher froh wenn du nachher ein bißchen überladen und dein Geldbeutel natürlich eher nicht, hat an Lebendgewicht ein bißchen verloren, merkste aber nicht weil alles auf Kreditkarte und irgendwann biste dann in dem Laden und kannste so richtig Kaufrausch, nix für ungut, und wennn du wieder rauskommst biste nicht in Mallorca oder in Acapulco sondern auf dem Parkplatz und findest deinen Pkw nicht mehr weil die SUV’s mit den grazilen Fahrerinnen die Sicht versperren und du ziemlich benebelt vor lauter CO2 im Gehirn und dein eigener zurückgeworfener etwas modriger Odem hat dir deinen faulen Zahn jetzt endlich lokalisiert, kannst deinem Zahnarzt ne email schreiben und biste froh und Corona dankbar, weil : Wenn dir soviel Gutes widerfährt, das ist schon eine Asbach Uralt…usw, aber bitte nicht auf dem Kundenparkplatz in Alzey.
Corona sei nur eine Psychose, gegen die Wodka helfe, sagt Präsident Lukaschenko. Die Parade zum Kriegsende findet deshalb wie geplant statt, so stehts jedenfalls in der Taz und da meld ich mich schon gleich zu nem Russischkurs an weil das ist jetzt dringend wenn ich das Ablaufdatum auf den Wodkaflaschen verstehen will und mach ich mal nen kleinen Kurs bei meinen polnischen Mitarbeitern, schaden kanns mir nix , höchstens meiner Leber und der geschiehts recht.
Und jetzt ist auch noch „Little Richard“ dahingegang und kann ich mich noch gut erinnern wie in Hamburg am Rothenbaum „Tutti frutti“ und noch ein paar andere und mit dem ganzen Körper ab Hüfte aufwärts und so richtig exzentrisch und mal eindeutig gegen die ganze Vätergeneration und in Paris hamse ne Revolution und der „Rote Danny“ immer ganz vorne und alles auf französisch, nieder mit der Bourgeoisie, da konnste aber die Ohren anlegen und da noch kein Piercing im Nabel oder weiter südlich, und warste froh wenn dich die Wasserwerfer nur von hinten, gabs nen schönen Drall und hast haste ein paar Kalorien gespart, na jedenfalls so mal einfach dahingesagt.
Und muß ich noch die Tischtelefone, ihr wißt ja, wegen der Kommunikation und kannste dann ab Mittwoch ein schönes date ausmachen für September vielleicht oder auch Weihnachten eventuell wenn es dem Corona so einfällt und wie sagte schon Der brave Soldat Schwejk: „wir sehen uns dann nach dem Krieg“ , ist vielleicht ne lange Zeit aber nichtsdestotrotz immer noch besser als 40 Jahre Gefangenschaft in Ägypten und da müssen wir halt Angela nochmal für ne Weile wählen weil die Jungs haben ja keine Eier mit Verlaub gesagt und bei der kleinsten Krise werden sie aufgeregt und hören auf sich zu rasieren, verlierst du leicht die Kontrolle über dein Leben wenn du so im RKI und immer nur ins Mikroskop und mit allen Viren per Du und die Journalisten lernen dazu und könnten schon selber ne Vorlesung aber natürlich viel besser aber wehe du schreibst mal nen empörten Leserbrief und ich stelle mir jetzt mal lebhaft nen Sportreporter bei den kommenden Geisterspielen vor wie er das Mikrofon erdrosselt und seine Stimme sich überschlägt weil die Spannung auf dem Spielfeld kaum auszuhalten und ganz Deutschland macht ne La Ola im Wohnzimmer und braucht man nur 3 m bis zum Klo und im Fritz-Walter-Stadion mußte beipetzen bis nach dem Elf-Meter schießen. Hat alles seine Vor- und seine Nachteile und in welche Richtung sollen die Jungs denn niederknien wenn sie mal ein kleines Tor und so und weit und breit die Fans in Quarantäne.
Vielleicht gehe ich heute auch ein bißchen demonstrieren, auf den Cannstatter Wasn und
verkauf den Leuten ne beruhigende Rieslingschorle mit nem Deckel drauf damit Corona nicht dadrin ertrinkt und du hast nachher nen bitteren Beigeschmack und ich sag ja immer „wir sind das Volk“ und vor allem die Schwaben und sind sie ja in Berlin auch nicht so gern gesehen, mir egal, mir ist Rassimus fremd es sei denn es sind zuviele und sie verfrühstücken meine Rente und mußte ja Sonntags bald ne Burka tragen und Fußknöchel bedecken, soweit kommts noch kannste sicher sein und kannste deine Lederhosen mit dem Charivari gleich ganz einmotten und den Gamsbarthut gleich mit. Wir im Saarland motten aber nix ein, weil wir haben sowas nicht höchstens noch den Muff aus Fuchsfell von der Oma und der ist jetzt bei der ganzen Klimaerwärmung auch ziemlich unnötig.
So, und weil das Singen im Hochamt morgen um 11 verboten ist, haste Energie gespart und kannst inbrünstiger gucken oder einfach mal ausschlafen.
Montag
Kaffee oder Tee, also diese Frage stellt sich, wenn auch tageszeitlich durchaus berechtigt, heute überhaupt und sonst auch nicht weil ich mir in diesen unruhigen Zeiten, meinst ja du wärst im Mittelalter und gleich holt dich die Pest und weit und breit kein christliches Begräbnis weil erstens sowieso nicht und zweitens kriegste ja kaum Termine bei den Eminenzen, also jedenfalls in diesen unruhigen Zeiten und muß ich mich beim Mittagessen mit ner dünnen Weinschorle beruhigen und kannste nicht gleich mit Aufputschmitteln, macht dein Körper ja auch so nicht mit.
Behältste mal ein bißchen die Nerven und mußt aufpassen daß du dich nicht vorzeitig, und gib Corona doch auch ne Chance, kaputtlachst weil jetzt fangen sie wirklich global an am Rad zu drehen und Trump ist auch sowas von amüsant und muß Obama einschreiten und jetzt auch noch Corona im Sperma, da verstehste doch die Welt nicht mehr, kannst dir doch nicht alles verkneifen , bleibt dir ja nur noch dein Hund zum Streicheln und wie soll sich jetzt die Menschheit fortpflanzen, können doch nicht nur lauter kleine Chinesen auf die Welt kom-men, frag ich mal bei den Bienen nach wie´s denn so mit Bestäuben aussehen würde, kriegste auch nur ein Flügelzucken und sind die auch in Kurzarbeit weil kannst ja ihre Behausungen nicht transportieren oder so ähnlich steht es jedenfalls in den Journaillen.
Und jetzt wollen sie „vorsichtig“ die Kneipen lockern, locker du mal vorsichtig ne Kneipe, also z.B. unsere, mußte mir mal ganz genau erklären wie das gehen soll, gell Malu, „vorsichtig“, also erst mal nen Spalt und dann mußte gucken daß die üblen Gerüche raus bevor du rein und lieste erste mal die 2-bändige Gebrauchsanweisung egal wieviel Durst du empfindest und haste auch oben alles verhüllt und untenrum sowieso weil in Mitteleuropa macht man das schon immer so und heutzutage haben die Frauen ja Hosen und nicht nur bildlich gesprochen sondern ganz real in den meisten deutschen Haushalten ,außer dort wo nur Junggesellen und die haben‘s gut.
Und wenn du dann drinnen bist bei uns, haben wir extra nen Maître de Plaisir, der dir die Wünsche von den Augen und die Garderobe abnimmt. Gibt auch was zu trinken, klar doch, ist schließlich unsere Christenpflicht, aber eher etwas später bis die ganzen Einreise-formalitäten abgeschlossen und die Daten ins BKA und zur CIA nach Langley und Malu will auch sofort informiert werden egal zu welcher Zeit nur nicht tagsüber und nicht nachts.
Und beim Toilettengang kriegste Personenschutz und irgendwann ist dir die Haut in Fetzen vor lauter desinfizieren und wie willste jetzt dein Taboulé unbeschadet und mit deinem Mitgefangenen darfste die Speisen auch nicht teilen, würd sich Corona kaputtlachen.
So, das war jetzt mal mein Montag und zumindestens bis jetzt, vielleicht passiert ja noch was aufregendes, hab ich Grund mich mit ner Rieslingschorle zu beruhigen und in Urexweiler haben sie auch Feierabend in der Kurzarbeit und die Herrschaften fahren ihre Traktoren spazieren und einige ihre Schaufelbagger.
Und morgen hören wir voneinander und nur gutes und telefoniert schön.
Dienstag
Über die Behaglichkeit
Mittlerweile hat man mein literarisches Stottern bemerkt und fast so geht’s nicht und hättste besser Germanistik und nicht Humanmedizin, dann könnste jetzt korrekt die Kommas und deine Sätze würden auch nicht wippen wie ein Bungee Springer auf der Golden Gate, war ich auch mal, wollt ich zu Fuß nach Norden, aber haste das mal selber, da läufste und läufste und kannst Dir „The Star Spangled Banner“ in A-dur, weil das ist beste Stimmlage für einen Kaukasier wie mich und haste natürlich auch keinen Vorrat an „Millers light“ und kein Feingold sowieso, also als überzeugter Urexweiler kannste gleich da wegbleiben und machste besser Urlaub in Taufkirchen oder in Stetten, kriegste auch ein schönes Gabel-frühstück oder kannst ausschlafen wenn du willst und wenn du mit meinem Hund spazieren gehst kriegste nen Ablass, kannste wählen von deinen Sündenstrafen oder in bar. Ich werd das mit seiner Eminenz aushandeln, und wenn was übrig bleibt machen wir uns nen schönen Abend und versichern uns unentwegt gegenseitig wie das früher so schön behaglich war, also natürlich außerhalb des Mutterleibes, da war das ja selbstredend und die Mama hat immer Mozart gehört, das prägt dich als Fötus und wirste später feingeistig oder vielleicht auch Möbelverkäufer und die Katzen sollens auch mögen aber unsere ist schon länger dahingegangen und da nutzt auch keine Kleine Nachtmusik und wenn du es noch so wolltest.
Also so postnapoleonisch das war schon ganz nett, haste dich noch nicht am Autobahnkreuz verkehrt eingefädelt und bist durch sämtliche Rundfunkanstalten und dein Konto in Flensburg war auch jungfräulich, weils einfach noch keins gab und brauchte die Staatsmacht noch keine Oberregierungamtmannräte dafür oder…rätinen und schreibste das mit 2 t also zb „Rättin“ haste ruck zuck den Nachlassverwalter vom Grass Günther im Nacken und mußte Unkraut jäten in Marbach, hab ich selber genug Unkraut ums Haus aber auch ein paar schöne Rosenstöcke und die Strauch-Paeonien sowas von exquisit, kennt mein Mitbewohner alle per Vornamen und ihre Taufpaten dazu. Hamse doch dem Paeonienpapst Emmerich in Wonsheim den Garten geplündert in infamer Weise und Schaden ohne Ende und ich hab mich jedenfalls bewaffnet und das Antiaggressionstraining bei meinem Hund das gewöhn ich dem auch wieder ab, sollen sie ruhig kommen die Spitzbuben und dann trinken wir auf jeden Fall keine Versöhnungsschorle eher nen Ouzou und das wirste mit Sicherheit nicht überleben, würd mich wundern und ich fein raus weil keinerlei Beweismaterial.
Also, Behaglichkeit in 1857: „anhaltend angenehme Empfindung, besonders Zufriedenheit mit dem gegenwärtigen schmerz- und sorgenlosen Zustand“.
Also das kannste doch glatt so wie es da steht auf heutzutage übertragen. Und das seit 8 Wochen, biste schwerelos, haste alles in Berlin gelagert was dich sonst so drücken könnte und die Schulden, also bitte hat doch jeder unter diesen Umständen und sogar St.Ingbert, ist das jetzt noch Bistum Speyer oder schon Ackermann’sches Revier, muß ich mal recherchieren, willste doch wissen wo deine ganzen Kirchensteuern und der Klingelbeutel dazu und daß mir hier nicht Limburger Verhältnnisse, kann seine Strassen nicht mehr flicken, von den Radwegen am Prenzlauer Berg gar nicht zu reden und in meinem Scheunen sind schon wieder ein paar historische Ziegeln perdu aber das interessiert die Landesregierung in Mainz so was von wenig, müssen jetzt alle selber kochen weil ein bißchen mau in Sachen Staatsbankett und die Nahles ist sowas von die Treppe rauf und ich immer nur runter und breche mir das Rückenmark weil ich gönns ihr und kann se jetzt ihr loses Mundwerk mal so richtig präsidial zur Geltung und an Weihnachten kriegte se nen Bonus und wir wahrscheinlich den Einkommsteuerbescheid, möchte nur wissen worüber und dann ist es mit deiner Behaglichkeit nicht mehr soweit her.
Also behaglich, stell ich mir den Johann Wolfgang (Goethe für unsere muselmanischen Mitbürger was macht eigentlich der Ramadan, hörste garnix) wie er in der Kutsche nach Weimar sich die Zeit mit reimen vertreibt und wenn ich früher mal ne Büttenrede hatte ich ab dem 2. Weihnachtstag Durchfall und immer nen Kognak vor dem Auftritt , wie hältste das aus, aber Goethe, Goethe, mußte dir mal gegenwärtigen, Hut ins Gesicht und den Staubmantel vor Mund und Nase da sind wir jetzt aber wieder hübsch in die Gegenwart abgedriftet, siehste mal, im Leben hängt immer alles mit allem zusammen nur meine Schuhe nicht, da muß ich was unternehmen, da löst sich die Sohle und das esoterisch Entrückte kann da auch nix mehr machen, muß ich halt zum Deichmann, apropos muß mal wieder den „Schimmelreiter“ lesen und wie sich der Storm Theodor gegen die Fluten in Ostfriesland , das wär übrigens auch ein schönes Urlaubsziel und kannste immer Pharisäer trinken und kriegst ne rote Knollennase, fast wie die Winzer an der Mosel.
Jedenfalls Goethe in der Kutsche und alle 20 Landmeilen ein Gasthof, nicht wie heute wo Angela die Hand drauf hat und wo kriegste da den Hafer für deinen Gaul und den Hopfen für dich, jedenfalls Goethe wußte noch nix von Corona, hatte höchstens eine auf dem Haupt und brauchte sich auch nicht mit der Jelinek über nen Literaturpreis ereifern. Ich seh das entspannnt, gehe ich doch der Dame freiwillig aus dem Weg.
Behaglich wars wohl auch dem Busch Wilhelm, wie er der Witwe Bolde und Loriot in der Badewanne mit Herrn Lüdenscheid, hättste mal ein bißchen unschamhaft aber gleich das SEK „Ante Portas“ und konfiszieren dir die Plastikente und kannste dich nur noch unter die Bettdecke und nen Regenschirm über dich, weil hab dir ja gesagt die historische Dachziegel und regnet jetzt durch und nehm ich mir ein Pseudonym und dann häng ich in jeder Wohnstube nur nicht im Libanon, manchmal sogar gehäkelt oder geklöppelt und der Briefträger: heut leider keine Post, Herr Spitzweg, wartest du halt auf die Künstlernothilfe und nimmst ein paar Gramm ab, würd unserm Hund auch nicht schaden und in Salt Lake City ruhen sie auch ganz in sich und und sind sowas von mormonisch möchste glatt ne Schenkung machen aber derzeit noch nicht, mußte haushalten aber Nudeln haste jedenfalls noch bis Allerheiligen.
Ich stell mir den Behaglichkeitshimmel so vor: also wenn du in einer Pfälzer Weinstube nach 12 Rieslingschorle in so einer Art transzendentem Halbrausch ne Andeutung von Orgasmus, kann man ruhig mal deutlich aussprechen steht ja auch so auf dem Lehrplan für die Vorschulkinder in der Städtischen Kita, mein ich jedenfalls, und kannst berührungslos deine Zeche und hast hast Corona mal so richtig von der Leine und legst dir halt ne Amnesie fürs Oberlandesgericht zu und das kannste eigentlich nur vergleichen mit nem Stehplatz in der Westkurve der Allianzarena bei Bayern München gegen den BVB, müßt ihr mir doch recht geben oder besser noch Vollnarkose, da ist die AOK kostenpflichtig.
Literatur:
„Der Schimmelreiter“ Theodor Storm
„West-östlicher Divan“ Johann Wolfgang Goethe
„Witwe Bolde“ Wilhelm Busch
„The Battle of Waterloo” Jeremy Black
Musik:
„The Star-Spangled Banner“ Amerikanische Nationalhymne
„Eine kleine Nachtmusik“ Johann Amadeus Mozart
Heute ein bißchen viel Johann und dabei den Opa Johann mit dem Suddelbier und dem serbischen Schnurrbart noch gar nicht gerechnet.
Mittwoch
Und hab ich mir heute mal ein Haschée gemacht, so aus einer Laune und es war mir grad danach, aber natürlich nicht nur für mich sondern auch für die häusliche Gemeinschaft und sind wir ja teilweise ein bißchen miteinander verwandt und ansonsten auch unschamhaft aber jedenfalls legal verbandelt und das stößt ja manchmal dem einen oder der anderen ein bißchen auf weil das deckt sich so nun mal überhaupt nicht mit der christlichen Überzeugung , ich sags jetzt einfach mal ganz offen weil mit erotischen oder oi joi joi fast ja geradezu sexuellen Phantasien kannste sonst im ländlichen Raum eher nicht punkten aber derzeit wurscht, weil die Monsignore und Eminenzen und auch ein paar Kapläne alle in Deckung und die Mönchlein wissen sowieso nix von der Welt und grad mal out of order und das Weihrauch hamse jetzt erst mal auf Halde aber in langfristigen Lieferverträgen mit dem osmanischen Reich, aber nix im Klingelbeutel, müssen se mal in der Bibel und wie das war mit den Pharisäern und den Händlern im Tempel, wollen sie z Zt aber nix von wissen weil hamse grad Zoff mit der Thurn und Taxis weil die ist sauer , kann sie nicht mehr mit der Regelmäßigkeit alten deutschen Adels ihren katholischen Pflichten in der Schloßkapelle nachkommen.
Und ihr Lieblingsorganist kann jetzt auch nicht in die Pedale und keineswegs „Großer Gott wir loben dich“ weil mit diesem Orgelgebläse könnste ganz Westeuropa und Mallorca dazu mit Corona versorgen und da wärste im Bierkönig aber ganz schön aufgeschmissen weil es fehlt dieses ganze niedrige Volk mit Taschengeld ohne Ende ,und die Briten dazu, die dir die Strandpromenade bezahlen und die Stromrechnung außerdem und sehen sie immer nur wie du dich mal ein bißchen abseits erleichterst, hast aber alles vorher korrekt bezahlt und die Mehrwertsteuer ohne Umschweife und direkt nach Madrid zu den Kronjuwelen und das würde dir in Urexweiler und Stetten sowieso nicht, hast es da mit Feingold sive Bischoff Pemium zu tun und da passiert gewöhnlich nix, es sei denn du überteibst es ein bißchen was gewöhnlich natürlich der Fall ist und kannste sehen, weinen wir nicht allein sondern die spanischen Torreros, das sind vielleicht ein paar stramme Feger, und ihr Stier auch.
Aber wenns dem Stier recht ist, ist es mir das auch und lebste ein bißchen länger und haste mal ne Zeitlang keinen Degen in der Kehle, aber mußte natürlich immer mit dem Schlimmsten rechnen, z.B. daß das Ordnungsamt vor der Tür steht und guckt ob du auch die Löffel poliert hast, bist doch hier nicht im Buckingham Palast, kannste dich ruhig ein bißchen empören solang es nicht die Steuerfahndung ist aber vielleich sind die ja z Zt in Kurzarbeit und dort könnten sie für meinen Geschmack auch mal ne Zeitlang bleiben.
Also, das Haschée, was willste machen, ist biologisch dynamisch und der Herr Landwirt hat jeden Grashalm und jede Margarithe auf der Blumenwiese persönlich von Hand von sämtlichen Umweltgiften befreit und sogar noch ein wenig nachpoliert und die Sonne hat gelacht und Gottes Segen und dann ab in den Schlachthof, tja und mußte ne Auswahl treffen, wem vertrauste dich jetzt an in deiner Todesstunde und willste dich ja nicht von jedem zu Haschée und hat die Familie ja Wurzeln bis zu den Bisons in Wyoming und hättste das Recht als T-bone aber in Coronazeiten hat Angela das Sagen und in Minka noch der Söder und das ist deinem Schicksal eher hinderlich weil da haste keine Wahl und mußt dich fügen und hoffste halt auf das Jenseits und 100 jungfräuliche Kühe und sitzte im katholischen Abteil zu seiten von wem auch immer und haste ne schöne Aussicht auf die Allgäuer Almen oder auf den Hammersberg und da kannste du dich wirklich von schreiben weil das ist nicht jedem Rindvieh gegeben.
War ich mal in Paris, Trocadéro, da bescheißen sie dich schon, biste in Saarbrücken noch gar nicht in den Zug gestiegen und in St. Avold kannste deine 2. Insolvenz schon mal ins Auge fassen, habe ich ein schönes Erinnerungsbild von mir als Jüngling, aber letzendlich auch Rindvieh, wie blöd kann man denn sein, also bleibt da weg und macht lieber Camping zB am Viernheimer Dreieck oder am Quierschieder Absinkweiher.
So stell ich mir das Leben vor und da lass ich auch nicht locker und hol ich mir die Welt und ich habs gewußt, das Handy isses, lauter Millionen Corona und laden se auch noch die Verwandtschaft ein und habe ich nicht schon ausführlich in einem früheren Blog und die elektromagnetischen Wellen kennen kein Rücksicht und Ländergrenzen schon gar nicht, da kannste nur auf die Erdkrümmung hoffen aber die spürste zwischen der Hauptstrasse 19 und 21 eigentlich überhaupt nicht, brauchst dir keinen Kopf zu zerbrechen und und muß da schon ein weiteren Horizont also zB auf der Aida 3 aber dort eher erst wieder in 15 Jahren aber dann hat sie ihre Schönheit längst und der Käptn auch in Rente und schält Kartoffeln für ein herzhaftes Rösti mit Züricher Geschnetzteltem aber Achtung, wie willste denn jetzt an dein Schwarzgeld in den Kanton Uri und gegen Skifahren haste neuerdings sowieso einen richtig gesunden Abscheu und da können dich die Löcher noch so kitzeln, das ist nicht zum lachen und après ski kannste auch vorm Schlafzimmerspiegel mit der hauseigenen Blondine oder mit wem du willst lass ich dir die Qual der Wahl und ich wäre im Zweifelfall für den Skilehrer müssen die jetzt umschulen auf Ranger und meinem Enkelchen mit den violetten Lippen das Liebesleben der Ringelnattern erklären und „Wie jodelst du bei Heiserkeit“ geh besser zum Arzt und lass dir nen Coronatest machen.
Alles Sachen, die mich nix angehen, aber Gott sei dank, Ryan Air ist wachgeküsst und muss die
Crew jetzt Masken tragen aber nicht die aus Old Scotland, können die ihren karierten Schottenrock einfach ne Etage höher klappen und schon haste freies Sichtfeld und da freu ich mich drauf, aber sowas von sehr und müssen sie natürlich selbst zahlen, kannst ja nicht alles auf die Kundschaft abwälzen und kommste in den Flieger nur noch in Unterwäsche, mit Brustbeutel und nem Ersatzpaar Schnürsenkel rein und wenn du rummaulst öffnen sie die Bombenklappen mit der nulearen Infektion und wird sich zeigen ob dich die Annegret auffängt, also die Saarländer sind wirklich für alles zu gebrauchen das hältste nicht aus.
Werd ich noch bißchen telefonieren und meine Flasche Wein trink ich auch noch aus und dann les ich mir noch ein paar Weissagungen durch und denk drüber nach ob Peter Frankenfeld vielleicht auch schon Corona, weil die Haare hatte er ja ein bißchen lang und das deutet doch ehrlich auf nen lockdown bei seinem Friseur, siehste haste viel gelernt und biste ziemlich im Besitz deiner geistigen Kräfte aber vielleicht eher auch nicht.
Donnerstag
Nun, um es mal langsam anzugehen aber keineswegs den grünen Faden und muß ich diesmal von meiner üblichen Bescheidenheit etwas abweichen, wenn auch nicht allzu weit und keineswegs auf Dauer, jedenfall muß ich Euch berichten daß die internationale Presse endlich aufmerksam, sozusagen ein Auge auf mich und meine Werke, und hat eine charmante emeritierte, sonst eigentlich eher investigativ tätige und aber auch mitunter schöngeistig und gelehrt über Schlossgärten und verblichene Herzöge und deren Konkubinen und letztens auch über Mozart und seine Liebe zur Kirchheimbolander Orgel und auf der Langen Bahn im Schlossgarten haben sie Bäume mit Futtersäcken und ukrainische Steinmetzgesellen haben hier Ihre Hämmer gestumpft, hatten wir mal ein Festessen mit diesen Jungs und etlichen Honoratioren, weil das Projekt war gelungen und jetzt können wir mal feiern und da wollen wir mal die Schöck-Stiftung fragen ob sie nicht die Kosten bei BOUDIERKOELLER, na jedenfalls haben wir 3 Gänge und soviel Wein wie du wolltest und dann diese ukrainischen Hänflinge mit Dolmetscher weil die können kein Pfälzisch, jedenfalls dieser Dolmetscher mit Vornamen Oleg den Nachnamen konnte ich mir nie merken, kann leider kein ukrainisch, aber dafür versteh ich die Pfälzer und kann auch ein paar Worte arabisch zB „Hamdullilah“ bedeutet soviel wie „had gudd geschmeckt“ aber eigentlich eher „Dank sei Allah“ was ja ziemlich das gleiche ist zumindest im Saarland wo sie ja mit Sterne-köchen mehr oder weniger gesegnet und an jeder Straßenecke einer, kannste 2 mal am Tag gesülzte Nierenbäckchen auf Oleanderbouquet mit ner Vinaigrette aus Rosenbalsam wenn du das willst und biste danach zwar bettelarm und satt auch nicht, haste deiner zeitnahen Begleitung aber doch mächtig imponiert und mal ein bißchen Lebensart vermittelt .
Und dann stellt sich heraus daß dies ukrainischen Steinbehauer mit einem BodyMassIndex um die 12, also soviel wie etwa ne schlankgewachsene Sonnenblume im August, also diese Jungs ham uns dann doch mit ihren Nahrungsgewohnheiten ein wenig verblüfft, denkst du mußt jetzt ordentlich Eiweiß und kiloweise Fleisch wegen der schweren Hämmer und so aber nix: die sind noch mehr als vegan und paleo, die kauen nur rohe Karotten und in Strei-fen geschnittene Lauchstangen, hab ich haufenweise Zeugen dafür, mir egal, hab trotzdem den vollen Preis berechnet.
Also, diese charmant investigative Journalistin, von der ich intim weiß daß sie gerne unter Rosenstöcken bisweilen ihr Abendessen in angenehmer Gesellschaft und bei unentwegtem Geplaudere einnimmt hat mir etliche Zeilen in der Rheinpfalz gewidmet und sozusagen eloquent und wahrheitsgemäß in den Olymp der internationalen Aufmerksamkeit, weil die „Rheinpfalz“ die ist schon so ziemlich die 4. Gewalt im Donnersbergkreis und da biste ein bißchen öffentlich und die „New York Times“ wird mit Sicherheit nachziehen, hat sie bei unserer 100 jährige Kreistagsmitgliedin auch und ist die sogar bis Indien, naja in der „Bombay Times“ hab ich früher mal gelesen, aber eigentlich nur die Bilder geguckt was sonst kannst ja nicht alle Sprachen dieser Welt und sehr gerne lese ich heut noch so zwischendurch die „Great Falls Tribune“ aus Nevada weil da krieg ich Heimatgefühle wie sonst nur bei der „Saarbrücker Zeitung“ jedenfalls Great Falls , war ich ich mal bei einem Rodeo in der Nähe genauer gesagt in Belt , soviele Einwohner wie Stetten aber ein eigenes Jail mit Einzel- aber ohne Nasszelle und dort haste nur den Mund aufgemacht weil du mal ein „Miller light“ schon waren sie begeistert und ham sie dir nen Hamburger und my Grandma comes from Pforzheim und biste besser nicht mehr mit dem Leihwagen weil da sind die Cops nicht nur ein wenig nervös mit ihrem Colt sondern auch ziemlich übergewichtig also geradezu das Gegenteil von unseren ukrainischen Jungs na jedenfalls weißte immer genau wer gerade dahingegangen und wie die Wetteraussichten für die Farmer und im Golfclub konnten wir nicht zu Abend speisen weil nur für Members mit Jahresbeitrag und diese Vermögenslast kannste dir ja für einen Abend auch nicht aufladen.
Hab ich heut aber in der „SUN“ gelesen, die Briten stürmen die Golfplätze kaum daß die Zügel ein bißchen gelockert und hab ich mal in St.Andrews, dem Mekka der anglikanischen Golfspieler, in einem Guesthouse und im Badezimmer ein Teppichboden hättste können ne Pilzplantage und am liebsten nur Morcheln weil die werden teuer gehandelt, egal, ihr Problem und der Prinz Charles wird auch nicht hübscher über die Jahre .
Diese investigativ charmante Journalistin hab ich dann spontan eingeladen und kann se mit mir reisen wenn ich zur Preisverleihung nach NewYork und wohnen wir dann im Lexington Ecke 42. Strasse und trinken nen kleinen Absacker und der Bartender verdient mehr als der Chefarzt der Chirurgischen Klinik in Kirchheimbolanden und kann noch nicht mal ne Analfistel kunstvoll eröffnen , aber so ne richtig schöne steife Bloody Mary schüttelt der aus dem FF und da weiß ich nicht ob der Chefarzt da mithalten kann.
Nun ja, hab ich mir sofort ein weißes Hemd angezogen als ich diesen Artikel und ne frisch Mund-Nasen-Bedeckung, könnt ja sein daß dich jemand auf der Strasse und da willste ja ordentlich aussehn und kannste ja nicht in der Jogginghose die Kontrolle über dein Leben und ich denk mal über Personenschutz weil wo Sonne ist auch Schatten und im „Kath.net“ schreiben sie das Erzbistum Bamberg hat die Fronleichnamsprozession abgesagt und hätte seine Eminenz doch den von 4 jungfräulichen Übriggebliebenen getragenen Himmel über sich und keine Angst vor Sonnenbrand und dann schreiben sie auch noch: „Demut ist ein guter Unkrautvernichter oder zumindest ein gutes Mittel um Böses in mir zurechtzustutzen „ da mußte erst mal drauf kommen und kannste dein RoundUp im örtlichen Pfarrhaus in Zahlung geben. Es ist einfach herrlich oder vielleicht liegst ja auch nur an dem Riesling.
Unsere investigative Journalistin, den Namen will ich hier nicht weiter verraten nur soviel: denk mal an „Eulenspiegel“ dann ahnste was ich meine, als was die ist der verdanke ich jetzt den Eintritt in die Walhalla, bin ich ganz sicher und auch dankbar und habe ich den Artikel ausgeschnitten und hinterlass ich ihn meinem Enkelchen mit den violetten Lippen, kann sie in 80 Jahren im Seniorenheim in Ganzkörpervollschutz ein wenig in ihren Erinnerungen blättern und überlegen hat der Großvadda jetzt den Scheitel links oder rechts getragen?
Also ich sag links, weil rechts hab ich nen Wirbel und da brauchste ne Friseuse mit Abschluß im Johns Hopkins um dem Herr zu werden und gebt den Mädels mal ein bißchen Trinkgeld daß sie sich wieder ne ordentliche Schorle leisten können.
Jetzt les ich noch ein bißchen im „El Moudjahid“ die Lokalseite damit ich ein bßchen über das aufregende Leben im Djurdjura, und hier speziell in Ichardiouenne, infomiert bin und wie aktuell die Kilopreise für Couscous sind.
Vielleicht besuch ich nach Corona auch mal wieder das Grab von Mouloud Ferraoun und leg ein paar getrocknete Feigenblätter nieder, weil das war ein guter und gibt’s nicht mehr viel heutzutage.
Und denkt ans Telefonieren, aber nicht mit meiner investigativen von der Rheinpfalz, weil da hab ich keine Telefonnummer und ist sie sowieso nicht einsam.
Freitag
Also heut kannste wirklich sagen biste als Pfälzer Gastwirt im innersten der christlichen Tradition verpflichtet und haste dein Osterfest aber vom Allerfeinsten weil jetzt machste wieder dein Stube auf und die Stammkundschaft steht sowas von in den Startlöchern und die saure Rieslingschorle wird dir allerliebst und locker aus dem Handgelenk, mußte aber erstmal die Kasse entrosten und ein bißchen Waffenöl, daß sie auch richtig flutscht und hab ich soviel Zuversicht und bitte kein Kleingeld wird alles aufgerundet mußte beim Friseur ja auch ein paar Euro mehr aber dort waschen sie dir noch die Haare und aber da versagt unser Service, selbstredend.
Und bringt ein bißchen Zeit mit weil unser Restau-Chef, der Henry, der Henry wird dir erst mal ne lange Predigt was du alles mußt oder auch nicht und da mußte aufpassen daß dir nicht der Appetit perdu und mußt du nicht gleich wegrennen weil woanders ist es auch nicht besser und nimms halt hin und kriegste auch abschließend nen kleinen Segen in Form von Secco und der geht aufs Haus ob du jetzt katholisch bist oder nicht oder ner sonstigen Glaubensgemeinschaft angehörst, geh ich mal davon aus.
Apropos, ich mach morgens immer so ne kleine private Presseschau, kannst ja alle Zeitungen dieser Welt lesen natürlich nur wenn du willst und alle richtig schön ausführlich nicht wie bei uns wo du in der „Bild“ auf nen interessanten Artikel z.B. über die osteuropäischen Sexklavinnen und nach 4 Zeilen verschwimmen die Buchstaben daß du jetzt so maximal aufgehetzt uns sollst das abbonieren für wenig Geld, kann ich verstehen müssen die Journalisten ja auch und weit und breit kein Rettungsschirm und die Werbeeinnahmen auch eher mau, seh ich an unserem Wochenblatt, kriegste ja derzeit den Papiercontainer eher nicht voll und zahlst trotzdem die volle Gebühr aber würd ich mir wünschen daß das Finanzamt beim Steuerbescheid auch die Buchstaben ein klein wenig verschwimmen aber die sagen dann kauf dir ne Brille und stell dich nicht so an, gut füg ich mich in mein Schicksal.
Also internationale Presse, fang ich mit A an wie Algerien und immer gerne „El Moujahid“, da kannste noch sehen was gelebte Demokratie und Präsidentenliebe und tragen sie jetzt auch alle Masken nur derselbe nicht und hamse keine Frischhaltefolien über den Mikrofonen wie bei uns die ARD wo in der ersten Reihe aber jetzt auch nicht immer, mußt schon auf Abstand und versetzt wenn du bei der Angela, diesmal im blauen Overall, die Ohren spitzt und macht sie Versprechungen von wegen keine Steuererhöhungen von denen sie jetzt schon weiß daß sie nicht zu halten und dann beruft sie sich wahrscheinlich auf Demenz weil nicht mehr Amt und Söder hats ja nicht versprochen kann er schalten und walten wie er will. Und das ist dann unsere Zukunft.
Also „El Moujahid“ natürlich nicht auf hebräisch oder arabisch, würd unsereins ja verzweifeln nein ganz elegant auf französisch und somit gut lesbar, hatten sie gestern nen Knüller und sind sie ganz sozial, nein nicht kommunistisch das wäre dann was anderes, also die mit ihrer sozialen Ader und schicken sie ihren Brüdern ne ganze Cargo Datteln und Mineralwasser nach Marseille damit die beim Fastenbrechen was süßes zum Lutschen haben und legen se noch ne Extraportion Koranfibeln drauf und haben sie vor, ab 26.Mai 1650 Tonnen roten Thunfisch aus internationalen Gewässern und hat sich der Bestand deutlich erholt, brauchen dir Thunfische aller Farben in den Ozeanen natürlich auch keine Angst vor Corona weil soweit kann kein Reichsbürger spucken und das liest du nicht in der Rheinpfalz, da merkste doch daß man dich am liebsten ein bißchen dumm und ungebildet. Mach ich mir heut mal ein schönes Thunfischfilet mit Basmatireis weil der beruhigt wie ich Euch in einem früheren Block schon mal erklärt hab.
Die „Great Falls Tribune“ haste schnell abgehakt, überfliegst halt die Todesanzeigen und ob sie jetzt vielleicht mehr in diesen unruhigen Zeiten und die “Bombay Times“ ist dann mehr so ne Art „Bunte“ auf Hindu und lieste besser die „Mumbay News“ bei ein paar Scheiben Chapati und dann biste informiert daß die gestrandeten Wanderarbeiter in special trains in Maharashtra eingesammelt und wieder auf ihre Dörfer, kannste ihnen gönnen weil sonst kriegen sie doch nur Schläge mit dem Holzknüppel und das wär ihnen unter den Engländern nicht passiert, da höchstens mit nem Stöckchen aber immerhin.
Und wenn Du dich pressemäßig ein bißchen religiös auf dem Laufenden dann mußte mehr agenturmäßig unterwegs z.B. „Kath.net“, da erfährst du alles über die neueste Mode in den vatikanischen Museen und sind die jetzt auch zu und bescheren dem himmlischen Fiskus ein gewaschenes Minus, fehlen schon so 60-70 Millionen diese Jahr, da hilft auch kein Peterspfennig und nicht nur da, auch der Andenkenshop steht auf Halde und woher sollen jetzt die Millionen aber das Bistum in Dublin ist auf dem Quivive und kürzt den Pastoren die Bezüge um 25 %, kriegen sie jetzt nur noch 1750 € brutto und da würden unser polnischen Erntehelfer ganz schön und könnste Deinen Spargel selber und der Kevin S. aus M. würde ganz schön betripst gucken wenn ihm sein Bischof so ans Leder und der wird natürlich nicht gekürzt weil das ist altes Konkordatsrecht und ham sie immerhin früher die deutschen Kaiser mitgewählt und stell dir das mal vor der Bischof von Trier und der von Speyer wählen den deutschen Bundespräsidenten, da würden sich die Imame aber gewaltig dazwischen werfen und wollen sie auch ein Wörtchen mitreden und vielleicht ein kleines Kalifat und Minarette so hoch wie der Kölner Dom und haben aber die unsrigen Angst daß sich jetzt die Schäfchen das Glauben abgewöhnt haben und hat sich in der gottlosen Zeit eigentlich nix geändert und konnste entspannt sündigen zumindest im Rahmen der 10 Gebote und keiner hats gemerkt.
Aber man bleibt aufmerksam und alles kannste Dir auch nicht erlauben und in Singapur kannste zwar online standesamtlich aber die Episkopaten sind aber vehement dagegen, naja mir egal hab schon ein Stammbuch.
Und in Armenien zoffen sie sich mit denen aus Aserbeidschan, kriegste Heimatgefühle weil das kennste schon, ham wir in Urexweiler immer schön mit den Marpingern und montags dann beim Doktor weil mal wieder ein paar blutige Nasen und war nix mit in die Grub einfahren.
Aber das allerschönste, in Afrika sollen sie doch tatsächlich einem Impfstoff so ne Art Babypille beigemischt haben und keiner hats geahnt.
Ich wird mich jetzt mal ein bißchen wundern über all das, aber natürlich mit Visier und Mundschutz, dann könnt ich mich selber anspucken und es würd mir nix passieren, sag ich mal so theoretisch.
Jetzt les ich noch die Marpinger Nachrichten ob die Geigersch noch ein paar flotte Sprüche und freue mich auf das Lächeln von Volker Weber.
Samstag
Es heimatet sehr. Sitze ich in meinem Sprechzimmer und hör mir die Sorgen dieser Welt und hier insbesondere die meiner geschätzten Urexweiler Mitbürger, haben aber nicht viele, ich meine Sorgen, weil woher auch, sehen ja nix von der Welt und sind sie alle sehr friedlich und grundglücklich, das liegt an ihren Genen und brauchste als Neubürger ziemlich lange bis deine eigenen Gene ein paar Aberrationen aber wenn du am Bierebaam vorm „Bock“ getuppt wirst dann haste die richtige Reihenfolge in deinen Chromosomen und kannst endlich mitreden und kriegste ein Plätzchen am Stammtisch beim Gertrud und brauchst nicht mehr Durst zu leiden, weil das Feingold kommt wie von Zauberhand aber das ist jetzt auch Vergangenheit und merkste daß du älter weil das Langzeitgedächtnis toppt das Kurzzeit und das kennt ja jeder wenn er mal über 22 ist, aber sie natürlich nicht, weil sie vergisst nix und gehste nur mal ein bißchen näwenaus und wenns nur für 1-2 Stunden, ich mein da kann man ja schon einiges erledigen aber die Freude ist nur kurz und bereuste dein Leben lang oder auch nicht weil was hat man sonst schon groß vom Leben und es wird nach vorne gesehn ja auch nicht länger und hab ich mal nen Patienten aus der Humes oder aus Uchtelfangen, verwechsele ich immer, jedenfalls aus dem saarländischen Outback und war er lang auf der Grub und ist ihm der saarländische Untergrund in die Lungen, muß er schon ganz schön keuchen und ich bei der Sonntagsvisite: „On ?“, „Ei jo, Herr Dokter, was soll ich sahn, wenn emol die Glock länger wird wie‘s Sääl.“ Wieder was gelernt, und damals nicht für möglich gehalten aber jetzt holt mich diese anatomische Varianz auch doch ein, na ja halten wir’s aus ham ja unsern Spass gehabt und das wünsch ich Euch auch.
Also die Urexweiler nicht so sehr weit in die Welt und höchstens mal ins Saar Park Center und hier heutzutage ja nicht mal einen kleinen Fruchtjoghurt, mußte gleich immer für alles in den Globus oder nach Marpingen aber kriegste wenigstens nen Doppelweck mit Fleischkäs vom Beggersch Achim und natürlich kannste Dir 2 mal am Tag nen neuen Rasenmäher beim Maas Sven kaufen, weil der hat die vorrätig und jetzt hat er auch noch nen Holzspalter vor der Tür, so als Blickfang, also mußte dir vorstellen wie so ein Türsteher an der Reeperbahn, wirste ruckzuck reingelockt und haste ein Herrengedeck auf der Rechnung, könnste nen ganzen Monat in Mallorca überwintern , aber so einen brauchste in jedem Haushalt, weil die Buben müssen ja was Sinnvolles mit ihren Traktoren und können sie dann hübsch bequem den Härtelwald abholzen und haben wir dann auch freie Sicht auf den Marienbrunnen und wenn die nächste Erscheinung können wir das ganze im Home-Office-Modus.
Vor der Sprechstunde führe ich gewöhnlich noch meinen Hund im Brühl aus und lasse ihn ein bißchen rumschnuppern und alles mögliche erledigen und betrachte mir die Umgebung und wie schön und akkurat der Rasen und da siehste doch die schützende Hand von der Geigersch und überall Schilder und hab ich mal eins ausgewählt und stell ich hier zu Diskussion und muß ich mal mit dem Weber Volker ob wir uns nicht nen gemeinsamen Lektor aber dann haben wir nix mehr zum amüsieren, also belassen wir es dabei und so ist eben Heimat.
Und die Verhältnisse sind ja schon ein wenig gravierend, sitzte in deiner Praxis und willst die Urexweiler Menschheit vor allen möglichen mörderischen Krankheiten bewahren und ham sie dich eingemauert und kommste dir vor wie im Hochsicherheitstrakt von Stammheim und die Bank von England ist ne mongolische Jurte dagegen, dort war ich nie, hab ne Allergie gegen Kamelmilch, soll aber gut helfen wenn du mal die Krätze oder sonst irgendeinen Durchfall, na jedenfalls ich in meinem Sprechzimmer und muß dein Patient schon nen handfesten Grund haben wenn er dich um deine Behaglichkeit und sag ich mal nen Herzinfarkt lass ich ausnahmsweise gelten und natürlich auch die Pille danach, weil da biste schon ganz schön in der Bredouille und muß ja nicht jeder mit 16 Jahren Vaterpflichten, braucht er alle seine Moneten für den tiefergelegten Audi A 8 mit Weißwandreifen und ein paar Cocktails in der Lindenau und dann er hat noch nicht seine Einkaufsreise in die Coffeshops nach Amsterdam finanziert, muß er immer zur Oma, Sonntagsmittags und Kranzkuchen essen und konnt ich mit 16 Samstagsmittags zwei Streuselkuchen und haste nicht gesehen und mein mittlerer Sohn hat sich immer ein bißchen Amora-Senf drauf gemacht. Die Geschmäcker sind eben verschieden und ich sag immer, hätt er ja auch Maggi dazunehmen können wie jeder normale Mensch.
Also sag ich meinem Patienten was haste denn heute für ein Leiden, reden wir nicht lang drumherum kriegste gleich nen gelben und dann is Ruh und kannste gemütlich dein Wohnzimmer streichen und wenn’s am Freitag noch weh tut finden wir ne Lösung.
Früher, also so unter Adenauer, der hatte noch Stil und spielte in Schlips und Kragen Boccia in Cadenabbio, da haste dir nen Packen gelbe eingesteckt und biste um 11:00 zu Zapps Lenche ans Buffet und bis mittag waren die Buwe alle versorgt und hattest nen schönen Appetit von den 2, 3 Bierchen und Grund für nen kleinen Mittagsschlaf und wurdest sehr geliebt und ihr wißt ja ein betrunkener Doktor ist immer noch besser als gar kein Doktor und das kann man sich ruhig zu Herzen nehmen. Aber heute kannste dir ja nix mehr erlauben, stehste sofort am Pranger und die Ärztekammer siehts auch nicht gerne.
Und wie gesagt, das ist Heimat und der Sonnepitt ist am Montag mit dem Traktor zum Blutabnehmen und Sonntags zum Beten ins Hochamt und seine Lydia hinten auf der Gabel und ein feines Hütchen und hatte so ein verzücktes Lächeln, war aber mehr vom Fahrtwind, weil so ein „Cormick“ dem fehlts nicht an PS und dem Pitt nicht an Temperament und dann hamse in der Kirche nur noch auf Peddsches Peter mit seinem Valentina und den diversen Töchtern , und immer ein bißchen spät, und dann aber mit Macht ein gewaltiges „Gloria in excelsis Deo“. Und was dem Sonnepitt sein Enkelche, der Dominik, der machts schon genauso, nur nicht ins Hochamt aber in den Buchwald und dort macht er Holz und hat er jetzt völlig den Verstand verloren und spielt er Fußball mit den Marpingern und schämt sich nicht, aber er zapft ein schönes Pils und Chicken wings kannste Freitags bei ihm essen soviel wie du willst und verträgst und dann biste satt und gut verträglich.
Soweit so gut.
Sonntag
Wir schreiben den 17.5.2020, den 17.5., wahrlich ein Datum das es verdient, die Gedanken die heute aus dem Erinnerungs- und Gedankengespinnsten perlen und sich Ihren Weg auf Papier und damit in die Unvergesslichkeit suchen in weichem Magenta niederzuschreiben.
Also für alle Spätgeborenen: der 17.5. numerisch 175, war früher, lange vor Christopher Street und Stonewall und zu Zeiten so lieblicher Zeitschriften wie „Du und Ich“ der hohe Feiertag der germanischen Schwulen, damals noch Homosexuelle genannt, und selbstredend auch ein Hochamt für die Hasser derselben, war man doch ein 175er, also einer von denjenigen denen das Strafgesetzbuch genau mit diesem Paragrafen aufs diesbezügliche Gemäch geschlagen ist und dann biste ziemlich schnell ins Zuchthaus wenn Du mal ein bißchen rumgemacht mit deinesgleichen und hats der Kaiser 1871 verboten, war etwas hochmütig nachdem er die Franzosen und dann auf die Perversen im gleichen Aufwasch und hats richtig lang gehalten, weil die BRD war ja schon allerhand verklemmt und bei jedem bißchen mußte der Bundeskanzler den Kölner Bischof fragen und war ja eine schlimme Krankheit, gabs keine Impfung und keine Pillen dagegen, besser du schlägst sie alle tot und das hamse jedenfalls auch gemacht, also Hut ab vor den Jungs und den Mädels die sich gewehrt haben und jetzt ist aber mal Schluß mit dem rosa Winkel könnt Euch mal ne andere Minderhaut aussuchen,...
z.B. kannste heut schön im Fernsehne beobachten, mußt sie nicht gleich totschlagen, und diese Schande hat gedauert bis 1994 und Volker Beck sei Dank, haben aber auch SPD und FDP tapfer gestritten und die Psychiater haben gebraucht bis 2017 bis sie mal der Meinung, daß eigentlich keine behandlungsbedürfige geistige Erkrankung, aber den christlichen werd ichs so schnelle nicht vergessen, hamse 64.000 Menschen verurteilt und ins Unglück und sollen sich mal an die eigen Nase, respektive Pimmel fassen und wenn mir einer heutzutage dumm kommt kriegt er eins aufs Maul und Rache ist süß aber hier nicht und die Zeiten sind vorbei, aber natürlich nicht überall und tuscheln sie immer noch und grinsen sich eins und heben die Augenbrauen und stellen sich die allergrößten Sauereien vor, naja machen wir mal nen workshop wenn die Zeiten besser, weil da sind 1,50 m doch ein bißchen weit auseinander und kannste nicht so richtig intim und jetzt ist aber auch gut, sind wir zwar schwul aber auch nicht besser als der Rest der Welt aber deswegen lass ich mich noch lange nicht totschlagen.
Literatur
„Die Schwimmbadbibliothek“ Alan Hollinghurst
„Strafgesetzbuch“ bis 1994
„Kleinstadtnovelle” Roland Schernikau
Harry Graf Kessler
Musik:
„No more Bolero“ Gerard Joling
„Je ne regrette rien“ Edith Piaf
Movie:
„Call me by your name” mit Thimotée Chantalet
Place to be
“Capri” mit Friedrich Alfred Krupp
Donnerstag
Du bist jetzt Telefondoktor, ungewohnt, nicht eingeübt, nicht gelernt. Also ein Patient ruft in der Praxis an, hat ein Begehren auf Grund eines Leidens oder einer Empfindung und dann wird ihm vom ärztlichen Call-Center, also deiner Mitarbeiterin die schon immer das Telefon betreute, heutzutage mit HeadSet und Zugriff auf 3 Leitungen von denen dann 2 immer in Warteschleifen laufen und den Anrufern mit freundlicher Fremdstimme in endloser Wiederholung versichern daß sie keineswegs vergessen und sich nur zu gedulden brauchen, vielleicht so ein Viertelstündchen und kennt man das ja auch wenn man zum Beispiel einen Plausch mit der Telekom oder der Allianz Versicherung oder der DPD oder dem Papst halten willst, also sind wir jetzt in der Landarztpraxis auch schön global unterwegs und jedenfalls eine Leitung ist ja immer am Plaudern und die sagt dir dann: ei da frag ich mal den Doktor ob das auf Leben und Tod und er ruft zurück und ich krieg dann ne Liste wen ich wann zurückrufen soll und das mach ich dann auch und mach die Augen zu und blinzele nur ab und zu auf den Bildschirm wo die Labordaten stramm in einer Reihe und was nicht so richtig richtig rot markiert, also die Augen zu, weil ich muß mir den Patienten vorstellen, kenn ich natürlich und alle seine WehWehchen der letzten 40 Jahre auswendig aber eben nicht das heutige und kenne ich auch seine Stimme und jetzt muß ich ganz sensíbel sein, weil ich seh ihn ja nicht, also nicht seine aufgewühlte Mimik und sein Körpersprache und ob er oder sie die Haare gewaschen hat oder die Hände ringt, muß ich jetzt alles durch den Telefonhörer mir herbeigegenwärtigen und deswegen die Augen zu damit mein Gehirn in seiner begrenzten Ausdehnung nicht visuell überreizt wird von dem Wirrwar auf dem Schreibtisch und der Topfplanze auf dem Fensterbrett und und legste jetzt das ganze Gewicht auf dein Hörorgan und das muss jetzt das zu Hörende sekundenschnell auf deine Großhirnrinde und aber vorher noch übern Hirnstamm und sonstige unbekannte Schädelwelten und das Riechorgan brauchste natürlich nicht weil durch den Telefonhörer ist das eher unwahrscheinlich und jetzt mußte blitzschnell und wie ist die Sprache, hoch, schrill, gepresst geängstigt, wie ist die Wortwahl, mehr so ne Art Kurzschrift oder episch, wieviele verstärkende Adjektive pro Sekunde und wieviele Füllwörter, Stakkato oder dehnend, Punkt und Komma ? Was hat er/sie denn jetzt eigentlich, hat er/sie denn auch Salbe zuhause oder Ibuprofen das hilft so ziemlich gegen alles außer gegen Fußpilz und ungewollte Schwangerschaften und wenn du Bauchweh hast dann trink halt nen Schnaps besser keine Rieling-Schorle weil dann wirste zu schnell froh und das verschleiert die Symptome und haste überhaupt schon Fieber gemessen, braucht er doch nicht wie käm ich denn da drauf, hats doch im Kreuz und wie soll ich dir denn jetzt den Blutdruck messen so fernmündlich und dein Stuhlgang ist jetzt so ziemlich das letzte was mich in diesen schweren Coronazeiten interessiert, aber ok wenn`s nur um nen gelben geht da kann ich dir unbürokratisch und schnell und völlig legal weiterhelfen brauchste deswegen nicht persönlich deine Aufwartung zu machen.
Das ist noch echtes ärztliches Ethos, wird ja immer gefordert, sollst länger mit ihnen reden und nicht immer nur schnell schnell und der Nächste bitte, am Telefon biste da großzügiger und wie geht’s sonst so, haste auch schön deine 23 Pillen heute morgen genommen oder doch lieber gefrühstückt, im Leben muß man immer ne Entscheidung treffen und manchmal ne falsche aber dafür sind ja wir da und haste wenigstens nen Sündenbock und das halten wir natürlich aus und jetzt auch noch die Kirchen dicht, kannste gleich auch bei mir beichten und hab ich vollstes Verständnis für deine kleinen oder großen Versündigungen, geht mir nicht anders, ist doch beruhigend, oder?
Von wo telefonierste überhaupt, ah aus dem Auto, biste unterwegs zum Friseur oder in den Globus, hab ich ja richtig Glück daß ich dich erwische, also dein Leberwerte sind völlig und in Ordnung und laut Rö-Befund von vor 3 Wochen – war leider heute erst in der Post weil die Institute völlig überlastet und die Schreibkraft in Mutterschaft und die Vertretung in Corona – sind ein paar kleiner Rippenbrüche aber sonst nix Ernstes, kannste froh sein und pass nächstes mal besser auf wenn du die Kellertreppe und am besten nur nüchtern, aber beim besten Willen wie soll ich dir dein Ohrenschmalz durchs i-phone, geht doch garnicht, da muß ich jetzt wirklich energisch um Verständnis bitten, bin ich der liebe Gott oder was und würdste weniger Fußball spielen wär dein Meniskus noch tiptop, nein nein wegen nem Pickel am Hintern mußte nicht in die Notaufnahme der Universitätsklinik kann ich dir auch selber und bring dein Krankenkärtchen mit und huste mal ganz kräftig in den Hörer aha dem Geräusch nach ne Lungenentzündung oder rauchste noch Menthol-Zigaretten und wie stellste dir das vor soll ich die jetzt nen Ultraschall von deiner Schilddrüse durch die Ätherwellen, hol dir ein Bandmaß, weißte nicht wos liegt ? Ei wos immer liegt, in der linken Schublade unter deiner Nähmaschine und misste mal deinen Halsumfang und hier hab ich ja noch deine Halsweite von 1972 in der Karteikarte und dann wissen wir schon mehr und mach halt Bad Reichenhaller Jodsalz und iss mehr roten Thunfisch von dem gibt’s wieder jede Menge in den Weltmeeren, und tschüs, wir sehen uns um 11:00.
Da lodert deine Großhirnrinde und kriegste den Hörer überhaupt nicht mehr vom Ohr und kannst dich gar nicht mehr an die Zeiten erinnern wo dein Patient so als leibhaftiger Mensch und sitzt dir gegenüber und versagt ihm die Stimme vor lauter Ehrfurcht und brauchste eigentlich keinen weißen Kittel und sparst dir das Haargel, kannste wirklich größtenteils per phone die Welt retten und wenn dein Patient dich vorm Bankautomat in 150 cm Abstand trifft grüßt er dich nicht weil er vergessen hat wie du aussiehst und mußte ihn ansprechen mit deiner Telefonstimme , ach Sie sind es Herr Doktor, so geht`s mir dem Prof. Wieland vom RKI, würd ich in jedem Darkroom an der Stimme erkennen und was machen Sie denn hier Herr Professor ?
Also ruft mich mal an, aber heute nicht, da ist Vatertag und wir haben den Garten voller Väter, Möchtegernväter, Nochnichtvätern, Kommtnochvätern, Stiefvätern, Großvätern, Wochenendvätern, schwulen Vätern, Beinahevätern und alle wollenn se ne Schorle und ein Tomahawksteak. Da kann die Großhirnrinde schön abkühlen und nächste Woche rette ich Euch dann wieder. Und sagt das auch der AOK.
Pfingstmontag
Mein Deutschlehrer im Knabenrealgymasium in Neunkirchen, also jedenfalls einer von mehreren weil über die Jahre hat man ja so einen gewissen Verschleiss an Lehrern und mit dem Alter der gymnasialen Delinquenten steigen ja auch die Anforderungen und der eine Deutschlehrer läßt Dich ein Gedicht lernen und der andere mutet Dir zeitgenössische Autoren zu, aber alle waren guten Willens und nicht zuletzt auch sehr entschlossen, dir Deutsch als 1. Fremdsprache über die vielen Jahre deiner schulischen Laufbahn ein wenig näher zu bringen, kamen die Knaben doch aus den unterschiedlichsten Tälern des nördlichen Saarlandes, zb Aus dem Bohnental, der Hangard oder aus Uchtelfangen, was, wie jeder Kundige weiß, eine gewisse babylonische Dysbalance bzgl Expression, Phonetik und Inhalt des Geäußerten zur Folge hat, welche man dann in einer täglichen Deutschstunde ein wenig zu harmonisieren sich bemühte, was nicht immer gelang weil die Herren Studienräte ja oft genug mit den gleichen linguistischen Genen ausgestattet waren, kamen sie doch aus denselben Dörfchen und Neubau- und Kriegsopfersiedlungen wie ihre Schützlinge.
Also jedenfalls, mein temporärer Deutschlehrer, der Görgen Hans, hatte so seine ganz besondere Art der Fortbewegung und des Vorwärtsstrebens in den breiten Schulfluren. Er hatte seine specklederne Aktentasche in der linken Hand und beim Gehen, was eher so eine Art akademisches Schlurfen war, also nicht so prekär nicht Füße hebend sondern eher schon fast ein wenig bohemienhaft südfranzösisch oder meinetwegen auch italienisch, wie auf dem abendlichen Korso auf der Piazza in Taormina, also so ein wenig schlendernd, was auf dem Flur eines Knabenrealgymnasium schon ein wenig befremdlich, ja fast exotisch anmuten mag und in manchem sensiblen jungen Menschen eine Ahnung von Fernweh und Bella Italia erwecken mochte. Jedenfalls, dieser schlendrig schlurfige Gang hatte etwas gemäßigtes, verhaltenes, sodaß die Bewegung der speckledrigen Aktentasche am linken Arm auch eher eine verhaltene war im Vor- und Rückschwung, was physikalisch erklärbar einerseits zu einem geringen Verbrauch an kinetischer Energie führt und andererseits durchaus die Besoldungsstufe eines promovierten neuphilologischen Oberstudienrates widerspiegelte.
Nun denn, dieses gemäßigte Armschlenkern, welches ja unabdingbar ist für ein unfallfreies Fortkommen, wie jedermann weiß, weil wenn das nicht dann liegste schnell auf der Nase und zwar ungebremst und siehste gleich ob jemand unter Drogen oder ein bißchen paranoid, hat jetzt natürlich nichts mit diesem Deutschlehrer sondern nur so allgemein als Gesellschaftsbeobachtung.
Wollte ja eigentlich erzählen wie der Herr G. den Schulflur abschlenderte, links die specklederne Aktentasche, richtig gute Vorkriegsware, schon ein bißchen ausgeleiert weil über die Jahre immer in der Verantwortung für großartige Literatur, rote Notenbüchlein, dümmliche Besinnungsaufsätze und Butterbrotdosen, also diese Tasche mäßig beschleunigt im Vor und Rückschwung und dann aber mitnichten rechterhand der Gegenschwung, den ja jeder vernünftige Mensch mit einem bißchen Grundwissen in Physiologie und dem Energieerhaltungsgesetz erwarten würde, was Herr G. aber dadurch ausglich, daß er dichtens an der Wand entlang und im Takt des Aktentaschenschwungs mit der rechten, beringten Hand an die Wand klopfte. Als junge Pennäler dachten wir an an eine Art Geistesstörung oder nen Tic weil er dabei auch so einen besonderen Gesichtsausdruck mit sich herumtrug , so verzückt, verschmitzt, welcher nur dem Flur reserviert war und dessen man später im Klassenzimmer nicht mehr gewahr wurde.
Ich habe dieses Bild des schlendrig schlurfenden Oberstudienrates mit Aktentasche über alle Jahrzehnte im Gedächtnis bewahrt und mehr darüber nachgedacht als über manch anderes Problem, welches einem in einem so mehr oder weniger langen Menschenleben ja immer mal wieder auf die Füße fällt.
Der Sinn und die Bedeutung erschloss sich mir erst als ich mich in meinen jungen Assistenzarztjahren mit dem gleichen wandklopfenden Geschlurfe auf dem Weg zu den Mühseligen und Beladenen in den Fluren des Illinger Krankenhauses bewegte. Klopf, Klopf, fehlte nur die Aktentasche mit den Frühstücksdosen , hier tats dann auch die Krankenakte.
Und heute erkenn ich welch tiefer Grund in dieser eigentümlichen Art der Fortbewegung zu finden ist. Einerseits das Signal: ich komme, bereitet Euch darauf vor und zieht schon mal die Köpfe ein und wehe ihr habt Eure Hausaufgaben nicht gemacht und ihr landet sowieso bei der Müllabfuhr und sowas von unbegabt hab ich ja noch nie erlebt und anderseits bin ich sicher daß der aktenschlendernde Rhythmus auch der Selbststabilisierung diente, sone Art mütterliches Wiegen angesichts der zu erwartenden ungeheuren Herausforderung ungestümer und entfesselter Schüler, deren mangelnden Bildungswillen es täglich auf Neue zu überwinden galt.
Aber was erzähl ich denn eigentlich, mein Gehirn ist auch schon verschüttet, ach so ja dieser OStr. der Görgen Hans, seine Telefonnummer kann ich aus Datenschutzgründen nicht preisgeben, ist auch egal weil schon lange nicht mehr unter uns, wahrscheinlich A15 also natürlich nicht seine Telefonnummer, sondern seine Besoldungsstufe, prägte uns nicht nur durch sein Geschlurfe in gymnasialen Fluren sondern auch durch seine Lebensweisheiten, die uns ungebildeten künftigen Müllabfuhrmitarbeiter Anker und Richtschnur wurden.
„Ein Schreibtisch neigt zur Unordnung“, „Kultur ist die Überwindung der Natur“, „Kunst kommt von Können, nicht von Wollen, sonst hieße es Wulst“.
Mehr brauchste nicht im Leben, kommste durch alle Fährnisse.
Den „Unordnungspruch“ kann ich sehr wohl bestätigen, ein starkes Wort, dessen Weisheit sich matritzenförmig über alle Umgebungserfahrungen legen lässt, und jetzt komm ich zu meinem eigentlichen Anliegen, nämlich diese herrlichen Coraonazeiten ein bißchen zu analysieren, hast dich doch gefühlt wie im Himmel und auf der Autobahn weit und breit keine Menschenseele, konnste mal so richtig befreit 120 kmh fahren, hamse das ganz Land abgeschaltet nur nicht den Blitzer in Ramstein und jetzt bist reif fürs Gefängnis und nicht mehr unbescholten , egal warst es ja auch lange genug und dann tragen wir schön ordentlich unsere Masken, also so ca 80 Millionen und willste schon gar nicht mehr ohne, hast dich an deine Ausdünstungen gewöhnt und manche Menschen sind ja mit hübscher als ohne und jetzt guck dir mal die Berliner Seen an, dagegen ist dein unordentlicher Schreibtisch geordnet wie das Innenleben eines Teilchenbeschleunigers und da lacht sich Corona ins Fäustchen, aber unsere Hochzeitspaare dürfen keine Party und der Hochzeitstanz erinnert dich an die Balz zweier gegengeschlechtlicher Auerhähne und da mußte schon ordnend eingreifen und mußte 75 Paragraphen auswendig lernen in denen steht was dich erwartet, so rein pekuniär, wenn du dich nicht an die Coronagesetze hältst. Aber die Berliner juckt das nicht, verstehen sowieso kein Deutsch sondern nur berlinerisch und Berlin ist eine Reise wert und biste froh wenn du aus deiner Altbauwohnung mit Kohleheizung mal für ein paar Minuten ne Brise Wannsee und siehste endlich mal wieder ein paar qm anderer Leute Haut und Amerika gerät auch aus den Fugen und rennt Trump in den Bunker sonst verstruddeln sie ihm die Frisur und dann verliert er vielleicht die Fassung und macht der Angela einen Heiratsantrag. Mein lieber Scholli mußte ganz schön an Dich halten und wünschst dir die ruhigen Zeiten des Lockdowns und hast dich gefühlt wie in den Sechziger Jahren und kannste mal wieder deinen HulaHupp-Reifen vom Speicher und die Haare hochtoupieren und Heintje singt Dir ein Lied und da war dein Schreibtisch noch in Ordnung.
Weißt Du was die schönstens Zeiten deines Lebens sind?
Also ich weiß natürlich nicht was die schönsten Zeiten bei Dir waren oder auch noch sind, aber eigentlich liegen ja die schönsten Zeiten unseres Lebens immer schon hinter uns, weil und das versuch ich Euch jetzt einmal nahezubringen.
Teil 1
Also denk mal du bist im Kindergarten und in meiner Jahrgangsklasse war der Personalschlüssel ja so eher bei 1:52, also ein Fräulein, aber wirklich im besten Sinne des Wortes und wehe das Fräulein war kein Fräulein, dann war ihres Bleibens im kirchlichen Dienste, denn die Erziehung der Kinderlein war dann doch eher eine päpstlich keusche aber konsequent und wehe und immer schön „Häslein in der Grube“ und in 2er Reihen an die frische Luft und ich meine sogar mich eines Sandkastens zu erinnern, also mehr so eine Grube, und dann immer schön mit den Löffelchen Burgen oder so was ähnliches und ab und zu mal kräftig einen mit dem Eimerchen über den Kopf und immer Sand in der wollen gestrickten Unterhose mit Gummizug, wo du dir den Wund an sämtliche hinteren und vorderen Backen gerieben hast und natürlich keine Penatencreme oder sogar Hametum, eventuell mal ein Hauch von Nivea, aber die war mehr für die Mama, von wegen Teint und so, und höchstens noch nen blassrosa Lippenstift – natürlich für die Mama – und heutzutage haben die Enkelchen, auch die mit den violetten Lippen, an jedem strategisch wichtigen Ort und natürlich auch im Schreibmäppchen nen Labello, wegen der trockenen Luft und dem Klimawandel wo die Eisbären ja um jede Eisscholle kämpfen müssen und die Lippen verlieren schnell ihren Glanz und wie willste denn da der vorpubertären Männerwelt entgegentreten ohne dich zu blamieren.
Also so im Kindergarten, da haste schon deine ersten Freud`schen Erfahrungen gemacht und will heute natürlich keiner mehr was von wissen und jeder hat natürlich das Fräulein geliebt und die Mama sah da schon ganz schön sowas von blass aus und hab ich das Fräulein Maria dann später am Blinddarm operiert, brauchte ich ne richtige Supervision von höchster Stelle weil wie kann es denn sein, daß so ein ätherisches Wesen ja fast schon engelsgleich sowas wie einen leidensfähigen Körper hat mit allem was dazu gehört und jetzt eitert auch noch der Blinddarm, wenn ich das mit 3 Jahren gewußt hätte wär mir die Windel erspart geblieben und hätt ich gleich auf Macho gelernt und hätt mir mal die weibliche Umgebung etwas genauer angeguckt oder vielleicht auch die männliche.
Naja, haben wir natürlich auch ein paar Blümchen ins Haar und dem Herrn Bischof ein Liedchen bei der Glockenweihe und zum Mittagessen schön nach Hause und um 2 Uhr sehen wir uns wieder und bleiben bis um 5, und natürlich keine Fischstäbchen mit Mohrrübensalat auf Kosten der Landesregierung und ein Schläfchen im Bettchen wie die 7 Zwerglein und für mehr Erinnerung bräucht ich ne Hypnose oder ne sonstige Rückführung aber was würd mich denn dann auch noch erwarten.
Also schönste Zeit will ich mal eher so nicht sagen.
Und dann die Schul mit dem Lehrer L., hatte ne sehr hübsche Gattin und nen Rohrstock und kann sich mein Hintern noch ganz gut dran erinnern und meine Hände auch und jetzt hab ich ne Dupuytrensche Kontraktur im rechten Kleinfinger und immer wenn ich mich rasiere reiße ich mir das Kinn auf weil der gerade so schon in diese Wölbung passt und mein Hund beschwert sich auch schon weil das Gekraule ziemlich inhomogen und dadurch eher verstörend und wen soll ich jetzt wegen Schmerzensgeld und hab ich nur die höhere Bildung angestrebt, weil dieser Lehrer L. dann auf Dauer doch ne Belastung für das kindliche Gemüt und dann doch lieber Latein lernen und um 6:00 aufstehen um das Knabenrealgymnasium in Neunkirchen pünktlich zu erreichen und haben wir auf der Plattform im hinteren Wagen mal ab und zu ne Zigarette und im Merchweiler Tünnel konnste dir die Lungen so richtig schön mit großflockigem Ruß und den Hemdkragen auch und der war natürlich traditionell schwarz, genau wie dein Hals und haste dir nix weiter bei gedacht weil es kommt immer mal wieder ein Samstag zumindest alle 8 Tage, wo dir deine Mutter das Schwarze mit dem Bimsstein und was nicht kann ja rauswachsen und in 7 Jahren hat sich die Haut erneuert und siehste wieder aus wie beim Auszug aus dem Paradies.
Dann haste ne Monatskarte gebraucht und mußte immer am Perron vorzeigen und der Herr Stationsvorsteher am Illinger Bahnhof kannte dich zwar, aber ansonsten nix und nur preußische Pflicht und einer von den Eisenbahnern konnte ne ganze großköpfige Familie daurch ernähren daß er die Weichen von Hand umgestellt hat weil die Strecke von Neunkirchen nach SaarhölzZbach, wo immer das auch liegen mag, war eingleisig und das Sommers wie Winters und die Eisenbahnstrecke war immer die kürzeste Verbindung zwischen 2 Dörfern und konnste das Ziel nicht verfehlen wenn du nachts die Freundin über die Schwellen ins Nachbardorf geleitet und da war man noch Kavalier und heut bezahlt die Damenwelt ihren Lacche Macchiato aus eigener Tasche und ein Kondom hams auch auf Reserve in Ihrer Umhängetasche von Liebeskind oder manchmal auch von Gucchi aber das eher selten im ländlichen Bereich und wenn dann aus China.
Teil 2 folgt
Teil 2 aus Tag 80
Und wißt ihr was, früher gabs in jedem Dorf ne Poststelle, so schön mit Schalter und Pensionsberechtigung und durftest du die Briefmarke noch höchstpersönlich mit deiner Zunge und so schlecht hat das gar nicht geschmeckt, hab ich mich auf jeden Brief gefreut und war natürlich nicht so gut wie an einer Batterie deine Zunge erfreuen aber immerhin und die Herren dahinter, also ich meine hinter dem Schalter, die waren natürlich katholisch, weil was willste denn mit nem protestantischen im saarländischen Staatsdienst, mußte dich schon Sonntags im Hochamt zeigen und mal ein bißchen husten und Präsenz präsentieren und „ Großer Gott, wir loben Dich“ ziemlich inbrünstig und aus vollem Herzen, weil die Beamtenpension ist dir gewiss und der Herr Pfarrer muß nicht alles wissen, würd er vielleicht noch an der Menschheit verzweifeln und der Paterhof in WND ist auch nicht mehr das was er einmal war, hab ich ihm doch immerhin meine Söhne anvertraut zur Bildung und sollen sie mal gescheit Hochdeutsch lernen und nicht immer nur ihre Pickel ausdrücken, heut ham sie keine Pickel mehr, nur noch Game Boy und ruinieren sich den Hypotahalamus und wer weiß was sonst noch.
Soll der Drosten mal ne Studie auflegen, ist er doch gerade ziemlich geschmeidig unterwegs und die Mütter hängen an seinen Lippen, woran denn sonst, sieht ja allerliebst aus, sozusagen the virologe next door, bringt er doch seinen Schlafzimmerblick justament aus dem Labor und ist er mit jedem einzelnen Virus per Du und wahrscheinlich auch Taufpate und kriegt er noch den Ehrenamtspreis weil er uns so akkurat durch Corona und da könnten sie mal am Landwehrkanal in Berlin so richtig beherzt Böötchen fahren und auf dem Alexanderplatz in der Hauptstadt sind sie alle unglaublich solidarisch bei 23 cm Abstand und die Polizei ist da ganz großzügig und verteilt Euch mal auf die umliegenden Strassen, aber mein siebenjähriges Enkelchen läuft mit nem Mundschutz rum und lernt nur alle 2 Wochen Lesen und Schreiben, Gott sei Dank kann sie schon Fahrrad fahren, ja wie verrückt ist denn diese Welt ? Brauch ich glatt ne Auszeit und lass ich mich telefonisch krankschreiben solange es noch geht und die Milliarden werden sie uns schon auch noch abknöpfen und dann essen wir wieder selbstgeflückte Margarithenblütensuppe aus dem Bioladen und natürlich mit nem Schuss Maggi sonst wär das Leben ja überhaupt nicht zu ertragen und ziemlich belanglos.